Zündeinstellung 12V Unterbrecher

  • Die einzige Erklärung dafür wäre für mich die unterschiedliche Rohrlänge des Krümmers bis zu dem Punkt wo sie zusammen treffen.

  • Natürlich ist der Motor nicht exakt symmetrisch aufgebaut, insbesondere was die Kühlung und das Abgassystem angeht. Ich kann mir deshalb schon gut vorstellen, dass Gründe für verschiedene Zündzeitpunkte geben kann. Was dabei verwunderlich ist, ist dass sich das durch die EBZA ändert. Also bei gleichem Vergaser, Motor und Abgassystem sollen laut WHIMS bei der EBZA beide Zylinder gleich (auf 3mm voT) und bei Unterbrechern verschieden (Z1 auf 4mm und Z2 auf 3mm) eingestellt werden.

  • Es ist ja noch verzwickter: Die unterschiedlichen ZZPe gelten ja nur für die Motoren mit den Vergasern 28 HB 4-1 und 28 H1-1 ohne EBZA. Mit EBZA sinds 3mm und mit älteren Vergasern 4mm. Warum? Die Genossen werden sich auf Grundlage von Versuchen schon was bei gedacht haben.

    Ich stells halt so ein, wie es für meine Zündungs-/Vergaserkonfiguration vom Werk vorgeschrieben ist. Und wenns dann klingeln oder sonst Probleme machen sollte, kann man ja ein bißchen abweichen. Wobei ich mit der Werkseinstellung bisher immer gut gefahren bin.

    Ein 1985er hat im Übrigen ab Werk gar keine Unterbrecher mehr...

  • Ich kann es auch nicht so richtig verstehen warum man an so einem Trabi mit Unterbrecher sich abmühen muß.

    Elektronik grundsätzlich ist zwar auch nicht so meins aber die Ebza hat mir bisher immer treue Dienste geleistet, nie Probleme damit gehabt.

  • Der ist von 7/85 und dann müßte die Elektronische mal in der Werkstatt ausgebaut worden sein.

    Auf dem Vergaser steht 28HB2-7. Es kann sein, daß der nicht mehr der Originale ist.


    Wie ließt Du das aus der Abbildung ? Mein WHIMS ist von 1987.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    2 Mal editiert, zuletzt von Atomino. () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Atomino. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Sieht auf den ersten Blick gleich aus (Buch ist am Auto)

    Motor ist ein Motornummer 5B...


    Wenn die Unterbrecher eingestellt sind,

    danach die Zündung eingestellt ist,

    müssen dann nochmals die Unterbrecher korrigiert werden ?

    Denn wenn ich die Platte drehe beim Zündungeinstellen, müßten sich die Unterbrecherabstände ändern .

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    2 Mal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Motornummer 5B... ist der P65. Ich würde damit die ZZP tatsächlich verschieden wählen. Hier nochmal der Ablauf:


    1. Spreizvorrichtung nutzen, um den Fliehkraftregler zu öffnen. (Oder ihn mit Schraubenzieher komplett aufdrücken und mit einer geeigneten Scheibe in dem Zustand festklemmen.) Hier darauf achten, dass er wirklich bis zum Anschlag aufgespreizt ist.

    2. Zuerst Unterbrecherabstand und dann den ZZP einstellen. (maximaler Abstand 0,4mm für beide Unterbrecher, ZZP Z1: 4mm voT, Z2: 3mm voT)

    3. Alle Schrauben festziehen, sodass sich nichts mehr verdrehen kann.

    4. Kontrollieren, dass alle Werte jetzt stimmen. Wenn nicht, zurück zu 2.

    5. Fliehkraftregler wieder "freilassen".


    Meistens ist das ein bisschen Frickelarbeit, weil man beim Festziehen der Schrauben die Unterbrecher wieder minimal bewegt. Hier musst du für dich selbst entscheiden, wie viel "Toleranz" du dir gibst. Wichtig ist, die Werte im festgeschraubten Zustand nochmals zu messen und bewerten. Sobald du die Spannung des Keilriemens veränderst, musst du alles wieder überprüfen.

  • Dadurch das die Grundplatte eventuell seitlich etwas Spiel hat kann sich der Unterbrecherabstand entsprechend verändern. Also nach dem festschrauben der Grundplatte den Abstand noch mal kontrollieren.

  • Motornummer 5B... ist der P65. Ich würde damit die ZZP tatsächlich verschieden wählen.

    Was hat die Motornummer damit zu tun? Die Nummerierung mit 5B.... began ab 1976. Auch schreibt er das ein Vergaser 2-7 (also ein Typ von Anfang bis Mitte der 70ziger Jahre) verbaut ist.


    Damit kommen keine versetzten ZZP in Frage, sondern die, die für einen P65 Motor mit 2-7 Vergaser anzuwenden sind.....4mm auf beiden Zylindern.


    Den Bildern nach ist der Motor vermutlich von 1985, dass kann man sehen, aber warum auch immer hat mal jemand eine Kontaktzündung und einen 2-7 Vergaser verbaut. Damit hat der Motor vergaser- und zündungstechnisch den Stand von 1975 und ist dementsprechend einzustellen.


    Wenn der Wagen auch von 1985 ist, dann würde ich ganz einfach eine EBZA einbauen. Das geht schnell und ist wenig aufwendig und erspart die Einstellerei der Kontakte.

  • Die Motornummer sagt mir, um welchen Motor es sich handelt. Das Bild aus dem WHIMS unterscheidet da zwischen P65/66 (ZZP verschieden) und älteren Motoren (ZZP gleich).

    Damit kommen keine versetzten ZZP in Frage, sondern die, die für einen P65 Motor mit 2-7 Vergaser anzuwenden sind.....4mm auf beiden Zylindern.

    Stimmt, so kann man das auch interpretieren. Ich kenne nur das verlinkte Bild aus dem WHIMS bei dem nur ein Unterschied zwischen den Motorentypen gemacht wird. Bei den neuen Motoren steht dann da "mit Vergaser 28 HB 4-1 oder 28 H 1-1", aber was bei anderen Vergasern gilt, steht da nicht. Außerdem hattest du auch schonmal eine "Technische Information" gefunden:


    RE: Unterbrecherzündung einstellen


    Danach wird nur noch zwischen Unterbrecher und elektronisch unterschieden. Von verschiedenen Vergasern und Motoren ist da gar keine Rede mehr. Von wann das Dokument ist, weiß ich aber auch nicht.


    Atomino. Du solltest im Zweifelsfall eher auf Tim hören, sorry für die Verwirrung.

  • Motornummern sind heute Schall und Rauch und sagen leider garnichts ...außer was es ursprünglich mal war........


    WHIMS ist immer ganz nett, aber es ist und bleibt "Sekundärliteratur".

    Saschenring selber hat davon auch Abstand genommen und auf seine blauen Rep.-Bücher und die SRI verwiesen.


    Und ja, die Angabe in der SRI kann man anwenden,muss es aber auch nicht. Die 595 ist aus Sep. 1988.


    Heute kommt dazu, dass man andere zumeist bessere Kraftstoffqualitäten hat.


    Insofern kann man praktisch alles zwischen 2,5-4mm einstellen und am Ende im Fahrversuch schauen womit der Motor am besten klarkommt.


    Auf den Bildern sieht der Motor auch nicht wie frisch überholt aus. Auch daher kann der Motor mit zunehmendem Verschleiß auf unterschiedlich auf den ZZP reagieren.


    Ich denke wann man hier etwas zwischen 3-4mm anpeilt wird er erstmal laufen.

    Auch muss man dann nicht jedesmal für den Versuch die Uhr reinstecken.

    Wenn man auf einen Wert einstellt und markiert, kann man anschließend im Fahrversuch einfach die Grundplatte lösen und in kleinen Schritten einfach die Grundplatte verdrehen und schauen wie er reagiert.


    In der Praxis hat sich gezeigt, dass stures Einstellen auf Festwert nicht immer das Optimalste ist.

    Auch wenn er in Konfiguration X mit 3 angegeben ist, kann es dennoch sein das er dann mit 3,4 viel besser läuft.


    Sieht man ja auch daran, das Sachsenring mal 4 vorgegeben hat und 20 Jahre später was von 2,5 schreibt.


    Und heute haben wir ganz guten Sprit und oft (wie hier) "zusammengewürfelte" Bauteile.....

  • Vielen Dank an alle. Das muß ich alles erstmal sortieren.

    1.

    Es ist nicht so, daß er nicht läuft,

    nur hängt er nicht gut am Gas, dreht im Stand nicht zügig hoch und bei den Hügeln um Burgstädt schnauft er bergauf.

    Das war schon mal anders.

    2.

    Mirko meint noch, daß sich die Unterbrecher schnell abnutzen, trotz Öl.

    Wir hatten letztes Jahr Neue eingebaut, seit dem ist der Trabbi nur paar hundert km gefahren.

    Wir hatten Nähmaschinenöl auf den Filz gemacht. Gibt es das Spezialöl für die Unterbrecher noch ?

    Oder was ist jetzt passend ? Ballistol ?

    Leider hatte ich kein Vergleichsstück zur Hand, um den Verschleiß zu prüfen.

    3.

    Was den Vergaser betrifft, war der infolge Stehens mal verharzt und ein anderer eingebaut worden und ich glaube,

    es gab keinen Rückbau. Wenn Ihr sagen könnt, welcher rein gehört, schau ich nach, ob der Ursprüngliche noch existiert.

    4.

    Der Motor ist noch original - aber das wurde hier schon mal diskutiert/angezweifelt bezüglich Laufleistung und genauso war keine EBZA drin. Im Zweifelsfall müßte man das doch sehen. Hier gab es doch mal eine Diskussion um die EBZA und die jetzt erhältlichen Zündspulen, die schnell den Geist aufgeben, weil nicht aufeinander abgestimmt. Aus diesem Aspekt heraus begeistert mich die EBZA wenig. Auch frage ich mich, warum bei der EBZA der Fliehkraftregler weggefallen ist ?


    "Und ja, die Angabe in der SRI kann man anwenden,muss es aber auch nicht. "

    Was ist SRI ?

    "Die 595 ist aus Sep. 1988."

    Was bedeutet 595 ?


    Nochmals Danke für die reichlichen Tips :winker:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • SRI = Sachsenring Informationsdienst. Das sind zumeist technische Informationen die an die Vertrags-Werkstätten rausgegangen sind.


    Zum Selbststudium:

    Sachsenring Informationsdienst Übersicht Tabelle


    595 ist die Nr. des Blattes, welches die Information zum ZZP enthält und von Sep. 88 ist.

    Siehe auch den Link von Des zum Zündung einstellen. Es gab 616 dieser Informationen von 1958-1990


    Die EBZA ist eine elektronische Zündung die ohne Versteller auskommt. Auch ist sie bis aufs einmalige Einstellen des ZZP praktisch wartungsfrei. Spulen bekommt man noch. Kann man auch Gebrauchte nehmen, die halten auch ewig. Wenn du mal den Funken siehst, der bereits beim Drehen am Lüfterrad im Stand zu sehen ist, wird klar warum.


    Vergaser gehört der der 28 H 1-1 original ran. Themen dazu gibts genug. Er ist etwas aufweniger aufgebaut als der Blockvergaser und hat seine Vor und Nachteile. Wenn er vernünftig läuft, macht er das was sein Ziel war...etwas Sprit sparen.


    Nähmaschinenöl ist denkbar schlecht, weil viel zu dünn. Das Unterbrecheröl ist eher sehr dick fast honigartig. Es soll ja einen längeren Film bieten und nicht so schnell abfließen. Auch soll es nicht die Anlage verölen. Das war schon früher öfter mal ein Problem wenn man das Falsche genommen hat und dann alles ölig war.

  • In meiner Murmel arbeitet seit 1962 immer schon die Unterbrecheranlage und das sehr zuverlässig.

    Ich möchte damit zu Ausdruck bringen ,das es kein Hexenwerk ist ,sind die erstmal richtig eingestellt arbeiten die mehrer 1000 km.

  • Das ist und bleibt unbestritten und auch wenn die Bomben fallen werden die Unterbrecherfahrzeuge weiter fahren.


    Auch die Wochenend- und Schönwetterautos mit wenig Jahresfahrleistung fallen da kaum auf.


    Dennoch gibt es aber immernoch die die etwas mehr fahren und die sind mit einer Elekronikzündung einfach besser dran ;)

  • Und der "große" Vorteil - nach einer Atombombe und deren Elektromagnetische Impuls sind das dann die Autos die dann noch funktionieren. Ob es dann noch jemand gibt der es bedient sei mal dahin gestellt.

    Edit :zwei Dumme ein Gedanke, ich war nur zu langsam

  • Kann es sein, daß durch das viele Stehen die Oberfläche rau geworden ist und sich dadurch die Unterbrecher schnell abnutzen ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Neu eingebaute nutzen sich am Anfang etwas schneller ab bis sich die Anlaufnase dem Nocken angepasst hat.

  • Diese hellen Kontakte nutzen sich bei mangelnder schmierung sowieso schneller ab als die braunen mit Pertinaxnocken. Und da Dein Öl zu dünn ist, wird es flugs aus dem Filz gesogen und dann ist es weg. Ich benutze gar kein Öl, sondern Bosch Unterbrecherfett FT1v4. Das Zeug ist ziemlich fest und die Tube kann ich vererben...

    http://www.bosch-classic.com/d…erfett/basic_type_14.html

    Daß da mal ne EBZA war, müßte man anhand der kleinen Schraubenlöcher an der rechten Motorraumstehwand erkennen können.