Motor Trabant zerlegen und wieder zusammenbauen

  • Und ja, unsere Schrauberfiebel sollte dazu definitiv im Schrank stehen.

    Nur im Schrank stehen nützt gar nichts, direkt auf der Werkbank muß es aufgeschlagen liegen. Im Schrank hab ich auch einige davon aber in der Garage noch zwei dreckige Exemplare wo ich dann beim bauen drin blättern kann.

  • Vor Jahren habe ich mal jemandem meinen WHIMS ausgeborgt damit er das ganze Buch einscannen konnte, und seitdem drücke ich die betreffende Seiten aus, und nehme die mit in die Werkstatt.

  • Fürs unsynchronisierte Getriebe habe ich mir die Reparaturanleitung auch mal ausgedruckt für die Garage. Da war mir die Originale auch zu Schade.

  • Dass der - gerade beim Thema Motorenreparaturen - langjährig gepredigte Perfektionismus und der damit meist verbundene Rat, ohne das entsprechende Basiswissen lieber die Finger davon zu lassen, nunmehr plötzlich relativiert wird, verwundert mich allerdings auch ein wenig. :/

    Es ist doch bis aufs zerlegen noch garnicht großartig passiert. Dabei wurde nach Abziehern usw. gefragt.

    Und bis jetzt sieht es auch nicht nach groben Fehlern aus.


    Und weil wir hier einige Perfektionisten sind, muss das Thema Motor doch kein Tabu für alle anderen werden, weil wir der Meinung sind, dass nur Perfektionisten das dürfen.


    Leben und leben lassen. Und wir predigen schließlich auch immer: "jeder wie er mag".

    Und ja, mir ist das inzwischen vollkommen Wurst was alle machen. Mir tuts nicht weh. Und es wird sowohl mit als auch ohne uns genug Material in die Tonne wandern was zermurkst wurde.


    Und weil das ja hier im Verborgenen ist, der Atomino hat mich viel per PN gefragt und sich so informiert.

    Warum wohl hat er das hier nicht getan?

    Und auch das hat mir gezeigt, dass man über einiges nachdenken sollte.

    Wenn keiner mehr hier herkommt und fragt, wird noch viel mehr kaputt gehen. ;)

  • Ich habe einige WHIMSe, aber eigentlich nur der Literatur wegen. So wirklich reingekuckt habe ich da noch nie.

    Meinen ersten Motor habe im Frühjahr 95 überholt. Mit einem brennenden, mit Kraftstoff getränkten, Lappen auf der Schwungscheibe zum warm machen....

    Der lief gut und lange, einzig die Zündung hatte ich anfangs verwurschtelt, die beiden Markierungen auf dem Nockenversteller nicht beachtet.

    Heute würde ich mich vermutlich selbst würgen, wenn ich das aus der Ferne beobachten würde. Allerdings, die neue Welle und die neuen Zylinder haben nix gekostet bzw lagen einfach rum. Um diese Zeit hatte der Trabant gesellschaftlich den größten Tiefpunkt seiner Geschichte. Wollte einfach keiner mehr haben, bis eben auf ein paar wenige, die den Trabant nicht nur als kostenloses Spielzeug zum kaputt machen haben wollten.

    Was ich sagen will, alle haben mal angefangen, natürlich sind die Möglichkeiten heute viel größer, sich zu informieren, allerdings gibt es heute auch ne Menge Müll im Netz. Die alten können das filtern, jüngere nicht.

    Aber - und das meine ich nicht böse - ich behaupte, dass die Leute heute irgendwie hilfloser sind als früher. Früher konnte irgendwie fast jeder Jugendliche seine Mopedreifen selber wechseln oder auch mal nen Motor. Es gibt ein paar grundlegende, handwerkliche Fähigkeiten, die heute oft fehlen. Da nützt dann auch das WHIMS oder das Netz wenig weiter....

    In anderen Medien habe ich aufgehört, Tipps zu einigen Themen (u. A. auch Motorregeneration betreffend) zugeben, da man ohnehin nur ausgelacht wird und als dumm hingestellt wird. So blöd es ist, manche Erfahrungen müssen die Leute eben selbst machen. Ich brauchs nicht mehr...

  • Das fing früher in der Schule schon an mit Werkenunterricht wo alle eine grundlegende praktische Befähigung bekamen. Dann ging es weiter mit PA wo auch alle noch richtig mit ihren Händen noch was schaffen mussten. Heute können die meisten nur noch auf irgendwelchen Tasten rumdaddeln.

  • Also mein Sohn hat noch Werkunterricht und die Daddelei wird doch vorgelebt🥴.

  • Da hat sich deine Meinung zu der Sache allerdings ein ganzes Stück geändert.

    Nein hat sie nicht. Der Blickwinkel auf die Arbeit die andere machen hat sich möglicherweise ein Stück weit verschoben.

  • Erinnere ich Dich gelegentlich dran... :zwinkerer:


    1/10V8 : Der Werkunterricht alleine bringt es aber nicht, ein ganzer Teil 'polytechnische' Bildung findet auch im Elternhaus und im Freizeitbereich statt - oder eben auch nicht (mehr). Zunehmend nicht...

    Man sieht es immer wieder an den Lehrlingen, manche kennen keine Werkzeuge mehr und können nicht mal mehr mit ner Schere umgehen... :verwirrt:

    Das wird wohl auch nicht mehr besser, solche Grundkenntnisse lassen sich nämlich schwerlich digitalisieren... :schulterzuck:

  • Und bis jetzt sieht es auch nicht nach groben Fehlern aus.

    Welche weniger groben Fehler, die ich schon gemacht habe, würdest Du benennen können ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Das kann ich dir leider nicht sagen, ich war nicht dabei. :schulterzuck:

    Und benennen kann ich leider auch nichts, dafür ist für mich die Doku zu dünn.

  • fahrgast


    Da gebe ich Dir ohne wenn und aber recht. Man schafft es mitunter einfach nicht mehr, einfach weil man unter Dauerstrom steht. Wenn dann noch etwas außerhalb des Standarts dazu kommt war es das. Ich würde meinen Sohn gerne mehr zeigen und machen lassen, ich kann es aber aufgrund meiner nicht vorhandenen Geduld nicht umsetzen. Es kotzt mich selber an...

  • Und weiterhin befremdlich, dass man dann trotzdem einen Motor zerlegen muss - obwohl bekannt ist (sein müsste), dass man dabei allerhand Fehler machen kann und die Teile nicht auf den Bäumen wachsen.


    Edit:

    Mittlerweile hast du offensichtlich recherchiert. “Dichtring“ ist zwar eine etwas unbeholfene Bezeichnung, weil ein Radialwellendichtring ganz anders aussieht, aber immerhin besser als “Lager“. ;)

    Was hast Du mir, bei dem was ich bisher gemacht habe, konkret anzukreiden ?

    Das ist mir zu pauschal, was Du mir hier vorwirfst.


    Laut Reparaturhandbuch wird es als Dichtring für Mittellager bezeichnet.


    Du weißt doch: Die Ahnungslosigkeit ist die Grundlage der Selbstüberschätzung.



    Das kann ich dir leider nicht sagen, ich war nicht dabei. :schulterzuck:

    Und benennen kann ich leider auch nichts, dafür ist für mich die Doku zu dünn.

    Du hast doch sicher was im Hinterkopf, nur raus damit.

    Ich habe jedes Teil von allen Seiten fotografiert, über 200 Fotos,

    aber ich schätze, das will hier niemand sehen.


    Es gibt die Möglichkeit, Kolben beschichten zu lassen.

    Geht das, um die wieder auf Maß zu bringen ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    3 Mal editiert, zuletzt von Atomino. () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Atomino. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Nein habe ich wirklich nicht :schulterzuck:

    Wenn du soviel fotographiert hast, dann musst du Bilder von Teilen zeigen die kaputt sind bzw. die du kaputt gemacht hast. Dann kann der Mob dich ohrfeigen.


    So wie der Fahrfuss hab ich meinen ersten 1995 gemacht, mit all dem Wissen was ich bis dahin vom Moped hatte...das war überschaubar.

    Und ich hab die Schwungscheibe dran gelassen und solange gekloppt bis der Motor gespalten war. Da war dann halt der Gussring gerissen.

    Ob ich son Buch damals hatte ..... weiß ich nicht mehr. Und zu der Zeit gabs Teile in Massen fürn schmalen Taler.

    Als alles wieder zusammen war mit neuer Welle und frisch geschliffenen Zylindern (kostete 40 Mark schleifen und 40 Mark das Paar neue Kolben), bin ich rund 60tkm in 2 Jahren gefahren. Hat alles gehalten und lief gut.

    Ich glaube beim Zusammenbau hab ich mir dann doch das Buch vorher durchgelesen....da war ja noch nix mit Internet.

  • Es gibt die Möglichkeit, Kolben beschichten zu lassen.

    Geht das, um die wieder auf Maß zu bringbringen?

    Ja das geht wohl. Ich habe dazu schon mal Kontakt per Mail zu Picoatec gehabt. Ist auf jeden Fall ein interessantes Thema. Ob es wirklich hält und funktioniert beim Trabantmotor weiß ich nicht. Ich hab es wieder aus den Augen verloren. Picoatec hat das auf jeden Fall schon für den 3 Zylinder Wartburgmotor gemacht.


    Vielleicht liest ja jemand im Forum mit der das schon probiert hat und berichtet mal.

  • Ob es wirklich hält und funktioniert beim Trabantmotor weiß ich nicht. Ich hab es wieder aus den Augen verloren. Picoatec hat das auf jeden Fall schon für 3 Zylinder Wartburgmotor gemacht.

    mal an genommen man bringt die Kolben wieder auf Maß, was machst Du mit den Zylindern?

    Kolben Beschichten war eigentlich für NICASIL oder ähnliches gedacht, nicht für Zylinder mit Buchse.

    tole72 kann zum Thema Beschichten und Haltbarkeit mehr bei tragen.

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  • Ich kann da leider nichts genaues zu sagen aber ich denke die bleiben so. Sonst hätte mir Picoatec das mittgeteilt, wenn man da was ändern müsste.


    Bei den 4 Taktern, wo das beschichten ja gängige Praxis ist, wird das auch nicht nur bei Nicasilern gemacht. Wobei man das ja eigentlich nicht vergleichen kann. Die Beschichtung von 2T und 4T wäre nicht die selbe. Also eigentlich Äpfel und Birnen :) .


    Ein Praxistest wäre gut.

  • Es war mir heute über den Bildschirm geflimmert:

    Kolben beschichten vergrößern bis 0,2mm möglich.

    Dann könnten die wieder in die alten Zylinder eingepaßt werden,

    ist meine Überlegung.


    Die alten Federn der Drehschieber, die sind nicht wieder zu verwenden ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Wir hatten ja vor langer Zeitüber div. Formen der Beschichterei siniert.

    Fakt ist, dass am Ende der Preis das Ganze scheitern lässt.

    Wenn es garkeine Kolben mehr gibt und alle Zylinder verschlissen sind.....dann kommt das vielleicht in Frage. Oder vielleicht noch außerhalb der Serie im Motorsport.


    Solange es aber (normale) Zylinder und Kolben noch gibt, wird das kaum relevant werden.


    Die Zylinder sind ja auch verschlissen. Und dann einfach die Kolben beschichten bringt nichts ohne auch die Zylinderlaufbahn zu beschichten bzw. diese wieder nachzuschleifen.


    DS-Federn kann man ohne Probleme wiederverwenden wenn sie nicht verformt oder angescheuert sind.

    Die Frage ist, muss man das bei diesen "Centartikeln"?

  • Das Verhältniss im Preis kippt aber gerade, die Beschichtung ist nicht teurer als neue Kolben.


    Hier mal der Preis von 2021 den ich als Angebot bekommen habe:


    "Kosten für eine Standbeschichtung bis zu 0,05mm Aufmaß beträgt pro Kolben 65€. Für jedes weitere Aufmaß von 0,05mm kommen noch 10€ dazu. "