Sozialismus scheint für viele zu bedeuten, dass arme Hartzer durchgefüttert werden. Ich seh das anders. Mein Gedanke ist, das jeder, der seine "Pflichten" im Rahmen der Gesellschaft erfüllt, einen Anspruch auf ein erfülltes Leben haben muss. Eben dies ist heute nicht gegeben. Wenn ich mir so anschaue, wie Tausende die ganze Woche auf Montage im Westen sind, ihre Kinder und ihre Frau nicht sehen können und am Ende trotzdem jeden Cent dreimal umdrehen müssen, dann werd ich so richtig wütend! Mir reichts mit dieser Ungerechtigkeit! Von wegen, "Arbeit muss sich wieder lohnen"....
Aber wen wählen? Klar, ich wähle Linke. Das geringste Übel. Aber engagieren? Der Idealismus meiner früheren Jugend ist vor den Realitäten weitestgehend untergegangen. Assis im Westen, die sich unter "demokratisches Sozialismus" nur das Aufstocken von Sozialleistungen denken und von Frieden, Abrüstung, Ökologie und einer Umgestaltung der Gesellschaft zu mehr Gerechtigkeit und Solidarität keine Planung haben. Im Osten? Ehrlich gesagt, ist mir das teils echt zu ostalgisch. "Oh, wir kamen und kommen mit dem neuen System nicht zurecht, lasst uns mal wieder das machen, wo wir Privilegien hatten und nur nachplappern mussten!" Da kotz ich genauso ab. Die glorreiche Mitte findet sich bei den Linken manchmal schwer...
Hab ich mich jetzt parteischädigend verhalten? Bin halt eigentlich ein ehrlicher Mensch. Fakt ist aber trotzdem, dass die Linke das original ist. Wer denen vorwirft, wortbrüchig und unzuverlässig zu sein, den verweise ich gerne auf die "Regierungsarbeit" der Grünen in Hamburg und auf die letzten 14 Jahre der Sozialdemokratie. Nicht das beste Argument, aber ein gutes. Schließlich fordern wir z.B. seit langer Zeit einen Mindestlohn! Ich weiß noch, wie Gregor dafür im Bundestag von Grünen und SPD Dresche bezogen hat...
Achja, @ Zottel:
Nicht zur SS, die hatten die höchsten Verlustzahlen Obwohl Tiger II und sowas fahren bestimmt lustig gewesen wäre...