Motor Trabant zerlegen und wieder zusammenbauen

  • Ich will damit auch nichts gegen Abzieher sagen! Die nutze ich natürlich auch. Bei dem Motor, dem ich letztens eine neue Kurbelwelle gegönnt hatte, war die beschriebene Schwungscheibe mit den Deckeln auf den Gewindebohrungen drauf und die Kurbelwelle fertig. Da ist mir die Sache mit dem Hammerschlag wieder eingefallen.

  • Bei einer Welle die es sowieso erst mal hinter sich hat würde ich das eventuell auch so machen. Wenn die dann zum regenerieren auseinander gepresst wird und dann wieder zusammen, muß sie eh neu ausgerichtet werden.

    Bei Wellen die ich so noch mal nutzen will nehme ich solche Abzieher.

  • Ich schreib es jetzt ein letztes mal, an der Kurbelwelle hat kein Hammer was zu suchen, außer man möchte die Welle auf Rundlauf richten. Dafür benutzt man einen Hammer aus Kupfer, Alu oder Plaste, niemals Stahl!!

    Ich habe genügend Wellen wo zerkloppte Gewinde und vermurkste Zentrierungen dran sind, da könnte ich kotzen wenn ich das sehe.

    Jeder will nur die Schokoladen Wellen haben, aber beim Ausbau ist das Scheiß egal.

    Beim Trabant Motor wird nichts neu gefertigt und trotzdem geht man mit manchen Sachen völlig achtlos um.


    Am liebsten wäre mir, der Bullshit mit dem Hammer wird hier gelöscht, damit das andere die nach einer Lösung suchen, das gar nicht erst lesen und nach machen.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Ich gehe sogar soweit das die Abdrückerei mit den Schrauben Murks ist, bei einer Welle die noch mal ohne Überholung verwendet werden soll, sowieso.


    Jeder der einmal über die Krafteinleitung beim Abdrücken nachdenkt wird verstehen was ich meine.

  • AV P601 deluxe - du meinst das mit dem Durchschrauben auf das Gehäuse oder das mit dem Abzieher ?

    Das Durchschrauben auf´s Gehäuse:

    1. die Schrauben werden nicht mit gleicher Kraft drücken

    2. Krafteintrag aufs Alu-Gehäuse ist sicher auch keine gute Idee

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ihr dürft mich gerne schlagen - aber genau das mit dem (einen einzigen und wohldosierten) Prellschlag ist genau das, was auch mir in der Lehre beigebracht und (in unserer ebenso wie in den mir damals bekannten Nachbarwerkstätten) ausschließlich so praktiziert wurde. Im Werkstattbetrieb war auch damals schon Zeit = Geld, Werkstattalltag vs. Lehr- und Rep.hamdbuch. :schulterzuck: Dabei wird normalerweise auch kein 'Gewinde verkloppt', es sei denn, der am anderen Ende des Hammerstiels hat Fett auf der Brille.. :grossauge:

    Ohne Frage ist der dazugehörige Abzieher die beste, eleganteste und für die Welle schonendste Lösung - aber welcher Hobbyschrauber hat den schon?

    Ob das wechselseitige (nicht zwangsläufig gleichmäßige) Verspannen beim Abdrücken mit 2 Schrauben wirklich schonender für die Welle ist, wage ich genauso zu bezweifeln, wie AV P601 deluxe. Da befürchte ich eher das Gegenteil, wenn's nicht exakt gleichmäßig und gefühlvoll praktiziert wird.

  • Darum geht es nicht. Es ist egal, mit wieviel Kraft du die eine oder andere Schraube anziehst, wenn du über das Gehäuse drückst. Überlege dir einfach die Krafteinleitung. So ziehst du am Aussenlager, was nicht mal so schlimm ist, aber der Hubzapfen liegt ja aussermittig. Genau da geht das Gebiege dann los. Drückst du über den Wellenstumpf ab, bezieht sich sämtliche Kraft auch nur auf diesen.

  • Noch ein Hinweis, alles unter MKB 60 niemals! über die Löcher drücken, wenns denn sein muss..... Bei allen 50/51/52 sitzt der Wedi direkt im Gehäuse, nicht im Gussring (den gibt es da noch gar nicht). Sonst macht man sich u. U. das ganze Gehäuse kaputt.

  • Ohne Frage ist der dazugehörige Abzieher die beste, eleganteste und für die Welle schonendste Lösung - aber welcher Hobbyschrauber hat den schon?


  • Grund Problem ist, hier wie auch in anderen Foren wird immer publiziert, man kann das selber machen.

    Wer aber dafür nicht aus gerüstet ist, sollte die Finger vom Motor lassen.

    aufgemeißelte Muttern, verbohrte M5 Schrauben an der Lüfterkonsole, Ausbrüche an den Passtiften usw.sind nur ein kleiner Auszug von dem, was ich jede Woche zu sehen bekomme.

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  • Nicht gerade besonders schick, aber mit einem Abzieher gings dann,

    allerdings nicht einfach. Wie das mit einem Brecheisen

    und einem beherzten Schlag mit dem Hammer gehen soll ist mir schleierhaft.

    Wo soll sich das Brecheisen abstützen und die Scheibe saß straff drauf.

    Abzieher unter Spannung gesetzt und die Scheibe erwärmt,

    bis sie mit einem Knack runter sprang.


  • Interessant, daß es auf der Rückseite Kolbenringe gibt:



    Ölkohle überall:



    Der Deckel ging recht leicht ab:



    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    2 Mal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Warum interessant? Hast du etwas anderes erwartet?

    Sieht bis jetzt nicht ungewöhnlich aus. :schulterzuck:

  • Interessant finde ich das du das schreibst als wenn du das erste mal was mit einem Trabantmotor zu tun hast bzw dich gerade eben erst im Pappenforum angemeldet hast und noch nichts da gelesen hast.

  • Genau so sehe ich das auch. Wenn sich dann die Schwungmasse doch irgendwann mal löst wirkt der Abzieher wie eine gespannte Feder die dann schlagartig auf den Wellenstumpf haut. Letztendlich kann man dann auch gleich den Hammer nehmen.

  • Ich glaube nicht, das es da beim Lösen so einen starken Schlag auf den Wellenstumpf gibt und immerhin ist es besser als die ganzen beschriebenen Prügelattacken die hier beschrieben wurden oder das abdrücken per Schrauben, für unbedarfte, die dann kein Gefühl für das gleichmäßige anziehen haben.

  • Letztendes ist doch jeder Verbrennungstakt ein kleiner Schlag auf die Kurbelwelle und das muß sie aushalten können.

  • Das ist der große Irrglaube, da viele radiale nicht von axialen Kräften unterscheiden können.


    Die Welle ist auf radiale Kräfte ausgerichtet und kann daher selbst axiale Kräfte wie z.B von der Kupplung nicht wirklich gern ab.


    Es gibt auch Leute, ihre Bohrmaschine dementsprechend missbrauchen und sich dann wundern.