Standgas Sammelthread

  • Die KMVA reagiert nicht auf die Gasstellung sondern auf den Kraftstofffluß und ist somit recht träge. Heißt nicht umsonst Mäusekino.
    An schwarze Kerzen glaube ich erstmal weniger (nachkucken, ob die nicht zu hell sind), sieh eher mal nach, ob die komplette Kraftstoffführung frei ist (Dreck, 4-Lochdichtung Benzinhahn erneuern).
    Wenn er den LL nicht hält und nicht gut zieht, liegt das nicht am Kraftstoffniveau, es sei denn, es wäre >deutlich< zu tief. Ich stelle auch nicht mehr nach Handbuchwerten ein, sondern taste mich an die Überlaufgrenze ran und gehe ein kleines Stück zurück. Ist auch etwas Erfahrung dabei, ich kucke in die Schwimmerkammer rein und sehe ob es passt oder nicht.

  • meinte eher eine evtl defekte KVMA, wurde weiter oben nicht von schwarzen kerzen gesprochen? wie sieht es mit benzinverlust aus? pfützen unterm motor? wenn ja wo? ein zu langer benzinschlauch-nach unten zu weit abgewinkelt zB ?
    schwimmer undicht? dein von dir beschriebenes "herantasten" bedarf in der tat einige übung und setzt ein völlig einwandfreies system voraus, eine ausgenuddelte drosselklappenwelle, eine angeknackste feder und nix geht mehr so wie es soll.

  • Also:


    Sprit kommt bei geöffnetem Benzinhahn reichlich am Vergaser an (hatte mal den Benzinschlauch in ein großes Glas geleitet...).


    Was mir aber aufgefallen ist: Das Standgas ist für kurze Zeit nach kräfitgerem Gasgeben ok, geht dann aber merklich in den Keller. Deswegen werde ich die Vermutung nicht los, dass mein Benzinniveau in der Schwimmerkammer zu niedrig ist bzw. das SNV zu spät öffnet.


    Um das mal richtig zu testen habe ich mir nun Hohlschraube, Schlauchnippel und ein Stück durchsichtigen 6 mm Schlauch (sehr starr!) zugelegt, damit ich bei laufendem Motor am Standrohr sehen kann was sich in meinem Vergaser so tut.


    Leider befindet sich meine angemietete Garage auf einem Innenhof eines Mehrfamilienhauses und ich möchte keinen Streit mit den Mietern riskieren indem ich dort den Trabi ewig laufen lasse...


    Nun meine Frage: Kann ich das Stadrohr mittels Hohlschraube und Schlauchnippel am Sparvergaser anschliessen und dann einige Kilometer so fahren?


    Vorteil wäre, das ich stadtauswärts zu einem Platz fahren könnte, an dem ich garantiert niemanden belästige und in Ruhe einstellen und beobachten kann! Der Motor wäre dann auch warmgefahren!


    Vielen Dank für Eure Hilfe
    Lars

  • Da spricht nichts dagegen. Zur Sicherheit kannst du ja noch nen Stöpsel reinmachen damit kein Dreck rein und kein Benzin raus kommt. Aber würde es einfach Vorort dann anbauen, vorher ne kliene Wanne hingestellt um Tropfen einzufangen.
    Ich vermute aber Nebenluft.

    Hilfe mein Trabi läuft seit Monaten zuverlässig und störungsfrei. Was tun?

  • Hallo zusammen,


    ich habe es gestern wie oben beschrieben versucht, das Kraftstoffniveau war aber i. O.!


    Da ich noch einen zweiten Sparvergaser liegen hatte, habe ich diesen mit Druckluft gereinigt und dabei penibel darauf geachtet keine Düse zu vertauschen und keine Schraube zu verstellen.


    Der Gaser kommt zwar von ebay, Plomben von VFB und roter Siegellack sahen aber zumindest noch unbeschädigt aus!


    Hier funktioniert das Standgas perfekt und auch ansonsten fährt der kleine sehr schön (auch wenn ich jezt keine große Tour hinter mir habe).


    Nebenluft würde ich jetzt beim vorherigen Vergaser ausschliessen wollen - wahrscheinlich ist Dreck während des Motortausches hineingelangt.


    Naja, wenn Zeit ist werde ich auch diesen Vergaser reinigen und schön verpackt auf die Seite legen!


    Vielen Dank Euch allen für die Hilfe!
    Lars

  • Aaalso.
    Nach langem hin und her ist ja dann doch mein "alter" Motor im Kasimir geblieben.
    Neue Kopf-, Krümmerdichtungen und ein frisch gemachter H1-1 haben meinen Verbrauch von 13L wieder zu 8L gebracht. Und damit bin ich auch recht zufrieden.
    Aber.
    Mein Standgas geht auch keine Kuhhaut.
    UGS und LLS haben neue weiche Dichtungsringe bekommen. Vergaser ist zweifelsfrei sauber. Ich bekomm das Standgas aber einfach nicht hoch genug. Zumindest für meinen Geschmack.
    Meine Vorgehensweise:
    -UGS und LLS beide 2 Umdrehungen raus
    -Motor Warmfahren
    -3 Mal die Pfoten verbrennen bei dem Versuch an die LLS zu kommen
    -Mit der LLS aufs höchstmögliche Standgas bringen, mit UGS einen kultivierten Leerlauf finden


    Und genau in den letzten 2 Punkten liegt das Problem. Zum einen ist das Standgas wie schon gesagt sehr niedrig, und was mich noch viel viel mehr stört ist das Geschüttel. Habe ich in diesem Ausmaß noch nie bei einem Pappmann erlebt. Lenkrad und Motorhaube fangen das Flattern an als ob es kein Morgen gäbe. Meine Scheibenwischwaschdüse ist dann nur noch schwer zu erkennen. :S


    Und egal wie lange ich versuche (leider relativ planlos) eine passende Einstellung von UGS und LLS zu finden, wirklich besser wird es nie.


    Meine erste Überlegung ging in Richtung Motor(silent?)blöcke. Die runden und ovalen Gummiblockdinger halt ;)
    Habe darauf hin mal bei Lastwechseln auf den Krückstock geachtet. Sprich mal zweiten Gang voll beschleunigt, während dessen den Hebel zu mir auf leichte Spannung gezogen und dann Augen auf Pfote und Plastikverkleidung und runter vom Gas. Schätzomativ einen guten Zentimeter Weg. Im Rahmen? Gut? Schlecht? Hat eh keine Auswirkung?


    Oder doch ein sich ankündigender KW-tot?


    Und bitte nicht tonnenweise Hiobsbotschaften, die bekomm ich in der Uni schon genug. :|


    Ps: Zündung ist EBZA und Geberplatte in Werkseinstellung. Mal nachprüfen? Sicherungslack ist noch überall oben. Laufleistung des Motors sind 56k km.


    Beste Grüße aus Wien!

  • Ist den der Vergaserflansch plan und zieht sicher keine Nebenluft? Ist die Drosselklappe wirklich so eingestellt wie es in der Anleitung steht? Dafür muß man nicht zwangsläufig eine Messuhr nehmen, das geht auch mit einem Digitalmeßschieber (10€ Baumarkt/Kaufhalle).


    Wenn das stimmt, alle Ringe nicht nur neu sondern auch dicht sind (das merkt man schon beim rein- und rausdrehen der LGS/UGS), alle Kanäle frei, dann muß es auch gehen. Es sei den der Motor zieht noch wo anders Luft. Auch alle Düsen sollten wirklich sauber sein und auch keine Ablagerungen in den Kanälen der Düsen sein. Das sieht man manchmal erst mit einer Lupe.


    Und nochmal, zuerst mit der UGS einen normalen Leerlauf einstellen. Dann erst an der LGS so lange drehen, bis die höchst mögliche Drehzahl erreicht ist. An diesem Punkt lassen und mit der UGS wieder runter auf etwa 700 einregulieren. Und erst bei diesem letzten einregulieren mit der UGS das Fernlicht einschalten.
    So wird fast jeder mechanische Vergaser eingestellt. Meistens nach Gehör/DZM, aber besser ist sicherlich auch mal an ein CO-Meßgerät zu gehen.

  • Einstellung der Drosselklappe habe ich nicht verändert. (da auch noch mit Lack gesichert) Augenscheinlich schließt sie komplett, klemmt aber nicht. Drosselklappenwelle hat nur minimales Höhenspiel. Flansch ist Plan, trocken und mit Dichtung-Isolator-Dichtung abgedichtet.
    Kanäle sind durchgepustet und Düsen (ohne Lupe) sauber.
    O-Ringe habe ich so gewählt, dass die Scrauben mit spürbarem Widerstand zu drehen sind.


    Beste Grüße

  • Miß bitte mal die Kompression beider Zylinder. Oft findet gruseliger Leerlauf seinen Grund in mangelhafter Kompression. Ist ja schnell gemacht.


    Grüße, Tom

  • Ich dachte die Einstellung der DK beim H1-1 dient nur der Vermeidung des Klemmens?!

  • Shit.
    Dummheit muss bestraft werden. Und wieder raus damit... 0,06mm ? Um Gottes Willen... und das mit meiner Motorik.

  • Ich sehe es schon... sobald ich versuche zu kontern verstellt sich wieder alles... das geht dann so über Stunden :S

  • Hi zusammen,


    ich brauche noch mal euren Rat.


    Ich habe nach der Winterpause den Tabs nun wieder aktiviert. Nachdem ich in einem anderen Thread gelesen hatte, wie gut eine 115er HD im Sparvergaser funktioniert hatte ich mir eine neue 115er besorgt und gestern eingebaut. Das Resultat haut mich echt vom Hocker, so toll ist der Kleine noch nie gefahren. Dabei dachte ich, es könnte nicht mehr besser werden ;)


    Warum das so deutlich spürbar ist, kann ich mir auch erklären: Ich habe die alte HD mit meiner Düsenlehre gemessen und siehe da: bei 110 wurde es schon mächtig eng! Die 110er Lehre passte nur mit etwas Nachdruck in die Düse. Kann das Material (Messing???) über die Jahre so oxidieren, dass der Querschnitt der Düse abnimmt?


    Nun zu meiner Überlegung: Meine UGS steht für mein Standgas ziemlich weit heraus, Reserve nach oben habe ich so gut wie keine mehr. Wenn nun die Leerlaufdüsen (müssten 3 Stück sein) auch so "zugekeimt" sind, könnte die Ursache darin liegen?


    Kommt so was vor?


    Viele Grüße
    Lars

  • Hallo,


    ich habe ein Problem mit meinem neuen 601er Trabi BJ: 85, EBZA 12Volt, Vergaser: 28HB2-6.
    Wenn ich meinen Trabi warm gefahren habe, und z.B. an der Ampel stehe und den Choke ganz drin habe, hält er das Standgas nur so 5Sec und tourt dann langsam ab. :( Bis er fast ausgeht.
    Kerzenbild: habe neue Kerzen verbaut, aber es ist doch recht "dunkel" :(
    Ich muss dazu sagen, dass der Tank nur noch etwa 6 Liter drin hat, aber ich habe zum testen auf "Reserve" gestellt.
    Laut Vorbesitzer ist der Vergaser natürlich top eingestellt und "gerade erst" gereinigt. Funktioniert auch super, nur das mit dem Standgas :(
    Kann es sein, dass er wo Luft zieht? Habe alle Schrauben nachgezogen (Füsse, Kopf, Vergaserflansch)
    Ich möchte echt nur ungern was am Vergaser ändern, denn es funktioniert alles Sonstige.
    Er tropft nicht, Kopf ist auch dicht, als nächstes werde ich die Füße mal absprühen mit Bremsenreiniger.
    Weil man da so schlecht ran kommt, kann man den Motor auch ohne Krümmer laufen lassen?
    Oder ist das keine so gute Idee?


    Meine Frage: An was liegt's? :)


    Gruß
    Trabi_Schrauber


    Edit: Keiner nen Tipp?

  • So, habe den Motor/Vergaser im Betrieb mit Bremsenreiniger abgesprüht.
    Er lässt sich dadurch nicht verändern in der Drehzahl.
    Beim Vergaser 28HB2-6 stellt man das Standgas ja mit der Schraube ein, die den Anschlag der Drosselklappenwelle ändert.
    Jetzt habe ich ja das Problem eines zu niedrigen Standgases - wenn ich die Schraube allerdings eine halbe Umdrehung eindrehe, geht das Standgas gleich ganz hoch! (geschätzt 2500 U/min)
    Schalte ich dann den Trabi aus und starte nach ~10sec nochmals, ist das Standgas wieder im Keller - nachdem ich aber das Gaspedel kurz angetippt habe, ist es wieder so hoch...
    Woran liegt das nur...


    Ich habe den Motor ringsum mit Bremsenreiniger angespüht, außer da, wo die Zündung dahinter ist... Kann es sein, dass er da Luft zieht?


    Jemand eine Idee?


    Gruß
    Trabi_Schrauber

  • Wenn der Motor nach einer gewissen Zeit im Leerlauf immer langsamer dreht und schließlich aus geht, liegt es m.E. an einem zu fetten Leerlaufgemisch. Man kann denselben Effekt auch mit dem Choke provozieren, wenn man den Motor eine Weile mit gezogenem Choke rauchen lässt. Er wird dann immer langsamer und bleibt dann schließlich stehen.


    Grüße, Tom

  • Nein, in dem Falle zu mager. Warum sprühst du nicht hinter der Zündung (Riemenscheibe) ab?
    Wie sieht den die LL-Düse und DK-Welle aus?