Leistungsverlust, Zylinder verölt

  • O.K. Da die Zylinder nun einmal ab sind könnte ich mich ja auch um diese kümmern. Ich habe einen spürbaren Rand an den oberen Kanten der Laufbuchsen.Das heißt sie sind schon eingelaufen. Der Motor hat nun 65000km runter. Soll man diese nun wechseln oder nicht.

  • Willkommen.


    Erstmal solltest du deine Überschrift deinem Problem besser anpassen. Mit "Hilfe" kann keiner was anfangen.


    5cm bis sich die Kolben bewegen ?( Sicher? Der Keilriemen ist aber gespannt so wie es sein soll?


    Wenn er aber nur nicht richtig läuft checkt man doch erstmal ob Sprit da ist und ein Funken und nimmt nicht gleich die Köpfe runter.
    Ist ja so als wenn die ne Fliege ins Auge fliegt und du daraufhin ne Herztransplantation durchführst. :thumbup:


    Vermutlich wird er nur auf einem Topf gelaufen sein, also irgendwas mit der Zündung nicht i.O.


    Änder mal bitte die Überschrift oder ich mache es :) Vielleicht liest du dir mal kurz unsere Regeln durch ;)

    Zitat

    Verwende für neue Themen bitte sachlich eindeutige und klare Titelüberschriften! "Brauche Hilfe" oder ähnliches ist als Thementitel ungeeignet!


    Dann versuche mal den Fehler etwas genauer zu beschreiben und was du sonst schon alles versucht hast um den Fehler einzugrenzen.

  • Hört sich an wie nur auf einem Topf gelaufen, dann ist nämlich beim zweiten Gang Ende im Gelände! :S

  • Oder die Kupplung ist runter (viel Hängerbetrieb) - gleicher Effekt.
    Dann bewegt er sich aber bald gar nicht mehr.

  • Gegen Kupplung runter spricht die Beschreibung "nasser Zylinder"
    Wie TV.. schon schreibt sollte zuerst mal die Zündanlage geprüft werden ob er überhaupt auf 2 Zylindern gelaufen ist. 5 cm Spiel klingt unwahrscheinlich. Kontrolliere besser an der Kurbelwellenriemenscheibe ob du wirklich soviel Spiel hast.

  • Jede Wette, daß die Aktion "Zylinder ziehen" völlig nutzlos war...


    Besser wäre gewesen, erstmal den Keilriemen richtig zu spannen, danach die Zündung ordentlich einzustellen und die Kerzen zu putzen. Danach anlassen, losfahren, freuen.


    Wieder ein Beispiel dafür, wie oft und gern zuerst mal komplizierteste und aufwendigste (oft auch teure!) Reparaturen (= Zerlegungsaktionen mit Teiletausch) am Motor durchgeführt werden, ohne vorher die einfachen Ursachen auszuschließen.
    Anfängerfehler...ging anderen auch schon so...also nur Mut, und mit Hilfe des Reparaturhandbuchs 'ran an die Zünderei. :thumbup::thumbup:


    Es gab ganze Clubs, die wegen Klingelerscheinungen reihenweise Laufgarnituren gewechselt haben, weil keiner dieser 18jährigen Dösköppe fähig war, eine Zündung einzustellen...die wilden 90er Jahre... :lach::grinsi::lach:

  • Das sinnlose ziehen von Zylindern hat einen Vor und einen Nachteil, man kann sich ein Bild der Kolben machen und der Zylinder (aber eben nur ein Bild wenn man es nicht richtig messen kann).
    Der große Nachteil ist m.M. nach, das die Zylinder dann nicht mehr an der Stelle sitzen, wo sie vielleicht viele 1000km gelaufen sind.

  • Besser wäre gewesen,wenn da jemand mit Ahnung nachgeschaut hätte.Wenn man von Trabant keinen Plan hat,dann einfach "Pfoten" weg.Denn in 9 von 10 Fällen wird kaputt repariert.
    thomas
    Ich sehe in diesem Fall beim Zylinder ziehen nur Nachteile.Ordentlich vermessen werden die sicher nicht,eine Sichtprüfung sagt nicht viel und meistens will man eh kein Geld für eine Regenerierung ausgeben.
    Fazit: So wird es nicht besser,im Gegenteil.(Vielleicht noch Gewinde beschädigen?)

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  • O.K. Da die Zylinder nun einmal ab sind könnte ich mich ja auch um diese kümmern. Ich habe einen spürbaren Rand an den oberen Kanten der Laufbuchsen.Das heißt sie sind schon eingelaufen. Der Motor hat nun 65000km runter. Soll man diese nun wechseln oder nicht.

  • Nicht wechseln, sondern schleifen lassen und neue Kolben dazu! Man sagt immer, dass in der Regel alle 60.000km die Zylinder geschliffen werden sollten. Du solltest aber vielleicht, wo du jetzt schon alles zerlegt hast, einfach mal das Kolbenringstoßmaß ermitteln, einfachste Prüfmethode!

  • Wie kann ich das ermitteln? Sowas habe ich noch nicht gemacht.Ich wäre dir sehr dankbar wenn du mir etwas auf die Sprünge helfen könntest. Achja was ich noch hinzufügen muß. Die Zylinderköpfe hatten keine Dichtung! Nun muß ich bestimmt davon ausgehen das da schonmal einer was versucht hat,oder? Oder sind diese einfach geschliffen.

  • Eine Dichtung gehört da natürlich zwischen!


    Du hattest die Zylinder doch schon abgenommen, oder? Wenn ja, nimmst du nacheinander einen Ring vom Kolben und führst ihn genau senkrecht in den verschlissenen Teil des jeweiligen Zylinders ein. Am besten, reinsetzen und mit dem Kolben selbst ca. 20mm tief hineindrücken, dann ist er ringsherum genau in der selben Höhe bzw. gleich tief eingeführt und somit senkrecht. Nun misst du den Spalt, den die Kolbenringenden offenlassen: er sollte mindestens 0,25mm aber nicht mehr als 0,4mm betragen. Liegt dein gemessener Wert sehr nahe oder schon über dem Grenzwert von 0,4mm, so solltest du die Zylinder schleifen und ihnen neue Kolben verpassen lassen! ;) Das ist die einfachste Methode, für andere Methoden benötigst du Spezialwerkzeuge. Du misst eigentlich nicht den Verschleiß der Zylinder sondern nur den der Kolbenringe, allerdings kann man annehmen, dass wenn die Kolbenringe fertig ( also am Ende) sind, der Rest es auch ist ( vorausgesetzt es ist die originale und erst Paarung). Bei 65.000km kann der Grenzwert schon gut und gerne überschritten worden sein!


    MfG :winker:

  • Danke für deine ausführliche Beschreibung.Ich werde dies mal in Angriff nehmen. Aber wie gesagt es sind keine Kopfdichtungen vorhanden,was mich auch sehr verwundert.Nun gut, Dichtungen habe ich bestellt und die Zylinder und Kolbenringe werden geprüft.

  • Oh je. Das liest sich wie ein Krimi. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
    Wenn du jetzt anfängst an deinen Zylindern etwas zu verändern... (sofern hier keine Kolbenklemmer zu sehen sind und die Ringe frei sind würde ich da eh nichts machen)
    Mit der genannten Laufleistung und den jetzt schon abgebauten Zylindern würde ich nicht mehr lange rummachen. Bau deinen Motor aus und geh zu jemanden der so einen Motor überholen kann. Lass dir zeigen worauf es ankommt und bau dir den Motor neu auf. Vielleicht reicht es ihn nur abzudichten. ist die Kostengünstigste Variante. Hört sich aber nicht so an das du das bewerten kannst. Und wegen jedem Schritt hier im Forum nachzufragen wird etwas schwierig werden. Ob dir da geholfen werden kann?

  • Im Prinzip ja...


    Aber die Grundlagenkenntnisse, die man in Betriebsanleitung und Reparaturhandbuch findet, sollten vorher halbwegs vorhanden sein. Es macht den Leuten nämlich wenig Freude, im Forum seitenweise Handbuchinhalte widerzugeben, die auch jeder selber lesen könnte.


    An den Beiträgen ist sehr gut zu erkennen, daß hier jemand am Motor herumfummelt, der keinerlei Vorkenntnisse hat. In Zeiten schlechter und empfindlich teurer werdender Ersatzteilversorgung (gerade bei Motorenteilen!) stößt das bei vielen Trabantfreunden auf wenig Gefallen. Denn hier ist ziemlich sicher, daß mehr kaputtrepariert wird als instandgesetzt.


    Und so hat Klaus das wohl auch gemeint...


    In vorliegendem Falle wäre es klug, unter Anleitung eines erfahrenen Motorenschraubers zu arbeiten. Das bringt mehr, als im Forum jeden Schritt einzeln zu erfragen und trotzdem bei jedem neuen Schritt aufs Neue zu stolpern.