Stehbolzen abgerissen... brauche schnelle Hilfe bitte

  • moin,


    folgendes Problem:


    Mein Gewinde vom Stehbolzen am Zylinder ist zylinderseitig ausgeleiert... soweit ja keine seltene Sache...
    jetz hab ich allerdings gepfuscht und den Bolzen mit Haftstahl wieder eingeklebt... hat natürlich nicht gehalten :augendreh:


    dazu hab ich den Bolzen rausgemacht und mit ner Flaschenbürste in der Bohrmaschine das Loch innen gereinigt... dannach war fast nix mehr vom Gewinde übrig, vielleicht noch ne halbe Drehung...
    dann Haftstahl in das Loch gefüllt und den Bolzen mehr reingesteckt als reingedreht...
    ca. 20 Stunden aushärten lassen, Zylinderkopp wieder druff... Beim festdrehen kam nicht der erwartete Widerstand und ich hab die Mutter nur halbherzig festgezogen...
    nach 5km war die Kopfdichtung wieder durch...


    nun wollten wir heute Nägel mit Köpfen machen und nen Helicoil-Einsatz verbauen (lassen)... Um das ganze preiswert zu halten, wollten wir Vorarbeit leisten und den Motor schon ma soweit vorbereiten, dass nur noch der Einsatz rein muss.. also Stehbolzen wieder raus...
    Nunja, leichter gesagt als getan.... auf einmal war das Ding bombenfest :lach:
    alles probiert...
    1.) zwei Muttern drauf, kontern, drehen.... NIX
    2.) die Muttern am Stehbolzen festgeschweißt, gedreht... nix....
    3.) noch doller gedreht --->>> Stehbolzen weggedreht!!! :doh: steht noch ca. 2cm raus...
    4.) ne größere Mutter drübergestülpt, festgeschweißt -> Schweißnaht abgedreht....


    dann ham wa den Mist erstmal aufgegeben...


    Wie krieg ich jetz den scheiß Stehbolzen da raus? Unsere nächste Idee war, nen Schlaghammer zu bauen und den Bolzen nach oben rauszuklopfen... Macht das in eueren Augen Sinn? Oder doch eher aufbohren? Da hab ich jedoch wieder bedenken, weil nen Bolzen mit 10,9er Festigkeit, der in Alu steckt, auszubohren... und dabei noch die Mitte zu treffen... ich weiß ja nich :verwirrter:


    habt Ihr noch andere Ideen?



    mfG da StefaN




    PS: bitte KEINE Diskussion drüber, wie prasslig ich doch bin, und warum ich nich gleich Helicoil genommen hab... das weiß ich selber :zwinkerer:
    Ebenso brauch ich keine Hinweise, das ich doch lieber die Zylinder samt Kolben tauschen soll... Erstens sind die noch top und zweitens übersteigt das grade mein Budget... :winker:

    Alle Angaben ohne Gewehr!







    Gewalt is schließlich keine Lösung :thumbup:

  • Ausbohren. Wenn du Angst hast, die Mitte nicht zu treffen, machst du dir eine Bohrschablone.
    Den heraustehenden Rest vorher auf Höhe Dichtfläche wegschleifen.
    (ich habe mal 2 abgerissene Stehbolzen vom Motorblock (eingebaut) vom Abgaskrümmer am Omega ausgebohrt...DAS ist scheiße) :zwinkerer:

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Kleb aber vor'm Bohren den Zyli mit Malerkrepp o.ä. zu @Stefan. Die ganz feinen Bohrmuzeln krigste nich mehr aus den "Ecken" raus und dein Zyki is dann nich mehr lange top... Oder bau den Zyli gleich runter.



    Edith wegen orthographischer zehndaumiger Doppellinkshändigkeit...




    Ein Volk, das den Wohlstand höher schätzt als die Freiheit, wird am Ende beides verlieren - zuerst den Wohlstand und dann auch die Freiheit
    (Olov Palme)

    Einmal editiert, zuletzt von Bluffi ()

  • joa, selbigen Vorschlag hab ich auch grade per Telefon erhalten...
    Vorschlag für die Bohrschablone war der Zylinderkopf.. dass ich den quasi wieder auf die verbliebenen 3 Schrauben setze und mit dem 10er Bohrer erstmal ansetze und somit ne Art mittige Körnung geschaffen hab...


    was sagt ihr dazu... sinnvoll? Oder ziehts den Bohrer dann eher seitlich in den Kopf rein als mittig in den Bolzen?



    und was is mit der Schlaghammer-Variante? Is die völliger Quatsch? Oder lieber erstmal das probieren?



    EDIT: Bluffi: ja, das hab ich bei den letzten 2 Operationen auch schon gemacht... manchmal denk ich doch noch mit :zwinkerer:

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  • Schlaghammer ist Unsinn. Damit kannst du u.U. den Alumantel zerstören. Zerspane einfach das, was weg muß :zwinkerer: und wenn du es rausfräsen läßt.
    Bohren kannst du vielleicht in deiner Firma, also nicht unbedingt mit der Bohrmaschine (was aber auch geht).
    Und immer schön kühlen und schmieren.

  • Schlaghammer würde ich lassen. Ich würde mit nem kleinem Bohrer (1,5 - 2 mm) anfangen und mich dann "nach oben" arbeiten. Hat den Vorteil, daß du 'nen kleineren Bohrer besser auf Mitte "justieren" kannst - ideal währ'n Dremel o.ä.




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  • Bohren kannst du vielleicht in deiner Firma, also nicht unbedingt mit der Bohrmaschine (was aber auch geht).


    das kann ich wohl, mach ich auch, aber nur deshalb, weil wir dort HSS-CO bohrer haben... allerdings schon mit ner normalen Bohrmaschine, wenige Geschwindigkeit, viel Druck und noch mehr Gefühl...


    werd das morgen mal probieren... ich erstatte Bericht :winker:


    danke erstmal

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  • Hi,




    nicht mit dem Wichser. Ich denk, da machst Du eher noch mehr Schaden. Zylinder könnte z.B ausbrechen. Zylinder ab, Bolzen wie schon erwähnt bundig kürzen, körnen und unter eine Ständerbohrmaschine gestellt. Mit 3mm Bohrer anfangen. Vorsicht beim Körnen! Das was man augenscheinlich als Mitte betrachtet ist nicht die Mitte, da man auf einer Seite noch nen halben Gewindegang erkennt. Diesen "Betrachtungsfehler mit einrechnen... Wenn das Loch zu groß weil z.B. der Bohrer doch verloffen ist, geht noch eins: HeliCoil M12x1.5 und dann einen abgesetzten Stehbolzen M10xM12x1.5 Die gabs mal als Ersatzteil. Viel Erfolg!!!






    Gleich 2, die schneller waren - Wahnsinn :schock: :zwinkerer:

  • Das was man augenscheinlich als Mitte betrachtet ist nicht die Mitte, da man auf einer Seite noch nen halben Gewindegang erkennt.


    deswegen kam ja die Idee auf mit dem alten Zylinderkopf als Bohrschablone... Sinn oder Unsinn???

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  • Wie wärs mit ner Kopfdichtung zum anreißen? :zwinkerer:
    Aufn /10tel kommts auch nicht an, wirst du beim Bohren bemerken.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • das weiche DIng?!? :hmm:
    ich weiß ja nich...


    was spricht dagegen, den alten Kopf draufzuschrauben und durch das entsprechende Loch mit nem 10er Bohrer "anzukörnern"?
    klingt für mich erstmal logischer als ne schlabbrige Aludichtung... lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen :zwinkerer:


    achso... interessant zu wissen wäre vielleicht noch, dass Motor und Zylinder bei dem Spaß eingebaut bleiben sollen... wenns geht...

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  • schau mal auf die verpackung vom kleber(einsatzbereich in°C),schätze mal bis 120°C(vielleicht kannst du ihn ja durch erhitzen zersetzen):vertrag:

  • Du sollst die Dichtung nicht als Schablone nehmen, sondern nur die Mitte des Bolzen relativ genau ermitteln. Darauf einen Körnerschlag und du kannst bohren.
    Den Zylinder würde ich dazu auf jeden Fall abbauen.
    Das mit dem Kopf wird doch nichts. 1. ist die Bohrung im Kopf viel zu groß und 2. siehst du nichts.

  • schätze mal bis 120°C


    hab ich, steht drauf bis 180°C... sollte reichen, dachte ich...


    war übrigens Presto-Haftstahl..


    [Blockierte Grafik: http://www.werkzeug-kuehne.de/assets/images/Haftstahl.JPG]



    EDIT:

    Zitat

    2. siehst du nichts.


    das stimmt wohl, ich dachte aber, dass das Loch im Kopf ( :lach: ) quasi als Führung für den Bohrer funktionieren könnte... Nen Bohrer genommen, der nen Mü kleiner is als das Loch im Kopp und dann vorsichtig n Stück in den Bolzen gebohrt... durch das kegelförmige Ende vom Loch haste doch dann ne Führung, oder? :hä:

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  • Den Kopf kannst Du vorsichtig, aber nur zum Anbohren nutzen. Das Loch bohren würde ich dann ohne den Kopf.
    Vorteil ist dann natürlich, wie Du vermutest, dass das Loch dann passt ;)

  • Wird nichts, glaubt es. Der Kopf klappert so schon schön hin und her. Außerdem ist die Bohrung im Kopf größer als 10mm. Außerdem müßte man einen Bohrer an den Flanken präparieren, um nicht am Kopf "herumzufräsen".
    Was spricht gegen vernünftiges anreißen, was am Ende am genauesten ist und die wenigsten Risiken hat?

  • Was spricht gegen vernünftiges anreißen, was am Ende am genauesten ist und die wenigsten Risiken hat?


    mein Augenmaß :grinser:

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  • war leider die seite mit wenig infos


    180°C reichen sicherlich im fahrbetrib (fön o. lötlampe können aber ne tmperatur erzeugen die genügt um das hartz im kleber zu zerstören,ist ja fest geklebt und nicht gerosted)

  • gewöhnlich pflege ich aber, meinen Motor zu fahren... und nicht zu löten oder gar zu fönen :grinser:
    nix für ungut...


    is ooch egal, das Zeug is für mich jedenfalls gestorben, zumindest in thermisch belasteten Bereichen... :bäh:

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  • Das Harz mit Hitze töten ist natürlich auch eine gute Idee!!! Zylinder in Backofen, 250°C und ne halbe Stunde warten bis das Harz gar ist :grinser: .


    Mit Brenner oder Fön könnte sich der Zylinder u.U. verziehen. Kopf als Schablone halte ich nicht für den Bringer... nimm doch ein fremdes Augenmaß oder setz Dir so ein Glas zum nachjustieren auf die Nase.