VW-Diesel im 1.1 er ?

  • Hallo liebe Lesenden, ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem preiswerten Alltagsfahrzeug mit geringen Unterhaltskosten.


    Der Trabant kann ja als 1.1 er VW-Motoren implantiert bekommen. Hat schon mal jemand statt eines Benziners einen Dieselmotor dort eingebaut ?


    Ich spiele mit dem Gedanken, Pflanzenöl im Trabi oder einem anderen Fahrzeug zu fahren - bei den Benzinpreisen naheliegend....


    Also: Diesel im Trabi - was geht ?


    Vielen Dank für die Antworten.

  • Idee und Vorhaben sind schon nicht schlecht, aber "Alltagsfahrzeug mit geringen Unterhaltskosten" hier muss man auch relativieren. Ein 2er Golf-Diesel für 300 Euro ist da sicherlich preiswerter.

  • Stadtmensch, zu Umbauten wurde im Forum schon viel berichtet. Auch mit eigenen Fähigkeiten und Mitteln stecken in solchen Fahrzeugen locker zig Tausender, der Zeitaufwand nicht mit berechnet.


    Problem - die Karossen (das teuerste am Trabi) sind ja auch bald 15 Jahre alt. Ich glaube eine anständige 1.1er Karosserie ist sehr schwer zu bekommen. Garade dieser Typ rostete schneller wie er fuhr. Naja preiswert? Bei der s.g. "Anschaffung/Sanierung" kanns schon teuer werden. Dies war ja nicht deine ursprüngliche Wunschvorstellung.


    Nur eine gute Karosse ist eine ordentliche Basis zum gewünschten Umbau, sonst hast du nur kurze Freude mit dem "Nichtallerweltsauto".


    PS: Trabi+Preiswert=Billig ist leider oft ein Trugschluss.

  • bei einem "Hobby-"Fahrzeug interessiert der Spritverbrauch eigentlich nicht, wenn ich Fahrzeuge als Hobby habe, will ich ihn orginal oder getunt haben und einen Diesel würde ich mir nicht einmal mehr als Alltagsauto zulegen.

  • diesel??? wo ist der billig und alltagstauglich???


    billiger und einfacher ist der 1.1er benziber mit einspritzung und g-kat sowie gasanlage.


    wenig steuern und gas liegt bei 50 bis 60 cent.


    generell ist aber der 1.1 trabi GARANTIERT NICHT als billiges alltagsauto geeignet! ein golf bekommt man geschenkt und der hat weniger rost....

  • Also ich kann mich Little nur anschließen. 1.1 mit G-Kat und so weiter...
    Ich fahre den Gas-Trabant des Textes weiter oben und muß sagen es lohnt sich finanziell. Such dir ne sehr gute Karosse, mach sie fit und rüste um. Habe zwar keine Einspritzung oder G-Kat, aber fahre auch so mit Euro 1 Steuersatz und 8 Liter Verbrauch. Ab 30 000 Kilometer ist der Einbau wieder drin. Das kannst du aber auch mit nem ollen Golf oder anderen Benziner machen. Nur sollte es ein älteres Modell sein, bei den neuen kosten die Umbauten recht viel Geld. Aber, Umsteigen lohnt. Auch der Umwelt zuliebe!


    Love, Peace and Happieness! :top:

    :top::top::top:El Marcel


    :lach:190 000 km Autogas im 1.1 bei [Blockierte Grafik: http://images.spritmonitor.de/146653.png] :lach:


    Endlich geschafft: 250 000 km!! Auf dem Weg zur nächsten Viertelmillion. :top:

    :fahrrad:Dritter Platz Mifa Klappfahrrad Anklam 2017- Danke den Teilnehmern mit der Bud Spencer Mucke- die hat beflügelt und unmenschliche Kräfte entwickelt!!!

    :fahrrad:Dritter Platz MiFa Klappfahrrad Anklam 2018 - Titelverteidigung!

    :top: Dritter Platz Trabant 1.1 Original, mit Anhänger

    :fahrrad:Zweiter Platz MiFa Klappfahrrad Anklam 2019 - vorwärts immer...!

  • hey Guys


    Wenn man aus einer ländlicher Gegend kommt, dann kann sich solch ein Diesel-Trabi schon lohnen. Da gibt es ja nicht den Zwang zur nächsten Tanke zu fahren. Sondern man einigt sich, das man den DK für billiger bekommt. Kannst Flüssigkeiten reinkippen mit den selben Eigenschaften und los tuckeln. Mehr als man die bei VK findet. Also wenn die Infrastruktur dafür gegeben ist, dann lohnt sich solch ein Gefährt.


    PS: Steuern sind recht fett:455EUR beim 1.3d
    :headbanger:

  • Servus,


    weiß nicht ob es dir wirklich weiterhilft. Aber einen Versuch ist es wert.


    Auf dem 7. oder 8. ITT in Zwickau stand ein optisch dem 1.1 er gleichender Trabi mit Zwickauer Nummer der hinten bei dem Zelt stand in dem sich der TüV Zwickau, Zwickauer Hochschule usw. vorstellten.


    Dieser Trabi hatte einen 4 Zylinder Diesel als Motor drinn, allerding was alle rumstehende erstaunte mit Original IFA :staun: Aufdruck auf dem Zylinderkopf.
    Auch dieser Diesel mußte dem aussehen nach und soweit ich mich noch erinnere lt. des Schildes und der Auskunft der Menschenmassen ein VW-Motor sein.


    Obwohl ich einige Bücher über den Fahrzeugbau der DDR habe stand eigentlich nie was über eine Lizenznachbau eines VW Diesels im Trabi drinn.


    Deswegen war eben dieser IFA Aufdruck das ungewöhnliche.


    Versuchs doch mal dich, in Zwickau schlau zu machen. Im Horch- Museum , Hochschule, TüV.
    Mit ein wenig Glück kriegst du vieleicht raus was die Sachsenring-Schrauber damals verwendet haben. (Motor, Getriebe, Antriebswellen, Bremsen)


    Hoffe es bringt dich weiter, bei deinem nicht billigen vorhaben.

  • Hi


    vielleicht war aber auch nur der Deckel vom IFA Motor.
    Oder sah er beige aus und hat hinten nen Tankklappe?

  • Wenn ich mich richtig erinnere habe ich im Zwickauer Museum auch schon einen originalen Trabant Diesel im 601er Design stehen sehen (Prototyp). :zwinkerer:


    Die Entwicklungen liefen Anfang der 80er Jahre, noch weit vor dem 1.1er 4-Takter. :winker:


    Vielleicht hat jemand Bilder?

  • Wenn ich mich recht entsinne war das aber ein Dreizylinder hier:


    [Blockierte Grafik: http://www.viertakttrabant.de/viertakttrabant/bilder/prototypen-6.jpg]


    Aber was anderes bevor 11/88 die 150 Nullserien gebaut wurden vom 1.1er gab es sogenannte Fuktionsmuster und zwar 20 Stück. So und 3 davon hatten einen 1.3 Liter Dieselmotor welcher getestet wurde um ihn später in die Serie einfließen zu lassen. Ich denke sowas hatten die da in Zwickau

  • Der Idealmotor wäre wohl der 3Zylinder TDI aus dem Lupo/Polo.
    Aber ich denke solch ein Motor ist unerschwinglich und macht wirtschaftlich keinen sinn, aber die Techischen Daten verspechen einiges, ich denke mit einem Verbrauch von ca. 4l/100km kann man rechnen.

  • Also mal ein herzliches Hallo an alle! :winker:


    Diesel im Trabi, es gibt welche die mit so was rum fahren. Ich hab nun mit dem meinen ca. 40.000 km in einem Jahr abgespult. :top:


    Der VW Polo Wirbelkammer-Diesel mit dazugehörigem Getriebe und Tacho wäre meines Erachtens der einfachste Weg für alle die, die einen besonderen Trabi fahren wollen.


    Auch der 3-Zylinder eines (3l) Lupo oder Smart CDI würde reinpassen, wären auch leistungsmäßig vertretbar, aber die Beiden sind im jeweiligen Spenderfahrzeug noch relativ teuer und benötigen zwingend das recht aufwändige, elektronisch gesteuerte Getriebe und auch alle anderen elektronischen Systeme die damit vernetzt sind (z.B. ABS, ESP, Wegfahrsperre, etc.). Das alles ist dann nur sehr schwer unter den „Trabi-Hut“ zu bekommen. :hmm:


    Schließlich ist mir dann was anderes übern Weg gelaufen: Aus einem Daihatsu Charade hab ich einen kleinen 3-Zylinder Turbodiesel (993ccm, 48PS) mit dem dazugehörigen Getriebe und Tacho in einen 1,1er implantiert. Mit dem kleinen Leistungszuwachs sah der TÜV kein Problem.


    Wenn der Diesel-Umbau in Angriff genommen werden soll, bitte sich vorher beim TÜV, oder DEKRA (je nach Zuständigkeit) erkundigen, auf was hierbei Eintragungs- wie Zulassungstechnisch (zulässige Getriebe- Achsübersetzungsänderungen, Rad- Reifenkombinationen, Tachoabweichungen, etc.) zu achten ist.


    Wird das dann durchgezogen, sollte man sich am Besten ein komplettes Diesel-Spenderfahrzeug besorgen. Da kann man alle notwendigen Teile (Antriebswellen, Motorkabelbaum, Instrumente, etc.) in Ruhe ausbauen und sich anschauen wie alles drin gewesen ist. Die Anordnung der Motoraufhängung, wie auch die Silentblöcke sollten vom Diesel alle so weit wie irgend möglich mit übernommen werden. Sonst kann es gar heftig brummen und schütteln! Auch die Auspuffanlage des Diesels mit den dazugehörigen Töpfen mit übernehmen. Die 1,1er Anlage (Töpfe, Rohrquerschnitte) wird die Leistungsentfaltung des anderen Motors aufgrund eines womöglich wesentlich höheren Abgasgegendrucks empfindlich dämpfen. (Diesel brauchen viel Luft und die muss ja auch wieder raus.)


    Egal welchen (kleinen) Diesel man nun einbauen möchte, es ist notwendig wie ich finde, einen kleinen Spritspeicher (Catchtank ca.1l.) z.B. im Motorraum, von einer elektrischen Pumpe gespeist, zu installieren, damit bei geringem Tankinhalt während Kurvenfahrt und bei Steigungen eine unterbrechungsfreie Spritversorgung sichergestellt ist. Der originale Tank hat keinen integrierten Kraftstoffspeicher (Schlingertopf). Es ist der Benzinpumpe und dem Vergaser ziemlich egal, ob da mal das eine oder andere Luftbläschen kommt, einer Einspritz- oder Hochdruckpumpe aber nicht!


    Für einen optionalen Pflanzenölbetrieb (PÖL), da gibt’s viele, viele hilfreiche Tipps im Netz. Eine Umrüstung diesbezüglich mit einem 2-Tank System ist bei mir in Vorbereitung.


    Wegen der angesprochenen Rostproblematik macht es hierbei nur Sinn, wenn eine brauchbare Basis für einen Dieselumbau zur Verfügung steht. Sonst ist all die Mühe nach kurzer Zeit womöglich für die Katz. :heul:(Meine Basis war eine rostfreie 1,1er Vorserienlimo.)


    Zuletzt möchte ich anmerken, dass es viel Mühe macht ein „Fremdaggregat“ mit allem was dieser braucht, so dass auch der TÜV seinen Segen geben kann, zu implantieren.
    Der Daihatsu-Diesel-Umbau hat sich bei mir etwa 3 Monate hingezogen:
    Halterungen / Aufnahmen für die Silentblöcke in der Karosserie anzufertigen, Hilfsrahmen wie Motor- Getriebehalter abändern, Antriebswellen adaptieren, Mechanik der Schaltung bauen, Ölfilter mitsamt Ölkühler verlegen, bestehende und fremde Elektrik in Einklang zu bringen, elektrische Kraftstoffpumpe und Catchtank nachrüsten und das zum Diesel passende Instrumentengehäuse ins 1,1er Armaturenbrett zu integrieren. Eine zwingende Notwendigkeit ist es, wenn man über intensive Kfz-Kenntnisse, einer guten Werkzeug Grundausstattung, Hebebühne, Motorkran (oder vergleichbares), eine Drehbank und ein gutes Schweißgerät verfügen kann.


    Wer sich das alles nicht so recht zutraut, für den trifft dann die Empfehlung zu, sich z.B. einen Diesel-Golf als Kilometerfresser zuzulegen.


    Dann verabschiede ich mich mal wieder und wünsche allzeit gute Fahrt mit unseren Lieblingen. :winker:


    Mit 2- und 4-Takt Grüßen
    Duesentrieb

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Ick kann mir noch ganz schwach erinnern, dass in der KFT mal gestanden hat, dass der Einbau eines VW-Diesel vorgesehen war. Das Fahrwerk des 1.1 ist, wie beim Wartburg 1.3 und Barkas B 1000/1 auch dafür ausgelegt, wenn ick mich nicht irre.
    :lach: :hä::winker: