Trabant 1.1 Hohlraumversiegelung

  • Hallo Leute,


    ich hab mir letzten Winter einen blauen Trabant 1.1 mit 80.000km gekauft. Ein ansässiger Automechaniker hat ihn aus Ungarn mitgebracht (hat einem älteren Ehepaar gehört) und hat ihn mir für 1000 Euro verkauft.


    Was mich allerdings wundert ist, dass jeder im Forum schreibt dass Trabant 1.1 prinzipiell faul und verrostet sind. Bei meinem ist genau das Gegenteil der Fall. Schweller sind innen nur leicht angerostet, ebenfalls A-Säule unten nur sehr leicht angerostet (hatte die Pappen ab) Bodengruppe hat gar nix. Dass er da ein wenig angerostet ist, ist normal, denn er wurde nicht hohlraumkonserviert.


    Genau das möchte ich nachholen. Aber da scheint es nur sehr begrenzte Möglichkeiten zu geben. Hab mir da mal ein Paar Sachen überlegt:


    - Schweller mit einer Schornstein-Reinigungs-Bürste meschanisch reinigen
    - Rostumwandler rein, Fertan oder so (schlagt mich nicht, weiss eben leider nur keine Alternative dazu)
    - Auswaschen
    - Trocknen lassen
    - gutes Konservierungswachs rein


    Würdet ihr auch so vorgehen? Was gibt es noch für andere Methoden?


    Gruss Jaak

  • Hallo Jaak,


    grüße von einem, der in Remich & Lux - Gare & Saarlouis & Kreutzwald lange Zeit lebte ... tolle Gegend !!!


    Guck mal unter:


    http://korrosionsschutz-depot.de/


    Ich selber bin von Fertan nach Anwendungen der letzten 3 Jahre nicht begeistert. (überhaupt nicht, Rost kommt überall durch, trotz mehrfacher Anwendung). Ich werde wohl auf Fedox RE (das ist eine Edelstahlbeize) umsteigen. Allerdings muss das richtig sauber gemacht werden (am Besten mit Hochdruckreiniger).


    Und so wie ich es sehe scheint das System von POR15 offensichtlich das Beste zu sein, aber ich habe es noch nicht probiert. Nur soviel, Fertan & Rostegal fürs Auto helfen nicht unbedingt.

  • Bei meinem 1.1er war es genauso. Er war in allen Höhlräumen komplett voll Lehmerde. Stundenlang mit dem Schlauch ausgespült. Genau wie bei dir war er in den Höhlräumen nur minimal angerostet, größtenteils alles noch grundiert.

  • Ich habe soeben die komplette Konservierung an meinem 1.1 durch.


    Bitte bedenkt nur, das wirklich alles versucht wird zu "treffen".
    Ggf. auch mal den Schalttunnel von innen abschrauben und einfetten.

  • Ok dann nehm ich ein gutes Konservierungsfett. Hat dieses auch ein Kriecheffekt?


    Aber kann ich diese Fette einfach auf die leicht angerosteten Flächen aufbringen? Oder gammelt es dann darunter weiter? Ich weiss einfach nicht wie ich all diese Hohlräume säubern soll, da kommt man so schlecht ran...


    Gruss Jaak

  • Also ich besuche diese Seite schon seit Jahren fast täglich und hab eines festgestellt: Das Thema Konservierung ist genau so undurchsichtig wie das Thema Mischungsverhältniss. Jeder hat andere Methoden, und keiner weiss welche besser ist.


    Beantwortet mir nur noch eine Frage: Vorbehandlung mit Rostumwandler Ja oder nein?


    Gruss Jaak

  • Nein.


    Ich traue keinem Mittel das mich zwingt, erst noch Wasser in Hohlräume zu blasen! Wie willst Du denn sichergehen, daß das Zeug 100%ig wieder aus allen Ecken und Falnzen 'rauskommt? Erst aggressive Rostlöser, dann zweifelhafte Umwandler (Was sollen die denn umwandeln? Aus Eisenoxyd wieder Stahl zaubern?) und wenn's drauf ankommt noch Wasser genau dort hin blasen, wo wir es am wenigsten wollen.


    Grob ausblasen, gegenüber saugen. Das mit der Ofenbürste ist vorher vielleicht auch nicht verkehrt. Aber trocken lassen und dann mit Fett konservieren.

  • @ Deluxe
    Danke, genau das wollte ich wissen. Bei dem "mit Wasser ausspülen" (wie es auf der Fertan-Packung steht), hatte ich auch so meine Zweifel.


    Gruss Jaak

  • Auch wenn ich schon im Nachbarforum gepostet habe:


    Fragen zur Reinigung bzw. entfernen der Sanders Spritzer vom Lack


    ich fasse mal zusammen was geht:


    -Seifenwasser (Deluxe)
    -Biodiesel (Deluxe)
    -Bremsenreiniger (Beppo)
    -Petroleum (Ich)


    Was ich mich jetzt frage, was ist das beste, dan ich selber noch nicht alles getestet habe?!

  • Dann habe ich was falsch verstanden im Nachbarforum :S :


    ich füge mal ein:


    geschrieben: 27-03-2011 14:16 EST Klick hier für Profil von Deluxe Klick hier für EMail an Deluxe Visit Deluxe's Homepage! Eintrag bearbeiten Kleiner Nachtrag zum Thema Reinigung:


    Sanders läßt sich auf Lackflächen auch hervorragend mit Biodiesel entfernen.Heute auf der hinteren 1.1er-Stoßstange (lackiert) ausprobiert - die Spuren des heruntergetropften Fetts aus der Hecktür (da ist viel zuviel drin - war damals mein erster Versuch) sind komplett weg, den Lack stört das nicht. Hinterher den Dieselfilm mit einem Frotteelappen abgewischt, dann nochmal mit Wasser nachgespült - fertig.

  • Ja, ich verstehe - das Mißverständnis lag eher bei mir...für mich klang das so, als suchtest Du 'was, um das komplette Auto abzuwischen.


    Ich hab das mit Biodiesel probiert - an der ewig verdreckten Unterseite der 1.1er-Heckstoßstange, die rein optisch nicht wirklich ins Auge fällt. Ich habe damals zuviel Fett in die Hecktür geblasen (war mein erster Sanderversuch), drum läufts da an heißen Tagen immer 'raus.


    Das geht auch sehr gut - aber ich dachte jetzt eher an die äußeren Lackflächen im Sichtbereich (Dach, Kotfügel, Haube usw.) - und da weiß ich nicht, ob Biodiesel das richtige ist, weil es ja diesen öligen Film hinterläßt. Wie schon geschrieben - wenn, dann gründlich nachspülen. Und an diesen Stellen würde ich auch die Dieselspuren nicht mit 'nem Tuch wegwischen.


    Sorry für die widersprüchliche Aussage...so bringt man die Leute durcheinander... :schaem:

  • Du brauchst dich nicht zu schämen ;( . Petroleum macht das gleiche. Nur das hatte ich zur Hand mit dem gleichen öligen Film als Ergebnis Nach Ostern gehe ich Silikonentferner kaufen.

  • nochmal eine Frage zu dem Mike-Sanders Fett: Bei hochsommerlichen Temperaturen und flotte Autobahnfahrt mit anschließender gemächlicher Fahrt über die Landstraße schmilzt bei mir das Sanders Fettam Unterbaoden über dem Mittelrohr und dem ESD beim 601er Cabrio (Serienmotor). Schmelzpunkt sollte doch zw. 100-120 Grad liegen?! Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder habe ich ein Problem mit zu hohen Abgastemperaturen?

  • Kenne ich vom 601 nicht - hatte ich aber beim 1.1er, wo es aus dem Geweih auf den Auspuff lief. Aber nur wenige km, dann hatte sich das gegeben - ich schiebe es darauf, daß ich damals mit den Mengen noch nicht so rechte Erfahrung hatte und einfach zuviel des Guten in die Hohlräume gepustet habe.
    Ist lange her...fast 7 Jahre...


    Fakt ist aber auch:
    Direkt überm Aupuff wende ich es am Unterboden nicht an - dort wird immer etwas Luft gelassen.

  • Ich würde das Zeug ja auch gerne mal ausprobieren. Habe nur Angst, dass beim kochen was passieren könnte. Siedend heißes Fett kann ja übelste Verbrennungen auf der Haut verursachen. Wie geht man am besten vor?

  • Ich habe ein Friteuse verwendet (Deckel offen, unterste Stufe). Mit einen E-Herd Platte habe ich den Sander-Behälter vorgewärmt, damit ich das Fett überhaupt aus dem Eimer bekomme.

  • Ich mach meins in einem alten Samowar warm. Metalhahn und von Einkochbehälter nen Thermometer drin, fertig