Blattfeder raus Umbau auf Spiralfedern?

  • Schönen guten Tag,


    wollte mal fragen ob man die Blattfeder hinten so ohne weiteres rausbauen kann und an Stelle dessen Spiralfedern


    einbauen kann?Wenn ja was muß beachtet werden?


    2 Takt Grüße

  • Nein kann man nicht denn dazu müsstest du die Karosserie verändern :)

  • Aha alles klar danke trotzdem. :schulterzuck:

  • Schon mal die Karossen verglichen?


    Sind komplett andere Dome.

  • Das mit dem Fahrkomfort ist so eine Sache. Da kann man viel hineininterpretieren. Aber das erinnert doch mehr an Werbesprüche des VEB Sachsenring.
    Auch der Wartungsaufwand ist eher vergleichbar. Die Schraubenfedern und deren Aufnahmen gammeln auch ständig. Eine vernünftig gefettete Blattfeder mit Gamaschen ausgestattet ist auch nicht schlecht.
    Der Umbau lohnt sich auf jeden Fall nicht.

  • wenn man so n sensibles popometer hat und den unterschied zwichen blatt und schraubenfeder spührt muss man gleich mercedes fahren ;)


    ich hab schon öfters gehört das die blattfeder bessere fahreigenschaften hat als die schraubenfeder. genau sagen kann ichs nicht weil ich seit eh und je schraubenfedern habe. einzziger vorteil ist der einbau ohne federspanner. aber so oft macht man das ja nicht

    Ich suche S50/ S51 Papiere / Typschild. das älteste gewinnt, bitte per PN anbieten

  • Sofern ich an die Stoßdämpfer muß, brauche ich auch einen Federspanner.


    Und ja, nach meinen persönlichen Erfahrungen knickt die Spirale eher ein, tut sich schwer mit Dämpfungsausfällen und kann auch nicht aufgerichtet werden.


    Ich sehe die 2 Jahre Spiralfeder als Üergangslösung bis zum 1.1. Und ich finde diese Kombination hat was von einer Chimäre. Dämpfungskennlinie und Losbrechmomente sind völlig unterschiedlich. Viel Gutes kann man dazu nicht sagen.

  • Wirklich spürbar mehr Fahrkomfort konnte ich nie feststellen. Aber bei meinen schraubengefederten Kombis hatte ich den Eindruck, daß die Dämpfer an der Hinterachse deutlich schneller auszutauschen sind. Kann Zufall gewesen sein - aber sowohl beim 88er als auch beim 1.1er waren die Haltbarkeitsintervalle irgendwie immer recht kurz. Der 89er hat wiederum noch die Erstausrüstung drunter...


    ?(

  • Schönen Abend! Habe mit Kumpels in den achtzigern am Trabi-Komfort gearbeitet. Erfolgreich.


    Spiralfeder verändern geht nicht oder teuere Einzelanfertigung. Blattfeder auf Komfort getrimmt: ein paar kurze Lagen raus und dafür längere rein. Oder auch was weglassen. Muss man selbst ausprobieren, auch wegen der verminderten Tragfähigkeit der Hinterachse, bzw dem eheren Durchschlagen. Federn unbedingt fetten und Manschetten drum.


    Stoßdämpferhaltbarkeit: Blattfedern dämpfen deutlich mehr als Spiralfedern (nahe null Dämpf.), entlasten also zumindest die Arbeit der Stosi.


    Gruß und komfortables Gleiten auch mit den Blatti's!

  • Wegen Schmieren - nur mal so in den Raum geworfen...
    Seit 23 Jahren öle ich Blattfedern im Abstand von 5.000 km oder halbjährlich. (gebrauchtes Öl)
    Hab bislang keine Negativerfahrungen zu berichten.
    Fährt sich recht komfortabel.


    LG


    P.S.: Bei der Pappe gibt es Spiralfedern m. E. nur im Kurbelapparat. ;)

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Weiß jemand was sich die Herren Ingenieure damals dabei gedacht haben das Modell zu ändern? Prestige, Erprobung fuer den 1.1er, ... ? Wenn es wie gesagt keinen wirklichen Unterschied gibt?

  • Moin! Nur so aus dem Gedächtnis, auf die Schnelle. Testberichte zur Umstellung BF auf SF habe ich vergessen, zB die aus der KfT.


    BF-Nachteile: ist schwerer, mehr Eisen, wartungsaufwendig (schmieren), Lebensdauer geringer. Ich denke nur mal daran wieviel Federnschmiede es gab! Konstruktiver Nachteil: Die Krafteinleitung von der Blattfeder auf die Karosse erfolgt ungünstig in der Fahrzeugmitte. Bei Kurvenfahrt müssen die Seitenneigungskräfte auf ca 20cm , ( Länge der Auflagefläche Feder-Rahmeneingeleitet) übertragen werden, bei Spiralfedern ist der Auflageabstand ca. 120cm , eben weit aussen und damit wesentlich geringere Kräfte an den Kraftübertragungsstellen. So sind eben die Hebelgesetze.


    Das Problem der Trabi-Spiralfederachse s.m.E.n. die unveränderten Aufhängepunkte und damit die gewaltigen Sturz-, Spur-, Vorspur- und Nachlaufänderungen bei den grösseren Ein- und Ausfederwegen infolge weicherer Federkennlinie.


    Die mehr gezogene Kombination eines Schräglenkers (Einzelhinterrad-Aufhängung), also mehr Längslenker als Querpendelaufhängung ala Käfer war seit Anfang der 60-ziger, sogar bis heute , das Nonplusultra. Guggsde untern VW-T5. S-Klasse hatte es vor der Raumlenkerachse auch mal. Saporoschez sowieso von Anfang an!!!


    Der überzeugenste Vergleich. Warti111 zu Warti112. Der schraubengefederte Wartburg W112/ dann W353: Komfortabel, auch auf Feldwegen, auch 0,2t Ziegel im Kofferraum . Mit diesem komfortablen Fahrwerk hat sich zwar die KfT-Redaktion im Kreistest (Luftverlust) überschlagen, aber der W353 hat eben selbst bei der Monte mitgemischt.


    Der Unterschied W353 zu Schraubenfederntrabi: Warti hat mehr gezogene! Schräglenker. War wegen der Rahmenbauweise einfacher zu machen. Am Trabi nur mit grossen Änderungen der selbstragenden Karosse möglich. Und daher eher unmöglich.


    Gruß!

  • Danke für den Kft-Abdruck!


    Zum Thema : Kft veröffentlichte auch einen Fahr-Test zu dem Hinterachs-Schraubenfedertrabi. Diesen hier reinstellen würde evt zum Thema passen. Ich selbst habe mich von mehreren ( gefühlten )Tonnen Fach-Literatur einschließlich aller Jahrgänge der KfT getrennt. Mit sehr schwerem Herzen.


    Gruß!

  • Hallo,


    Deluxe:
    Gibts diese KFT-Scans im Internet zum Runterladen oder hast du eine Zeitrschrift von dir für diesen Thread schnell abgescannt? Solche Literatur würde mich noch interessieren, ich kenne bisher nur die Zeitschriften, die man bei trabitechnik.com runterladen kann.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*