Silikonbremsflüssigkeit DOT 5

  • Da mir regelmaessig die RBZs festgehen (Saisonfahrzeuge halbes Jahr Standzeit) habe ich ueberlegt, Silikonbremsfluessigkeit zu verwenden.
    Damit sollen ja diese Probleme aufhoeren.


    Hat jemand schon Erfahrung damit oder ist davon eher abzuraten ?

  • Hab die Erfahrung, daß bei älterer Technik/ Material DOT 5 zerstörend wirkt und das Material zerfrisst.
    Ich nehm´ ich immer DOT 4 Bremsflüh.
    mfG
    :winker::winker:

    :top:>>Trabant fahren ist Kult........nicht Armut!<<< :lach:

  • Tach auch,


    das einzigste, was sehr bescheiden ist, dass es sich elende schwer entlüften lässt. Was das angreifen von manschetten angeht... Man sagt wohl, dass es schädlich sein soll aber ich habe damit keine probleme. Die RBZ`s sehen selbst nach 4 Jahren im Dauerbetrieb aus wie neu (innen). Auch in unserem Wohnwagen nach 2 Saisonpausen, immernoch alles tadellos. Ich kann es nur empfehlen!

    riecht komisch, klingt komisch, ist aber so...

    ...Trabant

  • Generell soll die Silikonbremsflü ja kein Wasser absorbieren - eintretendes Wasser bleibt aber eben trotzdem nicht ohne Wirkung.


    Es ist zu beachten, das sich entsprechende "Wassernester" bilden werden und irgendwo (meist an den tiefen Punkten) absetzen. Und es soll schon vorgekommen sein, das an den Stellen punktuelle Korrosion entsteht.


    Zumal das mit der Verträglichkeit so eine Sache ist....... offiziell funktioniert dies nur in einem nagelneuen, noch nicht mit herkömmlicher Bremsflü kontaminierten System.....


    Und all das ist der Grund, bei normaler DOT4 zu beliben, gelegentlich alle 2-3 Jahre mal durchzuspülen und vor allem die Bremszylinder alle vor dem Einbau entsprechend zu präperieren.....
    Mit "alles neu, einbauen, fertich" isses nämlich nicht getan... da ist Neuware schlimmstenfalls schon wieder nach 3 Jahren fest.

  • Zumal Silikonbremsflüssigkeit bei uns immer noch keine [lexicon]ABE[/lexicon] hat, es daher im Un-Falle durchaus Ärger geben kann (erloschene Betriebserlaubnis o.a. Schmäckerchen) und man das herkömmliche Festgehen der BZ ganz einfach umgehen kann:


    Erstens vor der Montage ordentlich konservieren - Stichwort Bremszylinderpaste. Und zweitens während der Saisonpause ab und an mal die Bremse treten. Das ist nicht weiter schwer, denn ab und an sieht der geneigte Oldtimerfahrer ja doch bei seinen Schätzchen vorbei. Einmal im Monat ein wenig bremsen und alles ist gut.

  • Ganz einfach...DOT 5 ist auf Silikonbasis und hat in Deutschland keine [lexicon]ABE[/lexicon], ist also nicht zulässig/verboten.
    Damit ist der Fall klar. Wers trotzdem benutzt, ist jedem sein Bier.


    Es gibt noch DOT 5.1 auf Glykolbasis, diese ist zugelassen, besitzt aber auch nicht die Eigenschaften von DOT 5.


  • Habe auch mit DOT 5 aufgefüllt. Aber bis auf [lexicon]HBZ[/lexicon] sind alle Komponenten neu!
    Das Entlüften war wirklich schwer! Beim ersten Durchgang war am Bremspedal immer noch null Druck und die Kolben an den Sätteln blieben drin. Haben dann nach einer halben Stunde nochmal entlüftet und zwei Tage später noch mal.
    Die bläuliche Farbe ist nett und das es den Lack nicht angreift!
    Aber das Thema DOT 5 oder halt den ganzen "Rest" wie DOT5.1 oder 3 und 4 ist nicht so einfach!
    Bei Harley nimmt man übrigens werkseitig seid 2006 wieder Dot 4!
    Und es gibt wohl auch kein Bremsenhersteller der 100% dahinter steht!
    Probleme: DOT 5 zeigt bei höheren Temperaturen eine geringere Kompressionsfähigkeit, was auch nicht unbedingt angenehm ist! Und sie dehnt sich bei geringerem atmosphärischen Druck etwas aus! Letzteres dürfte aber beim Trabi keine große Rolle spielen!
    Bleibt also nur zu sagen: ausprobieren!
    Ein komplettes Versagen der Bremse muss aber keiner befürchten!


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • Tja aber hier wie überall bleibt zu sagen, das es nur so lange gutgeht bis was passiert. Und es muß garnicht an Bremse bzw Flüssigkeit gelegen haben.
    Wenn ein Gutchaten nach einem Schaden feststellt, das ein Betriebsstoff ohne Zulassung im PKW war, wirds u.U. bitter.
    Also Finger weg, bis es ne Freigabe hat und dann kann man es auch benutzen, mit all seinen Vor- und Nachteilen.

  • Wird aber nie ne Freigabe geben!
    Warum auch? Für jede Werkstatt bzw Hersteller ist es doch besser alle zwei Jahre am Wechsel zu verdienen und auf der sicheren Seite zu sein!


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  • Ich fahre Automec Super DOT5 Silikon seit Jahren ohne Probleme,
    hatte keine "Wassernester" irgendwo im System ( da ich ein mißtrauischer Mensch bin, habe ich bei allen damit befüllten Fahrzeugen nach 1-2 Jahren trotzdem gewechselt und neubefüllt ), bremstechnisch keine Probleme, Bestwerte bei jeder [lexicon]HU[/lexicon], Zylinder können nicht festkleben durch verharzendes Glykol..
    Alle Manschetten sollten vorher akribisch auf kleinste Haar-Risse untersucht sein, beim Wiedereinbau nicht an der Bremsenpaste sparen, dann klappt das ohne Probleme.
    Der rechtliche Aspekt ist ein anderer.
    Aber, wieviele KFZ fahren mit kriminell-uralter Bremsflüssigkeit durch die Lande, wo wegen der hygroskopen Eigenschaften de facto nur noch Wasser im System ist?
    Ein Kollege hatte bei seinem BMW 325i seit 11 Jahren nichts machen lassen außer Ölwechsel mit Filter. Bei Extremfrost im letzten Winter hatte er einen "Totalausfall" der Bremse, betonharter Pedaldruck ohne Bremswirkung, vermutlich gefrorene BrFl, einige Tage später bei Plus-Temperaturen ging alles wieder....
    Da ist Silikon im Vorteil. Aus rechtlichen Gründen gehe ich hier nicht näher auf die Möglichkeiten der Verwendung ein.
    Wie BO 601 richtig feststellt, eine Vereinbarung zur Einnahmesteigerung der armen KFZ-Betriebe verbietet die Einfüllung in Deutschland.
    BASF, ATE und co wollen schließlich auch leben, PIT Stop, ATU und andere auch.

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Mir fehlen bisher alle praktischen Erfahrungen mit Silikon-Bremsflüssigkeit, so daß ich zur Verwendung selbst nichts sagen kann. Ich plane jedoch fest die Verwendung im P50 mit fabrikneuer Bremsanlage, der allerdings dieses Jahr leider immer noch nicht fertig wird.


    Was ich mich jedoch frage, ist, warum in diesem Forum so vielfach, ausdrücklich und auffallend streng gegen bestimmte Arten von Bauartabweichung angegangen wird. Da wird tiefer gelegt, breiter gemacht, auf Polo-Bremse oder Mikuni-Vergaser umgebaut, "Wabanten" gebastelt, Sitze vom BMW reingestellt und was weiß ich sonst noch, aber nichts regt sich. Nicht daß ich das hier verlangen würde, muß ja schließlich jeder selber wissen was er tut.


    Aber dann:


    Dann kommen Leute, fragen nach "Erfahrungen" (!) mit Silikon-Bremsflüssigkeit oder wie ich damals mit der Jawa-CZ-Zündung (die auch noch völlig verdeckt im Unterbrechergehäuse eingebaut wird) und es zerreisst das Forum fast vor dem Geschrei, welches dann plötzlich bzgl. angeblich erloschener ABEs, erloschenem Versicherungsschutz, finanziellem Ruin der Halter bei Unfällen und ganz allgemein Tod und Teufel anhebt. Wirklich zielführend scheint mir das nicht zu sein und dem Thema angemessen schon gar nicht.


    Jaja, ich weiß, wir sind hier in Deutschland. Aber wenn in Deutschland immer alles nach Lehrbuch liefe, dann bräuchte man auch keine Radarkontrollen mehr. Und alle würden brav halben Tachowert an Abstand zum Vordermann halten.


    Sorry, aber das musste ich gerade mal ablassen.


    Grüße, Tom

  • Schön das du was schönes für den Blutdruck gefunden hast... ;)


    Schon immer weird mit zweierlei Maß gemssen..... schein menschlich zu sein...


    Über tief und laut kann man sich viel leichter aufregen.. kann man ja sehen, man muß nicht fragen....


    Und der 3-4 (meinetwegen auch der 2. Beitrag) waren recht eindeutig in diese Richtung.


    Als wenn sich irgendjemand von seinem nichtgesetzeskonformes Verhalten durch Zureden abzuhalten wäre.... Und selbst du meinst ja auch, das Beugungungen (im kleinen oder großen Rahmen), je nachdem wie wichtig dir das Thema ist, zulässig sind....

  • tom:
    Tiefer. härter usw. kann man ja nun mögen oder nicht - die meisten davon haben am Ende ihren Krempel irgendwie und irgendwann eingetragen und sind damit quasi "gesetzeskonform" unterwegs. Und für die, die es nicht sind, gibts ab und an eben mal die Kelle.


    Bei der Breflü ist das wohl'n bißchen anders, wie?
    Erstens ist die im Rahmen von Verkehrskontrollen nicht zwingend erkennbar (weil niemand den Deckel aufschraubt) und zweitens hat sie eben grundsätzlich keine [lexicon]ABE[/lexicon], während die meisten Tuningteile, Prothesenspoiler und andere libidosteigernden Zusatzteile eben doch in irgendeiner Form (und sei es durch Einzelabnahme) ihren Weg in den Fahrzeugschein finden.


    Ergo:
    Beim Tuningteil kann man's wenigstens versuchen, dem Gesetz zu entsprechen. Bei Silikonbreflü ist das momentan von vornherein ausgeschlossen.

  • Seid wann hat Bremsflüssigkeit eine ABE??
    Bremsflüssigkeit gehört zu den Betriebsflüssigkeiten und für die brauch man keine [lexicon]ABE[/lexicon] :winker:


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  • Man könnte es ja mal versuchen nach §21 eintragen zu lassen!?!? :zwinkerer: Wäre doch mal was neues... Aber es ist richtig, für Deutschland hat es keine Zulassung = keine ABE.

    riecht komisch, klingt komisch, ist aber so...

    ...Trabant

    Einmal editiert, zuletzt von rb_diantis ()

  • Off Topic:
    Hallihalo Tom R.:
    ich fahre zum Beispiel mit Trabitronic -Zündanlage rum, wollte das System eintragen lassen, zeigte meinem Prüfer das Gutachten,
    Daraufhin erhielt ich folgende Fragen:
    "Wieviel schneller läuft er?" Ich: Schumi hat seinen Ferrari weggeschmissen und Trabi gekauft".
    "sind die Beschleunigungswerte besser?"
    Klaro, die "burn-out-Markierungen sind alle von mir"
    "Sieht man optisch was vom Umbau?" Klar, [lexicon]EBZA[/lexicon] hatte matten Kabelschlauch, Trabitronic glänzt.
    Daraufhin wurde mir empfohlen, das Gutachten weit weg vom Auto zu plazieren, fahren, Glücklich sein.
    So auch mit Super DOT5 : Herumfahren damit ist rechtliche Grauzone, wie gesagt.....

  • Eine [lexicon]ABE[/lexicon] hat Bremsflüssigkeit nie, genau wie Motorenöle etc. Es ist auch nicht verboten!
    Man soll/darf aber nur die vom Hersteller vorgeschriebenen Flüssigkeiten verwenden! Das ist wie mit dem Motorenöl. Deswegen ist es auch nicht verboten in manche Fahrzeuge DOT 5 zufüllen (Harley zb)
    Wird aber im Falle eines Unfalles festgestellt, es lag an der FALSCHEN Bremsflüssigkeit, dann kann es zu Problemen kommen! Aber die kann man auch bekommen, wenn man jahrelang nicht wechselt und es wegen zu hohem Wasseranteil zum gefrieren, verstopfen etc kommt.


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  • Ich glaube nicht, dass es für irgend jemanden relevat ist, welches Motorenöl man fährt. Maximal für einen selber wenn der Motor hoch geht. Fakt ist, Bremsflüssigkeit ist ein sicherheitsrelevanter Bestandteil des Fahrzeuges. Und wenn einer von der Obrigkeit der Meinung ist es darf in Deutschland nicht benutzt werden, dann ist das so... Es steht auf jeder DOT5 drauf "für Deutschland keine [lexicon]ABE[/lexicon]" Das soll aber nicht heißen das ich es nicht fahre :grinser:

    riecht komisch, klingt komisch, ist aber so...

    ...Trabant

  • Mag sein das dass drauf steht...aber eine [lexicon]ABE[/lexicon] gibt es für Bremsflüssigkeit nicht! Meistens steht zb sowas da: "reduziert die Absorption von Wasser und Luft -nur für Bremssysteme, bei denen serienmäßig DOT5 Bremsflüssigkeit verwendet wird -NICHT mit DOT 3 oder DOT 4 Bremsflüssigkeit mischen"
    Und genau darum geht es! Es gibt für DOT 5 keine Herstellerfreigabe von dem meisten Fahrzeugherstellern!
    Das bedeutet aber nicht, das es verboten ist bzw das DOT 5 nicht zugelassen ist! Es ist nur nicht vom Hersteller freigegeben!


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