Maximales Spiel der Drosselklappenwelle

  • Die Welle ist also nicht irgendwann gebrochen?
    Was ich an "Rundring sitzt auf der Welle" evt. nicht so toll finde , dass der Rundring dann in der Alu-Bohrungswand gleitet . Aber vielleicht hält "Ring gleitet auf Alu" doch ein ganzes Vergaserleben dicht?
    Gruß!


  • Das ist ja eine super Arbeit. Hut ab!


    Sind die Daten, die du genannt hast, auch für den HB 2-3 geltend?

  • Hegautrabi ist leider kein Mitglied mehr im Forum und kann dir daher deine Frage nicht beantworten.


    Vielleicht kann es ein anderer User.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Nicht nötig. Gilt für alle Vergaser.

    Warum auch nicht?

    Eine DK Welle sollte spielfrei, aber ohne klemmen drehen. Mehr ist nicht nötig bzw auch nicht möglich, oder?

    Selbst die Rauhheitstiefe kann man fast vergessen, solange die Buchse fast schön glatt ist.

    Muss doch keiner zum Jupiter mit dem Ding fliegen.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Fahrfusshebel ()

  • Was mir bei dem Buchsen nicht ganz klar ist und auf den Bildern auch nicht hervorgeht: Werden die alten Buchsen einfach ausgebohrt? Oder wie bekommt man die heraus?


    Ich werde, wenn ich das mache, auch ein paar Bilder machen und hier reinsetzen.

    Ist doch bestimmt für den ein oder anderen interessant

  • Da sind ursprünglich keine Buchsen. Das ausgeschlagene/verschlissene Gehäuse wird aufgebohrt und dann mit Buchsen wieder auf Maß gebracht.

  • Ja dann wurde er früher schonnmal regeneriert, hat also praktisch schon 2 Leben hinter sich.

  • Werden die alten Buchsen einfach ausgebohrt? Oder wie bekommt man die heraus?

    Mit einem Sacklochgewindebohrer ein Gewinde in die Hülse schneiden und dann raus ziehen. Vorher auf den Kerndurchmesser aufbohren.

    Bitte Ständerbohrmaschine benutzen und wie von Hegau beschrieben, den Vergaser ausrichten.

  • Das hört sich einfacher an als es ist, besonders wenn auch die Hülse innen schon ein Ei ist.


    Gewinde reinschneiden kann man machen, aber die Regel wäre M10. Dabei läuft man aber schon Gefahr außerhalb der Hülse zu kommen. Sowas bekommt man nur präzise hin wenn der Vergaser genau ausgerichtet und befestigt wird zum bohren. Das Kernloch wäre 8,5mm um dann auf M10 aufzubohren.


    Wenn du das ganz genau hinbekommen hast, kannst du dann eine Schraube in die alte Hülse drehen und sie dann rausziehen.


    Ohne deine Fähigjeiten in Frage zu stellen, aber bei " noch nie gemacht" wäre ein Probestück sinnvoll bevor es an den eigenen Vergaser geht.


    Spätestens mit dem Fertigschneider des Gewindebohrersatzes gibt es beste Chancen in die Wandung zu kratzen.


    Wenn der Vergaser genau ausgerichtet ist, dann wäre wohl in Stufen ausreiben mit entsprechenden Reibahlen sinnvoller.

    So mache ich das immer.

  • Wie hast du den Vergaser eigentlich so zum Glänzen bekommen?

  • Hast du gemerkt das Hegau nicht mehr dabei ist?


    Geh aber davon aus, dass es gute alte Handarbeit ist. Dafür nimm eine saubere/neue rotierende Drahtbürste (nicht zu viel Drehzahl) und gehe über das Gehäuse rüber wenn du es auch so glänzend haben willst.

  • Der Hegau hat eigentlich immer viel gestrahlt, auch kleine Sachen.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Das will ich garnicht ausschließen das er vor der Bürstenbearbeitung auch gestrahlt hat.


    Aber es gibt eine Stelle die mich vermuten lässt, dass es danach eben doch besagt Bürstenbehandlung gab.



    Und genau in solche Ecken kommt dann die Bürste nicht hin. Bei nur Strahlen sähe das dann nicht so aus.

  • Moin,

    Die Buchse nun von hinten her mit einer 8mm-Reibahle aufreiben, die originale Bohrung dient als Führung.

    Ich bin kein gelernter Metallbau-Irgendwas, nur versierter Bastler. Also nehmt mir meine folgende Frage nicht krumm. Hegau schrieb damals was von einer 8mm Reibahle. In meinem alten Vergaserinstandsetzungsbuch steht für diesen Arbeitsschritt eine 8H8 Reibahle. Das Buch ist aber nur für Vergaser von BVF bis 1985. Der 28H1-1 wird da drin noch nicht erwähnt und der ist ja doch etwas empfindlicher auf Nebenluft als seine Vorgänger. Daher wäre es ja vermutlich gut, diese Passung gerade so eng zu gestalten, dass die Welle sich ohne Klemmen bewegen lässt. Ich habe verstellbare Reibahlen, die auch diesen Bereich abdecken. Aber sich damit ranzutasten ist vermutlich nicht so praktikabel, oder? Was für eine Reibahle sollte ich mir für diesen Arbeitsschritt idealerweise besorgen? Über eine qualifizierte Antwort würde ich mich freuen.


    Gruß, Felix

  • Also eine Verstellbare würde ich dafür nicht nehmen. Ich benutzte normale H7 Handreibahlen.

    Und schau dir mal im Wiki den Aufbau der Ahle an. Die Handreibahle (egal ob mit geraden oder gedrillten Schneiden) haben einen konisch Anschnitt der sehr lang ist.

    Damit kann man dann sich rantasten. Also nie gleich ganz durchreiben (macht sich besonders gut wenn die DK-Welle gebraucht ist), sondern nur erstmal bis die Spitze bündig ist.

    Dann mit der Welle testen. Am Ende war es bisher aber meist so, das wenn der H7 Ahl einmal durch war ist es nahezu perfekt.

    Bei H1-1 ist da auch eher die Seite vom DK-Hebel entscheidend. Da die andere Seite mit der Wellendichtring abdichtet, macht da auch 1/10mm Spiel keine Schwierigkeiten.

  • Hallo Tim,


    vielen Dank für die wie immer sehr sachliche und äußerst zielführende Antwort. :) So macht das Spaß!


    Nur weiß ich nicht ganz worauf du mich mit deinem letzten Satz hinweisen willst. Meinst du, wenn ich jetzt von der Schwimmerkammer aus mit der Handreibahle und dem langen Anschnitt die hebelseitige Buchse nicht über die ganze Ahlenlänge aufreibe, dass dann die schwimmerkammerseitige Lagerung etwas weiter aufgerieben ist (da hier die Ahle ja schon weiter durchgetaucht ist) und genau das eben kein Problem darstellt weil dort ja der Dichtring sitzt?


    Gruß, Felix