Werkstatt beheizen - aber wie?

  • Geh mir blos weg, mit dem Mist! Das haben wir auf Arbeit. Noch ungleichmäßiger kann man Räume kaum heizen!
    Unter den Dingern verbrennste dir bald den Kopf und sonst ist es eher kühl im Hause. X(

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

  • Ja, warmer Kopf und kalte Füße sind eher das Antiwohlfühlklima!


    Zum Thema: Ich hab' mir eine Sirokko OETF10 installiert. Die heizt 65m³ Garage und die drüberliegenden 55m³ Werkstatt ganz gut auf.
    Den Abgasschlauch sollte man wirklich nicht kleiner wählen. Bei kleinstem Rückstau fangen die Teile übelst an zu rußen und versotten innerlich total. Irgendwann sind die Lager hin. 140mm hat der Hersteller nicht umsonst als Mindestdurchmesser angegeben.


    Laut ist sie zwar, aber ich denke noch über einen Schalldämpfer "ala Banane im Trabi" nach.

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

  • Das seperate ansaugen der Verbrennungsluft ist wie du schreibst dann ein weiterer Punkt.


    Otto warum ist das so wichtig?

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  • Moin,


    Da die Frage ja immer mal aufploppt (und vor paar Wochen schonmal angeklungen ist im Forum), wie man einen Schrauberraum im Winter ein wenig gemütlicher bekommt, will ich mal hier zeigen, wie ich das Problem bei meiner typischen Trabischraubergarage Typ Dresden angegangen bin.

    Ofen kommt nicht in Frage, viel zu wenig Platz und zudem aufmerksame Nachbarn, die bestimmt nicht mehr so nett sind, wenn da ein Ofenrohr hinten raus gakelt.

    Strom kommt auch nicht in Frage, uralte Elektrik, für große Leistungen ungeeignet und zudem teuer.

    Gas kommt erstrecht nicht in Frage, damit habe ich mich selber mal fast eingeschläfert, zudem wird eega alles Nass und klamm.

    Also musste es eine Dieselheizung mit getrennter Abgasführung sein. Da ich nicht bereit bin, Unsummen für eine uralte wartungsintensive Sirokko zu bezahlen (ausserdem wäre die wieder zu groß), habe ich mich für eine der massenhaft angebotenen chinesischen 5kw Dieselheizungen entschieden. Dazu gleich noch ein CO Warner, man weis ja nie.


    Es ist bereits die 2. dieser Heizungen, bei mir. Bestellt als Set, eigentlich bestimmt für den Einbau in ein Fahrzeug.

    Angebaut habe ich die Heizung mit zwei Winkeln an der Wand, den Tank mit drei Schrauben darunter. Der Auspuff geht nach draussen, wo auch der Abgasschalldämpfer montiert ist.

    Da ich in der Garage gerne bisschen Musik dudeln lasse, sind mittlerweile am Warmluftausgang und Kaltlufteingang Trabi Heizbananen fest installiert. Das dämpft die Luftgeräusche extrem, zudem ist der Durchmesser der Rohre mit 75mm identisch :thumbup:. Die Verbrennungsluft wird über einen Ansauggeräuschdämpfer samt Luftfilter vom Trabant realisiert. Damit ist das Ding doch recht leise selbst bei Vollast.


    So sah das ganze aus: (mittlerweile sind die Rohre,Auspuff, Schläuche und Kabel ordentlich verlegt :) )

    Die Heizung braucht 12V, diese liefert ein umgebautes Computernetzteil:




    Ich bin sehr zufrieden mit dem Ding, für den Preis (das Set kam 110 Euro) kann man nicht meckern. Die Garage wird angenehm warm, man kann die Heizung sogar etwas runter regeln, reicht auch. Mittlerweile hat sie etwa 15 Liter Heizöl durchgeleiert und alles ist Prima. Startet super, qualmt nicht und verbraucht etwa 0,5 Liter die Stunde bei Vollast.


    Mein Erwartungen waren zu Beginn gleich ein wenig herabgesetzt, weil es sich eben um ein China Teil handelt (Vorurteile usw usf., kennt jeder). Also habe ich vor Inbetriebnahme alles genau inspiziert, aber nichts gefunden, was mir gefährlich vorkam. Es sah genau so aus, wie die Eberspächer Heizungen die wir damals im Autohaus nachgerüstet haben.

    Den Co Melder habe ich in den Warmluftstrom gelegt, an verschiedenen Stellen um die Heizung gehangen, er stand immer bei 000ppm. (ja er funktioniert, habe ich dann am Auspuff getestet)

    Zwei Sachen sind dennoch zu nennen. Der Dieselschlauch ist ungeeignet, viel zu labbrig und vom Durchmesser unpassend. meine 1. China Heizung hat da einen anderen, besser geeigneten (dieser war fest und dünner, damit für die Diesel(puls)pumpe besser geeignet). Also da sollte man einen anderen verwenden.

    Weiterhin sollte das Abgasrohr an der Heizung mit normalen Schlauchschellen befestigt werden. Dabei knietscht es aber das Blechrohr zusammen und es wird undicht. Also dort eine Andere Schelle nehmen.

    Generell ist und bleibt es eine China-Nachbau Heizung. Man sollte schon ein wenig Bastler sein und bei der Installation ein wenig die Augen offen halten und schauen, ob alles passt, das Internet gibt auch massenhaft Tips zu diesen Heizungen. CO Melder ist sowieso Pflicht, aber das würde ich bei jeglicher Art von Verbrennung in einem Raum nutzen.


    Soviel dazu, evtl braucht das ja jemand die Anregung.


    Grüße, Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • Wie sieht es bei dieser Methode rein gesetzlich aus (wenn einer gucken kommen würde) , hast du dich dahingehend mal informiert?


    Ich möchte nicht den Zeigefinger erheben , mich interessiert es , da ich ja meinen Kamin demontieren musste.

  • Fest verbaut ist die Heizung schon wieder Genehmigungspflichtig, baust die sie Transportabel auf, bedarf es keiner Genehmigung.

  • Also ich hatte versucht, da stichhaltige Gesetze zu finden, leider Fehlanzeige. Zusammengewürfelte Erkenntnis ist,

    das Mario-P50K wahrscheinlich recht hat. Ist die Heizung Transportabel, ist sie nicht genehmigungspflichtig. Ist sie fest geschraubt, dann schon.

    Meine 2. Chinaheizung ist so ein all in one Ding im Gehäuse mit Griff, also Auspoff raus und geht los, das währe wahrscheinlich genehmigungsfrei, obwohl die gleiche Technik drin steckt.


    Wie es sich mit dem Betrieb solcher Heizungen in Garagen im allgemeinen verhält, weis ich leider nicht.


    Unabhängig vom Gesetz . Mir war es Wurst, ich kann wegen dem Platz nur die Heizung an die Wand hängen. dann machen die zwei M5 Schrauben das Ganze eben leider illegal. Obwohl man das ganze auch zurechtbiegen kann, denn eine Schraubverbindung ist eine "lösbare Verbindung" also ist die Heizung doch transportabel :) ... wie auch immer :uglyhammer:


    Grüße, Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

    Einmal editiert, zuletzt von Crazy-Kaktus ()

  • Ich find das ne Tolle Sache! Könnte ich mir in meiner Schrauberhöhle auch vorstellen.
    Wie ist die Heizleistung so, sprich, wie schnell bekommst du in deine Garage, ich schätze so 25-30m² Grundfläche und 2m Höhe, vonwinterlichen auf schrauberfreundliche Temperaturen gebracht? Ich hab hier auf dem Dorf nur Eigenbaugaragen, so wie die Bauherren Geld und Material bekommen haben mal größer mal etwas kleiner, daher kann ich mit Typ Dresden nichts anfangen.


    Zur Legalität

    Der Knackpunkt bei geschraubten Sachen, so kenn ich es zumindest bei auf- und Anbauten an Anhängern und Autos betreffend Ladungssicherung/Gestellen/Erhöhten Bordwänden usw. ist die Lösbarkeit der Verbindung OHNE Werkzeug.


    Wenn man das jetzt auf eine an die Wand gehängte transportable Heizung bezieht, so wären auch hier Flügelmuttern/-schrauben das Mittel der Wahl.



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Also die Garage besteht aus Betonfertigteilen mit Holztor und ein Fenster hinten. Das Fenster ist nur eine reingestellte Plexiglasscheibe und das Tor Undicht mit Belüftungslöchern.

    Maße der Garage etwa 5x2,50x2m


    DIe Innentemperaturen habe ich mal gemesssen: von 0 auf 10 Grad in etwa 1h, nach 2,5h 17 Grad.

    Das Ganze bei -2 Grad draußen. Kälter wars noch nicht :)

    Es kommt aber extrem Drauf an wie das Warmluftrohr positioniert ist. Ich lasse es immer so pusten, das ich was davon abkriege.

    Ich will das Tor noch abdichten und etwas dämmen, dann messe ich nochmal.

    DIe Garage ist auch relativ voll mit Trabant, Regal mit Kram, etc pp. das muss natürlich alles erwärmt werden....

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • Zu sehr abdichten darfst du das aber auch nicht. Soviel wie aus dem Auspuff rausgeht muss auch frische Luft wieder hinein.


  • Zu sehr abdichten darfst du das aber auch nicht. Soviel wie aus dem Auspuff rausgeht muss auch frische Luft wieder hinein.

    Ist ne tolle Sache. Der Brenner bezieht seine Frischluft von aussen und gibt die Abgase nach aussen ab. Die Luft in der Garage wird innen angesaugt, erwärmt und wieder innen abgegeben. Kein CO. man müsste schon 2-3 Tage drin bleiben bis man den Sauerstoff weggeatmet hat.

  • Eine Zuluftleitung ist sehr gut, man muss nur drauf achten das die Öffnungen von Auspuff und Zuluft draußen weit genug auseinander sind, nicht das gleich wieder die Abgase angesaugt werden.

  • Sinnvollerweise sind die Systeme übereinander angebaut, dies wird schon seit zig Jahren so gehändelt, beispielsweise bei Außenwandheizern....

  • ToniFutura

    Auch ne feine Installation! Gerne hätte ich das Heizgerät auch so angebracht, das Verbrennungsluft Ansaugung und Auspuff direkt raus gehen, leider geht das bei mir nicht, deswegen sitzt die auf den Winkeln.

    Den Tank habe ich oben angebohrt (man muss den selber anbohren, wo der Abgang hin soll), dann ein Stück Stahl Bremsleitung an den Einschraubstutzen gelötet, welche bis fast auf den Boden geht. Funktioniert Prima und wenns doch mal undicht sein sollte tropft das Heizöl nicht raus.

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    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)