Der alltägliche Wahnsinn im Straßenverkehr

Zitat von Tim

In dieser Diskussionn um den Alltag auf der Autobahn....sind immer, aber auch immer die Anderen "die Bösen".

Ich hab noch nie jemanden sagen hören, ja ich fahre immer in der Mitte, ich drücke die Anderen auf links immer weg, ich fahre dicht auf, ich schere mit 115 hinter dem LKW aus zum überholen usw. usw. usw.

Ich bin dann wohl die Fraktion, ausserhalb von Ortschaften meist zu schnell und auf der Autobahn dann den notorischen Linksschleicher auch mal per Lichthupe und Blinker zeigend, das er gefälligst mal rechts rüber verschwindet, in die riesen Lücke die dort ist die für seine Geschwindigkeit die nächsten 5 Minuten reicht.

Zitat von V603

sehe einen von hinten "heranschleichen", schert er weeeiiit hinter mir aus und maximal 20m von mir wieder ein. Mein ACC, das schon sehr tolerant eingestellt ist, macht sofort Alarm.

Erst vor kurzen erlebt, ist so ein mit 5 km/h mehr LKW überholender PKW direkt vor den LKW eingeschert... alter ist der LKW in die Knie gegangen bei der ausgelösten Notbremsung

Es fehlt allgemein das sich Hineinversetzen in die Situation des anderen und auch ein wenig mehr Gelassenheit.

Für mich bei der Arbeit (Pflegedienst) der größte ,,Gegner", die Müllabfuhr in engen Straßen, am besten noch Einbahnstraßen. Nehme es mittlerweile gelassen, weil erstens ist ihr Job megawichtig und zweitens bringt aufregen nichts, da muss man warten bis sie mit der Straße fertig sind. Zeit zum Entspannen und anderen bei der Arbeit zuzugucken .

So etwas ist meiner Meinung nach ein Notwendiges Hindernis, da warte Ich auch, wurde da aber auch schon dumm angehupt, warum Ich nicht vorbei fahre.

Nun ich bin dann wohl der, der bei Nötigung in Form von Lichthupe und Blinken mit sofortigem herabsetzen der Geschwindigkeit in Form von Gaswegnehmen reagiert. Das gilt für das anschieben auf der Landstraße genauso.

Allerdings schere ich auch nicht einfach irgendwo heraus oder herein und bin notorischer Rechtsfahrer auf der BAB.

Grüße, Tom

und schwupps: schon ist das Straßenchaos selbst forumsintern perfekt

Die StVO ist hinsichtlich 20-Sekunden-Regel, Warnen und Überholankündigung mittels Lichthupe , Nötigung, Nehmen der Vorfahrt auf der Autobahn und rechts Überholen recht eindeutig.

Hauptprobleme: Unkenntnis der Rechtslage, Unverständnis, gegenseitige Rücksichtslosigkeit, Wahrnehmung von Strecken- und Geschwindigkeitsdifferenzen sowie Anspruchsdenken.

Nachschiebenderweise: Rechtfahrer in meinem etwas stichelden Text meinte übrigends das vorrangige Nutzen der rechten Spur. nicht das rechts überholen

Zitat von Mossi

Die StVO ist hinsichtlich 20-Sekunden-Regel,

Die kenne ich nicht

Was ist das ?

Ich Oute mich als Raser.

Wenn ich den Daimler meiner Frau fahren darf, dann bleibe ich direkt links gerne auch VON WEITEM ( ist keine Nötigung) mit Lichthupe.

Rechtsfahrgebot ist nur was für die langsamen.

Anders mit meinem Opel Combo, da fahre ich max 100 auf der BAB.

Mit Motorrad garnicht BAB, weils keinen Spass macht.

Wie Tim schon so schön schrub, kommts immer aufs Fahrzeug an.

Zitat von Fitch

Wie Tim schon so schön schrub, kommts immer aufs Fahrzeug an.

würde ich nicht behaupten.

Ich fahre im Alltag meistens sehr gelassen, und auch auf der bab mit 115-120, und so überhole ich auch die LKWs. Allerdings wird nur ausgeschert wenn ausreichend Platz ist, oder ich muss eben kurz beschleunigen beim überholen.

Andererseits fahre ich mit dem selben Auto auch mal 180+ wenn mir danach ist. Also in meinem Fall ist es eher gemütsabhängig.

Dabei fällt dann sehr häufig auf wie blind die Leute hinter LKWs rausziehen.

Persönlicher Rekord, ich fahre mit meinem alten Auto (ohne abs) mit knapp 190 auf der Bahn, da zieht son alter ehemaliger polizei-truppentransporter mit 90 hinterm Lkw raus, ich vor Schreck in die eisen, Ende vom ganzen lange schwarze Striche, und 2 schrotte reifen, hab an dem Tag 3mm Profil auf der Straße gelassen... und der Abstand zu ihm betrug wenn überhaupt noch 20m nach der bremsung...

ja ich weiß runter von der Bremse und wieder rauf, quasi stotterbremsung, aber das sagt sich in solchen Situationen viel leichter als es ist

das kenn ich. Mein Rekord ist von ca. 250 auf 70, dank eines Smartfahrers.

Allerdings fahre ich in der Regel sehr vorrausschauend, das kommt einem dann doch zu gute.

Ich bleibe bei meiner Meinung: Es wird eben allerhöchste Zeit, dass endlich auch hierzulande auf z.B. 130 limitiert wird, damit dieser ganze Irrsinn zumindest etwas weniger wird. Wo es keine Regel gibt herrscht allzuoft Anarchie, wie auf deutschen Autobahnen täglich zu beobachten.

Grandpa : Hättest Du statt der 190 nur 130 drauf gehabt, hättest Du Dir die Notbremsung sehr wahrscheinlich ebenso sparen können, wie die 2 Reifen.

Bei einer Auffahrt bei Leipzig war ich auf der Mittelspur der Dreispurigen.

Einer kam mit seinem PKW die Auffahrt angebraust,

auf die rechte Spur, vor mir auf die Mittelspur und auf die linke Spur,

alles ohne abzusetzen zwischen dem reichlichen Verkehr und den knappen Abständen durch.

Es wäre spannend geworden, wenn auf der Linken Grandpa mit 190 angeflogen gekommen wäre.

Ich hätte schön in der ersten Reihe gesessen

Zitat von Atomino.

Ich hätte schön in der ersten Reihe gesessen

Naja, vielleicht hättest du genau das im Ernstfall dann auch nicht haben wollen, bezüglich eventueller Kollateralsschäden.

Wenn neben dir ein Auto in ein anderes Auto einschlägt, sich dessen Hinterachse aufbäumt und droht, das eigene Auto “mitzunehmen“, wird dir wahrscheinlich auch anders.

Ich möcht es nicht noch einmal erleben.

Gruß

Benjamin

Ich bin da ganz bei fahrgast , zumal man wenn man sich an die Richtgeschwindigkeit hält, ja schnell als Schleicher gilt. Ich schalte bei Navi 120 den Tempomat ein und kuller durch. Wenn der Überholte doch zu schnell ist, gebeich halt kurz etwas Gas und gut.

Aber man erlebt ja mittlerweile so einiges...

Wenn z.b. bei erlauten Tempo 120 ich zu einen Fahrer aufschließe, der diese Geschwindigkeit fährt, fahre Ich auch in angemessenen Abstand hinterher ohne zu drängeln, bleibt dieser aber unnötig Links, mache Ich mich auch schon mal per Lichthupe bemerkbar, fahre denjenigen aber nicht dicht auf.

Wenn Ich zum überholen ausscheren möchte, schaue ich halt auf den Nachfolgenden Verkehr, nur wenn Ich mir sicher bin, das Abstand und des Beschleunigungsverhalten meines Fahrzeuges nicht den nachfolgenden zum abbremsen zwingt, überhole Ich, das ist aber das, was die meisten nicht können wie man immer wieder beobachtet.

Ich war neulich mit dem Kombi auf der A9 unterwegs. Irgendwann habe ich mir erlaubt, einen langsameren LKW zu überholen, unter Ausnutzung einer adäquaten Lücke im nachfolgenden Verkehr und logischerweise auf der Mittelspur. Ne gepflegte 110 habe ich dazu rausgekitzelt.

Als ich schon auf Höhe LKW-Fahrerhaus (Führerhaus soll man ja nicht mehr sagen... ) war, kam von hinten eine Bulette mit einem kleinen Reiskocher angesegelt und musste wohl zumindest Gas wegnehmen. Der gab mir mehrfach Lichthupe, obwohl ihm Überholen auf der li Spur - nach besagtem kurzen Verlangsamen - durchaus freigestanden hätte.

Ich empfand das als Nötigung - weder konnte ich schneller, noch konnte ich mich in Luft auflösen...

Viel heutige Fahrer verstehen leider nicht, daß Oldtimer -neben eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit- eben noch kein ABS oder andere Neuigkeiten der letzten dreißig Jahren haben.

Ich lasse immer eine Bremslücke vor mir offen, leider wird die zu oft dicht gefahren und Vatis die ganz nah 'ran fahren damit ihre Kinder das komische alte Autochen gut sehen können sind auch schlimm. Besonders wenn die einem nach dem Überholen auch noch schneiden.

Lichthupe ist ja an sich nicht verboten. Um eine Überholen zu signalisieren ist es sogar laut StvO erlaubt. Kommt halt wieder auf das Wie drauf an.