Dämmung hinteres Motorblech

  • Hallo,
    nachdem der Neuteil-Bestand immer mehr schrumpft, werde ich ein hinteres Motorblech instandsetzen müssen.
    Nun die Frage: Das eingeklebte, bröselige Material hatte ja einen Sinn, vermutlich nicht nur Schallschutz, sondern auch thermische Funktionen.
    Durch was kann man es ersetzen, bzw. wie warm wird das Blech maximal.
    Freue mich auf sachdienliche Antworten!

  • Eine thermische Funktion hat das Zeug nicht. Im Grunde kann man es auch weglassen. Ansonsten würde mir als erstes GFK einfallen.

  • thomas: wie heiß kann dann das Blech werden? Denke gerade darüber nach, Dämmplatten für Küchenspülbecken zu verwenden.

  • Ohne es zu wissen, aber 100°C werden das nicht.
    PS wenn du ein neues Blech brauchst, kann ich dir auch eins schicken.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Danke für´s Angebot, preislich werden wir uns per Pn einigen können (ein originales für 18Mark/5.89 Eu habe ich noch liegen, möchte ich wg Original-Preisaufkleber aber nicht verbauen), also sag mal eine Preisvorstellung.

  • könnte man zur Dämmung vielleicht auf Bitumenmatten oder Alubutyl zurückgreifen?



    EDITH: fragt noch was.


    was würde passieren, wenn das angebrachte Material eine wärmereflektierende Eigenschaft hätte? Würde es dann im ungünstigsten Fall zu einer Erhöhung der Motortemperatur kommen? (oder ist der Effekt zu gering?)

  • ich hab da nen temperaturfühler von wartburg verbaut,und der veranlasst die dazugehörige anzeige sich weit hinterm roten bereich zu verstecken!
    selstklebende matten hören schon weit früher auf zu kleben!
    kannst eventuell mit antinose o. (normalem)unterbodenschtz testen,wenn du magst(o. weglassen)?

  • Also ich habe hier ein komplett von außen mit 4mm Bitumenmatten gedämmtes Gehäuse, das klappt wunderbar...
    Man muss es ja nicht unbedingt innen rein kleben...dann geht das ganz sicher auch mit normalen Bitumenmatten...
    Wobei mans sich eigentlich auch sparen kann, macht den Kohl echt nicht fett...


    MfG Björn

  • Ich hole das Thema mal wieder aus der Versenkung hoch.
    Auch ich habe hier ein hinteres Motorblech, dem mittlerweile die werksseitige Dämmung fehlt.
    Nun hab ich mir da so meine Gedanken gemacht und nach was passendem gesucht. Bisher bin ich mit dem Gefundenen aber nicht wirklich zufrieden.
    Erste Matte: positiv: flamm-hemmend, wasser- u. ölbeständig. negativ: Flammpunkt bei 180°C. Da bin ich unsicher, ob das reicht.
    Zweite Matte: In diese Richtung dachte ich ursprünglich. Leider ist diese vermutlich weder hitze-, noch ölbeständig. Gibts sowas eventuell irgendwo mit diesen Eigenschaften? Ich habe leider nichts gefunden.
    Dritte Matte: Hitzetechnisch ist diese Matte genau das, was ich mir so vorgestellt habe. Hitzereflektion halte ich aber für inakzeptabel. Wurde ja auch weiter oben schon diskutiert.


    Hat eventuell jemand einen heißen Tipp, was sich an dieser Stelle gut eignet? Oder weiß jemand, was da werksseitig verwendet wurde, und ob es sowas in der Art noch zu kaufen gibt?
    Oder werde ich mich mit einer gefundenen Matte oder gar keiner arrangieren müssen? ?(


    Vielleicht hat ja der ein oder andere schon Erfahrungen gesammelt, und kann weiterhelfen! :)

  • Moin ,
    die Ansage von Papa_Bär vom 18. April 2010 stimmt genau , einzelne Aktionen zur Motordämmung sind kaum wahrnehmbar . Selbst das ganze Programm wie Antischallkegel am Lüfter innen , tonnenweise "Antidröhn" in die Motorverkleidung und auf die Spritzwand , weiche Auspuffaufhängung unterm Fahrzeugboden , schwere Gummimatten im Fußraum usw usw brachten wenig Geräuschdämmung.
    Richtige Motorgeräuschdämmung für die Insassen bringt eine Gummimatte o.ä quer durch den Motorraum ( beim Dahinrollen mit 50kmh ist der Motor kaum wahrnehmbar ) und eine weichere Motorlagerung , die Karosse dröhnt wesentlich weniger vor allem bei schnellerer Gangart . Eine wesentlich weichere Motorlagerung erfordert evt auch eine Drehmomentstütze , damit sich das kleine Kraftpaket beim Kavaliersstart nicht aus der Lagerung reißt .
    "Antidröhn" , Bezeichnung für das ehemals gehandelte Mittel , hat Nitro als Lösungsmittel und duftet sehr lange .
    Auch Spritzwandlöchlein im Auge behalten , Schall dringt durch kleinste Ritzen .
    Gruß!

  • Kann ich nur bestätigen. Ich hatte mein Motorgehäuse erst zum Pulvern und dabei auch das ganze Antidröhn entfernt. Ich hör da definitiv keinen Unterschied zu vorher.


    Die Masse wurde meiner Meinung nach sowieso nur aufgetragen, um die Resonanz des Bleches zur Spritzwand zu reduzieren. Da gibt's aber wie schon gesagt vorher effektivere Optimierungsmöglichkeiten.

  • Danke für die Antworten!
    Ich werde die Verkleidung dann vermutlich so lassen... Es sei denn, mir läuft eines Tages mal eine geeignete Matte über den Weg, dann werde ich das wohl mal testen.


    @Macha: Wie hast Du die Gummimatte denn angebracht (gibt es eventuell Bilder?) und wie schwer war die Matte?

  • @ Trabbi_88, iiich hab hier nichts von Gummimatte geschrieben.

  • Asche auf mein Haupt! :/
    Ich hab vorher in einem anderen Thread einen Beitrag von Dir gelesen, und dich dann hier mit @Tüftler verwechselt!
    Also: Die Frage richtet sich an ihn.

  • ist schon verziehen, ich komm alle 14 Tage an Kassel vorbei, da trinken wir mal ein Bier. :bigbeer:

  • Moin , Spaß muß sein und ich trinke (daheim) gleich eins mit .
    Querwand , Gummimatte : quer durch den Motorraum , knapp vor oder knapp hinter der Feder , an den Radkästen anliegend oder mit weicherem Material abgedichtet , bis hoch zur Motorhaube . Problematisch sind natürlich die Durchgänge wie Heizung , Schaltstange usw und die Motorraumentlüftung. Für letzteres könnte eine obere sommer/winter-umschraubere extra Dichtleiste dranngebaut werden . Auch für Durchführungen sind teilweise dafür extra kleinere Stücken ,leicht zu demontieren, angebracht worden ; die Mattenöffnungen müssen ja geschlitzt sein . Ein Aluvierkantrohr quer hat die Matte getragen.
    Zuerst wurde eine Schablone aus Pappe angepaßt , und ein entsprechendes Versuchsmuster aus billigem PVC-Fußbodenbelag gebaut. Schon so eine PVC-Wand hat den Schall sehr gut gedämmt , aber wegen Bedenken (Ausgasung wegen Wärmeeinwirkung) sind wir nicht lange damit rumgefahren . Gummimatten waren schwer zu beschaffen und sind heutzutage evt nicht billig . Und eine falschgeschnittene Matte ist auch nicht der Hit .
    Foto's und Abmessungen besitze ich nicht mehr , aber "Der d. Straßenverkehr" hat's evt veröffentlicht. Beim Privat-Archiv mal anfragen?!
    Alublech-Wand habe ich nicht gebaut . Mehrere mir bekannte "Querwand-Trabi's" sind sommers und winters über tausende Kilometer gerollt , ohne Hitzestau im Motorraum , ohne Brände. Ich selbst auch 5tkm-Touren Dresden-Schwarzes Meer und heil zurück.
    Die Fraktion der Motorinnenraum-Veredler verzeiht mir bitte die hier dargelegten Gedanken.
    Es ist eine echte Bastelei , aber es ist auch , so bis 60/70 kmh dann auch ein anderer Trabi.
    Gruß!

  • Danke für die ausführliche Beschreibung.
    Ich hatte mir das schon ähnlich vorgestellt, jetzt habe ich aber ein klareres Bild! :)


    Für Langstrecken ist das definitiv eine Erleichterung... Wenn, wäre das nur was für mich, wenn es schnell aus- und einbaubar gemacht wäre. Aber das sind alles Dinge, die sind was für spätere Zeiten bei mir! ;)

  • Moin , der umständliche Ein- und Ausbau ( und auch die verhunzte Motorraum-Optik ) ist ein großes Manko der "Querpappe" , wobei man aber an Zündis, Unterbrecherk. usw weiterhin ganz gut rankommt. Für das "Erfinden" einer Ausführung , die Querwand einfach von oben reinzustecken und auch wieder rauszuziehen war das Dasein der kleinen Republik zu kurz . Außerdem war Arbeitslosigkeit eine Art Fremdwort . Und ich hatte auch Besseres vor , als ausschließlich an Trabi`s rumzubasteln wegen alltagstauglich und komfortabel .
    ZB was Macha und Trabbi_88 in Kassel vorhaben. Schönen Morgen Allen!