Vollrestaurierung: Trabant P601 Universal, Bj. 1966

  • Schöne Bilder's mit den "davor"und "danach",da kann ich mir erst recht vorstellen was das für Arbeit gemacht hat das im orginal wieder herzustellen. :thumbup:

  • Und schon ist das schöne Blau am Unterboden wieder wech und einem tristen Mattgrau gewichen...


    Unterboden_01.jpg


    Den Lack habe ich mit Schleifpad ganz leicht angeschliffen - gerade so, daß er wieder etwas matt wurde. Ein paar Stellen abgeklebt, dann überlackierbaren Kautschuk-Steinschlagschutz aufgetragen. Das ganze darf jetzt 48h austrocknen, dann wird es mit einer weiteren Lage Lack wieder blau gemacht.


    Nach meinen Erfahrungen am 1.1er sollte damit unterbodentechnisch auf ewig Ruhe sein - EP-Grund, Lack, Steinschlagschutz, nochmal Lack. Mehr geht eigentlich nicht - nur noch eine Lage Korrosionsschutzfett, wenn gewünscht. Aber bei Sommer-Sonntags-Wenigfahr-Oldies ist letzteres eigentlich unnötig.


    Blau machen fetzt... ^^

  • Nach meinen Erfahrungen am 1.1er sollte damit unterbodentechnisch auf ewig Ruhe sein - EP-Grund, Lack, Steinschlagschutz, nochmal Lack. Mehr geht eigentlich nicht - nur noch eine Lage Korrosionsschutzfett, wenn gewünscht. Aber bei Sommer-Sonntags-Wenigfahr-Oldies ist letzteres eigentlich unnötig.

    Darf man fragen, welche genauen Produkte du nutzt? Es gibt ja sehr viel verschiedene Anbieter und darunter ist meiner Meinung nach viel Schrott.


    Beim Trabant steht das wohl irgendwann nächstes Jahr an, aber mein Mazda braucht das dieses Jahr noch. Und was für den Trabant gerade gut genug ist, kann für das Alltagsauto auch nicht schaden :)

  • Vorhin hab ich noch schnell die Türgerippe und die Hecktür nebst meiner gewünschten Grundierung zum Strahler gebracht. Davon gibts aber keine Bilder. ^^
    Soll nächste Woche alles fertig werden - dann kann es mit der Beplankung losgehen. Wenn ich morgen Lust habe, könnte ich ja mal das Dach montieren. Der Dachrahmen ist lackiert - nur das Dach selbst muß noch von Kleber-Resten befreit werden.


    Heute noch eine Türpappe von etwa 3-5mm dickem Elaskonbelag befreit. Zum K*** - es bleibt ein Restfilm, der weder mit Verdünnung noch mit speziellem Entfetter 'runtergeht. Wie darauf der Kleber halten soll, ist mir noch etwas unklar - ich werde wohl oder übel die obere Schicht des Kunststoffs 'runterschleifen müssen. :S


    Toni:
    Bei dem überlackierbaren Kautschuk-Steinschlagschutz nehme ich das einfache Presto aus dem Baumarkt zu 8,99€ pro Liter. Hält beim 1.1er seit 6 Jahren. Bei dem Zeug kann man nicht wirklich viel falsch machen. Es kommt eher darauf an, was drunter ist.


    Grundierung: DP40 von PPG (2K EP-Grund)
    Lack: 2K-Autolack von ICI, LKW-Reihe, Mischsystem TurboPlus 488

  • Versuch,s mal mit Benzin,den Rest vom Elaskon abzuwischen(ist ja auch das ofizielle Lösungsmittel,laut Verpackung)!
    (Bremsenreiniger funktioniert auch/je nach Hersteller)

  • Wurden denn die Dächer auch wie die Kotflügel und Türen erst am Auto angepasst?
    Hast du ein anderes Dach genommen?

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

  • Kann durchaus möglich sein. In eine andere Position kann der neue Träger nicht.


    Aber es ist ja auch ein anderer Träger als original. Beim alten gingen beide Bleche bis nach außen, beim neuen hört ein Blech in einer Sickung auf. So geht nur ein Blech bis außen und es steht keine Blechdopplung offen.

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Muß nochmal ins Video gucken - aber es ist durchaus möglich, daß die Dachkante erst nach der Montage gefräst wurde.
    Ich hab das Originaldach wiederverwendet - und in Anbetracht dessen, was ab Werk so für "Toleranzen" und "Nachlässigkeiten" ausgeliefert wurden, mache ich mir wegen 3mm Blechanpassung ganz und gar keinen Kopf. ;)
    Und da ja die Kante über der Frontscheibe das Maß vorgibt, kann man halt nur hinten "nachbessern".


    Dach_01.jpg


    Nun ist er wieder blau - und das Projekt Unterboden damit abgeschlossen. Wenn's dort wieder faulen sollte, dann kann ich dem Auto auch nicht helfen... ^^


    Unterboden_02.jpg


    Die ersten drei Pappteile sind ent-elaskoniert. Am besten ging es mit warm machen (nicht heiß), abspachteln und hinterher mit Silikonentferner/Entfetter nachwischen. Die dicken Lagen mit der Spachtel, das Dünne ging mit diesem Lösemittel weg.
    Allerdings sind an den Vorderkotflügeln einige Stellen auszubessern - da werd ich mal meine Laminier-Premiere feiern.


    Karosserie_05.jpg


    Und dann hab ich heute mal den Räderstapel nach passenden Felgen durchgesehen. Heraus kam 6x Kranzfelge mit großem Halbmond - einige aus 6/66 und davor, einige aus 65 - aber prompt keine aus dem vierten Quartal 66.
    Unabhängig davon, daß die Umstellung auf den kleinen Halbmond just in jenem Quartal erfolgte, aber nicht exakt bekannt ist, ab wann genau:
    Ich nehme welche mit großem Halbmond. Weil mir danach ist und bisher keine FIN bekannt ist, ab der umgestellt wurde.
    Sollte jemand 65er Felgen brauchen - ich tausche gern gegen 66er Oktober-Dezember.
    Wenn nicht, nehm ich einfach die, die ich habe und bin dennoch zufrieden. ^^

  • Da ich noch auf die Türrohlinge warte, die derzeit beim Strahler sind, hab ich derweil mal die Kotflügel trocken vormontiert. Hinten rechts mußte ein Neuteil 'ran, das ich im Radlauf entsprechend an die alte Form angepaßt habe. Papier-Schablone am Altteil abgenommen, ausgeschnitten, aufs Neuteil aufgelegt, angezeichnet und dann mit dem Dremel und dem kleinen Sandpapieraufsatz in Form gebracht.
    Kotflügelneu_01.jpg
    Übrigens - das war in zwickau auch Handarbeit beim Aussägen in jenen Jahren. Habe noch einen zweiten Satz dieser alten Kotflügel hier und jeder sieht in dieser Kurve etwas anders aus. ;)


    Ansonsten passen sie alle, auch wenn an manchen Stellen erstmal etwas nachgearbeitet und Schraubzwingen zur Hilfe genommen werden mußten. Die Originalbohrungen an der Kammlinie können alle wiederverwendet werden - so genau paßt es dann immerhin doch. ^^
    Hinten links ist nach der Blechsanierung jetzt einen Hauch zu lang - aber besser als anders'rum.
    Kotflügelalt_01.jpg Kotflügelalt_02.jpg
    Im Vorfeld war an den Duroplast-Teilen einiges zu reparieren, zu laminieren und zu spachteln - ist bis auf kleinere Nacharbeiten auch fertig. Feinspachtelarbeiten gibts dann erst vorm Lack, wenn alles montiert und fest verklebt ist.


    Und das Dach ist mittlerweile auch zur Hälfte entlackt.
    Entlacken_01.jpg

  • Sehr schön! :)


    Das Anpassen steht mir auch noch bevor. Beim 65'er Universal ist ja vorne rechts der Kotflügel auch neu gemacht worden. Aber wenn man die alte Form mit einem Dremel hinbekommt... Eine Sorge weniger...


    Wann soll er fertig sein?


    Gruß, Atze :)

  • Viel Luft hat man nicht an den Pappkanten - also immer schön vorsichtig. ;)


    Wunschziel ist Frühjahr 2012 - rechtzeitig für die kommende Saison. Ob das klappt, liegt aber weniger an mir, sondern an den Terminvorgaben der Lackiererei, die wir nutzen dürfen, und dem Schichtplan "meines" rollwochegeschundenen Lackierers.


    Und da man für morgen Schnee und Graupel in unserer Region angesagt hat fiel mir auch das Salzproblem wieder ein. Wenn wirklich erst während des Winters lackiert wird, brauch ich eine große Rolle Frischhaltefolie für den Transport. ;):S

  • ..geht ja schön voran!
    schaut gut aus!
    ein frage: bis wann gab es denn überhaupt die alten kotflügel, und worann genau erkennt man sie??.
    mfg

  • ..gut, dann muss ich mal bei méinem 67er gucken ob das noch die originalen sind!
    waren die dann hinten auch anders? passen denn da auch die neuen, oder geht das dann gar nicht?...falls es das thema schon gibt...verfrachtet mich da rein.. :whistling:

  • Passen schon - gehören? Nun ja..... eher nicht.


    Leider alles nicht so einfach, weil mit der Form auch eine Änderung an der Mischung eingetreten sein muß . Und dafür gibts mehrere Indizien....