Qualität von Gummiteilen für Vergaser Trabant 1.1 & Wartburg 1.3

  • Hallo wollte zu diesen Thema noch mal fragen ob es jetzt schon neue Erfahrung gibt zum Vergaserflansch. Ich habe mir einen bei Trabantwelt bestellt der nannte sich sogar Premium und der hat ca 400km gehalten dann war er wieder durch. Welchen soll ich jetzt nehmen hat da einer einen Tipp für mich.Danke wer helfen kann.

  • Hier ist ja schon einiges gesagt worden, so dass sich sicher kaum Neuerungen ergeben. Neue Teile/Anbieter gibt es nicht. Ich achte bei mir darauf, dass einerseits der Benzinkontakt durch die Beschleunigerpumpe und das anderserseits die mechanischen Beanspruchungen reduziert werden. Der aktuelle Flansch ist sichtbar gerissen, aber erfüllt seine Funktion noch. Mal sehen, wie es zum Saisonstart aussieht.


    Das Entscheidende ist aber, ich kaufe die (gleichen) Flansche auf dem freien Markt. Das kostet teilweise weniger als ein Viertel, so dass es kaum eine Rolle mehr spielt, das Teil wieder zu wechseln. Man kann im Prinzip auf Vorrat kaufen, so dass sich auch der Versand wieder relativiert.

  • Welche Aufgabe hat dieser ominöse Flansch eigentlich?

    Fixierung+Abdichtung+thermische Trennung sicherlich. Ach und Aufnahme vom Bowdenzug. Noch was?


    Gibt es da keine generelle Alternative zum Gummiflansch? Könnte man nicht auf ein Plastteil mit eingesetzten O-Ringen oder V-Ringen umsteigen?

    Bzw. werden in den verbliebenen Wolfsburgern die Flansche auch jedes Quartal getauscht oder warum gehen die im Trabant so schnell kaputt.

    Kann doch nicht sein.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Es müsste nur mal einer welche aus vernünftigem Gummi herstellen.

    Er dient zum abdichten, entkoppeln wegen Schwingungen und Vibrationen sowie gegen Hitzeübertragung.


    Die VWs und Andere haben das gleiche Leiden, nur ist es aber auch so, dass ich im normalen Straßenverkehr genso wenig davon sehe wie Trabant/Wartburg.


    In meinem 91er Skoda war der Gummiblock auch drin. Ein Neuer hat nach 3 Monaten die ersten Risse gezeigt.


  • Die verbliebenen VW jener Vergasergeneration kann man an einer Hand abzählen.

    Was an Polo 86c & Co. noch unterwegs ist , hat fast immer Einspritzer. Haben die eigentlich auch sowas ähnliches drunter?


    Es müsste nur mal einer welche aus vernünftigem Gummi herstellen.

    Und vielleicht sogar richtig passend für den Trabant 1.1...

  • Bei den Einspritzern von VW kommt es darauf an welche Variante (SPI oder MPI).

    Verschiedene SPI haben den Gummiflansch (wie mein Skoda). Gleichwohl gibt es dafür aber Umbaulösungen mit Hartplasteblock und Dichtungen. Der Einspritzung sind Schwingungen relativ egal, daher ist das da kein Problem.


    Wie der Vergaser auf sowas reagiert... :schulterzuck:

    Ich denke der bekommt damit Probleme in der Schwimmerkammer......

  • Ein Bekannter von mir hatte das Problem bei seinen alten BMW, dort gab es gar keine Alternative für den Gummiflansch. Er hat sich einen aus Hartgewebe gefräst oben und unten einen passenden O-Ring zur Abdichtung und Gewindeeinsätze zur Vergaserbefestigung, das ganze funktioniert seit über 10 Jahren problemlos.


    Wenn man bedenken wegen der Mechanischen Entkopplung hat, ein Gummiflansch der 20 Jahre und älter ist, entkoppelt da auch nichts mehr.

  • Das selbstgebaute aus Hartgewebe? Die Frage kannst du dir sicher selbst beantworten.

  • Wenn der Bedarf auch im VW-Bereich so überschaubar ist, dann dürfte ja nicht damit zu rechnen sein, daß irgendwer dort großartig investiert, um eine hochwertigere Ausführung anzubieten...

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  • Das ist halt das Problem von fast allen Gummisachen derzeit, vom Material her der letzte Dreck.

    Die bräuchten in ihre Form nur besseren Gummi reinfüllen.

    Die Anbieter müssten so richtig zur Kasse gebeten werden, nicht nur das neue Teil ersetzen, sondern auch die Arbeitskosten.

  • Wenn der Bedarf auch im VW-Bereich so überschaubar ist, dann dürfte ja nicht damit zu rechnen sein, daß irgendwer dort großartig investiert, um eine hochwertigere Ausführung anzubieten...

    Du kennst doch den Spruch "Was lange hält bringt kein Geld!" somit ist für die meisten Hersteller der Anreiz "Masse statt Klasse"

  • Hallo

    ich habe mir mal was selber gebaut ..... material pertinax (SPW platte) ähnlich .... leider nur 1cm dick müsste 2cm sein .... bin gut 400-500km mit gefahren alles i.o gewessen


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    zusätzlich habe ich die Seilzug Aufnahme am Vergaser ran gebaut , da ich der meinung bin das bei vollgas man seitlich verdreht ...


    gruss marcel

  • Da mein vorletzter Original-Flansch nun nach etwa 10 Jahren hinüber ist, werde ich heute den letzten einbauen, den ich in original und neu noch liegen hatte. In der Hoffnung, daß der wenigstens auch 10 Jahre hält. Aber der Gummi ist 30 Jahre alt...neu hin oder her.


    Die Händler haben es eigentlich gut:

    Verkaufen Flansche, die nicht halten. Bevor man die einbaut, muß man sie aber nacharbeiten, weil sonst der Gaszughalter nicht exakt paßt. Bedeutet: Sofort nach dem Kauf, also während der Garantiezeit, verändert man an dem Bauteil etwas, weil es sonst nicht brauchbar ist. Was den Händler in die komfortable Lage versetzt, keine Garantie leisten zu müssen, weil der Kunde ja in das Bauteil eingegriffen hat.


    Paradiesische Zustände...

    Und ob das Ding nun Premium heißt oder nicht, es ist der selbe chinesische Mist, den sie überall verkaufen - nur zum vielfachen Preis.


    Nun habe ich drei gebrauchte, deutlich defekte Originalteile liegen und frage mich, ob es Zeit für eine Neuauflage in Zusammenarbeit mit irgendeiner Gummi-Metallbude wäre. Aber bei den Stückzahlen...

  • Ich denke mittelfristig muss man da eigene Lösungen entwickeln. Gedanklich würde ich erstmal ein benzinbeständiges Klebe-Dichtmittel (Konsistenz ähnlich Sikaflex, wobei das nicht benzinresistent ist) suchen. Dann die beiden Bleche eines alten Flansches vom Gummi befreien und beide Teile neu vergiessen/verkleben. Die Abdichtung zum Vergaser und zur Ansaugbrücke könnte man mit (dickerem) Dichtungspapier oder O-Ringen in einer eingebrachten Nut realisieren.