Silentbuchsen wechseln - ohne Presse möglich ???

  • die Suchefunktion ergab leider nur den Hinweis, dass das Wechseln der Silentbuchsen mit einer Presse am Besten geht.
    Bevor ich jetzt wieder von Pontius zu Pilatus laufe wollte ich mal anfragen, ob jemand eine Idee hat wie es noch gehen könnte.
    Das Problem dabei ist die äußere Metallhülse die im [lexicon]Querlenker[/lexicon] drin sitzt. Der Rest ist nicht dass Problem.
    Außen warm machen reicht nicht. Mit Nuss rausschlagen funnktioniert nicht. Mit Eisensägeblatt Hülse sägen funktioniert auch nicht.
    Bohrer - bloß nicht, geht gar nicht.... Oder hat jemand eine Adresse, wo man sowas hinsichicken kann?

  • Doch, von innen aufsägen geht. Habe ich schon einige Male so gemacht. Ich nehme faulerweise einen elektrischen Fuchsschwanz mit Metallsägeblatt, daß gerade so durchpasst. Damit ist die Hülse nach 10 Sekunden durch. Man muß nur aufpassen, daß man den [lexicon]Querlenker[/lexicon] nicht versehentlich zersägt... :zungeaus:


    Grüße, Tom

  • Vorgehensweise seit vielen Jahren (geht sogar bei gepulverten Teilen):


    - mit Schweißbrenner (Atze+ Sauerstoff+ keline Düse 2-4mm bspw) Innenhülse heiß machen bis Gummi sich löst, rausdrücken


    - mit Eisensägeblatt rein (man kann die Säge ja auch dann wieder "zusammenbauen") aufsägen ( Wenn schon elektrisch, dann nicht mit neuem Blatt und etwas mit Plan (klappt bei ner eingebauten Vorderfeder z.B. wg. Platz nicht))


    - vorsichtig rausklopfen


    - neue Buchse mit Schleifpapier blankmachen


    - leicht gefettet in die auch gereinigte und leicht gefettete Aufnahme einperessen (Vorsatzstück benutzen um den Gummis nicht zu schädigen)


    Wenn ich jedesmal nach ner Presse rennen würde, hätt ich keien Zeit zum Basteln mehr


    Im Notfall geht auch ein Löter, Problem ist dort aber, dass durch die breit gefächerte Flamme und die Sekundärwärme der Lack an den Querlenkern bspw. leidet

    Wozu Ventile? 0,6 EDS Hemi


    Seine Freunde nennen ihn Mossi, die Anderen sprechen nur vom "dicken Typ mit der Zigarre".


    www.trabant-original.de

    Einmal editiert, zuletzt von Mossi ()

  • Gleich kommt Tim: "Bloß nicht sägen - Vorrichtung bauen!" :lach: :zwinkerer:


    Ich gehe in die Buchsenaugen vorm reindrücken der neue Buchsen nochmal mit der Reibahle durch, da ist viel Grat dran, was das Einpressen oft unnötig erschwert.
    Beim aufsägen der Buchsen im Federauge im eingebauten Zustand einfach in Richtung Öffnung Federauge sägen, dann braucht man nicht so aufpassen. Außerdem kann man das Federauge mit einem Schraubenzieher etwas spreizen, was das Eindrücken der neuen Buchsen erleichtert. Hier macht sich allerdings ein Ausdrücker doch recht gut :zwinkerer: (beschriebene Nüsse und lange Schraube)

  • Und ich nehme die Lenkerarme samt neuer Buchsen, gehe in eine befreundete Werkstatt, fuettere die dortige Kaffekasse mit 3 Euro und halte nach 15 Minuten meine Lenkerarme samt der eingepressten neuen Buchsen in den Haenden.


    Ich bin ja auch sehr fuer's Selbermachen. Aber manche Dinge machen sich ohne ordentliches Werkzeug (hier eine Presse) einfach nur beschi****. Jede ordentliche! Werkstatt hat so eine Presse und auch eine hungrige Kaffekasse. Wozu also die ganze Frickelei?


    Manchmal kann man sich das Leben auch schwerer machen, als es ist... :verwirrt:

  • Auf die Weise würde ich persönlich mir aber das Leben schwer machen. Ich habe keine befreundete Werkstatt, wenn ich eine hätte, hätte die nicht am Wochenende geöffnet, wo ich viel schrauben kann oder hat womöglich dann keine Zeit wenn ich sie habe.
    Die Fahrt zur Werkstatt, die Kaffeekasse.... :grinsi: und vor Allem die Abhängigkeit von Anderen....nö nö...
    Und wirklich, wegen den kleinen Buchsen. Meist ist ja auch in der Feder ein Buchse hin, baust du dann die ganze Feder aus und bringst sie zur Werkstatt? :zwinkerer: In der Zeit hab ich das selber zuhause gemacht.


    Jeder nach seinen Möglichkeiten.
    Wenn man sich gleich mehrere Sätze hinlegen will, dann macht es Sinn, keine Frage.
    (selbst am Blechauto mach ich die Achsen selber, und das sind ganz andere Kaliber von Buchsen...)

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Sehe ich ausnahmsweise :zwinkerer: mal genauso wie Heckmann. Klar, auch ich gebe Arbeiten außer Haus (Motorüberholungen, Sandstrahl- und Sattlerarbeiten), aber das Rausfrickeln von Stahl/Gummibuchsen mit "Rost-Presssitz" ist nun wirklich eine typische Mechanikerarbeit, genauso wie das Lösen unmöglich erreichbarer, total abgegniedelter und hoffnungslos festgegammelter Schrauben. Diese Probleme muß man selbst lösen können, ansonsten sollte (dürfte?) man eigentlich keine Altautos fahren.


    Oder in deutlich: Wer das nicht macht, will oder kann, wird mit nicht weniger als 10.000km Golf-VI bestraft. :winker:


    Grüße, Tom

  • Genau diese Diskussion hatten wir drüben schonmal.... vor 2-3-4 Jahren. Ich habe damals wie heute den Standpunkt vertreten das Pressen feine Werkzeuge sind aber meist dort stehen wo ich nicht ohne weiteres rankomme.....


    Und dann muß ich auch weiterwissen und weiterkönnen....... :zwinkerer:


    Damals gab es die Diskussion fast bis aus Blut..... aber um Geld in eine femde Kaffeekasse werfen zu können, baue ich bspw. keine Vorderfeder aus. Ein [lexicon]Querlenker[/lexicon] ist da schon ein etwas anderes Feld aber bezugnehmend auf die Frage des Themeneröffners ist das mit der Presse halt daneben.......

  • Ich hab mir vor zwei Jahren sogar mal eine (gar nicht mal so billige hydraulische) Presse gekauft. Damals wollte ich BMW-Tonnenlager in Hinterachsen wechseln. Das habe ich damit aber gar nicht erst versucht, denn erstens hätte ich dann die ganze Hinterachse ausbauen müssen und zweitens taugte die Presse nichts. Dafür stand mir das Ding jahrelang im Weg rum. Dann hab ich mir ein Spezialwerkzeug mit Gewindestange zum Tonnenlagerwechsel gekauft, aber auch dieses Ding taugte nichts. :doh: Die Tonnenlager lass ich jetzt bei BMW wechseln, kostet zwar 200,- Euro + Material pro Wagen, aber das isses mir inzwischen wert.


    Beim Trabant sieht's aber anders aus. Wir haben da ja nur die acht Buchsen der beiden [lexicon]Querlenker[/lexicon] und die beiden in der Blattfeder, wenn wir nicht gerade Kurbelwellen regenerieren wollen. Die Blattfederbuchsen lassen sich bekanntlich mit Schraube und Nüssen rein- und rauspopeln, da braucht's nun wirklich keine Presse. Und die Querlenkerbuchsen werden zum Ausbau halt erhitzt, das Gummi rausgepolkt und dann zersägt und zum Einbau wird einfach der Schraubstock mit ein paar Nüssen hergenommen. Sogar bei einem Doppellinkshänder wie mir, der Trabsel-Hinterachsgummis falschrum einbaut, klappt das. Insofern verstehe ich nicht, wofür man beim Trabanten eine wie auch immer geartete Presse bräuchte.


    Grüße, Tom

  • OK, akzeptiert.


    Wenn man die oollen Buchsen partout selber wechseln moechte, dann sollte man allerdings lieber mal in eine Presse investieren. Sooo teuer sind die Teile nun auch wieder nicht. Ich denke da auch schon eine Weile drueber nach (selbst ist der Mann!)...wuerde da nicht die Kaffekasse und der sich daraus ergebende wirtschalftliche Unfug sein...


    Fuer mich steht allerdings fest: Nachdem ich es mit der DDR-Abziehvorrichtung im Schweisse meines Angesichts gerade mal geschafft habe, eine einzige Buchse (in Worten EINE) aus einem Lenkerarm herauszudruecken und mir dann bei Nr. 2 die Druckspindel geborsten ist, dass ich sowas ohne Presse nie! wieder angehe. Es gibt einfach Werkzeug, welches fuer bestimmte Taetigkeiten besonders geeignet sind. Auch dass sollte man gelegentich mal akzeptieren :zwinkerer::winker:

  • Keine Frage, gerade das Gepopel an den vorderen kleinen ist beim [lexicon]Querlenker[/lexicon] hart an der Grenze zur Strafarbeit --> gerade beim Sägen sollte man Vorsicht walten lassen..... da ist nicht viel Fleisch. Und auch mein Eindrückwerkzeug hat an den gammeligen Buchsen kapituliert.


    Insofern ist es wie immer ein Kompromiß: ein [lexicon]Querlenker[/lexicon] lohnt sich meist schon, er ist schnell ausgebaut und meist eh in Vorbereitung zum Wechsel. Bei der eingebauten Vorderfeder ist Welt einw enig anders......


    Wie immer, nicht entweder oder sondern sowie als auch....

  • Warum baut man sich nicht einfach die Hülsen, wie sie im [lexicon]WHIMS[/lexicon] beschrieben sind oder kauft sich das ganze fürn paar Euro bei ebay/Teilemarkt/...? Ich nutze nichts anderes mehr zum Buchsen wechseln. Zugegeben ist ne Sch...arbeit, aber man ist nicht auf andere angewiesen und versaut sich nicht den [lexicon]Querlenker[/lexicon] mit der Säge (das ist Pfusch³).

  • Wenn man sägen kann ist es keiner..... ;) aber ich weiß was du meinst... ;)

  • Vom Hundertsten zum Tausendsten: Die Buchsen der vorderen Blattfeder sind ein voellig anderes Thema als die Buchsen der [lexicon]Querlenker[/lexicon]. Fuer die Blattfederbuchsen gibt es ein prima Werkzeug, welches den Wechsel im eingebauten Zustand ohne grosses Gefrickel zulaesst.


    Fuer die Querlenkerarme ist das im WhimS abgebildete Werkzeug m.E. einfach nur grottig. Die Huelsen sind zwar ok, aber auch nur in Verbindung mit einer Presse zu gebrauchen. Fuer eine Gewindespindel wirken da einfach zugrosse Kraefte, dass die das lange aushalet. Selbst die eines ordentlichen Schraubstocks. Egal. Jeder mag sich quaelen, wie er mag.

  • Ich sag dazu nix :grinser::grinser::grinser:


    Oder doch :grinsi:


    Sägen wa demnächst auch die Buchsen aus den Pleulen raus :staun:


    Wer keine Säge hat, kann ja zum Dremel greifen :grinser:


    Es gibt Werkzeug für sowas (siehe Matzes Post)! Mit dem Richtigen Material an Druckbuchsen und Hülsen geht das immer und auch sehr gut, egal ob eingebaut oder nicht. Dazu ne M8 Gewindestange die man, wenn sie ausgeluscht ist, einfach tauscht.


    Ich hab ganz am Anfang auch mal gesägt.......nie wieder. Dann lieber die Pressen und Kaffeekassennummer :top: wenn man kein Werkzeug kaufen oder bauen will.


    Ich hab schon mal nen gerissenen [lexicon]Querlenker[/lexicon] gesehen, der seinen Ursprung in einer Sägekante hatte. Manche müssen sowas erst sehen bevor sie es glauben :zwinkerer:


    Wenn man schon sägen muß, dann sagt bitte dazu wie man es macht! Also nicht bis ganz durch sägen, sondern nur bis kurz davor und dann ne sauberen Schlag mit ner Hülse, Nuss oder nem Schraubenzieher von mir aus, so dass das Restmat. der Buchse an der Sägestelle einreißt und die Hülse von selber lose wird und einfach rauszuschlagen geht. :top:

  • :freude:


    LOL!


    Es gibt hier wirklich keinen technischen Fred, der nicht bis zur allgemeinen Besinnungslosigkeit breitgetreten worden wäre. :respekt:


    Grüße, Tom

  • Da hast Du wiederum recht (fast) Das Problen is das jeder seine Erfahrungen macht und das was funktioniert für richtig hält

    Trabant: alles Andere wäre ja auch langweilig! :zungeaus: