Kerzengewinde defekt bzw. noch schlimmer!

  • Abend,
    da mir im simsonforum keiner ne Antwort geben konnte wende ich mich mal an euch. (in welchem Jahr welche Schraube verbaut wurde wissen se im Schlaf, aber bei ner kniffligen Technikfrage kommt garnichts :zornig: )
    Also, das Kerzengewinde im Zylinderkopf meiner Schwalbe( ich denke das ist mal egal, da es beim Trabant nichts anderes ist, also bitte nicht verschieben) war schonmal hinüber und wurde auf M16(könnte aber auch M17 oder M18 sein, lässt sich schlecht messen) aufgebohrt und geschnitten. (Vorbesitzer)
    ja, tolle Wurst :verwirrter:
    1. habe ich nicht so einen großen Kerzenstecker
    2. habe ich nicht so einje großen Kerzenschlüssel
    3. trabiteile ist der einzige Händler wo ich solche Kerzen gefunden habe
    4. stimmt ja der Wärmegrad überhaupt nicht(und ich denke mal es ist unmöglich eine passende Kerze mit entsprechendem Wärmegrad aufzutreiebn)
    5. will ich so ne Kerze nicht drinnen haben, leiber eine in der Größe wie man sie in Massen und für kleines Geld bekommt


    also raus damit!
    bloß wie stelle ich das jetzt mit dem Gewinde an :hä:
    ich habe mir überlegt ne Buchse mit innen und Außengewinde zu drehen und diese dann quasi als Adapter einzulöten(habe aber bedenken, dass das Lot die Temperaturen des Motors nicht auf Dauer aushält)


    oder ne Presspassung, wobei ich das für weniger gut halte


    Könnt ihr mir da weiter helfen?
    Bin für brauchbare Tips sehr dankbar :winker:


    mfg vandomas

  • Sowas wurde früher schon repariert.
    Aus nem Messingsechskant eine Buchse drehen mit Außen und Innengewinde. Oben etwas vom Sechskant stehenlassen, damit man es festziehen kann und auch nen Anschlag hat.
    Hab auch noch 601er Köpfe liegen, wo sone Buchsen drin sind.

  • so nen Kopp kriegste doch in der Bucht für nen €, hab auch noch 2 für ne /1er liegen, falls Du da wirklich nix findest...

  • Also der Ansatz mit der Buchse ist schon sehr gut aber wie dann die Buchse gegen verdrehen sichern bzw. wie willst du die Sache wirklich dicht halten :hä:


    Meine Idee währe an deiner Buchse die du drehen möchtest oben ein wenig Material mit größerem Durchmesser dran zu lassen so sagen wir mal 1,5-2 mm um die Buchse dann wie eine Schraube anziehen zu können, natürlich mußt du dann dazu denn Zylinderkopf von ober in der Kerzenbohrung im Durchmesser identisch zu deinem Absatz an der Buchse bohren so das wenn du die Buchse eindrehst wieder alles Plan ist. Damit hast du dann erstmal die Buchse durchsanziehen (besser noch mit Temperaturkleber einkleben) gegen das verdrehen gesichert und abgedichtet.


    Bei der ganzen Aktion mußt du aber vorher prüfen ob die Stärke des Zylinderkopfes an der Kerzenaufnahme ausreicht sollte die bei sagen wir mal 10mm liegen und du machst denn Absatz dann so 1,5 mm müßte das in Ordnung gehen



    Ich hoffe ich hab dich jetzt nicht zu sehr verwirt hab hier mal ne kleine Zeichnung angehangen (sehr leihenhaft mehr ist heute nicht mehr drin :prost: ) wie ich mir das dachte


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/7479-7.jpg]

  • Das geht alles viel einfacher :zwinkerer:
    Vandomas schick mir deine Adresse und schicke dir sone Buchse 18->14 wie sie früher schon Verwendung fanden.

  • Ließt du mit Bruder :hä:

    Zitat

    Oben etwas vom Sechskant stehenlassen, damit man es festziehen kann und auch nen Anschlag hat.


    Das Messing dichtet sicher und mit Ausreichend Nm läst es sich auch anziehen. Kann ich dir gern zeigen :zwinkerer:

  • Nein Bruder war noch am Schreiben bevor du geantwortet hast :top:


    aber durch den Sechskannt steht die Kerze nicht mehr so weit im Brennraum wie vorher was bei meiner Lösung nicht der Fall ist :zwinkerer:

  • Da schreibst du aber lange :grinsi:


    Problem an deiner Variante ist, das nicht genug Material in der Tiefe da ist. Da hätte man beim M18 Gewinde nur 2-3 Gänge, das wird zu wenig.


    Das mit der Tiefe stimmt, macht aber nichts, geht trotzdem.


    Man kann ja auch die Buchse länger machen und Langgewindekerzen nehmen ;)

  • Also so ein Kerzengewind hat ja immer min. 10mm an Tiefe wenn der Absatz 1,5 mm ist bleiben da noch 8,5 mm. Bei sagen wir mal einem üblichen Kerzenfeingewinde von 1,25 währen das dann etwas mehr als 6 Gänge. Da wir in diesem Fall von einem Feingewinde reden sollte das reichen, eine Kerze hat ja wie oben geschrieben auch bloß 10 mm in der Tiefe was dann auch bloß 8 Gänge währen :zwinkerer:






    Edit: Funtkionieren würd beides die ab und zu erhältlichen Buchsen währen hier aber wahrscheinlich vom Aufwand her das einfachste :top:

  • Im Simsonforum konnt dir keiner weiterhelfen ? Typisch...
    Naja zum Thema:
    Son Zylinderkopf kostet doch nix. Wenn ich mir da deine Schwalbe anguck hast du doch sonst auch nicht gespart, warum scheiterts dann an 10-30 Euro ? Ich würd bei sowas nicht das "pfuschen und murksen" anfangen :zwinkerer:


    Habe leider grad keinen für die 1er da, sonst hätt ich dir den zukommen lassen :zwinkerer:



    mfg

  • Unabhängig davon was es gibt und was man machen kann nochmal zur Idee zum "irgendetwas einlöten":


    Das geht so nicht! Alu ist eins der an schwierigsten zu lötenden Metallen. Das liegt daran, das Alu innerhalb von Sekundenbruchteilen oxydiert. Das heißt, wenn du nen Stück Alu in der Hand hast (zB deinen Zylinderkopf), siehst du nie Aluminium sondern immer Aluminiumoxyd. Das Problem:
    Alu hat eine Schmelztemperatur um 640°, Aluminiumoxyd von ca 2050°. Zwar soll das Werkstück ja beim Löten garnicht Schmelzen, nur ist die Löttemperatur von Aluminiumoxyd immernoch deutlich über der Schmelztemperatur von Aluminium. Zu allem Überfluß kommt noch dazu, das Alu ein extrem guter Wärmeleiter ist. Das Ergebnis ist massiver Verzug am gesamte Bauteil. Bei nem Zylinderkopf schon doof...


    Na und wenn wir von Löten sprechen, dürfte auch klar sein das wir nicht von ner Lötpistole und Elektroniklot reden :zwinkerer:


    Nu gibts ein relativ neues Alulötverfahren. Dazu kann ich nix sagen weil noch nie probiert. Anhand von Datenblättern siehts aber so aus, als wenn das eher zum Auffüllen abgebrochener Werkstückteile sein soll und nicht zum Löten im eigentlichen Sinne, nämlich dem Verbinden unterschiedlicher Werkstoffe unter ausnutzung des Kapilareffektes. Und genau das bräuchte man zum Einlöten so ner Buchse :augendreh:


    Aber das nur der Vollständigkeit halber, in deinem Speziellen Fall würd ich mir auch schlicht nen neuen Zylinderkopf besorgen :zwinkerer:


    Chrom

  • @ vandomas,


    man könnte auch einfach mal jemanden fragen der um die Ecke wohnt :winker: , denn ich glaube ich hab noch nen Kopf für dich rumliegen. Star und Schwalbe sollte eigentlich so gut wie Identisch sein....


    @chrom,


    zu dem von dir oben Erklärten neuem Alulötverfahren, kann ich dir folgendes erzählen, es handelt sich um eine Spezielle metallmischung auf Alu Basis, die einen relativ geringen Schmelzpunkt hat. Es ist einfach mit einer Flamme zu verarbeiten, ähnlich wie normales löten. du musst nur Hinterher die entstandenen Nähte und Absätze wieder verschleifen. Es eignet sich aber eher dazu, abgebrochenen Motorteile oder Kühlrippen wieder anzusetzten. Mein Vater hat das letztes Jahr mal von einem Teilemarkt mitgebracht.

    Trabant... aus freude am Basteln :top:

    2 Mal editiert, zuletzt von Hafi601WSF ()

  • Sheppard
    na, ist ja kein Schwalbezylinder/kopf, ist vom sperber und die bekommt man dann doch schwerer bzw. für einen höheren preis
    und zusätzlich kommt noch hinzu, das der zylinder noch zum bearbeiten geht(neuer schliff)
    deswegen der geiz :grinser:


    @hafi
    ich denke du hast nüscht mehr fürs moped?
    trozdem thx :top:


    @heckman
    hast ne [lexicon]PN[/lexicon] :winker:


    @all
    erstmal danke für eure tipps
    habe heut auch nochmal fix meinen lehrmeister gesprochen, da er grade nen P70 motorblock mit zylinderkopf da hat zum ausdrehen und mir was so, als hätt er auch mal was von zündkerzen erzählt
    also er hat sagt auch, dass die adapterbuchsen ne gute und früher schon ohne probleme praktizierte lösung sind, deshalb werde ich mich dafür entscheiden
    und zu den "höhenunterschied", der kopf muss eh noch ein wenig ausgedreht sowei plangedreht werden, von daher kein problem



    gruß Thomas