Was macht ihr denn gerade?

  • Jedenfalls schade, daß wieder ein aktiver Zeitzeuge, Zweitaktspezialist, Rallyefahrer und Mensch gegangen

    Klaus Schumann hatte zu DDR Zeiten eine kleine Autowerkstatt und hat 1988 begonnen eine Taktstraße für Kurbelwellen Regenerierung zu bauen. Dann kam die Wende und damit auch das Ende der Taktstraße. Er hat dann weiter Autos repariert, Motoren regeneriert und getunt. Ab ca. 2010 hat er ausschließlich Kurbelwellen gemacht, Serie, Sport und Rennwellen. Ich habe in 20 Jahren Schumann-Wellen nur einen vorzeitigen Schaden erlebt, das sagt schon einiges aus.

    Seine sportliche Karriere verlief auf der Rennstrecke im Tourenwagen Sport mit Trabant (A600). Er war der einzige der es auf 5 mal DDR Meister Titel gebracht hat. Auch da hat sich der Ehrgeiz und Perfektionismus wieder gespiegelt.

    Ich habe Klaus Schumann um 2000 als sehr ehrgeizigen und absolut disziplinierten Menschen kennen gelernt, der mit dem Trabant verbunden war wie kein anderer.

    Genau so traurig ist allerdings, das seine "rechte Hand" schon im Herbst ganz plötzlich verstorben ist, obwohl noch nicht mal im Rentenalter.

    Leider ist für jeden irgendwann Schluss und das muss man einfach akzeptieren.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Die Lese- und Akzeptanzschwäche erklärt vielleicht die ungebrochene Euphorie in gewissen Kreisen. Vielleicht sind es bildungsferne..... 🤔

  • Ab ca. 2010 hat er ausschließlich Kurbelwellen gemacht, Serie, Sport und Rennwellen. Ich habe in 20 Jahren Schumann-Wellen nur einen vorzeitigen Schaden erlebt, das sagt schon einiges aus.

    war das meine Welle oder zählt das noch nicht als vorzeitiger Ausfall?


    Ich finde es auch schade aber ich denke mal, er hatte ein erfülltes Leben in dem er viel erlebt hat. Gesundheitlich hatte er ja auch das ein oder andere Problemchen...

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Die einzige Schumannwelle, die ich selbst je genutzt habe, ist nach nichtmal 40.000km mit Lagerschaden ausgefallen.


    Ohne nennenswerte Ölkohle, da ausschließlich teilsynthetisches MZ 406 gefahren wurde.

    Aber das ist natürlich nicht repräsentativ, sondern nur eine Einzelerfahrung. Jemand hat mal gesagt, daß Schumann nur DDR-Lager verwendet hat. Vielleicht war da eins nicht in Ordnung. Wer weiß...

  • Wenn wir von halbwegs "namhaften" Überholern ausgehen, ist es am Ende relativ egal von wem die Welle kommt, solange alle nur das Originalwerksmaterial aufarbeiten.


    Allesamt haben gute und schlechte Tage, verarbeiten brauchbares oder weniger brauchbares Material.


    Und so kann dann auch mal die Schumannwelle bei 40tkm aussteigen und die OSD Welle 80tkm halten....oder umgedreht. Das ist nicht vorhersagbar.


    Bissel Glück und auch Fahrweise gehören immer dazu.


    Ich kann auch jemand eine neue Welle verkaufen die nach 10tkm hochgeht und der sich ärgert, oder 100tkm hält und der sich freut. Ich steck da auch nicht drin. :schulterzuck:


    So spielt das Leben.......

  • Vom Grillen in weißer Pracht nach Hause gleiten.....

  • Gestern mal schnell das alte ausblutende Getriebe durch ein frisch revidiertes und dichtes ersetzt. Nach 5 Std war alles erledigt. Das Lob ich mir. Soll das mal einer bei den neuen Fahrzeugen machen. 5 Tage.

    Mfg Tobias

  • Und so kann dann auch mal die Schumannwelle bei 40tkm aussteigen und die OSD Welle 80tkm halten....oder umgedreht. Das ist nicht vorhersagbar.

    Dazu muss man noch wissen, Das OSD auch sehr lange Schumann Wellen verbaut hat. Döllnitz und Braunsbedra liegen nah beieinander.


    Bei vielen Wellen sind es ja hauptsächlich die Lager die kaputt gegangen sind, das hat ja erst mal nichts mit auf gearbeiteten Material zu tun.

    Schumann wollte die Wellen immer so günstig wie möglich an bieten, er wusste um die Bereitschaft der Trabant Fahrer Geld aus zu geben.

    Natürlich wurde Ihm auch immer wieder Lagermaterial aus Beständen an geboten welches deutlich günstiger war als Neuproduktion von SLF. Nachteil war halt, man hat wieder die schwankende DDR Qualität verbaut.

    Schumann hat auch Jahrelang die Nachbau Lager auf der Zündseite bemängelt, was bis heute noch nicht behoben ist. Zum Glück ist die Zündseite nicht so anspruchsvoll.

    Pauschal kann man auch nicht sagen woran die ein oder andere Welle gestorben ist, da spielen noch ne Menge wichtige Faktoren eine Rolle.

    Rückblickend bin ich mit der Qualität zufrieden gewesen, sicher haben auch die vielen Informationen rund um den Motor geholfen das die Wellen halten.

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  • Gestern mal schnell das alte ausblutende Getriebe durch ein frisch revidiertes und dichtes ersetzt. Nach 5 Std war alles erledigt. Das Lob ich mir. Soll das mal einer bei den neuen Fahrzeugen machen. 5 Tage.

    Selten soviel blödsinn gelesen... selbst bei einem aktuellen mitteklasse Wagen mit quer verbautem antriebsstrang dauert es selten länger als 8h das getriebe ein und auszubauen.


    Im Schnitt ist man nach 4-5h fertig, inklusive neuer Kupplung...

  • Selbst bei meiner A-Klasse (w169) Wechsel ich das Getriebe in unter 5 Stunden und wer die Fahrzeuge kennt, weis was da alles ab und dann wieder dran muss.

  • Im Schnitt ist man nach 4-5h fertig, inklusive neuer Kupplung...


    Das mag für dich als jemand der das beruflich macht auch vollkommennin Ordnung sein.

    Wir reden doch aber hier vom "normalen" Trabant-Hobbyschrauber, ohne div. Spezialwerkzeuge, Brücken etc pp.


    Und da trifft es wohl eher zu, dass man für einen Kupplungs/Getriebewechsel etwas länger als bei einem Trabant braucht. Ganz besonders wenn ein Modell kommt wo man das noch nie gemacht hat und das u.U. sehr zugebaut ist.


    Insofern würde ich das nicht gleich als Blödsinn abstempeln.

    Für einen ausgebildeten Automechaniker ist das ganz sicher nur ein müdes Lächeln wert. Denn da sind auch die 5h Trabant-Getriebe min. doppelt wenn nicht sogar dreimal soviel Zeit wie man wirklich braucht. ;)

  • Es ist eben auch ein zeitlicher Unterschied ob man eine Schraube mit einem Maulschlüssel raus und reindreht oder mit einem Schlagschrauber.

  • Mit dem Akkuschrauber und einem Winkelvorsatz könnte man fast alle (zuvor gelösten) Bolzen und Muttern raus- und reindrehen. Hab ich mir auf Arbeit vielerorts angewöhnt und es spart schon allerhand Zeit und Schraubarbeit. Auch eine Druckluftknarre hat sich für viele Arbeiten als sehr nützlich erwiesen (und ich weiß manchmal gar nicht mehr, wie das früher ohne ging... ;) ).

  • Z. B. die Flanschschrauben Motor /Getriebe, aber ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen das die Werkstattausstattung eine wesentliche Rolle spielt wie lange es dauert. Außerdem ist auch ein großer zeitlicher Unterschied ob man da nur Teile wechselt an einem sauberen Fahrzeug oder ob man da so einen alten Dreckbrocken hat wo man viel Zeit mit saubermachen und lösen festgegammelter Schrauben verbringt.