Schwalbe KR51/1: Der Motor rasselt, klappert, klirrt. Was ist es?

  • Ein Tip für solche Fälle:


    www.simsonklinik.de


    Ich war mal dort für einen Zeitungsreport und der Kollege konnte mir viele interessante Sachen erzählen. Vorwiegend zur Problematik Nachbauteile...da passen zum Beispiel die Legierungen von Zylinderlaufbuchse und Kolben nicht zusammen - die Ausdehnung ist zu unterschiedlich. Lager taugen nix und vieles, vieles mehr.
    Wenn also solche Neuteile im Spiel sind, kann es massenweise Probleme geben.

  • Interessanter Link, kannte ich bisher garnicht. :)
    Deswegen suche ich aktuell auch grad nach nem original Simsonkolben im Übermaß.
    Von MZ kenne ich es auch, daß die nachgemachten Kolben eine etwas größer gebohrte Buchse brauchen, da sich so blöde dehnen....
    Ob die wohl auch in MD zur Ommma nen Stand haben?

  • die von mir gesuchten Scheiben gibt es nicht. In dem großen Ritzel sitzen innen zwei Buchsen, eine von vorn und eine von hinten. Die haben sich bei mir so aufgelöst das davon nur eine Scheibe übrig geblieben ist. Habe beim Simsonhändler beide Ritzel neu gekauft und dazu ein neues Kupplungspaket. Es gibt da zwei verschieden Qualitäten, mit Alubuchse und mit Messingbuchse. Ich habe das mit der Messingbuchse gekauft , eingebaut, neues Öl rein und jetzt macht der Motor auch keine geräusche mehr und läuft schön ruhig. Alles Prima ;)

    je mehr man weiß, desto weniger weiß man nicht!

  • Deluxe: Die Jungs haben mich überzeugt. JA, ich gebe den Motor dorthin und laß auch mal die Anderen `ran :thumbup:
    Vor Allem, weil dort ausschließlich DDR- Ersatzteile verwendet werden und nicht der Fernost - Rotz. Und was sind schon rund 200,- Euro für nen neuen Simson - Motor vom Fachmann mit ner "Grenznutzungsdauer" von 40.000km? Nix ;)
    Besonders diese Aussagen:
    http://www.simsonklinik.de/10.html
    zeigen die Realität. Wie beim Trabant irgendwie.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Ich muss sagen, ich bin von Hasenkrug leider etwas enttäuscht.
    Ein sehr guter Freund von mir, den ich übrigens samt Fahrzeug am Sonnabend Abends bei der OMMMA im Schlepptau hatte, hat dort vor knapp 2 Monaten seinen 66er Schwalbemotor machen lassen. Um es vorneweg zu nehmen, seine Arbeit an sich ist solide, nur das drumherum passt nicht dazu.
    Aus den abgemachten 14 Tagen für die Revision wurden dann über 4 Wochen, Anrufe und Emails blieben unbeantwortet und die Rechnung war am Ende mehr als 100€ teurer als der (mündliche) KV. Fertigen Motor dann eingebaut, und lief gut, aber nach 40 km dann nicht mehr. Prüfung ergab, er hatte die Hauptdüse vom neuen Vergaser nicht richtig fest gezogen.
    Nach knapp 400 km dann starkes jaulen vom Getriebe, Ölstandskontrolle ergab zu wenig Öl, Motor außen jedoch trocken. Auf Anrufe rdarauf hin erneut keine Reaktion. Problem wurde dann erstmal in seiner Werkstatt mit nachkippen beseitigt.
    Am Samstag auf den 4km zur OMMMA gabs dann Zündaussetzer, woraufhin Hasenkrug meinte, dass er jetzt auch nicht wisse was es sein kann, aber wenn er viel fährt soll er doch die Unterbrecheranlagen rausschmeissen und sich eine elektronische holen.
    Da der Besitzer der Schwalbe derzeit im Urlaub ist, dauerts noch etwas bis es weitergeht... ich bin jedenfalls gespannt.


    Weil sein Ruf, die Homepage und nicht zuletzt der persönliche Eindruck durchweg positiv ist, und seine Werkstatt nur ein paar km von MD entfernt liegt fiel letztendlich die Wahl auf Hasenkrug. Bei der Übergabe des Motors hatten wir auch noch eine Weile erzählt, da blieb an seiner Kompetenz auch kein Zweifel übrig, aber jetzt läufts doch nicht rund. Ich hoffe, dass der Service momentan nur unter dem geplanten Umzug der Werkstatt leidet,sonst alles besser läuft und er nachbessert.
    Soweit meine Erfahrungen mit der Simsonklinik.

  • Hallo liebe Trabantgemeinde und Zweitaktfans,


    ich denke wir sollten uns hier doch einmal selbst zu Wort melden.


    Punkt 1 – Wartezeit:


    Grundsätzlich werden alle Kunden über unsere Wartzeiten informiert. Die Wartezeit beträgt keine 14 Tage, sondern eher 14 Werktage!


    Wir arbeiten einen Motor immer nach Eingang ab d.h. der Motor bekommt eine Nummer mit Datumserkennung.


    Der Kunde war persönlich in unserer Werkstatt und wurde informiert, dass ca. 25 Kunden noch vor Ihm an der Reihe sind und dass aus diesem Grund definitiv keine 14 Werktage möglich sind.


    Punkt 2 – Kontakt:


    Unsere E-Mails werden jeden Werktag innerhalb von 24 Stunden beantwortet.


    Wie auf unserer Seite bereits hingewiesen wurde ist es uns leider nicht möglich immer an das Bürotelefon zu gehen. Per Mobiltelefon oder E-Mail sind wir natürlich immer für unsere Kunden und Ihre Anliegen da.


    Punkt 3 – VK = Vorkostenanschlag:


    Zu den Kosten wurde bei der Abgabe eindeutig hingewiesen und gesagt das eine genaue Preisangabe erst nach dem Zerlegen des Motors erfolgen kann.


    Eine Vorherhersage was im Motor defekt ist und getauscht werden muss, kann im Vorfeld nicht gestellt werden,da die Fahrzeuge oft durch viele Hände gingen. Zum Ende der DDR ab 1990 erfolgte in den allerseltensten Fällen noch eine Pflege an einer Simson. Oft bekamen die Kinder den „alten“ Ost Kram und fuhren völlig auf Verschleiß. Es wurde leider für die Fahrzeuge an allen gespart sogar an Benzin „Verdünnung tut es auch“.


    Viele aus den neuen Bundesländern kennen es noch. Falls Sie aus den alten Bundesländern sind können Sie sich kaum vorstellen wie mit z.B. Ihrer Simson, Trabant oder Wartburg oder mit dem Motor umgegangen wurde.


    Es sind an einem Motor doch immer unterschiedliche Sachen defekt die des Austauschens bedürfen!


    Beim Zweitaktmotor ist es leider doch sehr abhängig wie lange damit gefahren wurde und wichtiger wie lange der Motor in der Ecke stand.


    Durch Kondensation kann sich im Inneren ein ganz anderes Bild ergeben als äußerlich. Daher können wir als feste Größe den Arbeitslohn nennen und mehr nicht!


    Ansonsten wären wir unseriös und mit unseriösen Lockangeboten geben wir uns nicht ab.


    Kostenvoranschläge vor dem öffnen gibt es bei uns daher aus der vorhergegangen Begründung auch in keinen Fall ohne Ausnahme.


    Etwas in den Raum zu stellen was nicht der Wahrheit entspricht ist diffamierend.


    Daher ist es uns sehr wichtig unsere Sichtweise darzulegen.


    Punkt 4 – Vergaser:


    Der neue Vergaser wurde von uns auf Werkseinstellung eingestellt. Durch Eigenvibration des Motors kann es vorkommen dass sich eine Düse auch mal lockert.


    Punkt 5 – Öl


    Wir verwenden grundsätzlich nur Viton Dichtringe aus der Fahrzeugindustrie und haben seit Jahren keine Probleme.


    Mitarbeiter fahren selbst einige Simson/MZ Fahrzeuge mit Laufleistungen bei knapp 10.000 km ebenfalls ohne Probleme.


    Nun zum Ölverbrauch der Wellendichtring ist zu 100% dicht.


    Der Motor wird bei uns ganz normal mit Öl gefüllt wie vom Hersteller angeben (nur bei Abholung!). Viele empfehlen 500 ml Öl aus folgenden Grund: füllt man den Motor nach Herstellerangabe und wirft diesen an und kontrolliert dann den Ölstand wird man denken wo ist mein Getriebeöl.


    Ein Teil des Öles verschwindet in der anderen Gehäusekammer und wird dort verbleiben. Nur in extremer Schräglage wird es zurückfließen.


    Beim Ölablassen wird man denken: „Warum kommt so wenig Öl heraus?“ und zwar aus diesem Grund


    Schraubt man den Kupplungsdeckel ab schwappen logischerweise nochmals knapp ca. 120ml Öl heraus.


    Das wurde dem Kunden bei seinem Vorsprechen nach unseren Betriebsferien in unserer Werkstatt nochmals genau erklärt und wir gaben auf Kulanz eine Getriebeölflasche kostenfrei mit.


    Der Kunde hat uns leider zuvor in unseren Betriebsferien versucht zu erreichen. Dies haben wir auf unserer Homepage, Werkstatteingang, Anrufbeantworter und per E-Mail (automatischer Rückantwort) für unsere Kunden ersichtlich gemacht.


    Leider kann unser Anrufbeantworter nicht mehr als 20 Nachrichten aufnehmen.


    Es tut uns natürlich sehr leid, dass wir gerade in der Sommerzeit unerwartet Betriebsferien machen mussten.


    Doch durch die plötzliche schwere Krankheit des 21 jährigen Sohnes mit anschließender Todesfolge konnte Herr Hasenkrug seiner Arbeit verständlicherweise erst mal nicht nachgehen.


    Punkt 6 -


    Die Behauptung, dass Herr Hasenkrug (auf der OMMMA) nicht weiter wusste ist unwahr!


    Es wurde dem Kunden schon vor seiner Motorregeneration mittgeteilt, dass die nachgebauten Unterbrecher trotz Unterbrecherfett aus der DDR teilweise nach 400 Km nachgestellt werden müssen.


    Weiterhin wurde auf die 66er Zündanlage hingewiesen. Der Isolationslack bekommt im Laufe der Jahre mikroskopische Haarrisse ganz einfach durch Alterung oder thermische Belastung.


    Einige Zeitgenossen sind immer noch der Überzeugung ein Trabant, Wartburg oder Simson ist ein perpetuum mobile.


    Keine Ahnung, wie sich solch eine Vorstellung in den Köpfen breitmachen konnte. Jeder ältere ostdeutsche Mitbürger kennt die Halden von 1990-1992 wo der „Ostschrott“ entsorgt wurde.


    Alle wollten das sorgenfreie Westfabrikat - was es ebenfalls nicht gibt.


    Fakt ist die Spulen können zwar gemessen werden - was wir auch tun, dass sagt aber nichts über die Funktion im Betrieb aus.


    Die Defekte an einer Zündanlage treten erst nach einer Wiederinbetriebnahme durch Betriebszeit, Druck oder Erwärmung auf.


    Sehr häufig gibt es den Fall, dass die Schwungmasse sich entmagnetisiert hat.


    Wir werden jeden Tag konfrontiert mit falschen Ansichten und Vorstellungen über einem Oldtimer der jahrelang unbenutzt in der Ecke stand.


    Der Motor ist durch repariert und funktioniert. Nur wir können nicht bei unseren Kunden auf blauen Dunst einfach mal die alten Zündanlagen rauswerfen.


    Auf der Ommma erfolgte der Hinweis den Unterbrecher erst einmal nachzustellen.


    Es wurde ebenfalls empfohlen entweder bei uns einen V-Kontakt zu erwerben oder auf der Ommma mit etwas Glück einen Unterbrecher mit Pertinax.


    Beim letzteren sollten dann aber einige mehr gekauft werden…


    Beitrag formal editiert und Zitat des direkt darüberliegenden Beitrags entfernt. Siehe PF-Forenregeln. ;)
    Deluxe - Mod.

  • Hallo und Willkommen hier :)
    Wir hatten ja erst heute telefoniert, bzgl. des S50 B2 Motors mit Gleitbuchse und durchgeschliffener 35W Lichtspule, der auch einen neuen, ungeschliffenen DDR Zylinder erhalten soll.
    Mein Tipp: Alles erstmal setzen lassen. Es regelt sich alles. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Auch von mir herzlich willkommen hier im Forum. Schön, dass die Simsonklinik den Weg hierher gefunden hat und auch Stellung zu meiner Kritik bezieht.


    simsonklinik:
    Vielen Punkten kann ich zustimmen, scheinbar sind einige unnötige Differenzen durch mangelnde (undeutliche) Kommunikation beider Seiten entstanden, so wurde z.B. von einer kürzeren Wartezeit ausgegangen. Dass der Preis höher als erwartet ausgefallen ist, ist nachvollziehbar dem Verschleißzustand des Motors geschuldet, es kam jedoch unerwartet.
    Diffamieren wollte ich hier gewiss niemanden, wenn ich der Klinik trotzdem Unrecht tat, möchte ich mich dafür entschuldigen.
    Dass Herr Hasenkrug die Arbeit ruhen ließ aufgrund eines traurigen Vorfalls in der Familie, dazu mein herzliches Beileid, ist völlig verständlich. Da wir uns dieses Umstandes nicht bewusst waren, sind Kritikpunkte an mangelndem Service und Erreichbarkeit unberechtigt. Umso mehr freut es mich, dass die Klinik weiterhin für ihre Kunden da ist und auch das Problem des Ölstands geklärt werden konnte.


    Das ein Motor mit Erreichen eines bestimmten Verschleißmaßes und/oder Standschaden nicht anständig läuft, ist mir durchaus bewusst, daher kam ja auch die Motivation zum Schritt der Regeneration durch einen renomierten Fachbetrieb. Das es auch im Anschluß daran notwendig ist bestimmte Nach- und Einstellarbeiten, besonders an der Zündanlage, durchzuführen ist auch klar.


    Wie ich heute erfahren habe war das Gespräch, nachdem ich den Stand von Kolbenfischer bei der OMMMA verlassen hatte, zwischen Herrn Hasenkrug und dem Besitzer der Schwalbe noch produktiv, somit ist meine Behauptung wirklich unwahr!
    Den Unterbrecherkontakt zu kontrollieren wäre ein erster Anhaltspunkt. Deshalb hoffe ich, dass wir mit Herrn Hasenkrug die Zündungsgeschichte bei Gelegenheit vor Ort nochmals besprechen und kontrollieren können und dann dazu eine für beide Seiten akzeptable Lösung entwickeln :winker: .


    Mit freundlichen Grüßen,
    Thomas

  • Um nochmal auf das Geräusch (nadeln, klirren) zurück zu kommen, ich hab das mittlerweile auch am S50, Motor ist rund 400km gelaufen.
    Es liegt wie vermutet an den Kolbenringnuten, ich habe deshalb auch mit der Simsonklinik telefoniert. Es läuft darauf hinaus, daß der Zylinder nochmal getauscht werden muß. Genau dasselbe, wie ich es früher häufig beim einfahren hatte...wie es dazu kommt, weiß keiner...(Nuten zu groß?)

  • Das es keiner weiß kann ich mir schwer vorstellen, es gibt sicherlich auch alte Hasen unter den Simsonmotorenbauern die so etwas durch Maßhaltigkeit oder wie auch immer min. bzw. nicht kennen.


    Ich habe mir auch ein Komplettset (Welle+Zylinder+Kolben+Kleinkram) der Firma MZA für meine S51 gekauft und das obwohl ich schon gehört, bzw. man mir hier geschrieben hatte, das die Zylinder nicht so toll sind. Was soll ich sagen für den Preis mag es durchaus "OK" sein was ich da bekommen habe, aber nüchtern betrachtet ist der Zylinder einfach nur schlecht :( . Die Kanäle haben im Übergang zur Laufbuchse große Ecken und Kanten, teilweise war Grad an den Kanälen und was mich am meißten verwundert hat war der Hohnschliff. Der sah nicht gleichmässig aus und hatte teilweise "Fresser", als ob jemand auf der Maschine hinter einander weg mehrere Zylinder gemacht hat ohne Rücksicht auf Sauberkeit des Wergzeuges und den Schliff.


    Trotzdem hab ich alles verbaut, den nüchtern betrachtet brauch ich den Hobel nicht und bewege ihn keine 1000 km im Jahr. Natürlich haben sich schon bei ersten einlaufen die Typischen Geräusche von " solchen Zylindern" gezeigt. Für den Preiß muss man halt mit Kompromissen leben ^^

  • Um nochmal auf das Geräusch (nadeln, klirren) zurück zu kommen, ich hab das mittlerweile auch am S50, Motor ist rund 400km gelaufen.
    Es liegt wie vermutet an den Kolbenringnuten, ich habe deshalb auch mit der Simsonklinik telefoniert. Es läuft darauf hinaus, daß der Zylinder nochmal getauscht werden muß. Genau dasselbe, wie ich es früher häufig beim einfahren hatte...wie es dazu kommt, weiß keiner...(Nuten zu groß?)




    Selbst bei originalem Megu Kolben aus Leipzig und neuen DDR-Zylindern kommt unter 1000 Kolben einer vor der dieses unangenehme Knistergeräusch verursacht.Es kann eine zu weite Ringnut oder auch der Kolbenring sein, die minimal aus dem Toleranzbereich rausgehen - wir sprechen hier nicht im Millimeterbereich sondern sehr, sehr viel kleiner. Zweiakter reagieren immer sehr empfindlich in der Einlaufphase auf Gemischbildungsfehler schon zu wenig Benzin auf zu viel Luft bewirkt eine heißere Verbrennung.Brennraum- und daher die Motortemperatur werden unzulässig nach oben getrieben. Beim "Knistern" verschiebt sich die Entzündung bedingt durch die Hitze bereits an der (zu heißen) Zündkerze oder dem heißen Kolbenboden oder den Zylinderwänden, noch bevor der Zündfunke eine Zündung einleiten soll. Die abwärtslaufende Flammenfront schlägt auf den aufwärtslaufenden Kolbenboden auf und übt mechanische Kräfte auf Kolben aus ist hier nun die Ringnut nicht 100% maßhaltig haben wir beim beliebten Tempo 45-55 genau dieses ungeliebte Geräusch.Abhilfe ist hier nur ein anderer Kolben und der Tausch des Zylinders, denn auch hier gibt es leichte Toleranzen in der Fertigung von den Steuerzeiten was ebenfalls eine Auswirkung auf die Wärmeentwicklung hat. Fast jeder kennt bestimmt die Erfahrung aus Bekannten/Freundeskreis zu DDR-Zeiten der einen Trabant, Wartburg, Barkas, Simson, MZ sein eigen nennen konnte, wo man nur den Kopf schüttelte und sich wunderte und meinte das Gefährt rennt wie die "Hölle".Egal ob man sich klein machte auf der Simson für das letzte Km/h mehr auf dem Tachometer nein Person XY zog ohne Probleme an einen vorbei. Dann konnte man nur neidisch sein, denn an diesem Motor passte wirklich alles absolut perfekt zusammen.

  • Ich möchte mal weiter berichten ;)
    Ich hab mich mal ein wenig mit den Simsonzylindern auseinandergesetzt.
    Ich glaube bald garnicht mehr an die Kolbenringe. Ich habs mal nachgemessen und sie haben im gespannten Zustand genau 0,05 Luft. Passt also.
    Weiter. Ein gerade frisch geschliffener Zylinder muß ja nicht maßhaltig sein.
    Und genau so ist es.
    Der Zylinder wurde 4/100stel größer geschliffen. Find ich schonmal ne Menge für sonen kleinen Kolben (rund 40mm Durchmesser). Wir erinnern uns, ein 72mm Kolben vom Trabant hat neu gerade mal 3/100. Das erklärt die Ölkohle um die Ringe und den oberen festgebrannten Ring am Auslass (ordentlich blowby).
    Der Wert 4/100 bezieht sich auf den oberen Zylinderrand. Unten kann ich allerdings ne Fühllehre mit 0,05 ohne Probleme zwischen Kolben und Zylinderwand schieben (da gehts schon um 6/100 oder mehr)! Da kippelt jeder Kolben.
    Entweder sind die Zylinder konisch gebohrt oder eben garnicht gebohrt sondern nur gehont, oder die Kolben haben die falsche Konizität.
    Weiterhin kann der Kolben mit nur leichten Druck von innen auf das Kolbenhemd am Einlass haken (zuviel Einbauspiel oder nicht formstabile Kolben am unteren Kolbenhemd).
    Kurzum, die Maßhaltigkeit der Paarung wird bei vielen regenerierten und auch neuen Teilen ganz einfach nicht gegeben sein und die Leute vertrauen auf Aussagen des Verkäufers. Und dann isses die blöde Osttechnik.....

  • Auch in einer Klinik werden Fehler gemacht,nur werden die nicht eingestanden um die Patienten zu behalten.

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  • @ Frank :lach:


    @Heckmann


    Ich weiß ja nicht was du für einen Zylinder hattest und wer denn geschliffen hat aber ich hatte da neulich auch schlechte Erfahrungen gesammelt. Ich hab so ein Komplettset gekauft mit Kurbelwelle, Zylinder, Lager und Abdichtringes usw. Ich wurde zwar hier im Forum vorgewarnt das die Zylinder nicht die besten sind aber die Realität sah echt besch........ aus. Die Zylinder wahren wirklich sehr schlecht verarbeitet, die Gusskanäle haben die Fenster in der Zylinderbuchse nicht getroffen bzw. wahren Stufen von bis zu 2 mm drinnen. Die Kanalfenster wahren nicht entgratet und die Kanäle hatten Teilweise Gussüberstände/Gussrückstände bei denn ich Angst gehabt hätte das diese sich mal lösen und durch den Motor wandern wenn ich den so verbaut hätte. Der Schliff war das schlimmste, da ich diesen nicht korrigieren konnte ohne einen neuen Kolben, der ne Nummer größer währe. Der Schliff sah so aus als ob das jemand mit Sandpapier gemacht hat oder mit der Hohnahle mehrere Zylinder gemacht hat ohne sein Werkzeug zu reinigen oder zu warten, Massenproduktion halt.


    Ich hab das beste draus gemacht und nun im verbauten Zustand ein leises Klackern, damit kann ich aber leben, denn ich bin mir des Preises bewusst und denn ich bezahlt hab für das Material. Für so einen Preis kann man auch nicht mehr erwarten denke ich. Ich muss aber dazu sagen das ich laut Simsonforen in dennen ich flücjtig gelesen habe der Almot Zylinder, um den es sich bei mir handelt, einer der guten sein sollte.


    Ich hab jeden falls noch meinen Originalen Zylinder, den ich sobald ich einen Originalen Kolben aufgetrieben habe, in einer Schleiferei meines Vertrauens schleifen lassen werde. Ich rechne fest damit das das klappern beseitigt ist :) .

  • Das ist leider nicht immer so einfach. Entweder weil es nix gibt oder weil die Preise inzwischen in die Höhe schießen das einem bald schlecht wird.
    Ich baue grad eine 68 er Schwalbe neu auf und suche dafür schon bald zwei Jahre lang gute und originale Teile. Nur so als Beispiel : originale Eierblinker 80€ , Rot -Oranges Rücklicht 75 €, Alu Kettenkasten 60 € usw.
    Übrigens meinen Motor hab ich bei Langtuning in Zwickau machen lassen. Da die Jungs da ziemlich kranke Sachen machen (45ps Simsonmotor ) denke ich das er laufen wird. Wirklich wissen tue ich es erst wenn er läuft. ;)