Reparieren von Lichtmaschine(n). Wer kann so etwas?

  • Beim Zerlegen löse ich die Mutter (SW22) mit dem Schlagschrauber, beim Zusammenbau spanne ich die Riemenscheibe im Schraubstock ein und ziehe die Mutter an. Ist mir lieber als den Rotor zu spannen.


    Achso, die Scheibenfeder hast du entfernt?

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  • Kohlenhalter ist raus und sitzt in der LIMA im Trabbi.

    Wo sitzt die Scheibenfeder und wie geht die raus ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ich verwende bei sowas gern mal einen Bandschlüssel, das hatte bei der Riemenscheibe des Generators auch recht gut funktioniert.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Meiner Meinung nach ist es irrelevant, ob die Scheibenfeder noch drin steckt. Dann ziehst du halt das Lagerschild mit Rotor aus dem Gehäuse. Wird vermutlich eh passieren, wenn das vordere Lager etwas strammer auf der Rotorwelle sitzt - was nach Jahren nicht unwahrscheinlich ist.


    Scheibenfeder: https://de.wikipedia.org/wiki/Scheibenfeder


    Wie versuchst du denn das Lagerschild vom Strator abzulösen? Einfach nur mit den Händen, oder hast du wie vorgeschlagen die Kerben im Lagerschild gesucht und dort vorsichtig mit einem Schraubenzieher gehebelt?

  • Die Scheibenfeder sitzt in der Welle da wo auch die Riemenscheibe sitzt. Sie lässt sich die ganz gut mit einen Seitenschneider herausheben.

  • Anbei die aktuellen Fotos.

    Ich habe die beiden Gehäuse mit dem Schraubenzieher auseinander gehebelt.

    Für einen Anfänger wäre der Hinweis auf die in den Schlitzen frei liegenden Windungen rettend gewesen.

    Da die Schlitze voller Staub waren, habe ich das zu spät erkannt.

    Den Hinweis vorsichtig habe ich darauf bezogen die Gehäusehälften inkl. Rotor nicht zu verkanten.

    Der Rotor läßt sich noch drehen, aber schleift und läßt sich nicht einfach rausziehen.


    Ich denke, jetzt müßte der Rotor raus, nur wie ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

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  • Das hintere Lager des Rotors liegt mehr oder weniger lose im Lagersitz und wird dort lediglich von einem Gummiring fixiert. Also einfach beherzt rausziehen.


    Kannst ja die Riemenscheibe wieder montieren, dann kannst du besser zugreifen.

  • Für einen Anfänger wäre der Hinweis auf die in den Schlitzen frei liegenden Windungen rettend gewesen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schlitze bei vollständig aufgestecktem Lagerschild tatsächlich bis ganz nach innen reichen. Sobald das Ganze soweit auseinander gehebelt ist, dass ein Werkzeug auch tiefer eindringen könnte, ist natürlich Vorsicht geboten. Das ist so selbstverständlich, dass niemand hier auf die Idee gekommen ist, extra darauf hinzuweisen.


    Auf meinem Bildschirm kann ich leider nicht genau erkennen, ob die Wicklungen beschädigt wurden. Wurde irgendwas deformiert oder Isolierlack abgekratzt?

    Der Rotor läßt sich noch drehen, aber schleift

    Das ist erstmal nicht unnormal, wenn einseitig die Zentrierung fehlt. Wie du ihn herausziehst, hat ja Felix schon gesagt.


    Ich kann an dieser Stelle nur die Empfehlung wiederholen, die dir bereits andere gegeben haben: Wenn man noch nie eine elektrische Maschine von innen gesehen hat, dann sollte man die erste Zerlegung derselben besser unter Aufsicht eines vor Ort anwesenden fachkundigen Helfers tun. Aber wenn bis jetzt nichts kaputt gegangen ist, und in Anbetracht der Tatsache, wie viele Helfer sich hier Online um dich kümmern, wird es hoffentlich auch so klappen.


    Gutes Gelingen

    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Mein Hinweis auf die Sache mit den Wicklungen ist nicht als Kritik gemeint.

    Im Gegenteil bin ich für die vielen weiterführenden Hinweise dankbar.

    Ich wollte nur versuchen darauf hinzuweisen, daß es ein Unterschied ist,

    ob gefachsimpelt wird unter Fachkundigen und solche Nebensächlichkeiten klar sind,

    oder ob man einem Neuling etwas erklärt.

    Der Lack scheint mir etwas beschädigt.

    Ich mache mal ein Foto davon. Vielleicht reicht etwas Nagellack.

    Und danach werde ich versuchen kräftig am Rotor zu ziehen.

    Auf der Rückseite gibt es auch ein Loch, wo man auf den Rotor drücken könnte ,

    aber evtl. zum Verkanten führen würde.


    Ansonsten gilt für mich die Devise:

    Bin für Hilfe, Rat und Tips dankbar, was ich mache liegt in meiner Verantwortung.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

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  • Morgen mal schauen, ob es auch wirklich einfach geht.

    Das Teil "vorne" abzubekommen, war auch eine lange Würgerei.

    :winker:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ja, es ist wie so oft: Man muss erstmal genau verstehen was man da tut und die passenden Handgriffe "entdecken". Vorher kann man sich stundenlang belesen, viele Fragen stellen, Antworten lesen, hats danach trotzdem noch nicht in Gänze verstanden und würgt dann an Dingen rum, die mit dem richtigen Handgriff in Sekunden erledigt gewesen wären. Aller Anfang ist halt schwer.


    Als ich das erste mal vor 12 Jahre so eine Lima zerlegt habe, brauchte ich dafür etliche Stunden und habe ganz sicher auch irgendwas beschädigt dabei. Heute zerlege ich so eine Lima in einer viertel Stunde komplett. Ist ja eigentlich auch ganz simpel: Die 3 Gehäuseschrauben raus, mit zwei Schraubenziehern parallel in den Kerben zwischen Lagerschild und Stator das Lagerschild samt Rotor und Riemenscheibe raushebeln, Rotor sachte in den Schraubstock spannen und mit dem Ringschlüssel die Riemenscheibe lösen, die Scheibenfeder mit einem passenden Dorn und einem sanften Schlag raustreiben und der Rest ist ja wirklich nur noch sehende Arbeit, ein paar Muttern lösen, alles auseinanderziehen usw. Das einzig Zeitaufwändige ist für mich noch das hintere Lager von der Rotorwelle zu dremeln. Aber ich hoffe, dass ich dies in Zukunft mit einer Presse und einem Trennmesser deutlich professioneller und schneller erledigen kann. Ich muss nur noch Platz für diese Anschaffung finden. Ich werde mich wohl von ein paar Dingen in meinem Bastelkeller trennen müssen. :)


    Wenn die Lima erstmal komplett zerlegt vor dir liegt, wird dir vielleicht auch auffallen wie simpel das eigentlich hätte sein können, wenn man vorher gewusst hätte wie und wo ... So ist das mit dem Lernen halt. Macht dann beim nächsten Mal auch gleich doppelt so viel Spaß, weil man es dann schon deutlich besser kann.


    Gruß, Felix

  • Nun nicht mehr. Sie hat kurz geschmatzt und dann war der Rotor draußen.

    Kann man zum Reinigen Kaltreiniger nehmen ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Würde ich drauf verzichten. Es wird Lösungsmittel geben, die den Isolierlack der Spulenwicklungen anlösen. Was da im Kaltreiniger genau drin ist weiß ich nicht. Vielleicht können da auch Experten hier Entwarnung geben. Solange man sich da unsicher ist, würde ich einfach alles in warmen Fitwasser einweichen. Da kannste nix falsch machen und am Ende ists auch recht sauber.


    Gruß, Felix