Fettmangel Scharniergelenkwelle - Lenkungsrütteln

  • all,


    heute die erste große tour (300 km) mit dem kübel gemacht. 7 liter verbrauch sind doch ein wort finde ich..


    doch sind mir zwei sachen aufgefallen, die eventuell normal sind oder eben nicht.


    wenn ich aus dem stand im ersten gang anfahre dreht sich lenkrad kurzeitig mehrfach hind und her, so als ob die antriebsräder abwechselnd beschleuinigen.


    wenn ich im dritten gang unter richtig last beschleunige (erzgebirge) vibriert das lenkrad ziemlich stark hoch und runter, wenn mans nicht mit der hand festhält.


    beides sachen die ziemlich nerven...


    grüsse ronald

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • Fettmangel an den Antriebsgelenken. Manschetten (alle 4) abziehen und ordentlich Fett reinhauen.

  • danke heckmann,


    das ist doch schon mal was...


    da wäre ich nie drauf gekommen, weil der vorbesitzer mir versichert hat, er hätte den kübel komplett neu abgeschmiert.
    und zumindest an der lenkung siehts auch so aus...


    werde mir die manschetten gleich mal angucken.

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • wie ich in deiner Signatur lesen kann ist dein Kübel von 75, d.h. er hat noch Schaniergelenkwellen, wenn nach dem Abschmieren nicht besser wird dann musst du die Gelenke tauschen.
    Wenn du fährst 60 und mehr und dich dann rollen lässt klappert es dann? Ich mein so klack...klack...klack....... :verwirrt: Ich kann´s gerade schlecht beschreiben......dann solltest du dir mal die Gleitsteine im Getriebe anschauen. Wenn die zuviel Spiel haben dann "verkannten" die sich leicht und die Karre fängt an zu hubbeln.


    Verstehst wie ich das meine? :grinsi:


    Gruß David :winker:

  • nein klappern tut da nichts.


    passiert wie gesagt beim amfahren, dann habe ich das gefühl das die räder immer im wechsel anziehen.


    schlimmer ist aber wie schon oben gesagt, bei last im 1 bis 3 gang schüttelt sich das lenkrad, das ist nicht mehr schön.


    mein gedanke war, das eventuell eine motorhalterung verschlissen ist, und der motor sich damit stärker bewegt, oder so ähnlich...


    in wecheln abständen müssen die raus?
    und wie prüfe ich das ob es eventuell daran liegt?


    das mit dem abschmieren versuche ich noch die woche hinzubekommen.
    gibts da was wichtiges zu beachten?
    oder einfach gummi umstülpen, altes fett rauspuhlen und neues rein?

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • machs nicht zu kompliziert...... wozu gibt es denn Abschmiernippel Rad seite, Manchetten wech am Getriebe. Und ganz wichtig das Fett mus Graphithaltig sein.


    Das prüfen ist so wie ich es machen würde schon ein bissel aufwendig:


    1. Kiste hoch
    2. Rad ab
    3. Trommel runter
    4. Große Mutter (36er) lösen
    5. [lexicon]Querlenker[/lexicon] unten ab
    6. Verschraubung an Plattfeder lösen
    7.Antriebswelle aus


    Dann gelenk sauber machen und schauen ob du Schleifspuren siehst und durch Bewegung überprüfen ob sich das Gelenk in alle richtugnen leicht bwegen lässt.
    Danach das Spiel vom Bolzen (der die 2 Teile zusammen hält) chekcen.

  • Ich geh auch mal davon aus das es die Wellen sind. Gut, kann am Fettmangel liegen - ist aber in der Regel nicht das Ursächliche Problem bzw hat Spuren hinterlassen.


    Erstmal merkst du bei Scharniergelenkwellen immer ein hampeliges Kraftmoment beim Anfahren - darum heißen ja die "neuen" wellen auch Gleichlaufwellen.
    So wie du das beschreibst gehts aber anscheinend deutlich über "in Ordnung" hinaus :zwinkerer:


    Der "Test" ist relativ einfach, greif dir mal von oben ne Welle und reiß richtig nach oben und unten. Wackelts? Dann hats das Scharnier hinter sich und sollte gewechselt werden. Die äußere Gelenkwelle (also der Achstumpf wenn man so will) ist dann oft ebenfalls eingelaufen, muß damits Sinn macht auch neu. Wenn du dann weil du eh alles auseinander hast noch gleich neue Gleitsteine einbaust sollte alles wieder schön sein :zwinkerer:


    Chrom

  • laut vorbeitzer wurde eine welle schon mal gewechselt.
    woran erkenne ich ob das nun die alten scharnierwellen oder die neuen gleichlaufwellen sind?
    und kann ich im falle des falles die alten scharnierwellen problemlos durch die gleichlaufwellen ersetzen?
    und wo werden die heute noch gehandelt?

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  • Scharniergelenkwellen haben einen Schmiernippel und schauen mit der Mutter über die Bremstrommel hinaus. Mutter 36mm mit Blech gesichert.
    Bei Gleichlaufgelenkwellen sitzt die Mutter näher zum Motor (Mutter 30 oder 32mm mit Selbstsicherung)
    Es muss beim Tauschen der Antriebsarten mindestens das Differential gewechselt werden. Besser aber gleich das Getriebe. Die Achsschenkel und die Radnaben müssen auch getauscht werden. Entweder hast du die Teilen da, oder du holst dir einen Trabi zum Ausschlachten.

  • meine alte Limo hatte auch diese blöden Schanierwellen..... mir ging das gerappel so auf´n Sack das ich die Kiste verkauft habe.


    Nu fahr ich Kombi mit Gleichlaufgelenkwellen und es ist ein ganz anderes Fahr feeling und nix mehr mit rappel rappel :verwirrt: oder Lenkrad schlagen.


    Gruß David :winker:

  • also wird das ne größere op :schock: .


    wird dann wahrscheinlich ein winterprojekt...


    ich werde aber heute aben gleich mal gucken, welche teile nun verbaut sind.
    der kübel hat 2000 einen neuen motor bekommen, ob nun mit oder ohne getriebe, keine ahnung...

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  • meistens ohne getriebe da es wie du erkannt hast eine etwas größe Sache ist.
    So schlimm ist es nicht wenn du alle Teile hast kannst man das locker an einem Samstag schaffen.



    Gruß David :winker:

  • Es muss beim Tauschen der Antriebsarten mindestens das Differential gewechselt werden. Besser aber gleich das Getriebe.


    Das ist Quatsch - es genügt getriebeseitig völlig, am Differential die Achswellenräder zu tauschen.
    Aber wer keine Tripode-Achswellenräder im Regal liegen hat, der darf sie sauteuer einkaufen - die kosten mittlerweile richtig Geld. :staun:


    Was man aber braucht, sind neue Schwenklager für die neue Radlagerausführung.

  • Ich hatte von Anfang an gewisse Schwierigkeiten mit meinen Scharniergelenkwellen, obwohl sie nicht verschlissen waren. Es mangelte mir aber an Erfahrung, wie mit ihnen umzugehen ist. Inzwischen komme ich mit den Dingern ganz gut klar. Der "Trick" ist, wie schon weiter oben geschrieben wurde, mit dem Fett nicht sparsam zu sein und die Scharniergelenke außen, wie auch die Gleitsteingelenke innen, möglichst fast vollständig mit Fett zu füllen. Also auch die Faltenbälge, bis sie fast voll sind. Ich nehme normales Mehrzweckfett ohne Grafit oder MOS², weil dieses weichere MOS²-Fett für Gleichlaufgelenkwellen verteilt sich leider ziemlich schnell in der Umgebung der Gelenkwellen. Eklig... :verwirrter:


    Die Scharniergelenke sind natürlich nicht so komfortabel wie die Gleichlaufgelenke, aber so waren die Trabanten früher eben, das muß etwas rattern beim losfahren. :grinser: Also ich würde sie wegen der etwas schlechteren Laufkultur nicht tauschen wollen. Und schmieren muß man die Achse ja sowieso in kurzen Abständen, da kann man auch immer etwas frisches Fett an die Scharniergelenkwellen drücken.


    Grüße, Tom

    2 Mal editiert, zuletzt von TomR. ()

  • hat jemand mal ein bild oder eine explosionszeichnung wo genau die schmiernippel sitzen.
    den zumindest an den antriebswellen innen kann ich keinen entdecken.


    und wie läuft das überhaupt mit dem abschmieren?
    solange fett über den nippel rein bis es da alte fett aus dem gummi rausdrückt?

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

    Einmal editiert, zuletzt von telefoner ()

  • Die Schmiernippel der Scharniergelenke sitzen seitlich an den "Dosen", wo die Faltenbälge aufgeschoben sind. Das [lexicon]WHIMS[/lexicon] schreibt dazu, man soll beim Abschmieren "nicht mehr als 20 Hübe" mit einer Fettpresse reindrücken. Ich behaupte mal, ganz so einfach ist es leider nicht. Die Büchsen sollten so weit gefüllt werden, bis sie, inklusive Faltenbälge, zu etwa 90% gefüllt sind. Das Problem hierbei ist, wie man verhindert, daß zuviel Fett hinein gerät. Dieses würde sich wieder herausdrücken, zu Sauereien führen und schlimmstenfalls Fett in die Bremse eindringen lassen. Ich bin so vorgegangen, daß ich in kurzen Abständen immer wieder Fett hinein gedrückt und dann beim Fahren geschaut habe, ob es noch zu Schmierungsmängeln kommt (Rappeln nach längerer schneller Fahrt). Rappelte es, habe ich weiterhin Fett hineingedrückt. Gut 10 mal habe ich das bestimmt so gemacht und seit dem treten keine Probleme mehr auf. Wenn ich jetzt leicht auf die Faltenbälge drücke, spüre ich sofort das Fett dahinter. Die Dinger sind also wirklich fast voll. Aber bitte frag mich nicht, wie viele Hübe ich insgesamt reingedrückt habe, denn ich hatte anfangs nur eine kleine Einhand-Fettpresse und hab mir fast nen dran Wolf gepumpt... :verwirrt: Ein paar hundert Hübe waren es sicher.


    Ich denke, es geht am einfachsten, wenn man die Faltenbälger runternimmt, in die "Dosen" von Hand Fett reinspachtelt, bis sie voll sind und dann noch etwas in die Faltenbälge füllt. Wenn man dann die Faltenbälge aufschiebt, sollte es so etwa passen. Wie gesagt: Ganz voll dürfen die Gelenke nicht gefüllt werden, sonst drückt sich übermäßig viel Fett raus und gerät u.U. in die Bremse. Getriebeseitig wird einfach komplett vollgefüllt und überschüssiges Fett weggewischt. Dort ist das Fatt ungefährlich.


    Dann nach den ersten Fahrten immer mal schauen, ob es Fett herausdrückt und ggf. abwischen, sonst verschmutzt einem der Motor und die Achsaufhängung. Und immer schon die Aufhängung fetten: Nicht viel, aber möglichst im montatlichen (!) Turnus.


    Grüße, Tom


    Edit: Innen gibt's keine Nippel. Dort werden die Faltenbälge runtergezogen und mit einem Spatel Fett in die Lagerung und den Faltenbalg eingefüllt. Dann Faltenbalg wieder drauf und das war's schon. Und immer ordentlich was zum saubermachen mit unters Auto nehmen... [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Haushalt/smilie_haus_041.gif]

    2 Mal editiert, zuletzt von TomR. ()

  • machs nicht zu kompliziert...... wozu gibt es denn Abschmiernippel Rad seite, Manchetten wech am Getriebe. Und ganz wichtig das Fett mus Graphithaltig sein.

    Wo bitte steht letzteres geschrieben :hä:
    Seinerzeit war "Wälzlager Komplexfett" SWC 324 vorgeschrieben - da war meines Wissens nicht mal eine Prise Graphit drin... :winker: Da die alten Antriebe auch gerne dazu neigen, an den Gleitbuchsen etwas Fett "auszuschwitzen", ist graphitfett schon wegen der entstehenden Sauerei an Achse + Radkasten nicht wirklich zu empfehlen. Ich habe jedenfalls noch ausreichend Friedensware, brauchte mir bisher für diesen Zweck also noch nix kaufen... :zwinkerer:
    Die Schmiernippel sind zu Nachfetten ggf. geeignet - wenn´s rappelt (also offenbar zu wenig ist), würde ich IMMER die Manschetten ziehen und direkt befüllen - da weiß man, was (bzw. wieviel) man (drin) hat. :zwinkerer:

  • tomr,


    danke dir für deine ausführlicheren erläuterungen.
    ist echt blöd wenn man dahingehend keine erfahrung hat.
    deswegen ist dieses forum für micht echt wichtig.


    und ist doch ein echt ein komplexeres thema als man so auf anhieb denkt.


    interessant war noch deine bemerkung zum " rappeln nach längerer schneller fahrt ".


    jetzt wo du es so sagst, genauso ist das nämlich bei mir.
    wenn ich vorher so 10 km am stück durch die gegend gefahren bin ist mir rappeln nicht aufgefallen,
    aber bei unserer 300 km tour war es genau die symptome...

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • Wo bitte steht letzteres geschrieben :hä:


    @standart ich mein ich habe es mal [lexicon]WHIMS[/lexicon] oder in "Ich fahre einen Trabant" gelesen.


    Gruß David der weiter das Zitiren übt. :winker:


    Ich habs mal ein wenig geordnet... Deluxe - Mod. :zwinkerer: