H1-1 Sparvergaser regenerieren

  • Moin,


    ich würde dieses wunderschöne Thema hier gern noch um einen Punkt erweitern dem ich bisher noch keine Aufmerksamkeit gewidmet habe. Am Vorzerstäuber ist ja original eine Papierdichtung montiert. Welches Dichtungspapier nimmt man denn hier genau für den Nachbau solcher Dichtungen? Muss ich da beim Kauf auf etwas achten? Oder tut es jedes x-beliebige Dichtungspapier? Muss es eine bestimmte Dicke haben? In meinem tollen Heftchen von BVF steht zu diesem Teil leider nur "Dichtung". Ich selbst habe mit Dichtungspapier keinerlei Erfahrung, also scheut euch nicht davor, mich bei dem Thema für doof zu halten. Den Nachbau der Dichtung stelle ich mir dann aber doch leicht vor. :)


    Gruß, Felix

  • Ich denke mir das man diese Dichtung prima aus einer Fussdichtung raus schneiden kann... Von einer bestimmten Dicke gehe ich jetzt nicht aus da ja der Zerstäuber mit der Madenschraube dagegen gespannt wird.

  • Kann man auch aus Gummi (benzinfest) machen, hab ich auch schon gesehen und funktioniert genauso gut. Am HB wars auch ein Gummiring.

  • Ok, das sind ja schon mal ein paar Punkte. Aber wenn ich da nun keine andere Dichtung für zerschnibbeln will, dann muss ich mir ja im Endeffekt irgendwelches Material beschaffen. Da wäre es ja das Einfachste gleich Dichtungspapier zu kaufen. Da muss ich wohl scheinbar auf nichts weiter achten, ja? Einfach irgendwelches? Dickeres ist nicht ggf. zu bevorzugen da es Unebenheiten dann doch besser ausgleicht oder so?

  • Das Papier oder der Gummi sollte nicht dicker sein, als der runde Absatz auf dem Zerstäuber, da dieser in der Bohrung eintaucht und damit geführt wird. ;)

  • Dichtungspapier 0,3 oder 0,5mm. Bohrung aus stanzen,Nippel rein stecken und rund um an zeichnen. Schere und aus schneiden fertig.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Dichtungspapier 0,3 oder 0,5mm. Bohrung aus stanzen,Nippel rein stecken und rund um an zeichnen. Schere und aus schneiden fertig.

    Hab ich mal gemacht. Ich habe verschieden dickes Dichtungspapier besorgt und kann berichten, dass 0,25er völlig ausreichend ist. Bei 0,5er hätte ich schon Bedenken, dass der Absatz noch in der dafür vorgesehenen Bohrung landet. Ansonsten ist zu dem Thema wohl alles gesagt.

  • Moin. Gehe ich recht in der Annahme, dass es noch immer keine nachgefertigten Drosselklappenwellen für den H 1-1 gibt?

  • Moin,


    man mag es kaum Glauben, aber es gibt immer noch Themen bei diesem Vergaser zu denen ich mich gern hier austauschen würde. Diesmal interessiert mich wie ihr beim Einstellen der Drosselklappengrundstellung vorgeht. Ich habe mir dazu eine Flanschplatte mit Messuhrhalter gebaut. Ich habe zudem einen breiten Tastfuß für die Messuhr aus Messing gedreht, so dass ich die Position der Drosselklappenkante exakt erfassen kann. Leider habe ich gerade kein Foto von dem Tastfuß parat. Wenn das noch gewünscht wird, bitte einfach kurz melden. Glücklicherweise sind ja alle Einstelldaten (Drosselklappengrundstellung, Standgasanhebung und Einsatzpunkt Anreicherungsventil) nicht nur in Grad, sondern auch als Drosselklappenweg angegeben. Somit kann man das bequem mit der Messuhr machen.



    Soweit so gut. Aber wer das einmal gemacht hat, wird feststellen, dass der Punkt an dem die Drosselklappe an die Saugrohrwandung anschlägt nicht immer der gleiche ist. Der Druck der Drehfeder am Drosselklappenhebel reicht nicht aus um sie dort immer in exakt die gleiche Position zu drücken. Die Steuung der Anschlagpunkte liegt weit über 0,05-0,1mm die da in der Literatur als Grundstellung gefordert werden. Wenn man mit dem Finger leicht über den Drosselklappenhebel die Klappe weiter zudrückt kommen da noch mal schnell 0,2mm zusammen. Die Frage lautet nun: an welchem Punkt stellt man denn nun auf 0? Ich habe dafür inzwischen eine Lösung gefunden: Ich hänge ähnlich wie im Auto die Zugfeder die zwischen Drosselklappenhebel und Motor montiert ist auf geeignete Weise ein.



    Auf dem Bild erkennt man die Feder hoffentlich ganz gut. So bekomme ich dann einen einigermaßen konstanten Anschlagpunkt, da die Zugfeder nun die Drosselklappe viel stärker zuzieht als es die Drehfeder alleine schafft. Beim letzten Vergaser lag so die Streuung bei ca. 0,05mm und ich habe da auf den niedrigsten Wert (also am weitesten zu) die Messuhr auf 0 gestellt und dann alle Werte so wie hier schon dokumentiert eingestellt. Der Vergaser fährt sich einwandfrei, das Standgas ließ sich gut einstellen und die Drosselklappe klemmt auch nicht. Habt ihr da andere Lösungen? Oder gibt es sogar Werksvorgaben die mir noch nicht bekannt sind? Falls nicht, ist hiermit zumindest eine Lösung dokumentiert die sich praktisch bewährt hat.


    Gruß, Felix

  • Das Problem ist sicher die Drehfeder und deren Position. Wenn Du dir das an schaust wie die arbeitet wirst du Unterschiede fest stellen können. Obwohl die Vergaser eigentlich alle gleich sein sollten gibt es welche, wo die Feder "mehr mit sich selber zu tun hat" um in ihre Ausgangsstellung zu kommen.(weiß nicht so richtig wie ich das beschreiben soll)

    Bei einigen Vergasern sitzt die Feder auch einfach zu nah am Hebel.


    Wenn Du die Rückzugsfeder und deren Vorspannung als Nullpunkt nutzen möchtest würde ich die so weit spannen, wie das auch im Auto der Fall ist. Wenn sich ab einem bestimmten Punkt nichts mehr ändert, kann man das natürlich auch so machen wie Du es jetzt hast.

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  • Ja das stimmt, die Drehfeder bewegt sich durchaus suboptimal. Man kann auch beobachten, dass die Feder die Drosselklappenwelle beim Öffnen minimal in axialer Richtung verschiebt. Alles nicht so schön.


    Wie auch immer, ich werde beim nächsten Mal versuchen die Feder so wie im Auto vorzuspannen. Das ist ein guter Tipp. Obwohl die Federn sicher auch alle unterschiedliche Zugkraft haben. Aber irgendwie muss man es ja zumindest halbwegs messbar machen. Sonst kann man die Einstellerei auch sein lassen.


    Gruß, Felix

  • Hallo

    Hat jemand mittlerweile den Wellendichtring in guter Qualität/günstig gefunden?


    Wenn finde ich nur Händler die höchstens 2-3 Stück auf Lager haben. Dann rentiert sich das wegen dem Versand nicht.



    Der PVC-Schlauch hat wenig das richtig in Erinnerung habe eine Länge von 125mm, richtig?

    Hat da jemand einen Link für?

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt, weil IFA immer richtig fährt.

  • Ich weiß ja nicht, wo du suchst, aber 8x16x7 FKM Wedis finde Ich bei diversen Händlern in großen Stückzahlen.

  • Da hatte ich irgendwie falsch gesucht. Habe deine Bezeichnung genommen und bin fündig geworden.

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt, weil IFA immer richtig fährt.

  • Moin,


    da mir dieses Thema immer noch nicht lang genug ist, möchte ich ein winziges aber nicht minder wichtiges Detail mit euch teilen. Wie man in SRI 555 nachlesen kann, wurde im August 1985 die Bohrung in der Drosselklappe von 1,8mm auf 1,6mm geändert. Zur Erläuterung wird angeführt, dass sich mit der großen Bohrung die Leerlaufdrehzahl teilweise nicht weit genug runterregulieren ließ. Auf Grundlage dieser Information habe ich bisher bei der Instandsetzung darauf geachtet, dass die Bohrung entsprechend klein ist. Leider ließ sich mit meinem letzten Vergaser trotz mehrmaliger gewissenhafter Revision dennoch kein ausreichend niedriges Standgas einstellen. Ich glaube wir hatten das hier sogar kurz thematisiert. Nach meiner Erinnerung war der allgemeine Konsenz damals, zur Seite legen und einen anderen Vergaser aufbauen. So habe ich es dann nun auch getan. Natürlich habe ich beim Aufbau des neuen Vergasers auch die Bohrung vermessen und musste feststellen, dass sie irgendwas zwischen 1,3 und 1,4mm Durchmesser hat - also nochmals etwas kleiner. Und was soll ich sagen? Mit diesem Vergaser ist es nun am gleichen Motor möglich ein brauchbar niedriges Standgas einzustellen.


    In den nachfolgenden SRIs finde ich leider keinen Hinweis auf eine weitere Anpassung dieser Bohrung. Ich habe auch festgestellt, dass mein Tastdorn für 1,6 und 1,8mm den ich mir für diesen Zweck eigentlich gebaut hatte nicht ganz maßhaltig ist. Ich kann nun also nichtmal genau sagen welche Bohrungen ich bisher vorgefunden habe. Vielleicht finde ich bei Gelegenheit mal die Zeit eine kleine Studie über die mir zur Verfügung stehenden Vergaser zu machen. Wie auch immer. Ich dachte das interessiert vielleicht noch andere Schrauber. Ich werde nun natürlich noch mal bei dem zur Seite gelegten Vergaser die Drosselklappenbohrung zulöten und auf 1,3mm aufbohren. Mal sehen ob der Vergaser dann endlich so tut wie er soll. Ich vermute es stark. Damit wäre endlich ein seit langem gesuchter Fehler gefunden. :)


    Gruß, Felix

  • Weil es mir gerade wieder aufgefallen ist: Auf der Drosselklappenwelle des 28H1-1 ist Hebelseitig eine Nut die offensichtlich keine Funktion hat. Weiß jemand wofür die gedacht war oder welche Funktion sie bei der Fertigung hatte?


    Gruß, Felix

  • Noch zwei Kleinigkeiten:

    -Hat wer einen Shop für die kleinen Aludichtringe gefunden?

    -Welchen Durchmesser/welche Länge hat der Überlaufschlauch unten am Vergaser original?

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt, weil IFA immer richtig fährt.