Motor Trabant zerlegen und wieder zusammenbauen

  • Was soll es dabei für einen starken Schlag auf die Kurbelwelle geben ?

    Die Scheibe springt hoch und fällt wieder runter.

    Das ist höchstens schlecht für das Gewinde an der Kurbelwelle.


    Tim wird wohl wieder sagen:

    Sieht bis jetzt nicht ungewöhnlich aus. :schulterzuck:



    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Die Gehäuseschrauben in der Mitte schwammen im Öl

    und die weiter außen sitzen waren trocken und weiß bepudert.

    Ist das standardmäßig so ?



    Wie werden eigentlich die Flächen für die Drehschieber am Motorgehäuse geplant ?


    :gruebel:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • ... Gehäuseschrauben .. schwammen im Öl... waren trocken und weiß bepudert.

    Ist das standardmäßig so ?

    Oft. Wenn das Kurbelgehäuse gegen die Bohrung für eine Schraube nicht abgedichtet ist, drückt sich da etwas durch. Die Schrauben sind stets unterschiedlich betroffen.

    Eine Ursache, warum viele Motoren von unten "asphaltiert" aussehen.

  • V603 - Es wunderte mich, warum gerade die in der Mitte betroffen sind.

    Auch finde ich, ist wenig Dichtungsmittel auf den Kontaktflächen zu erkennen.


    Das ausgekramte Teil kommt sicher nicht allzu häufig vor

    und die Zahl derjenigen, die damit umgehen können wird auch überschaubar sein.

    Wie oft kann man das ca. machen, bis der "Anschlag" erreicht ist ?


    Kann man an der Dicke der Drehschieber ablesen/messen,

    wieviel diese hinter sich haben, und damit ggf. der Motor ?

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ich habe auch schon DS gesehen die schon sehr dünn waren, aber das wird sicher nicht direkt mit der Laufleistung zusammen hängen. Je nach dem wie doll die Federn die DS andrücken z. B. Und ob das Material immer so gleichermaßen ist weiß sicher auch keiner so genau.

  • Ich habe hunderte neue (DDR) DS gemessen...alle gleich dick. Und wirklich messbar dünn geschliffene wären mir auch neu. Das waren wenn dann zumeist Nachbauten oder Eigenbauten die sowieso schon dünner waren. Rillenbildung kommt vor, aber auch damit werden die nicht "sehr dünn".

    Die Nachbauten von heute sind manchmal aus dem falschen Material und die vom Premiumanbieter haben offenbar das richtige Material, sind aber um ca. 0,1-0,2 dünner, weil da Meterware mit Standarddicken genommen wird. Die Originalen hatten ein Sondermaß was die Dicke angeht.


    Man kann DS Flächen solange nachsetzen bis die DS nicht mehr sicher auf den Stiften laufen. Das ist nicht exakt gleich bei jedem Motor. Der Bereich ist etwa 1-2mm, wobei beim Nachsetzen immer so wenig wie nur möglich abgenommen wird.


    Und wenig Dichtungsmittel ist auch normal. Da muss kaum was hin wenn die Flächen in Ordnung sind. Die Leute nehmen oft viel zu viel und das falsche Mittel.

    Das sieht man meist schön an den "ebay-Motoren" wenn da dicke Dichtungsmittelwürste rausquellen.


    Und wie Jim sagt, misst man die Löcher der DS und kann daran sehen ob er eher viel oder wenig gelaufen ist. Das aber nur als grobe Einschätzung. Einen genauen Wert ala 0,1mm Verschleiß gleich 5tkm gibt es da nicht, weil jeder Motor anders gefahren ist und somit die Löcher mal mehr mal weniger schnell verschleißen.

  • Je nach dem wie doll die Federn die DS andrücken z. B. Und ob das Material immer so gleichermaßen ist weiß sicher auch keiner so genau.

    Wenn die originalen Federn verwendet werden, dann drücken nur ganz leicht. Die "Premium" Federn sind viel straffer als die originalen. Bei Gehäusen wo gepfuscht wurde kommt es aber auch vor, das eine Seite tatsächlich richtig drückt, weil die Flächen nicht zur Wellenmitte gearbeitet sind.

    Der Sinn der Federn ist auch nur ein Flattern der Schieber beim Gaswechsel zu minimieren, angedrückt werden die Schieber vor allem vom Druck bei Einlass schließt.

    Ich habe auch schon DS gesehen die schon sehr dünn waren, aber das wird sicher nicht direkt mit der Laufleistung zusammen hängen.

    Bei Motoren mit undichter Ansauganlage ist das der Fall. Der Schmutz/Staub ist wie Schmirgelpapier und das nicht nur am Schieber.

    Das Phänomen konnte man sehr schön bei den Motoren die beim Stock Car gefahren wurden beobachten. Dort waren auch die Unterseite vom Hubzapfen, die Zylinderlaufbahn, Kolben und Ringe betroffen.

    Man kann DS Flächen solange nachsetzen bis die DS nicht mehr sicher auf den Stiften laufen. Das ist nicht exakt gleich bei jedem Motor. Der Bereich ist etwa 1-2mm, wobei beim Nachsetzen immer so wenig wie nur möglich abgenommen wird.

    meistens ein paar 1/100, bei Lagerschaden mit Käfigverlust oder Winkelfehler können es dann auch mal ein paar 1/10 werden.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Sind eingentlich schonmal Versuche mit dickeren Drehschiebern gemacht worden? Das würde ja den Verschleiß der Schieber selbst (an den Löchern) und auch der Führungsstifte reduzieren.


    Atomino:

    Hast Du die Absicht, das an Deinem Motor alles selbst zu machen? Spätestens beim Nacharbeiten der Drehschieberflächen braucht es ein wenig mehr Ausrüstung, als die heimische Werkbank gewöhnlich bietet.

  • Meiner Meinung nach würden dickere DS kaum einen Sinn machen. Das höhere Gewicht würde sicher den möglich geringeren Verschleiß durch mehr Material wieder aufheben. Ich tendiere zu behaupten das eher das Gegenteil eintreten würde.


    Im Motorsport weiß ich von Yves, dass dort Karbon als Material für DS verwendet wurde(wird?). Ob das für die Serie/Straße Sinn macht... :schulterzuck:

  • Das mit dem Gewicht wird so sein. Was spricht gegen eine angelötete oder verschweißte passende U Scheibe an der Stelle? Zumindest am nachlaufenden Loch, was ja immer zuerst auseiert.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Deshalb nur ein Loch. Bei beiden passt es nicht mehr.

    PS Denkfehler

    Hast Recht.... Müsste man mal kucken, wie dick die Scheibe überhaupt noch sein dürfte.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Fahrfusshebel ()

  • Ich lass die Stifte so weit raus, da passt das Serien Blech gerade so durch.

    Carbon verschleißt mehr auf der Fläche, was auch nicht cool ist. Nicht geeignet für große Laufzeiten.

    Titan wäre interessant.

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  • Solange wie die Bewegungen da so sind wie sie sind, wird leider auch Titan keine signifikant höhere Lebenserwartung haben. In der Dicke des DS reibt sich das auch weg.

    Wir haben einiges an Titanteilen am Triebwerk, was wegen der hohen Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht verwendet wird.

    Sobald da aber Bewegung drin ist (beispielsweise ne lose Schelle an einem Titanrohr) ist das auch ratz fatz durch.

  • Ist klar Tim ich wollte damit nur sagen, das Titan wahrscheinlich besser als Carbon geeignet wäre, Edelstahl geht ja auch, man hat nur keinen Gewichtsvorteil mehr.

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  • Achso, ich dachte es sollen Gedanken zu mehr Haltbarkeit sein.

    Ich denke die Originalen sind schon ganz gut und machen genau das was sie sollen.

    In der Regel machen die ja einen Durchgang mit und die tauscht ja kaum einer zwischendurch aus.

    Wie so oft sind es eher die weniger werdenden Bestände an Originalteilen und die damit steigenden Preise, sowie dass es leider keine Meterware für einen schnellen Nachbau gibt.

  • Ich vermute das das Grumdmaterial ursprünglich auch dicker war und ich denke die wurden dann gestanzt (damals gab es nix mit Laser) und dann wurden die plangeschliffen. Daraus ergibt sich dann diese so nicht verfügbare Materialstärke.