H1-1 Sparvergaser abstimmen über Lambda

  • Habe den Veragser nochmal teilweise zerlegt, gereinigt und mit Pressluft durchgeblasen. Die Leerlaufgemischschraube hat einen neuen Nullring bekommen und die Zusatzdüse ist statt 45 eine 60.. Der Motor springt einwandfrei an, ob warm oder kalt und der Leerlauf lässt sich mit der Umluftschraube gut einstellen

    Auf der anschließenden Probefahrt war das Ruckeln wieder da! Wenn ich allerdings den Choke ein kleines Stückchen ziehe, ist das Ruckeln zu 95% weg. Das Mäusekino zeigt keinen dramatischen Mehrverbrauch an.

    Auf dem angehängten Foto ist die Position der Starterklappe für optimalen Motorlauf zu sehen.

    Hieraus ergibt sich doch eindeutig, dass das Gemisch in Teillast zu mager ist.
    Zündung und Kraftstoffversorgung können so als Ursache ausgeschlossen werden. Was habe ich übersehen? Wo kann noch etwas geändert werden?
    Ich würde den Vergaser auch noch in das Ultraschallbad legen wollen, bin mir aber nicht sicher, welchen Zusatz ich hier nehmen sollte - gibt es speziell für den Trabant Vergaser eine Empfehlung?

  • Ohne jetzt alles durchgelesen zu haben: Mir würde zuerst die Größe der Hauptdüse einfallen. Die Größe 113 ist das Soll, allerdings muss man das mit einer Düsenlehre einmal nachmessen. Hast du ansonsten den Einsatzbeginn der Zusatzdüse schonmal geprüft? Meiner Erfahrung nach sollte eher der ~8mm Wert Drosselklappenöffnung als Richtwert genommen werden statt die 4,2mm Spalt zur Vergaserwand. Der Einsatzbeginn ist, wenn er per Messuhr über DK-Weg eingestellt wird, meist früher, als die Einstellung über den Spalt (warum auch immer). Und ab einer gewissen DK-Öffnung braucht er die Zusatzdüse einfach, damit kein Magerruckeln entsteht. Und ansonsten ist der Schwimmerstand das A und O bei dem H1-1.


    Ein kleines bisschen ruckeliger ist der H1-1 aber tatsächlich als wie der Blockvergaser (aber das ist auch nicht immer an jedem Fahrzeug gleich gravierend feststellbar). An meinem 601er läuft er beispielsweise ein bisschen ruckiger als an meinem 600er; als ob er am 601 noch bisschen mehr Kraftstoff wöllte. Beide Vergaser an beiden Autos habe ich allerdings mit gleichen Mitteln und fast direkt nacheinander vermessen, überholt, und neu eingestellt.

  • Bei mir musste die HD eine 115er werden, das brachte Verbesserung im Bezug auf Magerruckeln.

    Die Zusatzdüse hat damit nichts zu tun, da sie erst ab ca. Dreiviertel Gas geöffnet wird.


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Die LD60 ist viel zu groß und bringt überhaupt nichts.

    Ich verbaue bei Motoren mit 28H1.1 sogar eine 120HD. Das Lambda zeigt mir immer noch 1an und der Motor dreht frei. Bei einer 113 und 115 bin ich zwischen L1.1 und 1.2 und das wäre mir wenn alles stimmt zu mager.

    Es gibt sicher auch Motoren, wo die 120er zu viel ist.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • An meinem 601er läuft er beispielsweise ein bisschen ruckiger als an meinem 600er; als ob er am 601 noch bisschen mehr Kraftstoff wöllte. Beide Vergaser an beiden Autos habe ich allerdings mit gleichen Mitteln und fast direkt nacheinander vermessen, überholt, und neu eingestellt.

    Ich verbaue bei Motoren mit 28H1.1 sogar eine 120HD. Das Lambda zeigt mir immer noch 1an und der Motor dreht frei. Bei einer 113 und 115 bin ich zwischen L1.1 und 1.2 und das wäre mir wenn alles stimmt zu mager.

    Mich hat es heute geritten, den Vergaser in meinem 601er noch bisschen feiner abzustimmen, damit der Motor dort noch ein ticken besser läuft. Insofern danke auch meinerseits für die Gedankenanstöße.


    Was ich geändert habe, waren zwei Punkte:

    * Hauptdüse 117 statt 113

    * Zusatzdüse 50 statt 45


    Nach dieser Arbeit bin ich mit dem 601er nun auch sehr zufrieden, der Vergaser läuft jetzt gefühlt fast wie ein Blockvergaser und genausogut wie in meinem 600er. Damit ist auch das dezente Ruckeln weg und bei Volllast hängt er besser am Gas. So lasse ich es jetzt.


    PS: Gibt es ein günstiges Gerät, mit dem man den aktuellen Lambda nachmessen kann, am besten sogar während der Fahrt? Ich habe nur einen CO Messer für die Einstellung des Leerlaufgemisches, aber nix womit ich die Verbrennungsqualität über das gesamte Drehzahlband relativ einfach mal ermitteln kann.

  • was macht die LD 50 besser als die 45?

    Wenn man beim Trabant Motor vom Gas geht und der Motor in den Leerlauf kommt, ist alles erst einmal viel zu fett. Bei längerem Betrieb > 1min wird der Motor immer magerer. Es macht daher keinen Sinn die LD größer zu machen, da das Lambda beim Übergang in den Leerlauf auf 0,90-0,95 fällt.

    Mit einer Vergrößerung der LD verbraucht man nur mehr Benzin und macht sich die Zündkerzen schwarz. Ich gehe man davon aus das in der heutigen Zeit, keiner mehr seinen Motor so lange laufen lässt und wenn, zwischendurch kurz Gas gibt.


    Wie hast Du die HD 117 ermittelt und her gestellt?


    Es gibt Geräte die Lambda während der Fahrt messen können, günstig sicher nicht. Ich vertraue auch nicht komplett dem Lambda, sondern eher meinem Gefühl und der Erfahrung.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Die Zusatzdüse habe ich auf 50 erweitert, nicht die LD. Also ich meine damit diejenige, welche über das Anreicherungsventil betätigt wird. Für den Leerlauf habe ich alles gelassen, wie es Original vorgesehen ist.

    Die 117er HD ist eine neumodische aus dem "Zubehör", die als 115er gestempelt wurde. Die 115er Lehre läuft allerdings sehr leicht rein, während die 120er nicht passt. Genauso wie es sich bei der 113 Düse mit der 110 und 115 Lehre verhält. Wenn ich probeweise einmal die Reibahle reinstecke, geht sie weiter rein als in einer "echten" 115er und weniger als in einer 120er, also irgendwo dazwischen. Entsprechend sollten es ca. 117 sein (vielleicht auch 118 - leider habe ich die Lehren nur in 5er Schritten, weshalb der angegebene Wert natürlich eine kleine Toleranz hat). Da diese Düse sehr gut funktioniert, passt das aber schon.


    Eine mobile Lambda Messvorrichtung wäre trotz allem toll, mal sehen ob mir da noch was einfällt. Habe ja noch eine Breitbandsonde liegen vom Viertakter, die prinzipiell noch funktioniert und wo nur der Heizwiderstand außerhalb des Solls war. Vielleicht kann man damit noch was anfangen :/

  • Es gibt hier einen Oldtimerfreund (Auto-Union 1000/"West-F9"), der so ein Gerät verbaut hat. Am A-Brett sitzt eine kleine flache LED-Anzeige, etwa streichholzschachtelgroß. Der schwört auf das Ding - kann gelegentlich (wir sehen uns nur selten und abseits lokaler Treffen nur zufällig) gerne mal fragen, welcher Hersteller das ist und was es gekostet. :zwinkerer:

  • Das Thema bic ist dahingehend etwas leidig, weil dies letzten Endes einer der Auslöser für das Verschwinden des Zentralen Wartburg Forums war.

  • Gepasst hätte es, meines Wissens kommt er auch aus der Ecke.

    Gut, lasst uns das nicht weiter ausbreiten. Steht schon zu viel geschrieben...

  • War das nicht ein User im ZWF?

  • War das nicht ein User im ZWF?

    War er ....und der <hat auch echt was drauf der Rene.....

  • War er ....und der <hat auch echt was drauf der Rene....

    Da steht außer Frage, aber gefühlt war dessen soziale Kompetenz und Empathie im minusbereich angesiedelt.

    Und er hat auch mehr was von einem Sender, als von einem Empfänger.

  • Belasst es doch nun bitte damit...davon wird nix besser, anders oder zurückgedreht

  • Ich kann Euch beruhigen - "Rene" heißt der von mir erwähnte Oldtimerfreund nicht. ;)


    Ansonsten bin ich der Meinung, dass - neben dem Kerzenbild - der Verbrauch ein ziemlich guter Indikator dafür ist, ob der Vergaser 'passt'/die Einstellungen im grünen Bereich sind. Ob man es wirklich noch verkomplizieren sollte? - Kann man natürlich, muss es aber m.E. nicht... ;)

    Für mich ist das - am H1-1 nunmal von jeher ausgeprägtere - Schieberuckeln eine normal trabanttypische Begleiterscheinung, die man nie wirklich wegbekommen wird. Ich lebe ganz normal damit und viel kann man schließlich auch über die Fahrweise kompensieren.