Haltbarkeit der Gummilager-Dreieckslenker

  • Hi,


    ich hatte der Hinterachse vom 500er Mitte 2008 acht neue Gummilager spendiert und stelle heute mit Grausen fest, daß die bereits zum großen Teil rundherum rissig sind. :zornig: Normal? Egal? Oder gibt's da qualitative Unterschiede zwischen den Gummis? Und falls es welche gibt: Wo bekommt man welche, die erfahrungsgemäß wenigstens ein paar Jahre rissfrei bleiben?


    Grüße, Tom

  • Hast Du die auch mit dem richtigen Drehmoment angezogen? Falls zu fest bekommen die sofort Risse


    Sorry, vergessen


    werden mit 100 - 130 Nm angezogen, das ist nicht viel. Bei mehr machen die Gummis ganz schnell ciao,
    kann ich Dir bei mir zeigen, habe auch voll angeknallt und der TüVer meinte --- NÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ

  • Hi Tom, der Zeitraum bis jetzt ist ja wirklich nicht lang.


    In der Regel halten die wirklich ewig, 15 bis 20 Jahre ist kein Hit. Wenn beim Einbau(Festschrauben) auch die Federspannung gewirkt hat? Es darf sich dort überhaupt nichts tun. Es sei denn, es gibt wiklich jetzt "neue", deren Gummi einfach sch...ist.


    Da ich meine, am 88ziger auch bald wechseln wollte, muss ich also dringend die Qualität überprüfen.


    Danke also für den Tipp


    Macha

  • Ich vermute, das sind nur Ozonrisse, die sind unbedenklich. Mach doch mal ein Bild. Ansonsten halten die lange.
    Carsten
    Sorry, aber so ein Quatsch. Es ist egal, wie fest man die [lexicon]HA[/lexicon] anzieht.
    Durch die Form der Glocken und der Gegenhalter ist der Abstand zwischen den Tellern immer gleich.
    Die Gummis interessiert es somit überhaupt nicht, wie fest die Schrauben angezogen werden.

  • Hier mal auf die Schnelle ein Bild:


    [Blockierte Grafik: http://www.e28-teile.de/bilder/foren/gummilager.jpg]


    Das obere ist vermutlich hinüber, das untere dagegen ohne Befund.


    Irgendwer sagte mal, die gehören umgekehrt rein (flache Seiten zueinander zeigend), aber das hab ich ums verrecken nicht hinbekommen, dafür waren die Gummis im Durchmesser schlicht zu groß. Daß das so schief hängt liegt daran, daß der Wagen momentan 90° auf der Seite liegt und die Achsen daher komplett entlastet sind. Fliegt sowieso alles noch mal raus, der Unterboden soll erst komplett entrostet und lackiert werden.


    Von den acht Gummis sehen inzwischen mindestens vier so aus wie das obere.


    Grüße, Tom

  • Wasn das für ne Achse? Is aba nich original :grinser:


    Ja de Gummis kommen wirklich so rein, aber irgendwas ist an deinen Achsen umgebaut, schön zu sehen an der Schweißnaht die einer Ace/Sauer. geschweißt hat.

  • Gut möglich das die Achsen nich "okinool" sind, das sind die an der 61er Kugel. Übrigens ist der Wagen mit diesen Gummis noch nie gefahren. Der ist sogar noch nicht ein einziges Mal eingefedert, sondern steht seit einem guten halben Jahr auf der Seite und wartet auf Fortführung der Arbeiten.


    Aber wo wir gerade dabei sind: Wie gehören die Gummis denn nun rein? Echt die flachen Seiten aneinander? Dann sind entweder meine Gummis zu groß, oder die Aufnahmen in den Achsen zu klein.


    Oder ich bin zu schwach... :grinser:


    Grüße, Tom

  • Mit der flachen Seite zueinander.
    Aber ob das geht werden wir erst sehen wenn wir mal die Augen deiner Achsen ohne Gummis zu sehen bekommen.
    Es sieht fast so aus als hätte jemand aus der Not heraus, das ganze repariert, aber so das die Gummis nicht mehr wie original passen.


    An einer originalen Achse reicht meist (wenn überhaupt nötig) ein tropfen Fit und und dann past der Gummi, so wie er soll, locker in die Augen der Achse.


    edit: was mir persönlich in letzter Zeit noch auffällt ist, dass viel neues Gummimaterial aus Ostzeiten nichts mehr taugt. Nach, zum Teil, über 20 Jahren, auch im dunkelsten Keller, sind zum Teil die Weichmacher "ausgeschwitzt" und die Gummis werden kurz nach ihrer Montage und Belastung porös und rissig. Besonders auffällig sind Lenkmanschetten die ja ständig gedehnt werden. Im Alltagsauto darf ich zu jeder [lexicon]HU[/lexicon] die Manschette neu machen. Und da kam bisher immer DDR-Lagermat. rein.........

  • Talkum?
    Ich geh dann mal schnell n`paar Kisten pudern...
    Das mit den Lenkmanschetten ist mir auch schon aufgefallen. Bei einem Standfahrzeug hatte ich eine neue DDR-Manschette eingebaut. Die ist gerissen, ohne daß ich damit gefahren bin....
    Allerdings, am 68er die ist fit. Sieht so aus, als wär die noch von 68.
    Überall, wo Öl oder Fett drauf ist, das hält komischer Weise.

  • Hallo TomR, Hallo TV P 50,


    also, die Gummis sind definitiv verkehrt rum eingebaut, die gehören mit den flachen Seiten zueinander. 2. die Anschweißglocke wurde wie üblich am Bodenblech stumpf angeschweißt. 3. mit einem umlaufenden Blechstreifen haben wir zu [lexicon]DDR[/lexicon] - Zeiten die "Augen" der Achsen verstärkt, wenn sie schon etwas "dünn" geworden sind. Die "Augen" haben aber dabei ihre Größe nicht geändert. 4. das Anzugsmoment der Befestigungsschrauben hat keinen Einfluß auf die Haltbarkeit der Gummis, da die Glocken idealerweise plan aufliegen sollen. 5. die Gummis lassen sich leicht einbauen, wenn sie in die ausgebaute Achse eingekantet und dann die Ränder mit einem stumpfen Schraubenzieher eingedrückt werden. Ich empfehle auch, die Achsen ohne Hinterfeder einzubauen und die Feder erst später mit einer Spannvorrichtung einzubauen.
    Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, daß nagelneue Gummiteile einfach zerfallen sind. :schluchzer:


    Gruß Jürgen :winker:

  • Erst mal vielen Dank für die Hinweise, auch wegen der korrekten Einbaulage. Ich gelobe feierlich, die Gummis nächstes Mal richtig herum einzubauen. :leser: Gibt's da noch 'nen Trick, wie man die Lagerteller so weit durch die eingesetzten Gummis kriegt, daß die Schraube beim eindrehen auch Gewinde zu fassen bekommt? Das war bei mir nämlich das Problem. Hatte schon mit Vaseline gearbeitet, aber damit flutschten mir die Gummis bei jedem Versuch die Lagerteller reinzuprügeln wieder aus der Achsaufnahme raus... :fliegen: Nach einer Weile reichte es mir dann. Ich denke übrigens, daß es andersrum auch funktioniert. Jedenfalls sind die Achsen auch so ordentlich fest.


    Hab mal gerade meine Kaufbelege durchgehen und dabei festgestellt, daß ich zwei mal bei zwei verschiedenen Anbietern jeweils vier Achsgummis bestellt hatte, weil ich Anfangs nicht wusste, daß pro Befestigungspunkt derer zwei verbaut sind. Deshalb liegt der Gedanke nahe, daß es sich entweder um zwei völlig unterschiedliche Qualitäten handelt, oder die Gummis aus einer Lieferung total überlagert waren. Ferner habe ich schon öfter in Trabant-Onlineshops erstaunt Hinweise gelesen, daß bestimmte Gummiteile von ziemlich lausiger Qualität seien und kaum 6 Monate überleben würden (beispielsweise Lenkungs-Faltenbälge oder Federgabel-Dichtringe). Wäre ja möglich, daß für die Achsgummis änliches gilt. Und wenn, dann stellt sich natürlich die Frage, wo man "haltbare" Achsgummis bekommen kann, denn man will ja nicht gerade jährlich die Gummis auswechseln.


    Grüße, Tom

  • Gelenkwellenmanschetten reißen von außen nach innen --> die Versprödung kommt von außen. (ich mache gelegentlich auch mal Gummipflege drauf, den einen oder anderen Punkt bringt das schon.


    Generell werden die Gummiteile in zukunft wie die eisten organischen Bestandteile die Archillessehne sein, dieLeute sind zu sehr von den billigen Preisen indoktriniert als das sie momentan willig wären, höhere Preise für bessere Qualität zu zahlen.
    Da wird dann lieber gemeckert... die Händler machen nämlich das was sie verkauft bekomen, billiges was nicht lange hält anstatt preiswerter Qualität. Aber wie immer... der Tag wird kommen..... nur wann ;)

  • Noch ein (Warn-)hinweis zur Gummipflege: ich habe schlechte Erfahrungen mit Reifenschaum und original Pneumant-Reifen gemacht - entgegen ihrer sonstigen Gepflogenheit wurden ALLE damit mehrmals in der Saison behandelten Reifen stark porös - nur aussen wohlgemerkt.
    Da die Autos aber zumeist drinnen/abgedunkelt stehen, exzessiver Sonneneinfluß also eher auszuschließen ist und obendrein der bisher einzig mitfahrenede Heidenauer Reifen die Behandlung völlig unbeeindruckt überstanden hat gehe ich davon aus, daß sich der Ostgummi mit dem Westschaum (oder dem Treibgas?) nicht gut verträgt. An die noch verbliebenen Ostreifen werde ich nix mehr ransprühen, soviel ist fakt... :zwinkerer:

  • Reifenschaum is sowieso dumm.
    Das Hauptproblem is wenn Reifen nicht bewegt werden mischen sich die Alterungsschutzwachse (geiles Wort) nicht mit dem Rest des Reifen und treten nur nach aussen (graues Zeugs) und der Gummi fangt an auszuhärten (Risse).
    Gilt auch für Achsgummis. Keine Bewegung=keine Temperatur = keine Durchmischung.

    Trabant: alles Andere wäre ja auch langweilig! :zungeaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Sebbl&Johann ()

  • Und genau das kann ich wiederrum nicht sagen. Ich benutze das Zeug auch an meinen ausschließlich alten DDR-Reifen (was anderes habe ich garnicht :grinser: ). Teilweise über 40 Jahre alt. Egal ob radial oder diagonal, die sind bis heute top. Zwischendurch nehm ich auch mal Tiefenpfleger, obs daran liegt :hä:

  • Kenne Ahnung...es ist halt nur auffällig, daß alle Pneumant-Diagonalies dieselben Symptome/Rissigkeit zeigen, während der einzige Heidenauer eben (obwohl immer mitbehandelt) keinen einzigen Riß zeigt/nicht porös ist (obwohl auch schon etliche Jährchen alt und genutzt.
    @sebbl: Warum "dumm"? :verwirrt: Er macht die Reifen schön sauber und neuwertig aussehend - NEUE Reifen mit modernen/aktuellen Gummimischungen vertragen ihn ja auch völlig klaglos (incl. der Heidenauer, wie erwähnt) , nur eben die Originalware nicht... :zwinkerer: