Trabant 601 tourt zu langsam ab

  • Hallo,


    nachdem ich den Vergaser gereinigt (28 H1-1) und die Zündkerzen ausgetauscht habe, besteht mein größtes Problem nach wie vor.


    Der Motor tourt extrem langsam ab, das ist vor allem beim schalten seeehr unangenehm. Welche Ursachen kann das haben? Da ich die Dichtung am Vergaserflansch zum Motor getauscht habe, kann ich das schonmal ausschließen. Auch zwei neue Zylinderkopfdichtungen habe ich eingebaut.


    Ich hoffe man kann mir weiterhelfen...


    Gruß aus Rosenheim
    Tobi

  • ..nabend..
    also ich würd den vergaser zur not nochmmal abnehmen und vor dem erneuten aufsetzen den flansch mal kontrolliern..denn die verziehen sich auch gern mal...zur not nacharbeiten..und dichtung kontrolliern, an den kopfdichtungen kanns ja an sich net liegen...darüber kann er ja theoretisch keine nl ziehen. fussdichtung auch gewechselt? dann da.! ...mehr fällt mir spontan net ein...


    mfg michel

  • Leerlauf korrekt eingestellt? Vll. zieht er an einer Schraube oder der Drosselklappenwelle Nebenluft.

  • Hatte ich auch schon. Habe einfach den Gasseilzug ausgebaut und geschmiert. Ein Versuch ist es wert

  • Geh doch einfach mal mit Bremsenreiniger oder Motorstarterspray um den Motor herum. Wenn sich die Laufkultur beim Ansprühen verändert, weist du wo er Nebenluft zieht. Bin mir ziehmlich sicher, dass du da den Fehler finden wirst.

    riecht komisch, klingt komisch, ist aber so...

    ...Trabant

  • Da gibt es mehrere Ursachen.
    Die erste könnte Nebenluft sein, die er sich über die Drosselklappenwelle oder einen verzogenen Vergaserflansch zieht. Also Vergaser nochmal ab und auf einer Glasplatte prüfen, ob er plan ist. Wenn nicht, dann feines Schleifpapier nehmen und eben auf dieser Glasplatte den Flansch planen. Beim Einbau darauf achten, dass du das Teil nicht wie bekloppt anziehst, dann ist er wieder krumm.


    Zweite Ursache ist oft ein völlig falsch eingestellter Vergaser. Der Blockvergaser lässt sich relativ einfach einstellen. Aber du hast ja den Sparvergaser drauf. Wie man den einstellt musst du mal nachlesen.

  • Also wenn Du am Vergaser keine Verstellung vorgenommen hast, liegt es sicher am Gasseilzug, der hängt oder zu straff anliegt. Probiere erstmal das, bevor Du am/ im Vergaser weiter rummurkst. Schaue auch mal nach der Rückzugfeder. Vergaser-Gestänge läuft leicht?

  • Wie funktioniert der von mir geliehene neue Döllnitz-Blockvergaser?

  • Hey liebe Trabigemeinde,
    Bevor ich ein neues Thema "aufreiße" und/oder einen neuen Thread starte, versuch ichs einfach mal noch hier, den das Thema ist ziemlich das meine.
    Ich fahre seit kurzem (Trabiwechsel) mit einem Blockvergaser. Das vorherige Model war mit einem Sparvergaser unterwegs. Ich habe momentan auch das Problem, dass der Trabi sehr langsam runtertourt, das ist vor allem an der Ampel nervig, wenn man die komplette Rotphase braucht um auf die 700 Umdrehungen im Leerlauf zu kommen.
    Woran das alles liegen könnte habe ich aufmerksam gelesen und werde ich nach den Weihnachtsfeiertagen gleich mal ausprobieren und weiterforschen. Gereinigt habe ich den Vergaser bereits zum Teil, und richtig eingestellt müsste er nach Lesen diverser Anleitungen auch sein.
    Nur habe ich gelesen, dass der Blockvergaser grundsätzlich nicht so schnell in die Leerlaufdrehzahl geht! Ist das wahr oder ein Gerücht? D.h. ich weiß noch nicht mal zu 100% ob es schlicht und ergreifend am Blockvergaser ansich liegt und ich es nur nicht gewohnt bin (weil ich ja noch nie nen Blockvergaser hatte) oder ob es tatsächlich ein Fehlverhalten ist.
    Über Antworten würd ich mich freuen,
    Frohe Weihnachten ansonsten,
    LG

  • Auch der Blockvergaser tourt sofort ab, keine Ahnung, wo du den Mist gelesen hast ^^ ;) .
    Da du ja gleich den ganzen Trabi anstatt den Vergaser getauscht hast, wird es aufwändiger.
    Die 3 häufigsten Gründe sind krummer Vergaserflansch, ausgeschlagene Drosselklappenwelle und undichte Simmeringe an der Kurbelwelle. Das solltest du als erstes ausschließen.

  • ...die komplette Rotphase braucht um auf die 700 Umdrehungen im Leerlauf zu kommen.
    ...gelesen, dass der Blockvergaser grundsätzlich nicht so schnell in die Leerlaufdrehzahl geht!

    So extrem sollte das nicht sein!
    Ich würde auch auf Nebenluft, Züge schwergängig und/oder nicht ganz offene Starterklappe(Choke) tippen.


    Aber ich würde vor allem anderen erst mal folgende Punkte abarbeiten:
    Seilzüge ausbauen und gängig machen(das Seil sollte Senkrecht gehalten von alleine locker durch die Hülle rutschen).
    Sollte das nicht der Fall sein: Seile rausziehen, auf Knicke oder verschlissene Stellen achten. Wenn vorhanden erneuern.
    Die leeren Hüllen großzügig mit Kettenfett,
    Keramikfett, Grafitfett oder
    was halt gerade rumsteht und eine kleine Tülle zum Sprühen hat,
    solange an einer Seite durchsprühen,
    bis es auf der anderen Seite rauskommt.
    Seile mit leichter Drehbewegung wieder einführen. (Tachowellen kann man übrigens ebenso auf ewig erhalten)


    Beim Einbauen darauf achten, die Züge nicht durch andere Bauteile zu sehr verklemmen oder zu verspannen.
    Beim Einstellen der Züge unbedingt darauf achten, das beide Züge in Endstellung circa 2mm Spiel haben.
    Gaszug mit der Hohlschraube am Kühlgehäuse unter leichtem Ziehen an der Zughülle so einstellen, dass man den Zug circa 2mm frei bewegen kann ohne, dass die Gasmechanik sich rührt.
    Den Starterzug so einstellen, dass bei ganz eingeschobenen Knopf, zwischen Knopf und Endanschlag noch circa 2mm Platz sind.

  • Zitat

    Die leeren Hüllen großzügig mit Kettenfett,
    Keramikfett, Grafitfett oder
    was halt gerade rumsteht


    Lötest Du die Nippel extra aus wenn Du den Gaszug schmieren möchtest??


    Kennst Du das Sprichwort "Öl hemmt,Fett klemmt"?Gerade in der kalten Jahreszeit wird dieser Spruch manchmal Wirklichkeit!


    Ist der Motor ölig oder sauber?

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  • Ja danke liebe Leut, ging ja verdammt flink.
    Das wichtigste war mir, ob es "normal" ist für nen Blockvergaser sich etwas Zeit zu lassen beim runtertouren, aber da das ja nicht der Fall ist gehts munter weiter mit der Problemsuche! ;)
    Da ich mittlerweile immer genau drauf achte muss ich feststellen, dass es manchmal sogar ganz gut läuft mit dem runtertouren, deshalb werd ich als erstes mir mal den Gasseilzug vornehmen, das wäre ja das angenehmste! Bei Falschluft würde das Problem ja permanent auftreten...
    Dank Euch und ein angenehmes Fest,
    Lg.

  • Mach das, aber kein Kettenfett verwenden! Das Zeug wird klebrig, fast hart und konserviert mehr als es schmiert. Habe vor Jahren blöderweise mal den Schaltstock damit eingeschiert. Endergebnis - nach einer Woche fast unschaltbar und da war´s noch nichtmal besonders kalt draußen (@fg :winker: )

  • Mach das, aber kein Kettenfett verwenden! Das Zeug wird klebrig, fast hart und konserviert mehr als es schmiert. Habe vor Jahren blöderweise mal den Schaltstock damit eingeschiert. Endergebnis - nach einer Woche fast unschaltbar und da war´s noch nichtmal besonders kalt draußen (@fg :winker: )


    Marke? Name? Da es so verharzt ist, warscheinlich Baumarktschrott!
    Ich habe dieses hier.
    Die festere Beschaffenheit hat den Vorteil,
    dass nicht so viel auf der Straße landet und mehr zum Schmieren vor Ort bleibt.
    Das Zeug benutze ich für viele andere Dinge(z.B. an beweglichen Teilen der Bremse) auch,
    da es sogar bei hoher Hitze immer da bleibt wo man es hingesprüht hat.
    Da klemmt nix!

    Fg601: Ablöten der Nippel ist doch kein Problem.

  • Nöö, nix billiges und das war anscheinend der Fehler. War weißes Castrolfett und das hat genau das getan, was ordentliches Kettenfett tun soll - versiegeln. Soll keine Schmiermitteldiskussion werden, aber für solche Zwecke reichen eigentlich WD40 , Waffenöl oder irgendein anderes dünnflüssiges Schmiermittel ^^ .

  • ...WD40 , Waffenöl oder irgendein anderes dünnflüssiges Schmiermittel ^^ .

    Dünnflüssig = Leichtflüchtig = nur für kurze Zeit = viele Wiedeholungen nötig
    Das Zeug tropft nicht nur auf die Straße, sondern auch innen auf den Teppich! Wer auf sowas steht! :S
    Aber jeder soll nehmen was er will. Über die richtige Schmiermittelverwendung zu diskutieren ist genau so schwer,
    wie über Glabensrichtungen zu streiten. ;)

  • Moin,
    hab die Probleme schon 2 Mal gehabt das er so schlecht abtourt, und zwar immer nach dem "Winterschlaf" X(
    Beides mal wars der Simmerring am Motor.
    Vielleicht den Ring/Motor tauschen und denn mak sehen. :thumbup:


    MfG Michel

  • Ja, wer noch nen Simmering an der Welle hat, da kanns sein. Ist aber die unangenehmste Variante.
    Die Sache mit dem Bowdenzug ist auch gut möglich und leichter zu bekämpfen.
    Da gibts eigentlich zwei Möglichkeiten, entweder das Teil ist in sich schwergängig, oder er klemmt, was vornehmlich in der hohlgebohrten und aufgeschnittenen Einstellschraube am Kühlluftgehäuse seine Ursache hat.
    Bei letzterem Fall hilft das Verdrehen derselben in eine günstigere Position. Falls der Zug schwergängig sein sollte hilft, wie schon die Vorredner schrieben, schmieren. Kettenöl wird da zu klebrig, das geht eher an der Blattfeder als Schnellösung. Ich nehm bei solchen Sachen immer Graphitöl. Rostlöser/WD40 ist zu flüchtig. Uhren-/Waffenöl geht natürlich auch, wurd ja schon geschrieben.

  • So liebe Leute, bin zurück aus der Weihnachtspause.


    Zu meinem Problem: Gaszug habe ich ordentlich geschmiert, der läuft super leichtgängig, daran kanns nicht mehr liegen. Ergebnis: Nix neues.
    Als nächses würde ich die Isolierplatte am Vergaserflansch und Vergaserflanschdichtung erneuern.Daran könnte es doch auch liegen oder?
    Da ich grad am bestellen bin, würde es Sinn machen einfach mal ein neues Set Düsen zu verbauen und noch Schwimmer + Schwimmergehäusedichtung zu tauschen, oder ist das nicht zielführend?! Ehrlich gesagt bin ich noch nicht besonders fit in dem Bereich. Aber wenn im Leerlauf die Drehzahl nach einiger Zeit arg absinkt würde ich auf ein Verstopfen der Leerlaufdüse im Vergaser tippen? Falsch? Is schon nervig wenn man wenig Ahnung hat, aber es selbst machen will!


    Eine weitere Überlegung ist generell wieder auf einen Sparvergaser um zu steigen. (Das soll keine Vergaserdiskussion werden, ich hab mich schon über Vor- und Nachteile informiert)
    Grund für mich ist a) der etwas geringere Verbrauch (bei bisher guten Erfahrungen) und b) kein weiteres Rumpfuschen an meinem jetzigen Blockvergaser nötig. Da ich gehört habe, dass viele auf Blockvergaser schwören kam die Überlegung auf, dass dann eine Menge Sparvergaser in den Garagen und Werkstätten rumliegen müssten?! Hat jemand einen rumliegen? :rolleyes: