Brunox Epoxy Verarbeitung?

  • Hoffe hier haben schon einige mit Brunox gearbeitet.
    Hab hier paar Sachen mit Brunox behandelt und muß feststellen das es ziemlich lange dauer bis es nicht mehr klebt. Ohne Wärme schon mal 2 Tage hart ist es aber dann noch nicht. und dann sind einige Stellen matt und andere wieder glänzend.


    da nichts weiter auf der Dose steht hier paar Fragen
    - wie lange muß Brunox Epoxy trocknen
    - wie sollte die Oberfläche aussehen matt / glänzend
    - muß das trockene Brunox angeschliffen werden (evl mit Schleifvlies) für den Lackaufbau


    Danke für die Hilfe

    2. Boom Car Musik, Anklam 2009 :)


    4. Platz 1/8 Meile Trabant 4Takt offene Klasse, Anklam 2016 :)

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  • Ist das 1K? Falls 2K hast du zu wenig Härter genommen. Ich hab neulich auch 2 Liter EP verarbeitet (2K) und muß sagen man kann es nach 2h überschleifen. Ist zwar nicht nötig, weil der Füller den Rest besorgt, aber ich hatte ein paar Einschlüsse drin (inner Halle lackiert).
    Wenn du matte und glänzende Stellen hast, hast du nicht gleichmäßig gearbeitet. Glatt soll es sein. Die matten Stellen sind zu dünn aufgetragen oder du hast zu wenig/kein Verdünner genommen (ich rühre immer noch 10% Verdünner drunter). Glänzende Stellen können aber durch Lösemittelstau passieren, sprich du hast die Farbe nicht richtig verrührt.
    Anschleifen wie gesagt nicht notwendig, nur wenn gleich der Lack hinterher soll, da muß es natürlich babypopomäßig glatt sein.
    Auf die Pappen habe ich auch nur gaaanz dünn EP aufgespritzt, als Haftvermittlung. Da kommen noch mind. 2 Schichten Füller drüber (zwar auch EP, aber der Säureanteil ist niedriger und somit dürfte der Füller allein weniger haften als mit einer schicht richtigen EP drunter). Das kann man am Besten naß in naß verarbeiten.

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  • Den gibt es auch als 2K, hab hier leider nur 1K und kann mit Aceton verdünnt werden.
    Hab gestern schon die Karosse aufgeheizt Ca 40 C° und fühlt sich deutlich trockner an. aber ist bestimmt noch nicht durchgehärtet.


    Nee der Lack soll noch nicht gleich erst noch Füller.


    Ist EP besser als so ein richtiger Kunststoffprimer?

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  • Das kann ich dir nicht sagen, ich habe aber vorher extra in das Datenblatt in der Lackierei gelinst, da stand explizit auch für Duroplast. Ich habe versucht, an einer Stelle das EP abzukratzen, kannst du vergessen, das hält wie Otze. :grinser:
    Aus dem Grund der schlechten Trocknung (Temp., Luftfeuchte) benutze ich ausschließlich 2K Lacke.

  • Brunox ist 'ne feine Sache...wenn man sich die verarbeitungsvorschriften besorgt, die leider nicht auf der Spraydose stehen...


    Man muß das Zeug innerhalb 24h überlackieren, wenn es ordentlich werden soll. Antrocknen lassen und danach die nächste Schicht - egal, ob es noch klebt oder nicht. Funktioniert bestens - bei der Spraydosenvariante. Bei dem Pinselzeugs ist es etwas schwieriger - normalerweise sollte man es Spritzen, nicht streichen, damit die Oberfläche ähnlich wird wie beim Spray.

  • gut hab ich nun alles falsch gemacht.
    Hab gepinselt und die Oberfläche ist schon trocken.


    Muß ich jetzt alles abwaschen und neu machen oder kann ich es noch retten?

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  • Würde ich nicht sagen. So wie sich das anhört, soll es nass in nass gemacht werden. Also noch eine Schicht drüber und innerhalb 24h überlackieren.

  • Finde es nur etwas komisch das ich über das weiche Zeug den Füller (2k) spritzen soll. Der Füller ist dann hart und daunter ist noch alles wie "Gelee" und fängt evl. noch an zu reißen.


    Und wie ist es wenn ich was spachtel muß?

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  • Ähm - bevor hier teure Mißverständnisse auftauchen:


    Brunox ist schick an kleinen, gut zugänglichen Stellen, die angerostet waren und nun metallisch blank geschliffen wurden. Brunox ist nichts für flächige Vorbereitung zum Lackieren.


    Naß in naß stimmt leidlich - wenn auch kein reines NiN-Verfahren angewendet wird. Ist Brunox einmal richtig hart und wird dann überlackiert, reißt die nächste Schicht - ich habs beim 70er erlebt, als ich einfach zuviel davon im Motorraum verwendet hatte und zu lange mit der nächsten Lage gewartet habe.
    Für größere Flächen würde ich es nicht nehmen. Da kommt man mit dem normalen Lackaufbau aus Strahlen, Epoxygrund usw. deutlich besser.

  • Und wie siehts aus für solche Arbeiten Fertan zu nehmen ? Ich stehe vor einem ähnlichen Problem, ich habe einen Kübel neu geschweißt und will ihn nun Farbe geben, ich weiß viele sagen strahlen und einen neuen Lackaufbau aber ich haße das Strahlmittel in allen Blechteilen, das krieg ich nie wieder raus, ich wollte auch erst Brunox nehmen, schön das ich hier gelesen habe werde nun die alte Fertan Methode anwenden oder gibt es Strahlmittel (bezahlbar) das am sich nach dem strahlen in Luft auflöst, ist Trockeneis wirklich so gut ?


    Grüße aus dem Kübelhimmel, der Willi

  • Ich habe auch schon mit Brunox Epoxy, auch großflächig in Motorraum und am Heckblech, gearbeitet.
    Dabei habe ich Brunox in mehreren dünnen Schichten aufgebracht. Diese Schichten habe ich Nass-in-Nass verarbeitet. Anschließend habe ich Brunox komplett abtrocknen lassen, gefillert, geschliffen und Endlack aufgebracht. Das ganze ist jetzt ein reichliches Jahr her und gerissen ist da noch gar nichts - - - das zeug scheint wirklich zu helfen, Rost ist nämlich auch noch keiner wieder da :lach:


    Verarbeitungshinweise findet Ihr übrigens auch hier


    Gruss
    Jens

  • Das Problem sehe ich darin, daß schlichtweg zuviel in einem Arbeitsgang aufgetragen wurde.
    Die Aussichten zur dauerhaften Aushärtung sehe ich eher pessimistisch, weil die härtere Oberfläche das Aushärten der unteren Schicht extrem erschwert. n

  • So, ich hol' das mal wieder hoch :)


    Habe heute verschiedene Stellen im Motorraum mit Brunox Epoxy behandelt, außerdem die Radläufe. Als nächstes sollen dann drei Schichten Brantho Korrux Nitrofest drüber, dann eine Schicht EP-Grundierung und schließlich der Decklack von Caparol.


    Gibt es mittlerweile noch mehr Erfahrungen mit Brunox Epoxy? Auf blankem Blech (ab wann ist ein Blech, zumal ein gebrauchtes, wirklich als "blank" zu bezeichnen?) soll's ja nicht gut halten, weil es dann zur Hautbildung neigt...


    Die hier gehen ganz "radikal" vor, was mich etwas befremdet: http://oldtimer-tv.com/oldtime…ricks/index.php?Seite=136


    Der hier schwört auf das Zeug und pinselt wohl einfach alles damit ein – aber ob's dafür wirklich taugt (klickt euch mal durch das Topic, sehenswert ist es allemal)? http://3er-foren.de/archive/index.php/thread-7965-4.html


    Viele Grüße,
    Freddy

  • Aaalso, ich habe heute mal mit der Firma Brunox telefoniert. Der Techniker hat mir in bemüht hochdeutschem Schwizerdütsch folgendes erklärt:


    1. Brunox Epoxy kann auch auf blankem Blech angewendet werden, das Blech muss dazu aber absolut fettfrei sein – und das trifft bei neuen Blechen meistens nicht zu. Also wie bei jeder anderen Lackierung auch mit Silikonentferner drüber und gut ist. Und bei "gerbauchten", d.h. entlackten Blechen, dürfte es erstrecht keine Probleme geben.


    2. Unverträglichkeiten gibt es nur mit sehr wenigen, bestimmten Zweikomponenten-Grundierungen und Nitro-Lacken. Eine einkomponentige Grundierung wie z.B. "Brantho Korrux Nitrofest", hält immer.


    3. Vor dem Überlackieren muss BE fingernagelhart durchgetrocknet sein.


    Gruß,
    Freddy

  • Alles in allem bleibt es ein Rostumwandler wie jeder andere auch. Und an meinem Kübel kamen nach 2 Jahren 2 wunderschöne Rostblasen.

  • Und genau das stimmt so eben nicht. Ich gebe Dir insofern recht, als ich gegenüber reinen Umwandler-Produkten wie Fertan mittlerweile skeptisch bin. Ich frage mich sogar nach dem Sinn: Da wird nur die oberste Schicht umgewandelt, danach muss das Zeug mit Wasser abgewaschen werden, um dann ohne weitere Holzhammer-Versiegelungsmethoden völlig schutzlos zu sein. Ergo steckt unter der Grundierung kamouflierter Rost, der bei dem geringsten Anflug von evtl. auf der behandelten Stelle verbliebener Feuchtigkeit unter der Grundierung weitergammelt.


    Wie der Name schon sagt, wandelt Brunox Epoxy den Rost (ebenfalls zumindest oberflächlich) um, versiegelt ihn aber auch gleich mit einer Epoxy-Schicht. Und das erscheint mir technisch gesehen irgendwie vernünftiger. Ich würde also nicht gleich alles in einen Topf werfen ;)


    Welchen Rostumwandler hattest Du verwendet?

  • Da Deluxe und ich, fast zur selben Zeit einen Aufbau hatten, haben wir beide Brunox verwendet. Für mich kommt das Zeug nicht mehr in Frage, da ebenfalls wie bei Trabantsammler Rost unter dem Aufgebrachten Brunox zum Vorschein kam. Danach bin ich doch zum "vollen" Programm über gegangen.
    Aber wie es eben so ist, so muß jeder selbst entscheiden.

  • Natürlich hatte ich das hier erwähnte Brunox Epoxy verwendet. Man bedenke, dass mein Kübel nie im Regen gefahren wurde und immer trocken in der Garage stand. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das ganze bei Alltagsbetrieb verlaufen wäre. Zugegeben ist Brunox der beste Rostumwandler, den ich bisher verwendet hatte. Trotzdem kommt der Rost wieder. Wo Rost war und nicht restlos entfernt wurde, ist auch noch Rost da. Ich verwende Rostumwandler nur noch bei Steinschlägen. Für größere Stellen gibt es sinnvollere Alternativen wie Strahlen