Zylinderkopf trotz neuer Dichtung undicht...

  • Hallo zusammen.


    Nachdem mein Trabant mit eurer Hilfe nun seine 600 Km ableisten konnte bekam er vermehrte Fehlzündungen.
    Erst nur bei hoher Drehzahl und dann nach und nach auch bei niedriger Drehzahl bis er nicht mehr starten wollte.


    Feststellung:
    - Die Zündkerzen waren hin, hatten auch nach Säuberung nur sehr schlechte Funken
    - Der Zylinderkopf vom ersten Zylinder war nicht 100% dicht, gefühlt hat er bei jeder Größeren Fehlzündung Gemisch durch die Zylinderkopfdichtung gejagt
    - Der Auspuff tropfte mit Gemisch, durch die hohe Zahl der Fehlzündungen wird der Motor viel unverbrannten Sprit in den Auspuff geleitet haben


    Meine Maßnahmen:
    - Zündkerzen ausgetauscht, nebenbei auch gleich entstörte Zündkerzenstecker montiert
    - Auspuff ausgebrannt, weil ich das lecken aus demselben erst auf einen dichten Auspuff geschoben hab
    - Zylinderkopf runter und neue Dichtung drauf (obwohl die "Alte" ja auch erst 600 km im Dienst war)


    Ergebnis:
    - Der Trabi springt wieder an, läuft aber nur auf 1 bis 1 1/2 Zylindern
    - es leckt immernoch aus dem Auspuff
    - der Zylinder bläßt immernoch Abgase durch die Zylinderkopfdichtung (nicht kontinuierlich aber alle paar Sek)


    Dazugesagt:
    Die Rillen am Zylinderkopf sind gut erhalten, die Rillen am Zylinder selber sind nicht mehr die besten.


    Bekomme ich den Zylinder irgendwie dicht oder ist die Hoffnung schon (fast) verloren?!

  • Tausch doch mal die Köpfe von rechts nach links oder umgedreht. Und dann schau ob das Problem wandert, oder ob es beim betreffenden Zylinder bleibt. So weißt du erstmal ob es der Zylinder, oder der Kopf ist, ohne den Zylinder auszubauen.

  • Zitat

    Die Rillen am Zylinderkopf sind gut erhalten, die Rillen am Zylinder selber sind nicht mehr die besten.


    Der Zylinder hat keine Rillen zur Abdichtung,daß ist wenn dann die alte Kopfdichtung.
    Dein Hauptproblem ist warscheinlich die Zündung.

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  • Du hast garantiert wie Fg schon geschrieben hat, noch die alte Kopfdichtung auf dem Zylinder. Mach das sauber , neue Dichtung rein, Und alles ist gut.
    Viel Spaß
    Macha

  • Hatte auch soein Problem.


    Hab dann die Köpfe auf der Drehbank nachgearbeitet,neue Dichtungen rein und


    alles war ok .

  • so leicht wirds leider nicht werden...


    Danke für eure Antworten, immerhin haben die einen Schritt näher an das Problem geführt.
    Das mit der alten Dichtung habe ich nochmal überprüft und war nicht der Fall. auf dem Zylinder selbst sind minimale Rillen, eigentlich nicht erwähnenswert. Die sind aber auf beiden Zylindern gleich und definitiv keine alten Kopfdichtungen.


    Außerdem habe ich wie vorgeschlagen die Zylinderköpfe einmal getauscht - und siehe da: genau das gleiche Ergebnis.
    Der 1. Zylinder blässt unverbranntes Gemisch durch die Dichtung.


    Aber interessanterweise ist folgendes passiert:
    beim abschalten der Zündung dreht der Motor normalerweise leichtgängig aus udn kommt zum Stillstand.
    Bei mir began der Motor nach dem abschalten auszudrehen, blieb aber ruckartig stehen!
    Sh*t, dacht ich mir. Ist das ein im Forum öfter erwähnter Klemmer?
    Also versucht die Kolben über den Motorlüfter per Hand weiterzudrehen, aber nix zu machen!
    Ich habe dann die Köpfe von den Zylindern geschraubt um zu sehen, was passiert ist und siehe da: die Kolben lassen sich wieder leichtgängig per Motorlüfter bewegen.


    Der Kolben aus dem 1. Zylinder war am unteren Todpunkt, der aus dem 2. am oberen. Der Auslasskanal von Zylinder 1 war komplett frei, hätte also auch das unverbrannte Gemisch auslassen müßen.


    Gibt es irgendeinen Grund, weshalb ein Zylinder soviel Druck aufbaut, daß eine Zündung im Zylinder nicht mehr möglich ist?
    Einen Druck, der so hoch ist, daß unverbranntes Gemisch durch die Dichtung ausgeblasen wird?


    Anbei eine Skizze der Koplbenstellung im Moment des Stillstandes.

  • Es gibt keine neue oder alte Kopfdichtung. Entweder keine oder eine ;) .
    Wenn man die Köpfe demontiert und dann den Motor per Hand leicht weiterdrehen kann, ist das normal. Nennt man fehlende Verdichtung ;) .
    Das war weder ein Klemmer noch sonst was, sondern normal, denn durch die Demontage der Köpfe ändert sich nichts, aber auch garnichts.
    Wo bläst er denn genau durch, könnte der auch durch einen größeren Gußfehler durch die Überströmer entlang der Buchse nach oben allmählich Sprit durchdrücken? Sprich außerhalb der Buchsen?

  • Ich glaube ich habe mich falsch oder verwirrend ausgedrückt:
    Solange der Kopf auf dem Zylinder saß, ließ sich der Motor nicht drehen. Sobald der Kopf vom Zylinder runter war ließ er sich drehen.
    Als wenn die Kompression im Zylinder zu hoch war. Kaum ist der Kopf ab, kein Druck also läßt er sich drehen.

  • Na dann ist doch alles in Ordnung, wo ist das Problem? Auch mit montierten Köpfen kann man den drehen, man muß nur richtig Kraft aufwenden.

  • Das Problem ist, das der Motor sich GAR NICHT drehen ließ - das er mit Kopfdichtungen schwerer drehen läßt ist klar.
    Der Motor ist nach dem Zündung abschalten nicht ausgelaufen sondern hat blockiert.
    Kombiniert mit ausblasen vom Gemisch durch die Kopfdichtung und dem trotz vernünftigen Zündfunken nicht zünden wollen des betreffenden Zylinders war mein Gedanke, daß der Druck im Zylinder aus irgendeinem Grund alle paar Takte so hoch ist, daß eine Zündung a) nicht möglich ist und b) daher auch das ausblasen durch die Dichtung kommt.

  • kk ^^ geb mich geschlagen.
    also ist der maximale Druck bei jedem Hub erreicht? Wär auch logisch, klar.
    Kompression kann sich nicht "aufstauen"?
    Das war mein "irrer" Gedankengang, da sich für mich die anderen Symptome einreihen würden.
    Kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, das der Fehler in der Zündung liegen sollte.


    Dann sollte ich vielleicht doch mal jemanden hinzuziehen, der beim Trabi-Basteln mehr Erfahrung hat.


    [Blockierte Grafik: http://hatgelitten.com/file-upload/tn_IMAG0018.jpg]


    Der Zylinderkopf des zündenden Zylinders (2)



    [Blockierte Grafik: http://hatgelitten.com/file-upload/tn_IMAG0014.jpg]


    Der Kopf vom nicht zündenden Zylinder (1). Man kann gut sehen dass er nass ist und auch die Stelle an der er ausblässt ist gut erkennbar.


    [Blockierte Grafik: http://hatgelitten.com/file-upload/tn_IMAG0009.jpg]


    Der nicht zündende Zylinder selbst (1).

  • Evntl ein falsch eingestellter Vergaser und/oder Zündung die zu einer viel zu heißen Verbrennung führen und es beim Abstellen eine Glühzündung gab?
    Hatte ich zumindest bei 24ccm Motoren im Modell wenn die zu mager liefen.


    Könnte auch den Knall erklären... Dann solltest du aber deutlich sichtbare Spuren am Kolben haben...

  • Dein Bild vom Zylinder sieht mir irgendwie doch nach ner alten Dichtung aus oder täuscht das nur ?( . Mach doch nochmal alles sauber kontrollier auch mal den Festsitzt deiner Stehbolzen und verwende neue Dichtungen. Bei der Montage verwendest du am besten einen Drehmomentenschlüssel ;) . Wenn du fertig bist kontrollier auf jedenfall mal deine Zündung.


    Gustl


    An der Sauberren Kerze erkennt man es nicht so gut aber an der versiften kann man eigentlich ganz gut sehen das da nichts zu mager läuft.

  • Also ich habe auch schon eine neue Dichtung eingebaut weil sie undicht wurde.Das hat sich aber nicht durch Fehlzündungen bemerkbar gemacht sondern durch Leistungsabfall.Ich tippe mal auf die Zündung.

  • liest sich recht seltsam. würde nochmal die kopfdichtungen wechseln-aber bitte so wie es im buche steht und wie schon erwähnt mit einem drehmomentenschlüssel die werte einhalten. dann KANN nichts mehr rausblasen!!! wenn jetzt die kerzen raus sind an der riemenscheibe den motor drehen aber nicht wie ein mädchen mit lackierten fingernägeln. zuletzt die zündung einstellen-sollte doch wohl laufen das teil.

    mein auto ist wie ich: es saeuft,es raucht und manchmal bumst es auch. :)

  • jetzt mal ne bescheidene frage, warum isn der zylinder auf dem bild ringsherum an der kopfdichtung nass?? sieht das vielleicht auch danach aus das die gewinde der stehbolzan am ende sind, weil er eventuell eine ausreichenden u-scheiben drunter hat?? is nur mal so nen gedankengang. und vorallem sehe ich an dem kopf auch das er am stehbolzen bisschen undicht war.
    also ich tippe hier wie manch anderer auch auf einen simplen "zusammenbaufehler". bitte alles sauber machen, gewinde alle kontrollieren ob die mutter bis zum ende runter geht, und ob die stehbolzen fest im zylinder verschraubt sind (dazu 2 mutter kontern und nochmal kurz nachziehen, mit gefühl), dann eine neue unbenutze kopfdichtung verbauen, und alles wie es im buche steht verbauen, dann sollte er dicht sein. ich tippe irgendwie wirklich auf nen defekten/falsch verbauten stehbolzen, auch wenn es unwahrscheinlich ist

  • Dein Bild vom Zylinder sieht mir irgendwie doch nach ner alten Dichtung aus oder täuscht das nur ?( . Mach doch nochmal alles sauber kontrollier auch mal den Festsitzt deiner Stehbolzen und verwende neue Dichtungen. Bei der Montage verwendest du am besten einen Drehmomentenschlüssel ;) . Wenn du fertig bist kontrollier auf jedenfall mal deine Zündung.


    Gustl


    An der Sauberren Kerze erkennt man es nicht so gut aber an der versiften kann man eigentlich ganz gut sehen das da nichts zu mager läuft.



    Schau mal wann mein Beitrag erstellt, und seiner editiert (Bilder hinzugefügt) wurde. Ich war Ahnungslos :)

  • Nach dem Bild des Zylinders gibt es für mich kaum noch Zweifel. Da ist noch eine alte Kopfdichtung drauf. Nimm was spitzes und mach sie runter.
    Die sitzen manchmal sehr fest und erwecken den Eindruck sie wären ein Teil mit dem Kopf.
    Es gibt auch keine derart starken Rillenabdrücke im Zylinder. Bevor man einen Kopf so fest anziehen kann, dass es Rillen im Zylinder gibt, reißt man eher die Stehbolzen aus.


    Und der Leistungsverlust kommt daher, dass du mit zwei Dichtungen weniger Kompression hast.


    Das er fest ist kann viele Ursachen haben. Das könnte auch ein Lagerschaden sein, oder der Kolben schlägt an den Kopf, weil Zylinder zu kurz(warum auch immer) oder oder oder.


    Wenns selber nichts wird, lieber mal einen Fachmann ranlassen. Wenigstens zum Anfang, damit nicht noch mehr kaputt geht.

  • sieht wirklich aus wie alte dichtung auf`n zylinder. defekte stehbolzen? deswegen ja wie im buch beschrieben mit drehmomentenschlüssel als auch oben beschrieben-dann sollte es sich ja zeigen. hatte schon an kerzen mit langschaft gedacht-soll es ja alles geben :)
    oder sind hier vielleicht zärtliche händchen am werke? <sollte jetzt nicht böse sein. sofern noch eine "alte" dichtung nicht entfernt wurde verändert sich natürlich auch der zündzeitpunkt irreparabel was dieses verhalten beim laufen als auch ausschalten erklären könnte.

    mein auto ist wie ich: es saeuft,es raucht und manchmal bumst es auch. :)