Volkswagen Ost und West-Ausstellung

  • Bis 13. März findet in Wolfsburg, Stiftung Automuseum Volkswagen, Dieselstrasse, eine Ausstellung zum Thema "Rennpappe trifft Kugelporsche-Deutsche Automobilität in Ost und West" statt.
    Täglich 10-18 Uhr, Eintritt: 6 .- Euro Normaltarif, Ermäßigt 3.-, Gruppen ab 10 Personen 3.-
    Telefon (+49) 5361 9 24954
    Dieselstrasse 35, 38446 Wolfsburg

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Auto Bild
    AutoMuseum Volkswagen
    Rennpappe trifft Kugelporsche
    Blech gegen Plaste, Viertakter kontra Zweitakter, Heckmotor versus Frontantrieb: In Wolfsburg treffen zwei Autolegenden aufeinander.
    28.01.2005 - Wolfsburg Vom 29. Januar bis zum 13. März 2005 steht eine emotionsgeladene Sonderausstellung im Mittelpunkt des Volkswagen AutoMuseum in Wolfsburg (Dieselstraße 35). Es geht zwei Auto-Legenden, denen die Menschen im Nachkriegs-Deutschland – diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs – ihre Mobilität verdankten: Trabant und VW Käfer. Rennpappe trifft Kugelporsche – das ist auch das Zusammentreffen Automobil gewordener Weltanschauungen einer einst gespaltenen Nation. Pendelte der Käfer in der Bundesrepublik Deutschland zwischen Konsum und Kult, so siedelte der Trabant in der Deutschen Demokratischen Republik zwischen Wirklichkeit und Legende.


    Käfer trifft Trabi – das ist zugleich eine Gegenüberstellung technischer Konzept-Alternativen: Blech trifft auf Plaste, Viertakter kontra Zweitakter, Heckmotor versus Frontantrieb, hier vier Zylinder in Boxer-Formation, da zwei Zylinder quer angeordnet. Gemeinsam ist beiden deutschen "Volks-Mobilen" aber die Luftkühlung. Auch ihr Ursprung und ihre jeweilige Weiterentwicklung beschreiben Parallelen. Denn im Grunde genommen sind beide Kinder der 30er Jahre – der Käfer als KdF-Konstruktion von Ferdinand Porsche, die ab den späten 40er Jahren Wegbegleiter der Westdeutschen in die Demokratie wurde; der Trabant als Weiterentwicklung des Vorkriegs-DKW, die den kommunistischen Machthabern nach dem 17. Juni 1953, dem Volksaufstand in der DDR, als Süßstoff für die aufmüpfigen Bürger diente. Aufschwung als Wegbegleiter des Käfer, Mangel als Rahmenbedingung für den Trabant – so unterschiedlich die Ursachen, so ähnlich die Folgen. Käfer und Trabi erfuhren im Laufe ihrer Karriere nur behutsame Veränderung. Beim einen um den Erfolg nicht zu gefährden, beim anderen, weil Planwirtschaft den Fortschritt blockierte. So blieben sie sich treu bis zum Schluß, Käfer wie Trabant – in ihrer typischen Erscheinung, im vertrauten Motorenklang, sogar beim jeweils unverwechselbaren Odeur im Fahrzeuginneren.
    Charaktertypen mit Ecken und Kanten
    Beide waren echte Charakter-Typen mit Kanten und Eigenwilligkeiten, dennoch oder gerade deshalb innig geliebt von ihren Besitzern. Es waren Familienmitglieder, denen Kosenamen verliehen wurden – und die darüber ihre Familiennamen verloren. Sprach in der BRD niemand vom "Volkswagen 1200", vom "1500" oder vom "1303", sondern jeder schlicht vom "Käfer", so waren die Trabant-Typbezeichnungen P 50, 600 oder 601 in der DDR allenfalls Sprachgebrauch der Technokraten – wir, das Volk, nannten ihn stets "Trabi". Die Sonderausstellung im AutoMuseum Volkswagen will zusammenbringen, was zusammengehört: zwei automobile Ikonen, die den Deutschen fahrbare Untersätze, manchen sogar Mittelpunkt waren. Erläutert werden ihre individuellen Entwicklungsgeschichten genauso wie die Begleitumstände ihrer behutsamen Modellpflege.
    Zwei deutsche Geschichten in Wolfsburg
    Erzählt werden in Wolfsburg deutsche Geschichten. Im Falle des Käfer mündete sie glücklich in die Geschichte des Golf. Beim Trabant endete sie tragisch, als er nach dem Fall der Mauer an Liebesentzug starb. Am 19. Januar 1978 lief in Emden die letzte Käfer-Limousine aus deutscher Produktion vom Band, und am 30. Juli 2003 stoppte in Puebla, Mexiko, die Fertigung des Käfer dann endgültig. Am 30. Juli 1991 kam in Zwickau das Ende für den Trabant. Gezeigt werden Käfer- und Trabi-Exponate des Horch-Museums in Zwickau und des Internationalen Trabant Registers Zwickau e.V. So sind unter anderem der Prototyp des Ur-Trabant P 50 Universal von 1954 und ein Trabant 601 mit dem legendären Dachzelt "Sachsenruh" zu sehen. Täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.




    Der Käfer lebt(e) länger: Sein Ende kam am 30. Juli 2003, als die Produktion in Puebla (Mexiko) stoppte. Einen würdigen Nachfolger fand der Volkswagen im erfolgreichen Golf.


    Der Trabant hieß auf dem Papier P50, P600 oder P 601. "Trabi" paßt allerdings viel besser. Er wurde noch bis zum 30. Juli 1991 in Zwickau gebaut.


    Zu Gast bei der Stiftung AutoMuseum Volkswagen: der Trabant, in den merkwürdigsten und liebenswertesten Ausführungen (hier mit Camping-Anhänger Marke "Dübener Ei"). In Wolfsburg trifft er ...

    ... auf eine zweite automobile Legende, den Volkswagen 1200, 1500 oder 1303 – genannt wurde er von allen lieber "Käfer". Diese Version ist ein Beutler Pick-up von 1962.


    Hier ein Stoll Coupé von 1952, ...


    ... dort das Polizei-Cabrio von Hebmüller (1949). Den Namen "Kugelporsche" ...


    ... hat sich der Oettinger-Käfer von 1973 redlich verdient.


    Hatte als Zweckmobil in Nato-Grün schnell ausgedient: der Trabant 601 "A Kübel" von 1989.


    Trabant P 50 Universal von 1953 – beim Golf heißt diese Version heute wohl "Plus".


    Alle Exponate sind noch bis zum 13. März 2005 im Wolfsburger "AutoMuseum Volkswagen" zu sehen, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr.

  • @ Marco:
    Danke für das Einstellen des gesamten Textbeitrages; mir wurde er am Telefon vorgelesen und ich konnte mangels Zeit die Textquelle noch nicht ermitteln. Hab eben erst den kompletten Text als Mail bekommen und war am überlegen, ob ich ihn komplett einstellen soll; Du warst schneller und hast mir viel Arbeit erspart.


    Danke, Fritz

  • hey super - das ist ja bei mir in der Nähe :grinsi:
    da werd ich demnächst mal vorbeischauen - hat vielleicht noch ein anderer
    Trabi-fahrer Lust mitzukommen - im Konvoi macht es gleich viel mehr Eindruch in Wolfsburg :lach:
    Grüße von Stefan aus der Heide

  • War doch kein Problem, danke Raiman für die Bilder einstellen...
    Den Beitrag habe ich intern im Volkswagenwerk als Newsletter bekommen...


    und ich fahre mehrmals in der Woche am Museum vorbei, aber schaffe es nicht mal an zuhalten...


    gruß
    Marco

  • so sieht es aus... :lach:

  • sind bei der Zimmerreservierung sehr, sehr nette Mädels am Telefon........
    für alle, die zum Genuß des Museums vorher übernachten wollen:
    05361- 14 333 oder -12 466

  • Sind zur Eröffnung eingeladen gewesen und mit ein paar Pappen aufgekreuzt.Es lohnt sich wirklich.
    Spotti

  • also, abgesehen davon, dass wir wetterbedingt nicht mit´m Trabser und Käfer auftauchen konnten/wollten,
    alleine wegen der "Versuchsfahrzeuge" West, optisch mit manchen Wartburg vergleichbar,
    ist´s doch sehenswert!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Hallo Trabifreunde,
    gestern war ich auch in Wob gewesen. Die Ausstellung ist sehr schön .
    Im übrigen ist die Ausstellung bis zum 28.3.05 verlängert ,
    da kann man also noch bis Ostern aufkreuzen.
    Grüße von Stefan

  • als Unterkunft zu empfehlen:"Goldene Henne, Zimmer sauber und gepflegt, preislich im Rahmen.......

  • ... also ich hatte mir die Ausstellung auch mal angesehen, weil ich ja eh um die Ecke arbeite. Ich fand´s allerdings eher ernüchternd, um mal hier etwas destruktiv zu werden:


    - keine vernünftige Beschreibung an den Fahrzeugen
    - Trabis teilweise in sehr ungepflegten Zustand
    - Originalität bei entsprechenden Fahrzeugen nicht eingehalten
    - Trabis nett aufgestellt, aber keine Struktur erkennbar


    Das waren nur die wichtigsten Punkte. Die sechs Euro haben mich geärgert.


    Viele Grüße, Bernhard ...

  • also, ich seh´s einfach mal so:
    Für Leute, die entweder Ost oder West Geschichte(n) ohne weitere Kfz.Kenntnis haben, ist´s dumm glaufen.....
    die Beschreibungen waren, wie von Boernhord beschrieben, nicht gerade dolle, aber für Insider fand ich´s doch interessant.........................


    Die 6.- Eurunner sind relativ; hab ich die Veranstaltung vor der Haustüre und fahre täglich daran vorbei, ist´s teuer;
    reise ich mit der DB AG an und ab, nehme zwischendurch ein Zimmer, netto gesamt ohne Verpflegung dann ca. 200.- Mücken, fällt der Preis dann nimmer so in´s Gewicht!!!!


    @ Boernhard , trotzdem nochmal Danke für die Tipps!

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