Der alltägliche Wahnsinn im Straßenverkehr

  • nicht die Schnellen, nur die zu Schnellen.... ;)

  • Hallo Limokombi,
    das mit dem öffentlichen Nahverkehr ist ja ganz gut. Aber bezahlbar ist der schon lange nicht mehr. Beispiel: Mein "Kleiner" ist Azubi (Arsch zum Bierholen - früher Lehrling) und muß 45 km in die Berufsschule. Als er noch keine 18 war, ist er mit dem S 51 gefahren (zwischen 35 und 60 Minuten). Im Winter, da zu kalt und Schnee (soll im Gebirge vorkommen) mußten wir ihn mit dem Auto erst mal 15 km zum Bus fahren, weil er sonst etwa 4 Stunden unterwegs gewesen wäre. (Der Bus von Aue ist 3 Minuten nach Abfahrt des Chemnitzers in Annaberg und da klappt der Anschluß nicht und "außerdem könnte man das wegen paar Hansel nicht ändern" WÖRTLICH!
    Fahrkarte kaufen - Wochenkarte ermäßigt (!). Meine erste Reaktion war, daß ich sagte "Ich will den Bus aber nicht kaufen!" Für den Preis kannst Du die "Pappe" zweimal volltanken!
    Noch mal zu den alten Leutchen. Ich würde nicht alle in den Topf werfen, denn zum Beispiel mein "alter Herr" fährt mir mit seinen 74 Jahren noch was vor. Vor 7 Jahren hat er sich eine 500 er Honda gekauft, weil ihm die ETZ zu langsam war! Auch bei der Erzgebirgsrallye fährt einer mit einem Nissan mit, der es ganz schön krachen läßt und auch schon über 70 ist. Ich kenne aber auch einige und vor denen ziehe ich den Hut, die haben ihren Lenkzettel selber abgegeben.
    Außerdem ist es richtig, was hier so diskutiert wird. Eine Untersuchung trifft nur den Geldbeutel der "kleinen Leute".
    Genauso die Diskussion über den [lexicon]TÜV[/lexicon] jährlich für alte Fahrzeuge. Bin ich voll dafür, aber nur alle zwei Jahre bezahlen! [lexicon]TÜV[/lexicon] und [lexicon]DEKRA[/lexicon] hängen doch nur das Mäntelchen der Verkehrssicherheit über ihre Geldgier! :zornig:
    Gruß Jürgen :winker:

  • Ich glaube nicht dass das eine Preisfrage ist.
    Einen Hör- und Sehtest zahlt die Kasse, den Reaktionstest sicher auch.
    Mehr muss es ja garnicht sein.
    Ich bin nach wie vor der Meinung:
    Wer im Alter fahrtauglich ist brauch keine Angst vor so einem Test zu haben, der Rest gehört dann vielleicht doch nicht mehr auf die Straße.
    Und was ich generell verbieten würde sind diese 25km/h-Autos.


    Wir wollen ja auch nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt quer durch jedes Alter gute und schlechte Fahrer.
    Die jungen Raser gefährden den Straßenverkehr genauso wie die alten Schleicher.


    Ich will mich da auch selbst nicht außen vorlassen -> auch ich ertappe mich hin und wieder mal beim rasen oder drängeln.
    Meistens nach der Nachtschicht und am WE, wenn sich die Touristen die schöne Gegend ansehen (während der Fahrt :heul: ).
    Aber solange ich nach solch einer Aktion im Straßenverkehr mir selbst den Fehler eingestehe, ist noch nicht alles verloren.
    Sprich: bei mir sind nicht immer nur die anderen schuld.

  • @Mossi


    Stimmt, nur die ZU schnellen Fahrer erwischt es... Es ist eben nur ein schmaler Grad zwischen schnell und zu schnell, letzteres bewertet im Falle einer Baumkollision oft nur noch die Nach- und Hinterbliebenenwelt. :zwinkerer:


    @jürgen


    Das der ÖPNV heute oft teuer, bzw. zu teuer und unzureichend ist, will ich überhaupt nicht bestreiten. Ist aber eben langfristig immer auch eine Frage der Nachfrage, je mehr Leute darauf zurückgreifen, um so billiger wird es - zumindest theroretisch - werden. :zwinkerer:


    @sv_t


    "Einen Hör- und Sehtest zahlt die Kasse, den Reaktionstest sicher auch."


    Ach na da bin ich aber beruhigt!!! WER bezahlt dafür aber eigentlich die Krankenkasse?! :grinser:


    "Und was ich generell verbieten würde sind diese 25km/h-Autos."


    Einverstanden! Diese Autos sind eine echte Belastung und eigentlich nicht zu rechtfertigen.


    "...wenn sich die Touristen die schöne Gegend ansehen..."


    Das mache ich im Urlaub auch immer so. :grinsi: Mal im Ernst, wenn ich mich irgendwo nicht auskenne, fahre ich auch etwas langsamer. Und wenn es eine schöne Landschaft ist die man da durchfährt, kann niemand von mir verlangen, das ich diese auch während des Fahrens unbeachtet links bzw. rechts liegen lasse... :)

    Trabant.... man gönnt sich ja sonst nichts!

  • Zitat von sv_t:
    "Ich will mich da auch selbst nicht außen vorlassen -> auch ich ertappe mich hin und wieder mal beim rasen oder drängeln.


    Meistens nach der Nachtschicht und am WE, wenn sich die Touristen die schöne Gegend ansehen (während der Fahrt :heul: ).


    Aber solange ich nach solch einer Aktion im Straßenverkehr mir selbst den Fehler eingestehe, ist noch nicht alles verloren.


    Sprich: bei mir sind nicht immer nur die anderen schuld."


    So ist es auch beim mir. Da sagt man sich, "das hätte nicht unbedingt sein müssen".
    Manchmal kann ich es nicht lassen und der Spieltrieb ist stärker.
    Ich fahre aber im Grunde 15 Jahre (selbstverschuldet) unfallfrei.
    Wie das in 30 Jahren sein wird, keine Ahnung. :hä:

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • WER bezahlt dafür aber eigentlich die Krankenkasse?!


    Unter anderem ich. Jeden Monat brav mit der Lohnzahlung. Ach ja, wird ja ab 2009 noch teurer.
    Und da fällt mir ein auch noch die Sonderabgabe wenn ich mal nen Krankenschein brauche.
    Und weils gerade so schön ist -> meine Medikamente kaufe ich mir meistens selber in der Apotheke (ohne Rezept).
    Kann mich auch nicht erinnern sonst schon mal irgendwie der Kasse zur Last gefallen zu sein.
    Und bei mir gehts altersmäßig auch schon wieder bergab :lach: .


    Das Thema Krankenkasse wurde aber schon in anderen Beiträgen ausdiskutiert, also will ich da mal nich weitermachen.


    wenn ich mich irgendwo nicht auskenne, fahre ich auch etwas langsamer. Und wenn es eine schöne Landschaft ist die man da durchfährt, kann niemand von mir verlangen, das ich diese auch während des Fahrens unbeachtet links bzw. rechts liegen lasse...


    Da stimme ich Dir zu - is kein Thema.
    Nur leider arbeite ich da wo andere Urlaub (bzw. Wochenendausflüge) machen.
    Und dann ist es nicht nur einer sondern dann sinds gaaaaaaaaaanz viele :zornig: -> und dann nervts!
    Es wird ja auch nich einfach nur geguckt - es wird ja mitten auf der Straße angehalten.
    Oder es wird nach Parkmöglichkeiten gesucht. Dann haben die eine Stelle im Visier, dann ist die aber doch nicht die Richtige.
    Dann wird die nächste Stelle angepeilt (natürlich alles in Schrittgeschwindigkeit) - usw.
    Das alles stört mich im Urlaub auch nicht - aber ich will das nicht jeden Tag auf meinem Dienstweg haben.


    Außerdem sind diese Touristen zu 80% Rentner - und da schließt sich der Kreis.


    Da sagt man sich, "das hätte nicht unbedingt sein müssen"


    :top: genau so isses :top:

  • sv_t:
    Anhand deiner leichten Abschweifung zum Thema Krankenkasse, merkst du evtl. selber, das solche Tests NICHT von der Krankenkasse getragen werden werden.


    Keiner von uns kann in die Zukunft schauen, ich nicht, du nicht.
    Fakt ist aber, wer glaubt das die (vorallem gesetzlichen) Krankenkassen das nonplusultra der medizinischen Versorgung sind, der glaubt auch noch, das unser Rentensystem kern gesund ist... :grinsi:
    BEIDE Systeme, Rente als auch Gesundheit, sind am Ende, denn sie kränkeln beide an ein und dem selben Problem: Zuviel (kranke) alte, zu wenig (gesunde) junge...
    ...und daran wird sich auch erstmal nichts ändern, ausser jede Frau zwischen 18 und 35 bekommt mal eben 4Kinder zusätzlich, dann könntes noch was werden... :lach:
    Sollange das so ist, trägt jeder die Kosten für so ein Test definitiv selber.


    Neben dem, das die Krankenkassen sowas nicht tragen werden/können/wollen/wie auch immer, ist der PKW-Führerschein eine private Angelegenheit und kein im Grundgesetz verankertes Grundrecht. Woraus erklärt sich, das damit die Krankenkassen für "dein Privatvergnügen" aufkommen sollen?


    BTW.: Hast du in den letzten jahren schonmal einen Führerschein gemacht? Wer hat denn da den Sehtest bezahlt? Die Krankenkasse?
    Ach nee, hat ja der Probant selber bezahlt... *hihi*


    Zum Thema "Sightseeing" der Urlauber:
    Mag nicht schön sein wenn da so paar Leute vor einem rumbummeln und evtl. Parklücken suchen, ist aber ganz "normaler" Straßenverkehr auf den ich mich als Verkehrsteilnehmer einstellen muss, andererseits sollte man evtl. mal überlegen, ob da nicht bei jemand anderem als dem "Bummler" mal ein Test nötig wäre...


    Ni krum nehmen, mich nervt sowas auch an, aber das ist halt der Tribut daran, das man eben nicht alleine die Strassen gepachtet hat. :zwinkerer:
    Nebenbei, würde man seine Wege mitn Bus zurück legen, würde man erheblich länger brauchen wie wenn man hinter 20 solcher Touristen untwergs wäre...
    Also, keep cool.


    Zum Thema ÖPNV:
    Z.Z. ist der ÖPNV für mich indusktabel! Zu teuer, zu langsam.


    Fall1:
    Früher war unser Büro ~22km von mir entfernt, einmal quer durch die Stadt.
    Aufgrund der Entfernung dauerte eine Fahrt mit den Öffentlichen ~70minuten + 30minuten Fussmarsch. Bei zweimal am Tag sind das 200minuten oder eben auch 3Stunden 20Minuten.
    Mit dem PKW waren es 35Minuten für eine Strecke, macht am Tag 70Mintuten.
    Die Zeitersparniss lag bei 130Minuten/Tag oder eben 2Stunden 10Minuten.
    ÖPNV leider nicht zu empfehlen.


    Fall2:
    Heute ist unser Büro 6km von mir entfernt, man sollte meinen es wird besser...
    Mit dem ÖPNV dauerts ~40Minuten (+10min Fussmarsch), mit dem PKW 12 und zu Fuss 61Minuten...
    Auch hier verliert der ÖPNV klar.


    In Fall1 ist die Zeitersparniss pro Monat (bei 20 Arbeitstagen) 2600Minuten, oder eben 43Stunden und 20Minuten oder eben 1Tag 19Stunden 20Minuten Erpsarniss.
    Das sind im Jahr 21Tage und 4Stunden, die ich mehr sinnlos in den öffentlichen umhergurkte... Schade um die schöne Zeit, sie kommt nie wieder...


    Im Fall2 sind es am Tag 76Min mehr, im Monat (bei 20 Arbeitstagen) 1520Minuten oder auch 1tag 1Stunde und 20Minuten.
    Im Jahr liegt hier die Ersparniss bei 12Tagen 4Stunden.


    Vom Zeitfaktor her, kann der ÖPNV bei uns nicht das Wasser reichen. In Fall 2 wäre sogar der Fussmarsch erheblich billiger, gesünder und mit unerheblich mehr Zeitaufwand verbunden.


    Bleibt die Frage, wie es mit den Kosten aussieht?
    Eine Monatskarte für Fall1 würde mich heute 83Eu (zwei "Zonen") kosten und für Fall1 müsste ich 46Eu (eine "Zone") berappen.


    Gehen wir von einem Spritverbrauch von 8l/100km aus ergibt sich bei einem Spritpreis von, sagen wir 1,40Eu für den Arbeitsweg:
    Fall1:
    22km x 2 = 44km/Tag x 20Arbeitstage = 880km
    100km/8l = 12,5km/Liter
    Somit ergibt sich:
    880km/12,5km/l = 70Liter
    70Liter x 1,40Eu/l = 98Eu


    Im Fall 1 verfahre ich 98Euro, das sind 15Eur mehr wie ich mit den ÖPNV ausgegeben hätte. Gemessen an der Zeitersparniss ist mir jede ersparte Stunde ~ 30cent wert.


    Fall2:
    6km x 2 = 12km/Tag x 20Arbeitstage = 240km
    12,5km komme ich mit einem Liter Sprit (siehe oben)
    Somit ergibt sich:
    240km / 12,5km/l = 19,2l
    19,2l x 1,40Eu/l = 26,88Eu


    In Fall2 bekomme ich sogar noch Geld raus und spare Zeit...


    Bleibt abschließend zu sagen, ÖPNV NEIN DANKE!
    Nebenbei bemerkt: Bei uns ist die ÖPNV-versorgung sicherlich nicht die schlechteste...


    Für Krümelka**er:
    Theoretisch müsste man noch die Kosten für Abnutzung (bei meinem Auto ~20cent/km) und die Kosten für Anmeldung runter brechen.
    Habe ich aber mit Absicht nicht, denn ein Auto haben die meisten ja trotzdem angemeldet, egal ob sie mit den ÖPNV zur Arbeit kommen oder nicht.


    Grüße :winker:

  • ich habe bis vor kurzem in wiesbaden gearbeitet. von meinem wohnort 62 km einfach. ich beginne ca.6:30 im büro. wenn ich montags um diese zeit anfangen will, muss ich samstag abend zuvor um 21:35 losfahren...und das im Rhein-Main-Gebiet.


    morgen´s 6:00 ins auto ab auf die A67 und halb sieben da....konsequenz =300€ sprit jeden monat für EIN auto....


    ÖP.N...Vau??? kommt mir schwer über die lippen!

  • So komisch es klingen mag, obwohl nur 7km Arbeitsweg im Stadtgebiet, mit ÖPNV bei Dienstbeginn um 5:30Uhr wochentags fast unmöglich bzw. mit einer Wegedauer incl. Fußweg von 85 min. indiskutabel. Trabser braucht in der noch dünnen Verkehrslage 15min, wenn´s eilig ist,12...
    Fahrrad je nach Trainingszustand 30-35min, weil´s da andere, schönere Wegstrecken gibt.
    Ab nächsten Frühjahr kommt dann der SR50 zum Einsatz, stressmindernd und kraftstoffsparend!.

  • auf den Straßen kann man wirklich sagen mercedes und audi fallen am häufigsten auf.

    Vw is ja ne relativ typische Vertreter Vielfahrer Marke bei uns hier, da merkt man es halt auf den Bahnen das die gerne mal mit brachialen 200 drängeln, blöd nur wenn man dann Gas gibt, und sie nicht hinterher kommen, oder genauso schnell sind am Ende :/

  • Also wenn ich mit meinem Caddy mit Polomotor 160 schaffe bin ich trotz dem Strudel im Tank glücklich. Wobei ich bei uns um in Brandenburg oft schon mit 140 zu den schnellen auf der Autobahn gehöre :rolleyes: .

  • Sehr rücksichtsvoll wird in und um Wolfsburg gefahren. Fällt mir jedes Jahr bei unserer Urlaubsreise in den Harz auf. Eigentlich fahren mir die Wolfsburger schon zu langsam wieder, aber besser so, als Drängeln bei hohen Geschwindigkeiten.

  • Was ist "drängeln" genau? Viele "vernünftige" Autofahrer, die grundsätzlich die rechte Spur meiden und dann ohne Blick in Spiegel und über die Schulter, mit 5km/h Überschuß überholen, bezeichnen alle, die von hinten kommen, als Drängler und Raser: "Die können auch einmal (für mich) bremsen."

  • Den Begriff "Rechtsfahrgebot" haben viele noch nie gehört.

  • Ein Drängler ist einer, der nicht mit erforderlichem Abstand an der hinteren Stoßstange klebt :beleidigt:

    Von dem linken Blinker und der Lichthupe will ich erst gar nicht groß reden.

    Wenn so etwas passiert, während ich auf der 80er mit 90 auf der linken Spur überhole,

    wünsche ich mir manchmal die James Bond Autoausstattung.

    Der Trabbi hat ja einen eingebauten Abstandsregler, aber auch der schreckt immer wieder nicht ab. :wacko:

    Drängler sind aus meiner Sicht völlig modellunabhängig :genau:


    Den Begriff "Rechtsfahrgebot" haben viele noch nie gehört.

    Da gibt es die berühmten Hutträger, die allgemein einen ganz besonderen Fahrstil pflegen.

    Oftmals haben die etwas weniger im Fahren geübten Mitmenschen:innen, früher Sonntagsfahrer:innen genannt, dem Anschein nach Sorgen beim Wechseln der Spur, die eine zu verlassen und in die andere hinein zu kommen, was ich z.Z. manchmal nachvollziehen kann.

    Ich finde auch, die wahren Charaktere der Autofahrer zeigen sich bei der Durchfahrt eines Blaulichtes, und vor allem dahinter, wenn es darum geht, sich wieder ein zu sortieren. Ist das sportlicher Wettkampf, oder haben die damals in der Schule nicht aufgepaßt ?

    :/

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    4 Mal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Die Langsamfahrer sind teilweise um nichts besser! Fahre ich mit dem Camper hinten dran Strich 110 auf der BAB und sehe einen von hinten "heranschleichen", schert er weeeiiit hinter mir aus und maximal 20m von mir wieder ein. Mein ACC, das schon sehr tolerant eingestellt ist, macht sofort Alarm.

  • In dieser Diskussionn um den Alltag auf der Autobahn....sind immer, aber auch immer die Anderen "die Bösen".


    Ich hab noch nie jemanden sagen hören, ja ich fahre immer in der Mitte, ich drücke die Anderen auf links immer weg, ich fahre dicht auf, ich schere mit 115 hinter dem LKW aus zum überholen usw. usw. usw.


    Ich kann von mir ganz nüchtern sagen....ich bin immer alles mal ein bischen, abhängig vom Auto. Mal Raser, dann Mittelspurschleicher (obwohl ich der ganz selten bin), der hinter dem LKW Ausscherer....und manchmal fahr ich einfach Landstraße. :)

  • Vor Jahren wurde im Fernsehen ein Versuch gezeigt.

    Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr wurden gebeten mit ihren Autos einfach nur im Kreis zu fahren.

    Also eine einfach Aufgabe, möchte man meinen.

    Interessanter Wiese war einer, nur einer, dabei,

    der immer ein wenig beschleunigte, um dichter an seinen Vordermann zu fahren.

    Eigentlich sinnlos, denn überholen gab es nicht, also bestand nicht die Gefahr, daß sich jemand reindrängelte.

    Das löste aber einen Raupeneffekt aus, der mit der Zeit immer extremer wurde.

    Hinterher nach seinen Beweggründen befragt, meinte er, er dachte, er müsse immer möglichst dicht am Auto fahren.

    Das war nicht die Aufgabe, daß war eine eigenwillige Interpretation, mit fatalem Effekt.

    Live kann ich das jedes WE Autobahnbaustelle Pankow stadtauswärts und stadteinwärts erleben.

    Der Verkehr rollt gut bei 60. Es kommt eine Auffahrt. Es kommt zum Stau. Mancher möchte verhindern, daß sich evtl. zwei Autos vor ihm reindrängeln oder es wird gar nicht verstanden, warum man jemanden rein lassen sollte.

    Nach der Auffahrt läuft es wieder und es wird aufs Gas gelatscht.

    Bis zur nächsten Auffahrt, die übrigens schon zu sehen ist und es sich dort wider staut,

    und es damit völlig sinnfrei ist, aufs Gas zu treten.

    Die tollste Situation haben die "Verkehrsplaner" am Barnimer Dreieck geschaffen.

    Hier werden 3x zwei Spuren zu 1x zwei Spuren zusammen geführt innerhalb ein paar hundert Metern.

    Es ist jedes mal der Wahnsinn. Ich weiß nicht, welches mathematische Grundmodell als Simulation zu Grunde lag,

    jedenfalls die Grundrechenarten scheint man nicht beherrscht zu haben.

    Ganz besonders interessant zu beobachten ist der allgemeine Spurwechsel.

    Die meisten möchten möglichst schnell auf die ganz linke Spur, in der irrigen Meinung, dort geht es schneller voran.

    Das funktioniert aber gerade deswegen nicht, weil dadurch auf der linken Spur viele zusätzliche Autos sind.

    Natürlich bleibt das nicht unbemerkt und führt zu einem Wechsel auf die zweit linke Spur,

    was das ganze noch mehr ins Stocken bring.

    Eine Ameisenstraße ist dagegen eine Hochgeschwindigkeitsstrecke.

    Lieber Herr, wenn Du etwas Zeit hast, laß es bitte etwas Hirn regnen.

    Nur ein klein wenig. Ein klitze, kleines Bißchen. Das würde ungemein helfen.

    Auch von den Ameisen könnten wir dann viel lernen, sehr viel.

    :winker:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"