Was macht ihr denn gerade?

  • Was passiert wenn Bremsflüssigkeit (Dot 4) längere Zeit mit 2k Lack in Berührung kommt? Wird der dann auch abgelöst?


    Aber da sieht man wie die Gehirnwäsche fruchtet. Habt alle ein schlechtes Gewissen wenn ihr alte stinker fahrt und kauft euch ein neues Auto. Alles Quatsch.

    Wenn ein 30 Jahre alter Benziner ohne Kat oder Diesel vor einem fährt, richt man das auch. Man ist es nur nicht mehr gewöhnt.

    Verbieten werden sie die alten Autos eh nicht, und mit H-Kennzeichen darf man dann auch wieder in die Frischluft Zohne. Was ja eigentlich auch totaler Quatsch ist.

    So lange die Leute massenhaft fette SUVs fahren und auch der Markt immer stärker wächst und ausgebaut wird, seh ich den Sinn in der ganzen Debatte nicht.

    Und leider ist die Gehirnwäsche wirklich in den Köpfen angekommen.

    Wie oft wurde ich hier schon von Leuten beschimpft wegen der Saxonette, was ich denn für ein Umweltschwein bin und warum ich kein E-Bike fahre usw. Und die Leute versperren mir teilweise den Weg. Einer wollte sogar mal handgreiflich werden (und das ist echt ne Hausnummer. Ich sehe jetzt nicht grad aus wie Pippi Langstrumpf und der Gegenüber war gebrechliche 70+).

    Zu 90% waren es Rentner. Natürlich freuen sich auch viele (die deutliche Mehrheit) über das Gefährt, weil man sowas kaum noch sieht, aber die wenigen Negativerfahrungen geben mir schon zu denken.


    Und so lange mancher grüner Spinner da "oben" am Zeiger dreht, wird das so weiter gehen. Leider trifft es immer die Falschen. Da kamen ja schon so tolle Ideen wie alle Zweitakter und Roller aus der Stadt zu verbannen. Tolle Idee. Dann werden die, die nicht Auto fahren bzw. sich gar kein Auto leisten können noch bestraft. Der Roller mit 2-3 Litern Verbrauch ist wirklich eine Umweltsünde, ich verstehe. Und wenn man an die ganzen Schrottplätze für "Neuwagen" mit Euro 5 (Baujahr 2012 rum) denkt, die durch Prämien abgewrackt werden, wird mir echt schlecht.


    Es wird nicht lange dauern, da wird es auch die Oldtimer treffen. Bin ich mir relativ sicher. Wie und mit welcher Tragweite wird sich zeigen, aber es wird sich sicherlich etwas ändern, Relevanz hin oder her.


    Ich bin übrigens definitiv für Umweltschutz, das soll jetzt hier kein falsches Bild erzeugen, aber ich zweifle die Sinnhaftigkeit vieler Aktionen massivst an. Manchmal denke ich, ich bin einer der wenigen, logisch denkenden Menschen auf diesem Planeten, aber wahrscheinlich sind alle andere normal und ich der Spinner...

  • Man will in der Tat einfach nicht verstehen, daß bei ein PKW die Umweltbelastung von Produktion und Verschrottung etwa gleich ist an 8 Jahren fahren. Wer also ein 40 Jahren altes Auto fährt (und pflegt), hat die Umwelt um vier Produktionen und vier Verschrottungen gespart. Das ist schon was anders als sich jede drei Jahren ein neues Modell zu zulegen, daß auf 100Km vielleicht ein Zehntel Liter weniger verbrauchen könnte, aber dass wegen der Masse allerhand neuem Schnickschnack an Bord nicht tut.


    Hinzu kommt noch mal, daß der TüV auf bestimmte Abgase kontrolliert, aber bei moderne Autos kommt viel mehr aus die Röhre, und nicht alles gesunder.

  • Moin,

    also wir müßen hier iregndwie ein maulwurf haben, ich kamm gestern zu nicht´s in der Halle, kaum hatte ich das Tor auf war schon der erste da, war noch ned mal umgezogen. Nun jetzt muß ich bis morgen warten, dann habe ich wieder ein Enkelfreien Tag. Gruß

  • Ich spekuliere jetzt mal ausdrücklich: Vermutlich ist der Ausstoß an umweltschädlichen Abgasen allein durch die Fahrt des nächsten Containerschiffes aus Asien nach Europa mit Handys, PKWs und anderen Konsumprodukten die schlicht nicht sein müssen, deutlich höher, als alles was die noch übrig gebliebenen Trabis jemals noch ausstoßen werden. Vorstellen könnte ich mir diese Größenordnung durchaus, belegen kann ich es nicht.


    Sowas will aber natürlich niemand wahrhaben, denn dann müsste die breite Masse bei sich selbst anfangen und könnte nicht auf Minderheiten schimpfen. So ist der Mensch, so sind wir Trabifahrer auch - siehe die Debatte um Verkehrsrowdies die wir gerade erst hier hatten. Schuld sind immer andere.


    Beim Thema Umweltschutz rechtfertigt sich unser Hobby halt wunderbar dadurch, dass die Produktion von Neuwagen ebenfalls eine Umweltsünde ist. Nur dadurch, dass diese Tatsache ein Argument für unser Hobby ist, gestehen sich das auch alle Trabifahrer problemlos ein. Ich wette, dass sich hier nahezu alle Mitglieder völlig unnötig und viel zu oft neue Handys kaufen. Da hört der Umweltgedanken dann nämlich ganz schnell wieder auf. Wir sind also umterm Strich auch nicht besser.


    Ich selbst habe natürlich ein altes Nokia 3310 von 2001 (ist tatsächlich so). Ich kann es mir also leisten auf die anderen hier zu schimpfen. Tatsächlich tue ich das aber, weil ich schlicht keine Lust auf moderne Technik habe. Ich esse auch kein Fleisch, weil es mir nicht schmeckt und ich fahre Trabi weil ich es geil finde. Den Umweltschutz packe ich natürlich trotzdem bei jeder Gelegenheit auf den Tisch - weil ich es eben kann ohne mir selbst zu schaden. :)


    Gruß, Felix

  • Das Nokia 1100 kam 3 Jahre nach dem 3310 auf den Markt. Das hat ja sicher schon T9. Wer ist hier jetzt der Snob? ;)


    Ich lese gerade, das hat ja sogar schon eine Taschenlampe integriert. :dududu:

  • Tatsächlich, das Teil stammt aus ende 2003, und der 3310 aus Ende 2000.

    Trotzdem, die Taschenlampe ist so tief im Menü versteckt, das man die ohne Licht nicht findet. Da habe ich auf Gefühl schon eher die Schlüssel im Schloß.


    Und ich habe es schon drei Mal geschafft, daß ein Teenager schreiend davon rannte als er mich versuchte zu erklären wie man mit dem Teil Textberichte verschickt. Das Erste mal habe ich noch gefragt wo man die Tastatur einsteckt.

  • Na Felix, dass du dich da mal nicht täuschst. ;)

    Ich denke fast, im Geiste sind viele Pappennutzer hier ähnlich und verwenden veraltete Handys oder Smartphones.

    Mein erstes Smartphone war eins von Motorola mit winzigem Display, das war ein abgelegtes meiner damaligen Freundin / jetzigen Frau. Das nutzte ich noch zwei Jahre, dann ließ ich mich mittels eines Telekom Vertrages knebeln, nahm aber dort aus Spargründen ein bereits veraltetes Samsung S4 Mini. Der Vertrag ist mittlerweile längst ausgelaufen, das S4 Mini ist nach 3 Jahren Nutzung zugunsten eines Smartphones mit etwas schnellerem Prozessor gewichen. Das ist jetzt ein Samsung A3 und ebenfalls das abgelegte meiner Frau. Hat nun auch schon paar Jährchen auf dem Buckel. :saint:


    Ach ja, mein Trabant ist um ca. 1l/100km sparsamer als mein Alltags-Westwagen. Drum fahre ich aus Umweltschutzgründen natürlich Trabant, so oft es geht. :D Er hat auch den weitaus geringeren Reifen- Brems- und Kupplungs-Abrieb. :thumbup:



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Vielleicht entdeckt manch einer den Begriff der Entschleunigung...End-permant-online-sein-dauererreichbar-Lebensstress...


    Mit 15km/h mitn Traktor über die Feldwege...und das lass ich mir von niemand verbieten.

    Erst soll die Demogratie zeigen,daß sie "vom Volk" bestimmt ist. Und nicht von Lobbyisten & Co


  • Das ist alles gut und meiner Meinung nach wirklich sinnvoll. Aber die Smartphones liegen ja nich alle ausgeschaltet in der Ecke: https://www.greenpeace-magazin.de/stromfresser-internet


    Wir vergiften unsere Umwelt ALLE munter weiter - mit oder ohne Smartphone, mit oder ohne SUV. So ist das eben mit dem modernen Menschen. Ich befürchte, wir müssten deutlich weiter gehen, als Trabi zu fahren und alte Handys zu benutzen um einen ernsthaften Beitrag zu leisten.


    Gruß, Felix

  • Dazu mal die folgende Überlegung:

    Mit einem Flugferien zu den Kanarischen Inseln stoßt man genau soviel CO₂ in die Atmosphäre als mit sieben Jahren die Wohnung heizen.

    Viel Spaß beim Müll sortieren.

  • Gerade trinke ich einen Kaffe den mir meine Maschine hier aus einer Kaffeekapsel zubereitet hat, die Sahne dazu kam aus 2 kleinen Plastikbecherchen mit Foliendeckel und ich freue mich auf das neue Mobiltelefon welches ich im Juni als Ersatz für mein schon 2 Jahre altes bekommen werde.

    Es sind nicht immer nur die anderen, oft bin ich es auch selber. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()

  • Glaubt mir, der kleine Mann ist das geringste Übel für unsere Umwelt.

    Meine Frau ist in der Branche tätig und wenn Sie manchmal durchblicken lässt wie in der Abfallbranche gearbeitet wird legst Du nur noch die Ohren an. ;) :schock:


    So und nun halte ich es wie Hegau und genehmige mir ein Schälchen Heeßen.

  • Was passiert wenn Bremsflüssigkeit (Dot 4) längere Zeit mit 2k Lack in Berührung kommt? Wird der dann auch abgelöst?

    Meine vordere rechte Felge sagt eindeutig Ja.

    Grundiert mit EP, lackiert mit WBC und anschließend 2K Klarlack.

    Dem EP machte der kurzzeitig sabbernde RBZ nichts aus, dem Rest schon.

  • Es ist ja am Ende immer eine Frage der Dosis. Würden noch drei Millionen Trabant, eine Million Wartburg, hunderttausende katlose Lada, Moskwitsch, Skoda oder meinetwegen die Pendants westlicher Hersteller durch die Städte rollen, dann wäre da die Luft noch genauso mies wie in den siebziger und achtziger Jahren, die Ofenheizung im ehemaligen Osten noch dazugerechnet. Das hat sich durch die Modernisierungen natürlich gebessert. Geblieben ist der immense Energiehunger der Industrie- und Schwellenländer in logischer Verbindung mit dem CO2- Ausstoß, denn zum einen wurden die Verbesserungen in der Effizienz der Motoren durch die Zunahme an Gewicht und Nebenaggregaten zum Teil wieder zunichtegemacht und zum anderen ist das sparsamste und umweltfreundlichste Auto das, welches in der Garage stehen bleibt oder gar nicht erst produziert wird. Am Mobilitätsverhalten hat sich aber meiner bescheidenen Erfahrung nach in den letzten ca. 35 Jahren nichts in die richtige Richtung geändert. In "Neufünfland" wird naturgemäß viel mehr Auto gefahren als vor der Wende, in den "gebrauchten" war in den 70ern schon genausoviel Stau wie heute. Der Clou besteht letztlich darin, daß es die Autoindustrie geschafft hat, dem Fahrer eines modernen Fahrzeugs das Gefühl zu geben, daß er reuelos fahren dürfe, weil sein Auto ja umweltfreundlich und künftig vielleicht elektrisch angetrieben ist. In den 80er Jahren gab es mal Kampagnen der Bundesregierung unter dem Schlagwort "Ich bin Energiesparer". Da wurde mehr oder weniger deutlich gemacht, daß man besser mal mit dem Rad fahren sollte, (man konnte auch Fahrräder gewinnen) und das von einer schwarz-gelben Bundesregierung. Aber erstens hats eh nix genutzt und zweitens gibts das auch nicht mehr. Im Prinzip müßten wir alle bei jeder Form der Energienutzung im Kopf die Frage beantworten "Ist das wirklich nötig?" Aber das führt am Ende zu einer konsumfeindlichen Haltung und die ist schlecht fürs Wachstum. Man kann sich also entweder einreden, daß wir mit irgendwelchen Programmen den Klimawandel in den Griff kriegen oder sich damit abfinden, daß es irgendwann ziemlich ungemütlich hier auf der Erde wird oder man erklärt den Klimawandel für "fake news"; konsumiert wird so oder so.

  • Da ist eine Menge Wahrheit dran, aber wir sind auch heute im Leben und beruflich anders aufgestellt.


    Meine Eltern hatten in den 1970er (West) nur 1 Auto zur Verfügung, heute hat jede Familie doch mind. zwei Fahrzeuge (auch wenn es ein zusätzlicher Oldtimer ist). In der Stadt können wir uns das Leben kaum noch leisten, also ziehen wir ins Umland, was wiederum ein zusätzliches Auto bedarf. Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Schulen, das ist wiederum in der Stadt, so müssen wir also immer wieder Kids-Taxi spielen. Dann sollen wir beruflich flexibel sein, so wie bei mir, und fährt viele KM zur Arbeit.


    So bleibt nichts anderes über, als weiterhin mit dem Trecker (Diesel) KM abreißen. Zumindest haben unsere 2 VW TDI´s von 2001 und 2003 schon einen Partikelfilter und die grüne Plakette. Was als nächstes kommt, mit "blauer" Plakette oder so, wird alle Pendler erwischen. Dies ist ein ewiger Kreislauf, ändern wir unsere Lebensumstände und fahren deswegen sparsame und Co2 arme Diesel, werden wir wieder auf Benziner getrimmt, bis alle umgestiegen sind, dann werden die Benziner wieder verteufelt. Das hatten wir auch schon mal Ende der 1980er. Ein E-Auto kommt dch für niemanden in Frage, der sich mal wirklich Gedanken gemacht hat. Viel zu teuer in der Anschaffung, schlechte Umweltbilanz wegen der Batterien, geringe Reichweite (außer TESLA, aber viel zu teuer für normale), und die Fahrzeug-Ladung in einer Hochhaussiedlung in der Stadt, möchte ich mal sehen, schmeißt jeder sein Ladekabel über den Balkon? In der Stadt macht ein E-Auto sogar noch Sinn, aber auf dem Land, im Eigenheim, könnten wir das Laden zwar durchführen, aber zu geringe Reichweite macht das wieder zum Unsinn bei Pendler.


    Für mich ist als einzige Alternative, die Brennstoffzelle. Abgase nicht vorhanden, Strom wird dort prodziert, wo er benötigt wird und getankt wird fast wie beim Verbrenner. Die Tankstellen müssen sich halt noch umstellen.


    Ralph

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen

  • Ein E-Auto kommt doch für niemanden in Frage


    Einspruch wegen maximalem Fahrspaß nun auch in der Stadt. :D

  • Was für ein herrliches Sommergewitter, das hier gerade herunter kommt! :)

    Alle Fenster auf der wetterabgewandten Seite des Hauses sind jetzt offen, ich liebe diese frische Luft nach solch einem schwülen Tag!

  • Hier hat´s auf Arbeit Katzen und Hunde geregnet - zu Hause (kaum 1,5km Luftlinie entfernt) kam so gut wie gar nix runter...


    Massenmotorisierungstauglich sind die E-Autos aber de facto noch lange nicht - weder preislich, noch überhaupt. ;) - Und wenn, dann werden sie das wohl nur dank massiver staatlicher Subventionierung (incl. der enormen Investitionen in die benötigte Lade-Infrastruktur) werden können - auf unser aller Kosten also. Und die Industrie wird wiedermal als lachender Dritter aus der ganzen Kiste hervorgehen - wie der angebeblich volkstümliche Fzge. produzierende Konzern aktuell schon aus der eigenen Abgas-Schummelei...


    @allgäu: Die Jacke mit der "Gehirnwäsche" ziehe ich mir nicht an - mein Gewissen ist auch beim Trabant Fahren rein. Ich vermeide unnötige Blökereien aber alleine schon in Anbetracht der ungewissen Hobby-Zukunft - sehe über kurz oder lang definitiv Einschnitte in der Bewegungsfreiheit auf uns zukommen. Da müssen wir ja nicht noch rauchige Argumente an die Grünlinge liefern...

    Mein letzter Blechautokauf ist über 13 Jahre her, das Gerät hat dieses Jahr bereits Jugendweihe gefeiert und eine ´Neu´anschaffung ist für die nächsten Jahre auch nicht geplant.

    Und ja - ein hässliches Schmiertelefon habe sogar ich inzw. familiär aufgedrückt bekommen - aber auch das ist nur ein abgelegtes meiner besseren Hälfte und schon einige Jahre alt. Und wenn´s denn nicht kaputt gehen sollte, werde ich auch das wieder "ewig" behalten und nutzen, wie schon die wenigen Holzhandys zuvor.


    Konsumieren bezieht sich bei mir zu 85% auf alten + gut gebrauchten Kram - ziemlich umweltfreundlich also (aber leider auch recht konjunkturfeindlich... :grinser:). Der allermeiste neue Edeltrödel reißt mich irgendwie herzlich wenig vom Hocker...:zwinkerer:

  • Wenn wir uns auch in diesem Jahr wieder weintrinkend auf der Dachterrasse treffen, gebe ich dir vorher mal den Schlüssel. :)