Motor Trabant zerlegen und wieder zusammenbauen

  • Hast du den auch alle utensilien da wenn du nen brot backst?

    Oder alles Werkzeuge um deinen Garten fachgerecht zu pflegen?

    Ich kann weder kochen noch backen, will ich auch gar nicht, muss ich auch nicht und mache da auch kein Geheimnis draus.

    Um den Garten zu pflegen bin ich auch sehr gut aus gestattet, würde ich mal behaupten.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fg601 ()

  • Wenn ihr schon so über Drehmomentschlüssel fabuliert

    und den Neulingen schmackhaft machen wollt,

    da fehlt mir ganz einfach der simple aber wichtige Hinweis für Anfänger,

    den Drehmomentschlüssel nach dem Gebrauch zu entspannen.

    Für Euch Profis sicher eine Selbstverständlichkeit,

    für den ein- oder anderen Neuling sicher nicht bekannt,

    auch wenn es auf dem Beipackzettel steht.

    Ich finde, es ist ein typisches Beispiel wie die Gedankenwelt auseinanderklafft.

    Bitte nicht falsch verstehen, aber das waren so meine Gedanken beim lesen der letzten Beiträge.

  • Jemand der gerade erst anfängt hat garantiert nicht alles da, und bei manchen Sachen muss man sich auch nur zu helfen wissen...


    Und jeder von uns hat mal klein mit wenig Werkzeug angefangen, da wette ich drauf!

    Sehr gut :top: genau in die Richtung soll es gehen.

    Ergänzt noch darum, dass bei allem was man improvisiert darauf achten muss, dass nichts unnötig zu Bruch geht.

    Beispielsweise das hier thematisierte kloppen auf die Schwungscheibe um sie zu lösen.

    Es geht weder darum irgendetwas wegzulassen oder zu verpfuschen.

    Der Anspruch sollte immer zum Ziel haben das best mögliche Ergebnis zu erreichen.


    Und dabei muss man eben ganz nüchtern zugeben, dass eben nicht alle jedes Werkzeug haben und halt auch ein umfassendes, teils jahrzehnte angesammeltes Wissen und Erfahrung oft nicht vorhanden sind.


    Das ist nun mal die Realität. Und trotzdem sollte man ewig gestandene Motoren nie mit etwas frischem Sprit anschmeißen, auf Kurbelwellen kloppen, oder Silentbuchsen ohne Lasten festschrauben oder oder oder......

  • Auf die Befestigungsschrauben der Zylinderköpfe würde ich nochmal zurückkommen.

    Kann es sein, daß die Bolzen nicht so weit in die Bohrung reichen, wie die Stehbolzen

    und es durch die geringe Gewindegangzahl nicht so gut hält ?


    Zum Thema Drehmomentschlüssel noch ein Foto (nmz):



    Ansonsten überall nur das Elend zu sehen:



    Oben schrieb ich bei der Riemenscheibe mit dem Abzieher, "etwas zum Schmunzeln !"

    Weil die Riemenscheibe einfach abzunehmen ging und der Abzieher überflüssig war.

    Gleiches war auf der gegenüberliegenden Seite bei dem Lager.

    Das ging auch einfach mit der Hand runter.

    Ist das beides normal oder bedenklich ?

    n8i :winker:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Das hier ist wieder sone Nummer, wo ich mich persönlich leicht angepisst fühle.

    Ich habe nie irgendwas mit Kfz gelernt. Muss ich auch nicht und trotzdem behaupte ich kackfrech, dass ich bislang fast alles richtig gemacht habe als doofer Krankenpfleger (vorher Konstruktionsmechaniker).

    Und trotzdem habe ich sämtliche Spezialwerkzeuge für den Trabant, kann Kleinteile strahlen, hab ne kleine Drehbank, ne Lunzenau (ok, noch nicht aufgebaut) und Konservierungswerkzeuge etc pp. und mindesten 5 Dremos. 😁 Und ich behaupte, daß manch unkonventionelle Vorgehensweise manchmal nicht die verkehrteste ist.

    Ich bau mir grad sogar ne kleine Halle komplett selbst für meine paar 5 Autos und Anhänger mit 38 seitiger Statikangabe ohne Maurer oder sowas zu sein.

    Und ob man es glaubt oder nicht, das wird definitiv schweinegut mit allem drum und dran...

    Jeder lernt sein Leben lang, der eine weiss das, der nächste denkt, er kann alles..

    Vielleicht bringe ich ja mal einen kleinen Versuchsaufbau zum nächsten Treffen mit, mit verschiedenen Hebellängen etc und dann kucken wir mal, wer am nächsten an den 87,4 NM aus der Pfote heraus dran ist. 😀

  • Das wird nichts mit 1/4" Knarre....

  • Das hier ist wieder sone Nummer, wo ich mich persönlich leicht angepisst fühle.


    Ich bau mir grad sogar ne kleine Halle komplett selbst für meine paar 5 Autos und Anhänger mit 38 seitiger Statikangabe ohne Maurer oder sowas zu sein.

    Tut mir leid, wenn Du Dich durch meinen Beitrag angepißt fühlst,

    obwohl ich das nicht ganz nachvollziehen kann.


    Als Konstruktionsmechaniker solltest Du sowohl mit Trabi und Co,

    als auch mit mit einem Hallenbau zurecht kommen.

    Und wenn Du eine Statik hast und benutzt, wird die Halle auch nicht gleich davonfliegen. :lach:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ich meine nicht dich, sondern die Dynamik als Ganzes in diesem Fred.

    Für dich als Pluspunkt, mit nem Küchenreiniger ein Gehäuse so sauber zu bekommen, Respekt. Muss viel Arbeit gemacht haben.... 😋

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Kann es sein, daß die Bolzen nicht so weit in die Bohrung reichen, wie die Stehbolzen

    Mit den richtigen Schrauben ist es in etwa gleich.

    Das hat andere Ursachen. Dazu müsste man sich in das Thema Schraubverbindungen vertiefen.


    Ich meine hier reicht es zu empfehlen, dass der Stehbolzen die bessere Wahl ist und die Schraubvariante nur vom absoluten Originalfetischist gebraucht wird. Ich muss z.B. am 64er den großen Limahalter mit Schrauben festmachen, weil das zu der Zeit so war...leider.

    Zum Thema Drehmomentschlüssel noch ein Foto (nmz):

    Ich hab so einen ähnlichen DDR Schlüssel da und hab den mal gegen den geprüften Hazet gestestet. Erst mit dem Ostding angezogen und dann mit dem Hazet geknackt. Dann nochmal umgedreht. Und beide waren praktisch identisch. Wenn man die also mal prüft (geht auch z.B. so wie Fahrfuss schreibt, oder es gibt auch noch detalierte Beschreibungen im Netz) kann man die durchaus verwenden. Ist dann auch besser (natürlich an allen Schraubverbindungen) als garnicht.


    Ansonsten überall nur das Elend zu sehen:


    Sieht bis jetzt nicht ungewöhnlich aus. :schulterzuck:



    Ist das beides normal oder bedenklich ?

    Das ist schlecht. Der Lagersitz ist kaputt. Das kommt vor.

    Bisweilen gehen solche Hubscheiben in die Kisten wo drauf steht: "defekt aber rettbar".

    Da könnte man ähnlich wie beim Hubzapfen Laserauftragschweißen. Aber wie schon mal erwähnt kostete der Versuch pro Teil 250€ (jetzt schon sicher mehr). Daher gehen die erstmal auf Halde.

    Man kann bestenfalls noch versuchen ob es mit dem Lager 6009N der alten Welle und der Verwendung des dazugehörigen Zwischenrings fest wird. Tendenziell wohl aber eher nicht.


    Und um es nicht unerwähnt zu lassen....früher wurde da oft gepfuscht und der Lagersitz aufgekörnt um wieder Halt rein zu bringen. Davon ist aber in jedem Fall abzuraten.

  • Einsprühen, einwirken lassen, abspühlen, so 4-5x,

    Mit der Handbürste und an hartnäckigen Stellen mit einer Nylonbürste am Akkuschrauber.

    Erst hatte ich es mit Fettlöser und dann mit Backofenreiniger versucht. :wacko:

    Nur die schwarzen Stellen, die ich auf dem einen Foto zeigte benötigen eine Sonderbehandlung.

    Da geht der Reiniger nicht rein und die Bürste rutscht rüber.

    Das ist so klebrig, schmierig, zäh und die Oberfläche weist alles ab.

    Das breche ich mit einem Stück Holz auf und dann geht es.


    Nur auf der Innenseite des Gehäuses funktioniert das überhaupt nicht.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Leunamot war da ein prima Zeug, nur leider gehen meine Bestände auch dem Ende entgegen.

  • Achso, um nicht missverstanden zu werden, der Lagersitz auf der Schwungseite ist kaputt. Die Passung der Keilriemenscheibe ist normal so.

    Die Serienkeilriemenscheiben bei Koridichtung sind "schwimmend" auf der Hubscheibe. Die bekommen ihren Halt durch das Festziehen mit der Mutter.

  • Bei den günstigen DMS ist das so, bei den Profi Zeug braucht man das nicht mehr.(mache ich aber trotzdem noch)



    Ich habe nie irgendwas mit Kfz gelernt. Muss ich auch nicht und trotzdem behaupte ich kackfrech, dass ich bislang fast alles richtig gemacht habe als doofer Krankenpfleger (vorher Konstruktionsmechaniker).

    Autos reparieren hat ja auch was mit Pflege zu tun, demnach bist Du als Pfleger quasi vom Fach. :thumbup:


    Man kann bestenfalls noch versuchen ob es mit dem Lager 6009N der alten Welle und der Verwendung des dazugehörigen Zwischenrings fest wird. Tendenziell wohl aber eher nicht.


    Und um es nicht unerwähnt zu lassen....früher wurde da oft gepfuscht und der Lagersitz aufgekörnt um wieder Halt rein zu bringen. Davon ist aber in jedem Fall abzuraten.

    Ich habe einige Hubscheiben wo mit einem schwarzen Kleber der Lagersitz wieder her gestellt wurde, scheinbar war das mal gängige Praxis. Die Lösung mit Zwischenring ist auf jeden Fall stabiler, langlebiger und lässt sich für alle möglichen Durchmesser herstellen.

    Bei den 45er Lagersitzen hat man noch mehr Möglichkeiten.

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  • Interessant...würde ich aber unter Nachwende einordnen, wobei das ja nun auch schon gut 33 Jahre sind in denen viel passiert ist.


    Und bei der Standardlagerwelle ist das auch unkritischer als bei der Rollenlagerwelle.

    Da muss das Lager unbedingt fest sein, sonst "wandert" die ganze permanent Welle hin und her.

    An so einer würde ich nichts kleben.

  • ...Zylinderköpfe würde ich nochmal zurückkommen.

    Kann es sein, daß die Bolzen nicht so weit...

    Mit den richtigen Schrauben ist es in etwa gleich.

    Das hat andere Ursachen. Dazu müsste man sich in das Thema Schraubverbindungen vertiefen.

    Die Sechskantschrauben reichen sogar etwas weiter, als die Stehbolzen. Letztere haben eine Einschraubtiefe von 2d=20mm.

    Das Problem ist das Alkminium, dass bei der auftretenden Pressung mit gleichzeitiger Reibung im Gewinde zum Schmieren neigt. Dabei wird, in der Regel bei dem ersten Festschrauben, Material mitgezogen. Umgangssprachlich: das Gewinde frisst. Im Extremfall werden Teile vom Gewinde abgerissen.

    Beim späteren Lösen der Schraube wird nicht selten das komplette Gewinden heraus gedreht und klebt an der Schraube.

    Man kann das Problem reduzieren, indem man vor dem Einschrauben Keramikpaste ins Gewinde gibt. Das ist bei Verbindungen mit Edelstahlschrauben gängige Praxis. Aber Aluminium ist freilich noch kritischer.

  • Dann müssten wir aber jetzt ausdiskutieren, ob man beim Einsatz von Keramikpaste und Schrauben das Anzugsdrehmoment durch erhöhen kompensieren muss. :grinser:

  • Bei Stehbolzen ist es gut/sinnvoll Kupfermuttern zu verwenden ?

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  • Beim Krümmer ja, bei den Köpfen unnötig und das sind auch keine Kupfermuttern, sondern die sind verkupfert, die Muttern nennen sich auch Thermag Muttern.

  • Gibt es bei den Drehschiebern einen Trick, wie die runter zu bekommen sind ?

    Den einen habe ich mit etwas Nachdruck rausbewegt, aber der Zweite will nicht.

    Mit Gewalt will ich es nicht versuchen.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"