Neuen Lack auf Alt machen

  • Folgendes Problem:



    Ein Arbeitskollege von mir hat die Möglichkeit eine Touren-AWO in der Exportversion zu bekommen. Einziger Haken: sie hat keinen Tank mehr.


    Der Originallack (Rotbraun) ist wohl noch ganz gut erhalten, und an einem in Originalfarbe (mit Patina) lackierten Tank ist kein Herankommen.


    Mein Kollege möchte nun einen Tank in Originalfarbton lackieren und hat mich nun gefragt, wie man den Tank dann auf Alt bekommt, mit den typischen Scheuerstellen der Beine usw. . Ich habe diesbezüglich keine Idee, aber vielleicht stand ja jemand von Euch vor dem Gleichen Problem und hat es gelöst.


    Für Eure Tipps danke ich schon mal im Voraus.

  • Tank lackieren bei den ersten fahrten gnaz feines schleiffließ oder schleifopapier zwischen de beine legen? das wäre mein aber doch etwas absurter Vorschlag, wieso will er das ding denn nicht komplett neu lackieren, dann siehts super aus und er kann die scheuerstellen gleichmäßig selbst "produzieren" :lach:

    Ohne Arbeit früh bis spät,
    wird dir nichts geraten,
    der Neider sieht das Blumenbeet,
    aber nicht den Spaten!

  • [lexicon]Oldtimer[/lexicon] die aussehen als ob sie gerade aus dem Werk kommen gibt es schon genügend. Er findet es jedenfalls schön einem Fahrzeug sein Alter anzusehen. :top:

  • originalgerecht erstmal so lackieren, fast als ob er nagelneu wäre. !Allerdings 1k-Lack, also matt. Zwischenschliff .Dann satt mit Klarlack drüberpusten, ebenfalls matt, aber gute Schichtdicke . Um die Oberfläche an den "verschlissenen" Stellen dann an die entsprechenen so anpassen, silbermetallic für durchgescheuert. und dann eben die Farbe der ehemaligen Grundierung auftragen, mit 1200er oder1500er naß, sehr naß, so anmodellieren, damit´s authentisch aussieht, dann klarlack matt und mit Schleifpaste und Geduld an den gewünschten Effekt anpolieren.

  • ... und jetz noch mal in verständlich bitte... :grinser:
    interessiert mich nämlich ooch... :top:



    mfG da StefaN :winker:

    Alle Angaben ohne Gewehr!







    Gewalt is schließlich keine Lösung :thumbup:

  • Ich würde mal mit nem kompetenten Lacker reden,
    1. waren früher die Lacke nich so glatt wie heute, also müsste eine leichte "Apfelsinenstruktur" drauf, das is lackiertechnisch machbar durchs lackieren an sich oder weglassen von Verdünnung, das der Lack nich so gut verspannt
    2. vielleicht Seidenglänzenden Klarlack nehmen, damit der Glanzgrad etwas an die Altlackierung gebracht wird
    nun fehlen nur noch die Scheuerstellen, dazu eventuell mit Verdünnung auf dem frischen Lack rumwischen, da bekommt man erstmal Schlieren hin, die lassen sich auch wieder entfernen. An den typischen Stellen würde ich mit relativ feinem Schleifvlies paar mal drüber fahren. Wenn die Körnung zu groß is, siehts vielleicht zu gewollt aus.
    Hoffe das waren paar nützliche Tipps,
    MFG

    Wer andern eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät!

  • Erstmal find ichs löblich, wenn man ein im Prinzip gut erhaltenes Fahrzeug nicht bewusstlos restauriert sondern die Patina erhalten will.
    Das machen immer mehr oldtimerfreunde so, die Sache wird gerade bei Fehlteilen nicht einfacher.


    Wer schonmal son uralten Mopedtank in Händen hielt weiß, das es eben kein frisch lackierter mit nen paar Künstlichen Scheuerstellen ist :zwinkerer:
    Der verändert im laufe der Jahre zB seine Farbe - bloß nicht gleichmäßig. Das Gleiche gilt für den Glanzgrad.


    Man kann nu versuchen, irgendwas zu tricksen. Wird doch aber alles nix.
    Nu is ne AWO ja keine Vincent oder ähnlicher Exot, ich denke an einen in Würde ehrlich gealterten aber noch brauchbaren Tank dranzukommen sollte kein echtes Problem darstellen. Wenn mans perfekt haben will, lässt man sein Fundstück dann noch vom Profi innen reinigen und versigeln. Dann isses genau das was man haben will :top:


    Wobei dieser Weg natürlich nicht unbedingt der schnellste und billigste ist :zwinkerer:


    Chrom

  • Wollt ich eigentlich gestern noch schreiben, zwecks unterschiedlichem Glanzgrad. Da könnte man den seidenglänzenden Lack an ein paar Stellen aufpolieren und schon hat man nen ungleichmäßigen Glanz.
    Aber im Prinzip hat Chrom recht, beim genaueren hinsehen wird man´s trotzdem sehen das es gewollt gealtert wurde, denk ich. Ausser ein Spitzen - Airbrusher war am Werk.
    MFG

    Wer andern eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät!

    Einmal editiert, zuletzt von Lackos_1985 ()

  • Vielleicht funktioniert das, wie mit neuem Holz. Da haben die früher ein paar Nagellöcher reingemacht und dann das Teil vergraben. Nach einiger Zeit hat dann das Erdgetier das Holz "bearbeitet" das es beim Ausgraben wie antik mit Holzwurmlöchern ausgesehen hat.
    Wenn man den Tank seidenglänzend lackiert, leicht anschleift und z.B. mit einem Nagel an ein paar Stellen den Lack bis auf´s Blech beschädigt, eingräbt oder in einen Weiher versenkt...könnte mir vorstellen, dass das evtl. funktioniert.
    Der Tank sollte auf jeden Fall nach innen dicht sein und eine gute Innenbeschichtung haben.

  • doccolor:
    wenn das keine innovative Idee is :top:
    MFG

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