Was macht ihr denn gerade?

  • Interessant wäre, wie viele Leute dort früher gewohnt haben - vmtl. etliche mehr, als heute. ;)

    Bei uns waren es - ohne ausgebauten Dachboden wohlgemerkt - unglaubliche 3 Parteien (2 alte Damen/einzeln wohnend bzw. hausend und eine junge Fam. mit Kindern - diese auf einer Haushälfte mit 1.5 Zimmern, einer [Wasch-]Küche und Plumsklo draußen. Zumeist Lehrerehepaare übrigens - die meisten erkannte ich lt. Hausbuch als diejenigen wieder, die ca. 1 Jahrzehnt vorher bei uns an der Schule ihr 'Praktikum' machten).

    Heute sind solche Wohnverhältnisse unvorstellbar - andererseits führt der große individuelle Platzbedarf (jeder einzelnen Fam. und der 100000en Singles für sich) ein gut Teil mit zu dem Wohnungsmangel, den das früher übliche "mehrere Generationen unter einem Dach " ein Stück weit entschärfen würde. Wollen aber viele nicht mehr - bei uns wär's auf die Dauer auch etwas zu eng (wobei wir es mit der Jugend viele Jahre hatten - und es ging auch irgendwie... ;))

  • Hier wohnten in den bösesten Zeiten 3 - 4 Familien, später nur noch zwei und im Erdgeschoß war auch noch irgendein Bürotrakt der LPG untergebracht. Die Kammern waren winzig, der riesige Dachboden muß sehr lange als Heuboden gedient haben oder zum Trocknen von was weiß ich was - da waren unzählige Schnüre gespannt, auf denen man irgendwas aufhängen konnte. Vielleicht Tabak oder sonstwas. Firsthöhe mehr als 8m über der Dielung, dementsprechend riesige, extrem steile Dachflächen - das haben wir im Rahmen des Neubaus alles deutlich reduziert.

    Was heute Garage ist, was früher der Stall. Ist hier auch der größte Raum von allen.


    Es muß auf dem Grundstück laut älteren Flurkarten auch noch zwei Scheunen odfer Nebengelasse gegeben haben und am Haus irgendwelche Anbauten. Das ist aber alles längst Geschichte.


    Schon der alte Zille wußte, daß man mit einer Wohnung einen Menschen erschlagen kann. Die damaligen Wohnverhältnisse taten nichts anderes - in den Städten sowieso, aber auch auf dem Land. In welchen Karnickelboxen die hier in diesem Hause leben mußten - unbeheizt, überm Stall mit Rinderdunst als einziger Wärmequelle. Grauenhafte Vorstellung. :schluchzer:

  • Setz mal 10 Personen an einen Tisch in einem relativ kleinen Zimmer. Die Bude wird in kürzester Zeit warm, auch wenn keiner körperlich aktiv ist, sondern alle nur dasitzen.

    Da hab ich ja eine Diskussion angezettelt. Sollten wir vielleicht in Magdeburg praktisch durchexerzieren.


    Hier noch so viel: Die erwähnten 10 Leute schlafen aber auch nicht, sondern labern, fressen, saufen, furzen... oder sitzen einfach nur da. Alles Aktivitäten, die den Energieumsatz gegenüber dem (gesunden) Schlaf um ein vielfaches steigern.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • der riesige Dachboden muß sehr lange als Heuboden gedient haben oder zum Trocknen von was weiß ich was - da waren unzählige Schnüre gespannt, auf denen man irgendwas aufhängen konnte. Vielleicht Tabak oder sonstwas.

    Hast du wirklich noch nie Wäsche zum Trocknen aufgehängt?

  • Meine Oma hat nach dem Krieg im eigenen Garten welchen angebaut, eine "Tabakmischtrommel" fand sich noch als Relikt dieses Anbaus in ihrem Keller.

    Die (herzensgute!) Frau war bis in ihr 80. Lebensjahr arg nikotinabhängig, obendrein filterloses "Casino"-Kraut =O ).

    Nach einer OP mit langem KH-aufenthalt hat sie sich's schließlich doch noch abgewöhnt und noch weitere 10 Jahre gut ohne gelebt.

  • Ich habe mich bewusst für eine kleinere Kate entschieden, allerdings hat die keine 7 Zimmer, sondern 2 grosse (die man durch Teilung doppeln könnte).

    Die Entscheidung fiel ganz einfach auch auf den Hinblick steigender Nebenkosten bzw fallender Renten.

    Die Garage hat dann hat auch irgendwas unter 60qm, kleiner Werkstattbereich ist trotzdem drin, muss ja auch. Und der 58er bekommt in der hintersten Ecke eine Art Museumsplätzchen nur für mich, mit roter Auslegware drunter, bronzenen Ständern mit Kordelschnur drumrum und der Geschichte dazu an der Wand. 😁

  • Ansonsten grad die Lenksäule vom Kübel ausgebaut, der hatte plötzlich leicht erhöhtes Lenkspiel, was nicht vom LG kam. Verbindung Lenkrad-Lenksäule hinüber, der Kerbstift hat angefangen, Langlöcher in die Säule zu drücken. Kleines Problem, relativ hoher Aufwand.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Die 12 qm Wohnküche wird mit Miniofen oder Raclettegrill geheizt, das Schlafzimmer mit Körperwärmereststrahlung bei minimal angeklapptem Dachfenster. Und wenn der Ostwind kommt, bleibts zu.


    Vielleicht sollte man einen entsprechenden Fragenkatalog einer Forenteilnahme voranstellen?

  • Tabakzucht im deutschen Klima? Da bin ich gespannt wie die Qualität war.

    Es hat früher zu EEG-Zeiten noch Landwirtschafts-Subventionen gegeben für Tabakzucht, ich meine in Italien oder Griechenland, und das wurde da nur wegen diese Subventionen noch gezüchtet, denn auf der Weltmarkt war das unterirdische Zeug nicht gefragt.

  • Ich kann es nur bekräftigen:

    - Meine Oma erzählte davon

    - Im Gehöft von meinem Kollegen gabs noch entsprechende Vorrichtung mit der die Blätter in Stricke gewickelt worden. Dazu die Bestätigung vom Obb...


    Übrigens: unteres Sa-Anh...


    Qualität: naja, wir hatten doch nüscht

  • Im südlichen Rheintal wird regelmäßig Ende Februar der Tabak in den Boden gesteckt...

  • Tabakzucht im deutschen Klima? Da bin ich gespannt wie die Qualität war.

    Sogenannter Bauerntabak. Vor allem, wenn es darum geht, aus jedem Gramm Mateial einen höheren Nutzeffekt zu erzielen. Denn der ist relativ pflegeleicht und sehr würzig.

  • Tabakzucht im deutschen Klima? Da bin ich gespannt wie die Qualität war.

    Es hat früher zu EEG-Zeiten noch Landwirtschafts-Subventionen gegeben für Tabakzucht, ich meine in Italien oder Griechenland, und das wurde da nur wegen diese Subventionen noch gezüchtet, denn auf der Weltmarkt war das unterirdische Zeug nicht gefragt.

    Hey Jost der Tabakanbau war nach dem Krieg und ich denke auch davor absolut üblich im Deutsch Niederländischem Grenzgebiet . In jedem Bauernmuseum auf jedem alten Gehöft findest Du heute noch das Handwerkzeug dazu . Meine Eltern haben es auch von früher her erzählt . Ich meine man mußte die produzierte Menge auch melden .

  • Priemtabak, nehm' ich an?


    A Propos, was gemacht: Rechtzeitig vorm lang ersehnten Regen beim 601 das Schloß der Beifarertür wieder verriegelbar gemacht.


    Und endlich die TürInnenverkleidung auch mal ausgetauscht damit es zu die neben dem Rücksitz paßt.

  • Nö - die haben das 'Rübenkraut' tatsächlich geraucht. Gab ja (fast) nix anderes, außer auf dem wuchernden Schwarzmarkt. So berichtete meine oben schon erwähnte Oma. :joint:


    Das mit den Spucknäpfen muss wohl ziemlich widerlich gewesen sein... <X

  • In den 60ern wurde bei Döbeln Tabak angebaut.

    Wir Kinder sind dort gerne durchgetobt, was nicht gern gesehen war.


    Ist jemand bei der Oldtimerrallye durch Sachsen, die heute in Karl-Marx-Stadt endet ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    Einmal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Ich habe heute für das 64er Projekt einem 8201.5/1 Anlasser neues Leben eingehaucht.

    Die Baureihe /1 gabs nicht sehr lange, nur etwa 4 Jahre.



    Ohne die durchgehenden Stehbolzen die es bei den Baureihen davor und danach gab, ist das eine ganz schöne Fummelarbeit. Besonders wenn man merkt das irgendwas nicht stimmt oder man was vergessen hat und man alles nochmal lösen muss. :)


    Und wenn man es punktgenau original haben will, kann man z.B. auch keine Teile vom nachfolgenden /5 Anlasser nehmen, weil da praktisch jedes Teile geneuert wurde, sei es das Gehäuse, Anker, Kohlenhalter,Schutzschild......alles zum Teil in kleinsten Details verändert. :pinch:

    Lediglich der Zugmagnet ist austauschbar.