Tim´s Trabantstory Original und Umbauten

  • Ja wie die Zeit vergeht........ich kann mich dunkel erinnern wie ich auf dem Schoß meines alten Herren, den alten P50K in die Parklücke lenken durfte :)


    lieben Gruß nach Mannheim :winker:

  • Lange nichts mehr geschrieben hier.......ne ganze Menge passiert seit dem. Der Gelbe oben gehört jetzt der Annne und fährt brav zu Treffen usw. Der 64er wird nebenbei auch immer mal wieder ein Stück weiter gemacht, aber derzeit mehr Teile die fehlen suchen als an der Karosse.

    Und weil ich heute Lust hatte, hab ich den grünen Kombi von dem ich vor nem guten Jahr mal ein Bild beim Bild des Tages gepostet hab rausgeholt und mit dem "fahrbereit machen" begonnen.

    Wie immer die Überlegung wie weit soll es gehen. Da fiehl mir Deluxe und sein Kombi ein, den er mit wenig km bekommen hat und erst wenig, und jetzt gerade dann nochmal viel gemacht hat. Da ist die Entscheidung gefallen gleich etwas mehr zu machen. Also Kotflügel runter.

    Zur Erinnerung, dass ist ein 88er mit EZ 06/88 und abgemeldet irgendwann 1992. Ist also nur vier Jahre gefahren. Um die 50tkm stehen auf dem Tacho. An vielen Stellen war noch nie jemand dran.


    Unter den Kotflügel fand ich etwas was ich nicht so erwartet hatte..........kein Rost, nichtmal Flugrost....nichts. Alles was man braun sieht, sind Reste der Pappe oder vom Elaskon und ein Zettel (vermutlich aus der Produktion:


    So macht es Spaß und bedeutet wenig bis kein AUfwand......demnächst dann mehr wieder mehr :)

  • Nein, aber aus Zwickau angelieferte Bodengruppen mit Türen, aus denen dann in Meerane Kübelkarossen wurden, bei denen man die beiden mitgelieferten Türgerippe nicht brauchte. Kann sein, daß dieser Zettel in Meerane vergeben wurde. Zwecks Unterscheidung, was aus der Bodengruppe werden soll.
    So richtig nachvollziehbar wäre es zwar nicht, denn bei den paar Kübelkarosserien hätte es sich eher angeboten, die Kübel zu markieren - aber eine bessere Erklärung fällt mir im Moment nicht ein. :verwirrt::zwinkerer:

  • Ich würde sagen der Zettel kam in der Abteilung "Montage der Rohkarosse" dran. Als die Bodengruppe mit Radkästen und Frontscheibenrahmen fertig war, wurde diese dann aussortiert und weiter nach Meerane geschaft, wo dann der Kombiaufbau erfolgte. Durch den Zettel wußte der Bandarbeiter an der Stelle dann, das hier kein weiterer Heckaufbau zur Limo erfolgen muß. Meine Theorie......

  • Zettel wußte der Bandarbeiter an der Stelle dann...

    ... den Bandarbeiter-Zettel gab es jedenfalls auch schon 86.


    Kamen die Kombis aus Meerane in Z mit Türen an? Ich hatte bisher immer die Theorie, dass das Rückläufer zur Nachbearbeitung waren...


    interessant auch, das deine Zettelnummer kleiner ist als meine trotz 2 Jahre später gebaut - bzw. zugelassen...




  • Ich denke die Zettel waren fortlaufend nummeriert und es gab für jedes Jahr einen nues Abrissblock. Und ja im Produktionsvideo sieht man neben Limo-Karossen, Bodengruppen mit Vorbau und zwei mittig reingestellten Türen die nach Meerane geliefert wurden(601 analog aber im Video schlechter zu sehen bzw. so schnell keine geeignete Stelle gefunden).

    Hab gerade nix besseres gefunden:

  • Und, die Meeraner Türen hatten, auch ab Entfall bei der Limo, immer die waagerechte Verbindung drin, sind also ab dann eindeutig als solche zu erkennen.

  • Bist du dir sicher mit dem Becken? Auch beim 601? Ich hatte schon ein paar Kombis unter den Fingern mit Dach ab und das sah da nie nach Becken aus. Da konnte man zum Teil deutliuch sehen, dass unter dem Dach der Rahmen gespritzt war. Sah man daran, dass unter den Profilen mit den Langlöchern nur dort Farbe war wo die Langlöcher sind. Daneben nacktes Blech. Auch hat die Grundierung die ich aktuell im Innenraum und unter den Kotflügeln gefunden habe so einen beige Farbton. Bei den Limos ist es ja immer dieses Grau. Wenn also Becken dann wars bei dem Kombi zumindest in einem anderen Farbton.

  • Ich hab das Becken auf Video und nach persönlicher Aussage des Meeraner Haupttechnologen Herbert Schorch, der für diese Dinge verantwortlich war, kam dieses Tauchbecken Anfang der 80er Jahre zum Einsatz. Dort wurde die komplette Karosse eingetaucht.

    Vorher wurde tatsächlich nur gespritzt und bei den Murmelkarossen sogar nur gestrichen.


    Ich werde Herrn Schorch aber demnächst nochmal treffen und ihn dazu befragen.

  • Habe heute mal Dach das runter genommen....eigentlich wolte ich nich, aber man weiß ja beim Kombi nie. Es gab zum Glück keine großen Überraschungen. An manchen Stellen etwas Rost der sich aber ohne schweißen und mit versiegeln beseitigen läßt. Der knochenharten Dichtmasse sei es wie immer gedankt. Hätten die was elastisches genommen......


    Und ich habs versucht im Bild festzuhalten.........da wurde nichts getaucht, man sieht deutlich das da nur gespritzt wurde:

    Da wo die Langlöcher sind ist Farbe hingekommen, weiter hinten blankes Blech.

  • Technologisch lief das in Meerane etwas anders als in Zwickau. In Zwickau war die Tauchanlage ein Zwangslauf, weil das Hängeförderband da direkt hindurchlief. In Meerane liefen die Fahrzeuge am Hängeförderer über das Becken hinweg, wurden angehalten, 90° ins Becken abgesenkt, wieder hochgezogen und dann ging's weiter.


    Ich persönlich vermute, daß die bei Zeitnot oder Planrückstand einfach den Tauchgang weggelassen haben. Das war absolut möglich - man mußte nur einfach über das Tauchbecken drüberfahren ohne abzusenken.


    Anders kann ich's mir im Moment nicht erklären - aber wie gesagt spreche ich darüber demnächst nochmal mit dem Mann, der für alle technologischen Abläufe zuständig war.

  • Ich hab mir gerstern Abend mal dieses 2,5h Stunden Video von der Kombiproduktion in Meerane angeschaut. Nicht vollstäandig, aber die Stellen wo es ums Tauchen und Grundieren geht.

    Das Becken ist zu sehen (die Quali ist echt mies vom Video) und wie die Karosse (es werden nur 1.1 gezeigt) getaucht wird. Es sieht aber beim der gezeigten Karosse fast so aus, als wenn der Dachrahmen nicht vollständig im Becken verschwindet. Später wird dann von Hand grundiert.


    Die Frage die bleibt, wurde bei dem Verfahren wo jede Karosse einzeln in ein Becken getaucht wird(nicht wie das lange Becken mit Förderband bei den Limos), dass auch wirklich immer gemacht? War das Becken aufgrund von Verdunstung (?) nicht immer ganz voll? Ist das Zeug in dem Becken das Gleiche wie in Zwickau (sieht deutlich wässriger aus)? War die Zeit im Becken vielleicht zu kurz um eine ausreichende Schichtdicke zu erreichen? Ist die Grundierung die Gleiche wie in Z.?