Maximales Spiel der Drosselklappenwelle

  • Hallo Leute,
    ich hab gestern an meinem derzeitig verbauten Sparvergaser auch großes radiales Spiel an der DK-Welle festgestellt. Das Spiel ist deutlich spürbar und man kann deutlich erkennen, wie sich die Drosselklappe hin und her bewegt, daher schätze ich wird das Spiel wohl zu groß sein. Dazu kommt noch, dass ich bei abgezogenem Luftfilter das Ansaugknie vom Vergaser mit der Hand vollständig zugedrückt habe. Der Motor ging mit der Drehzahl zwar stark runter aber nicht aus. Der Vergaserflansch ist mit neuen Dichtungen ausgestattet und der 'Sprühtest' mit Bremsenreiniger in den Bereich Drosselklappenwelle hat höheres Touren des Motors zufolge gehabt.
    Meine Motorsympthome:


    Der LL ist manchmal total unterschiedlich, die UGS-Schraube wurde streng nach Anleitung eingestellt.
    Abrissklingeln und Lastklingeln habe ich nach Tausch der Hauptdüse (von 113 auf 115) immer noch.


    Achja, dazu kommt noch, dass mein anderer Sparvergaser all diese Sympthome NICHT hatte (wird grad überholt). Die DK-Welle hat dort auch kein fühlbares Radialspiel.
    Daher schließe ich einfach, dass die ganze Klingelei von der ollen Welle kommt.


    Wollt ich hier nur mal posten, falls das auch mal Jemand haben sollte.

  • Da ich heute ein paar Vergasergehäusen die Bohrung der DKW ausgebuchst habe, konnte ich mal ein paar Bilder machen.
    Vielleicht kann der Eine oder Andere das als Anregung gebrauchen.


    Ich bin wie folgt vorgegangen:


    Ein gerades Stück 8mm-Rundmaterial als Fluchtdorn in die Bohrung einsetzen.
    Den Dorn ins Bohrfutter einspannen.
    Dann unten das Gehäuse im Maschinenschraubstock der Säulenbohrmaschine einspannen. Somit wird genau in der Längsachse der Bohrung gearbeitet.
    Mit einem Spibo 9,5 etwa 10mm tief aufbohren.
    Ansenken.
    Mit einer Reibahle 10 H7 aufreiben.
    Etwas Konstruktionskleber an die Bohrung geben und die Buchse eindrücken.
    Die Buchse nun von hinten her mit einer 8mm-Reibahle aufreiben, die originale Bohrung dient als Führung.
    Jetzt noch mit einer Drosselklappenwelle kontrollieren ob sie nicht klemmt und nahezu spielfrei läuft.

  • Hammer! :thumbup:


    Was machst Du mit den Wellen, wenn die eingelaufen sind?

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  • Ersetzen, wenn es zu viel ist.
    Ein wenig Verschleiß haben sie eigentlich alle, die meissten sind aber noch verwendbar. Nur wenn es nicht nur meß-, sondern auch sichtbar ist fliegen sie raus.

  • Gibt's die noch neu oder greifst Du da auf wenig Gebrauchtes zurück? Selbiges bei den ganzen Anbauteilen?
    Ich hatte jetzt schon einige Exemplare in der Hand, da war alles Gelbverzinkte, also die ganze Hebelei und die Anlenkbügel nicht mehr zu gebrauchen. Extreme Langlöcher und/oder eingelaufen.

  • Die DKW hatte Baller noch eine Zeit, waren aber nicht billig. Trotzdem sind sie schon seit einem Jahr bei ihm ausverkauft.
    Da hilft nur, alles mitzunehmen was billig rumliegt, ausschlachten, und gucken was noch verwendbar ist.
    An Hebeln habe ich auch schon die Löcher zugeschweißt und neu gebohrt. Blöd ist immer das Reinfeilen der Tasche für die Nasen der Anlenkbügel.
    Aber wirtschaftlich ist das natürlich nicht, dummerweise habe ich oft den Drang alles noch retten zu müssen. ;)

  • Hab gerade mal bissel bei Baller gestöbert. Eine LGS kostet ~11 Euro. Ne originale Düse 7€. Da möchte ich nicht wissen, was für eine DKW aufgerufen wurde. ;)

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  • Ich habe eine handvoll Drosselklappenwellen und Hebeln vom Sparvergaser für 5 Euro in Neuruppin gekauft. Man muss also die Augen offen halten.
    Vielen Dank für diese tolle Inspiration unx Anleitung.

  • Was machst Du mit den Wellen, wenn die eingelaufen sind?


    Ersetzen


    Da hilft nur, alles mitzunehmen was billig rumliegt, ausschlachten, und gucken was noch verwendbar ist.


    Hmm ich dachte schon mal an aufchromen und auf Maß schleifen. Aber wirtschaftlich wird das nicht... außerdem kenn ich mich mit dem Schleifen nicht so aus und weiß nicht, ob das an diesen Wellen überhaupt machbar ist.


    Gruß
    Marius

  • Rundringdichtung
    Moin , ausgeschlagene Drosselklappenlager wurden auch schon erfolgreich mit nachträglich eingearbeiteten Rundringen "nebenluftfest" aufgearbeitet . Vor Jahrzehnten im OldtimerMarkt beschrieben .
    Eine Mininut in die Bohrung stechen würde eine Klemmvorrichtung des Vergaser-Gehäuses für die Drehbank-Planscheibe erfordern , eine Nut in die Welle stechen ??? Wellenbruch ?
    Gruß!

  • Hatte ich schon mal gemacht, durch die O -Ringe klemmt dann die Welle schön.

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  • Hallo FG , wenn dann möglichst im DM dicke Rundringe aussuchen wegen der höheren Elastizität gegenüber dünnen , und so einen wählen , welcher im eingebauten Zustand nur ganz zart auf die Welle drückt . Das dichtet dann trotzdem noch besser als eine ausgeleierte Passung .
    Meiner Erinnerung nach wurde der Rundring-Einbau von einer/mehreren Fachwerkstätten angeboten . Keine Trabivergaser , das war für Viertaktoldi's .
    Gruß!

  • Ich hab das mal vor Jahren gemacht. Mangels Drehbank Welle in die Bohrmaschine gespannt und mit ner Schlüsselfeile die Nuten angebracht. Erfolg war prima ohne Schäden oder Klemmerei.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")