Vorderbremse kaputt geschraubt

  • Guten Abend,
    eigentlich wollte ich heute die Spurstangengelenkköpfe tauschen, weil eine Seite ausgeschlagen war. Da ich die Reifen eh abnehmen muss, überlegte ich auch nach den Bremsbelegen zu schauen. Bei der linken Seite gab es keine Probleme die Trommel abzunehmen. Bei der rechten Seite hatte ich Probleme die große Mutter zulösen.
    Nach einigen Versuchen die Mutter zu lösen brach ich ab, da die Trommel sich immer mitdrehte. Da kam ich aber auf die geistreichste Idee ,die ich bis dato in meinem 20 jährigem Leben hatte: Bremsen ! An sich ist die Idee ja sinnvoll, nur eben nicht, wenn die linke Trommel neben dem Auto liegt und die Bremsbacken kein Gegendruckkörper haben....
    Wie ihr euch bereits denken könnt, drückte ich den Bremszylinder soweit raus bis die goldene Flüssigkeit rausspritze.
    "Na toll, jetzt musste du auch noch das Bremssystem entlüften..", dachte ich mir. Ich drehte die Entlüftungschraube "auf", um die Bremsbacken zusammen zu drücken... Sagte ich auf? Überkopfschraubend riss ich doch gleich die Entlüftungsschraube, samt Gewinde raus. Tolle Sche.....




    Die Frage nach der abgerissenen Schraube lässt sich ja leider nur mit einem neuen Schwenklager lösen.


    Meine Frage ist jetzt, da die eine Bremsbacke (BIld 4) leicht verschoben ist, ob ich diese einfach zurück drücken kann und sich die Backen beim Bremsen dann selbst in die richtige Stellung drücken.
    Und: Wie weit kann ich den Belag runterbremsen?, bzw. wann sollte man einen Bremsbackenwechsel vollziehen?



    Mehr Fragen habe ich auch nicht.
    Naja, aus Fehlern lernt man. Ich hoffe ihr macht diesen jetzt nicht mehr ;)


    PS: Hat jemand ein Schwenklager linke Seite? ;)

  • wofür brauchst du bitte ein neues schwenklager? wegen der abgerissenen entlüftungsschraube? glückwunsch du hast den radbremszylinder zerstört. also ist dieser zu wechseln nicht das schwenklager....


    dazu musst du eh nun die bremse zerlegen. die beläge werden warsheinlich so mit bremsflüsigkeit versaut sein das du sie eh wechseln musst. aber dann beide seiten rechts und links !! zurückgrücken kannst du sie auch nur dann wenn du die nachsteller zurückdrückst. was am besten bei ausgebauten belägen gelingt. bei deinen kenntnissen empfehle ich dir wärmstens dir von jemanden helfen zu lassen der plan von der materie hat. bremsen sind sicherheitsteile und daran sollte nicht gepfuscht werden. wenn das bremsen nachschauen schon so schief geht und fachliche kompetenz fehlt möcht ich nicht wissen wie die reparatur der spurstangenköpfe abgegangen ist. wie helf ich mir selbst ist auch ne alternative....


    ruf mal bei der IFA pannenhilfe an wer in deiner nähe wohnt 0175 71711170 dort wird dir geholfen.


    eine lektion haste dann schonmal gelernt : in ein funktionierendes system greift man nicht ein.... :zwinkerer:

  • gegen mit Bremsflüssigkeit vollgesiffte Beläge hilft aber auch Bremsenreiniger und ein Lappen...


    ansonsten nur ein Tip - such dir jemanden, der sich damit auskennt... (z.B. über die Pannenhilfe oder hier übers Forum) alles andere ist LEBENSGEFÄHRLICH

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • ich kann den anderen nur zustimmen such dir hilfe. das sag ich nicht weil ich mal klugscheißen möchte sondern aus eigener erfahrung. ich habe meine bremsen auch komplett selbst überholt. ich habe das PF tageweise studiert, technische zeichnungen studiert usw.


    ich bin während der reperatur auf immer mehr probleme gestoßen die in keiner literatur verzeichnet sind, weil man selbsverständlich davon ausgeht das die grundlagen klar sind. das war einfach eine nervenaufreibende zeit. jetzt habe ich die matierie auf dem schirm, aber die lehrzeit war teuer und unnötig und ich habe meine bremsen nicht im öffentlichen strassenverkehr getestet(hast du ja auch nicht und sollstest du nicht :dududu: ) .


    so zu deiner frage mit der verschleißgrenze der bremsbelege verwende mal die suchfunktion das aus gutem grund du wirst auf tausend unötige informationen stoßen aber dafon könnten einige dein wissen im bezug auf das trabant fahren erweitern und deine gewünschte information preis geben (es hilft wirklich auch wenn es nervt :top: )
    aber einen gebe ich dir mit auf den weg der RBZ lässt sich nach dem lösen der bremsleitung und der zwei schrauben hinter der ankerplatte ( nent man das so, mein WHIMS ist gerade mit frau auf nachtschicht) lösen.


    ABER ich übernehme keine garantie das der austausch eines RBZ unbedingt gut ist. das ist nur meine meinung aber alte RBZ haben andere laufeigenschften bedingt durch verschleiß usw. baust du in ein altes gleich "eingelaufenes system" ein neues teil ein kann es zu ungleichem verhalten der komponenten kommen. das bedeutet ungleiches bremsverhalten. kann muss aber nicht :winker:


    und der WHIMS ist pflicht ( ich wollte es dahmals auch nicht glauben, findet man doch alles im netz fehlinformation printmedien sind immer noch aktuell)


    gutes gelingen und komm gut zum stehen :winker:

  • hallo,

    Zitat

    gegen mit Bremsflüssigkeit vollgesiffte Beläge hilft aber auch Bremsenreiniger und ein Lappen...

    entweder das, oder


    die beläge mit heißem wasser gründlich abschpülen geht auch gut.



    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,

    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!











  • Richtig, am besten über Nacht einlegen (bißchen Spülmittel mit rein).
    Ansonsten ist alles gesagt, laß die Bremse machen, unzwar komplett und alles neu (das sieht alles nicht mehr so schön aus und die Beläge sind auch bald fällig). Außerdem kann man dann die Bremsankerplatten gleich mal entrosten und lackieren.
    Und nicht bei ATU oder so, sondern von einem, der die Bremse beim Trabant nicht zum ersten Mal macht...

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Guten Abend,
    die zwei Schrauben am Radbremszylinder sind mir gar nicht aufgefallen. Danke für den "Tipp".
    Die Bremsen hatte ich vor 3-4 Monaten zum TÜV von einer Werkstatt reparieren lassen. Zufrieden war ich mit der Arbeit nicht, da das Auto beim Bremsen leicht zur Seite zog. Einen Fachmann werde ich da auf jeden Fall befragen. Ich traue mir selbst zwar viel zu, aber beim Punkto Sicherheit trete ich gern ein, zwei Schritte zurück.
    Es war halt ein doofer Fehler der mir da unterlaufen ist. Aus Fehlern lernt man dazu. Außerdem mussten die Bremsen eh komplett überholt werden, warum nicht jetzt?!


    Den "Wie helfe ich mir selbst" habe ich auch schon. Bei der Spureinstellung war dieser sehr hilfreich, ich werde mich mal zum Thema Bremsen informieren.


    Vielen Dank für die Tipps und die mahnenden Worte.
    Ich bin für jeden gut und vor allem ernst gemeinten Tipp dankbar.


    Bis die Tage


    Daniel

  • Die Bremsen hatte ich vor 3-4 Monaten zum TÜVTÜV = Technischer Überwachungs VereinTÜV von einer Werkstatt reparieren lassen


    bei was für einer werkstatt warst du denn? wenn jetzt die bremsen schon wieder überholt werden müssen..... wenn nach der reparatur neue beläge eingebaut wurden und das auto nach links zieht beim bremsen kann es unter anderem daran liegen das die beläge noch nicht eingebremmst wurden.

  • Kleiner Tip von einem, der sich ganz kleines bischen auskennt, wenn Du in die Bremsen eingreifst, dann mache alle 4 RBZ vorn und besorge Dir auch neue Beläge. Die Altteile nicht wegwerfen, denn die können noch aufgearbeitet werden. Dafür gibt es Spezialfirmen und die sind sogar noch bezahlbar! Die Nachsteller schön sauber machen und alles, was sich bewegt mit etwas Kupferpaste eincremen.Paß auf, daß Du die Nachsteller richtig zusammenbaust, die müssen reinwärts klemmen. Wenn Du die Seitenhalter (Teller mit Druckfeder) nicht neu erhältst, dann die besseren Teller immer nach Außen.
    Solltest Du mal in Verlegenheit zum Bremsen kommen und die Trommel ist auf der anderen Seite nicht drauf, da kannst Du Dir mit einem Lüfterspannband des Trabant helfen, denn das Hält die Backen auch zusammen. :winker:

  • Nein, die Bremsen wurden damals nur entlüftet und angeblich richtig eingestellt.


    Ich hab jetzt die Nacht drüber geschlafen und bin zum Entschluss gekommen, dass ich den kompletten Satz Radbremszylinder austausche und auch die Bremsbelge neu bekleben lasse.


    Danke für die Montagetipps !

  • Ich glaube da gab es schon Firmen zu Ostzeiten die Bremsbacken regeneriert haben um den Mangel an Nachschub auszugleichen. Da wurden dann halt die Beläge auf die alten Bremsbackenträger aufgeklebt

  • Hi Jungs,
    Ich bin mit meinen Reparaturen soweit durch, nur häng ich an der Spureinstellung fest. Ich habe beide Spurstangengelenkköpfe getauscht und musste fest stellen, dass, obwohl ich beide Gelenkköpfe komplett rein geschraubt habe, ich immer noch eine Differenz zur Vorspur von min. 3-5 cm habe, anstatt den einzustellenden 3-7 mm.


    |--| ( Hinten)


    \--/ (Vorne)


    Und jetzt kommt meine Frage:
    Erhöht sich durch das "nach Innen Fahren" nur der Verschleiß und die Reibung der Reifen, oder beansprucht das das zu schräge fahren sämtliche andere, am Fahrwerk beteiligten, Teile?


    Jaja, ich und meine kleinen Probleme...

  • Das was du da verdeutlicht hast ist keine Vor sondern eine Nachlaufende Spur :winker:


    Und ja diese Extreme Nachspur beansprucht sämtliche andere, am Fahrwerk beteiligten Teile mehr als mit vernünftig eingetellter Spur :zwinkerer:

  • solltest du wirklich ne vorspur von 3-5 ZENTIMETERN habe, wirst du das freiwillig schleunigst beheben ;)


    schon mal versucht, so zu fahren? :lach:


    hast du ne tieferlegung drinne? wäre der einzige grund, der mir spontan einfällt, warum das nich passt...




    mfG da StefaN

    Alle Angaben ohne Gewehr!







    Gewalt is schließlich keine Lösung :thumbup:

  • OffTopic On
    @StoffhahN: Ich weiß gar nicht, was Du willst, fuhr sich doch prima! Und ständig dieses Jaulen gequälten Gummis :lach:
    OffTopic Off

  • ich bin damit gefahren, aber gestern hats geregnet und ich hab nichts gehört.


    Dazu gekommen ist es durch einen Austausch der Gelenkköpfe und beide haben längere Gewindestangen, als die "Alten". Dazu kommt, dass die hintere Kontermutter der Gelenkstange fest ist, so fest, dass ich sie einfach nicht abgekommen habe. Und ich habe echt einiges probiert, auch zu zweit.
    Aber wie es sich anhört, darf ich mir wohl meine Gelenkstangen kaufen :/


    Ich bock den Kleinen gleich mal hoch und mess genau nach. Aber im Zentimeterbereich ist die Differenz mit Sicherheit.


    (Nachlaufend heißt also, dass die Räder ohne Gestände in einander laufen würden. Vorlaufend, würden sich die Räder beim Räder (theoretisch gesehen) immer weiter von sich entfernen?!)


    Nachtrag:
    Oder ist es möglich die Konterschraube zum Gelenkkopf hin durch eine schmalere zu tauschen, oder diese gar ganz weg zulassen?!

  • gerade, wenns geregnet hat, isses nahezu unmöglich, mit einer derartig verstellten spur zu fahren...


    flex doch einfach die gewindestangen der köpfe kürzer..... :hmm:


    is besser als ne kürzere mutter

    Alle Angaben ohne Gewehr!







    Gewalt is schließlich keine Lösung :thumbup:

  • Also so ganz versteh ich deine Definition von Vor und Nachspur nicht :verwirrt:


    Ich will mal so sagen wenn in Fahrtrichtung die Räder vorne enger zusammen stehen redet man von einer Vorspur.


    Wie meinst du das eigentlich mit dem Aufbocken und nachmessen das müßtest du mal genauer ausführen wie du da vorgehst. Denn zum Spureinstellen Bockt man nicht auf da sich beim Ausfedern ja die Achsgeometrie ändert :winker:

  • Ok, dann hab ich mich wohl anfangs unklar ausgedrückt. :/ Sei es drum.


    Ich habe, in Fahrtrichtung gemessen, am vorderen Teil der Räder 5 cm weniger als am hinteren Teil.


    Aufbocken wollte ich das Auto, weil ich glaube, mich daran erinnern zu können, dass im "Wie helfe ich mir selbst" irgendetwas von "unbelasteter Zustand" steht. Wobei,... wenn ich genauer nachdenke, stand da auch was von "Vor und zurück rollen", was ja aufgebockt ein wenig schwierig werden könnte. (Ich hab aber auch im belasteten Zustand deutlich mehr als 5mm)


    Das Problem ist, dass sich die Kontermutter an der Spurstange und auch das Kupplungsstück nicht bewegen lassen (trotz WD40 und sonstigen Mitteln).
    Ich müsste wohl, um das Problem zu lösen, sämtliche Muttern an der Spurstange lösen und bis zum Ende des Gewindes (an der Spurstange) hoch drehen, was ja durch Rost nicht geht .


    Ja, neue Spurstangen wären die beste Lösung, aber darauf hab ich, kein Bock. Bzw. , habe ich keine Lust in so kurzer Zeit wieder 50€ blechen zu müssen.


    Ich werde mir morgen Rostlöser kaufen und meine Wut an den Mutter auslassen.... :haudenluckas: