Bild des Tages

  • In katholische Kreisen ist die erste H. Kommunion noch immer ein Ding. Großes Fest, viel Geschenke. In meiner Zeit bekam man dann oft die erste Armbanduhr.

    In diesem Alter war ich 'ne richtige Wasserratte, war der beste Schwimmer in der Schule, vielleicht sogar im Dorf. Mit meine neue Uhr konnte man drei Meter tief tauchen. Das reichte für das Hallenbad, ich war dankbar und zufrieden. Am nächsten Schultag wurden natürlich die Uhren verglichen. Ein Klassenkamerad -der kaum schwimmen konnte und sich vor Wasser eher fürchtete- prahlte mit einer Uhr die bis 30m tief ging! Entsetzt über soviel Unrecht ging ich zu meinem Vater. "Junge, die Uhr schafft zwar dreißig Meter, aber dein Mitschüler doch nicht?"

    Mein Stolz war gerettet, ich hatte Munition falls er wieder anfing mit seine Uhr anzugeben.

    Dennoch bin ich kein Armbanduhrenmensch. Als auch das dritte Ersatzglas kaputt ging bevor ich ein Mädchen geküsst hatte, habe ich die Reparatur gelassen.


    Ich hab' noch irgendwo eine goldene Taschenuhr, die mein Urgroßvater für 25 Dienstjahren auf der Werft bekommen hat. War damals kurz vorm ersten Weltkrieg. Während mein Abitur lag die auf meinem Tisch. Seitdem komme ich ganz gut ohne aus.

  • Ich trage gar keine Uhren. Darf es während der Arbeitszeit nicht, in meiner Freizeit stört es mich auch meist und an Tagen wo man sie als Schmuck tragen könnte lasse ich es dann auch sein.


    Gönne aber jedem seine schön Uhr, manche sehen ja wirklich toll aus.

  • Die Spezimatic sind ziemlich uhrmacherfreundlich aufgebaut, finde ich. Robuste, gute und zuverlässige Werke, die dennoch kompakt bauen und so in schöne Gehäuse passen. Hatte eine von meiner “Schwiegeroma“ bekommen, die ihrem Mann gehört hatte; bei der selbst durchgeführten Revision des Werkes war lediglich putzen, neu ölen und regulieren notwendig.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich bin auch kein Uhrenträger, liebäugele aber schon länger mit einer Tutima.

    Die würde ich sogar gelegentlich anlegen.

  • Die Armbanduhr ist der einzige legitime Schmuck für den Mann, neben dem Ehering natürlich. :)


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ehering?

    Nie gehabt. Trotzdem im 12. Jahr verheiratet.

    Der wäre garantiert in irgendeiner Ölauffangschüssel, in einem Schweller oder sonstwo auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Oder hätte mir den Finger verletzt, abgerissen o.ä.


    Armbanduhr?

    Die letzte vor 26 Jahren gekauft. Und wann immer ich bis dahin eine neue hatte, ging innerhalb der ersten 2 Wochen das Glas kaputt. Immer.

    Ich habs aufgegeben und mindestens seit 20 Jahren keine Uhr mehr getragen. Und da ich seit ebenfalls gut 20 Jahren einen Taschenfernsprecher mit mir herumtrage, ist die aktuelle Uhrzeit auch ohne Armbanduhr stets abrufbar. Mir fehlt daher nichts.

  • Ja, jeder wie er mag. Den Ring mache ich auch nur ran, wenn ich das Grundstück verlasse. Ansonsten viel zu schade drum, ihn zu beschädigen oder zu verlieren bei körperlicher Arbeit.


    Das Smartphone trage ich zwar auch immer herum, überall hängen Uhren, aber für den Blick auf die Zeit wird immer der Arm vorgezückt. Ist irgendwie ein Reflex.

    Und: Es gibt auch stabile Armbanduhren mit flachem Glas. ;)


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich hatte auch lange keine getragen, aber seit 10 Jahren wieder. Der schnelle Blick auf Handgelenk, ist für mich deutlich besser als beispielsweise beim Schrauben jedesmals ein Handy aus der Tasche zu ziehen, die Socke abzupellen und dann einen Knopf drücken, nur um zu wissen wie spät es ist.


    Im Groben habe ich dazu 3 Stück. Links die Ausgehuhr, Mitte die Alltagsuhr, Rechts die Arbeitsuhr, wobei hier nur richtige körperliche Arbeit zu Hause am Auto/Haus/Hof gemeint ist, wo man u. U. auch mal irgendwo gegenschlägt mit dem Arm.



    In der Mitte war auch der Traum meiner Kindheit, mein Vater hatte genau so eine aus dem Westen bekommen. Mit Taschenrechner, Alarm und Telefonnummernspeicher. (Meine ist auch ein alten 80er Jahre Modell, erkennbar an der Beleuchtung...keine LED)

    Heute habe ich da (nur für mich erkennbar verschlüsselt) meine ganzen Kartenpins drauf. Und wenn einer fragt sag ich dann immer, das Teil hat eine Datenbank, die von außen nicht angreifbar ist (Hacker) :D


    Die Krone hab ich noch, die gabs so wie das kaputte Glas ordnungsgemäß dazu.



    Kann man die einfach so abziehen? Ich würd die auch wieder draufmachen, für die Patina. Es war auch garnicht abgesprochen die zu ersetzen, aber das sei ihm verziehen.

  • Kronen sind normalerweise mit der Aufzugswelle verschraubt.

    Ich persönlich würde die aufarbeiten und wieder draufschrauben (lassen).


    Aber ich hab sowieso einen Tick.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Einmal editiert, zuletzt von bepone ()

  • Leben ohne Armbanduhr? - Möglich, aber für mich (fast) unvorstellbar. ;)

    Ein Handy-Mensch wird aus mir in diesem Leben wohl nicht mehr, habe ziemlich oft gar keines dabei. Wenn ich zu Hause werkele schon gar nicht.

    Und schon kommt die Armbanduhr ins Rennen, die mir mit einem (quasi immer möglichen) kurzen Blick verrät, was die h geschlagen hat.

    Seit etwa 10 Jahren bevorzuge ich dabei fast nur noch billige Exemplare vom Discounter, die ihren Zweck genauso erfüllen, wie die Teureren früher (ggf. mal ein Batt.wechsel - bis jetzt hat jede davon ihr jeweiliges Armband überlebt.

    Über den gleichen Zeitraum übrigens wieder und nur noch analog. Weil ich die digitalen Anzeigen ohne Brille nicht mehr ablesen könnte, hat sich deren 'Sinn' erledigt. Außerdem finde ich richtige Ziffernblätter eh viel schöner...:)

  • Ich trage alltags eine Junghans Max Bill mit Handaufzug. Die hat auch schon das zweite Glas, ist halt ein Verschleißteil. Ohne Uhr fühle ich mich unvollständig. Und für den Dienst auf der Museumsbahn habe ich ne Bundesbahn- Dienstuhr, schreibt ja die Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung auch vor (§47 Abs. 2 EBO: Die Betriebsbeamten sind verpflichtet, für die sichere und pünktliche Durchführung des Eisenbahnbetriebs zu sorgen. Sie haben, soweit erforderlich, eine richtigzeigende Uhr zu tragen.)

  • Für ganz besondere Anlässe habe ich eine viel zu große 1901er Junghans Taschenuhr im Sterlinggehäuse mit Goldapplikationen, 24-h-Anzeige und einer ziemlich schweren 999er Goldkette, welche mein recht wohlhabender Ur-Urgroßvater einst zum 60. bekam. Getragen habe ich die bisher vielleicht 10 Mal , wenn überhaupt...zu Prüfungen, wichtigeren Familienfeiern und so nem Kram - sie lag aber interessanter Weise wie weiter oben erzählt auch bei den schriftlichen Abiprüfungen vor mir auf dem Tisch. Allgemein habe ich aufgrund der von Natur aus doch weicheren Materialien und der Hochwertigkeit immer Angst, das Teil aus dem Tresor zu nehmen - auch, weil ich auf die Haltekraft der Kette und die Ehrlichkeit von fremden Menschen nicht uneingeschränkt vertraue. Für das Tragen in der Hosentasche hat die sogar noch einen eigenen kleinen Beutel aus weichem Leder..Das Ding ist auch mehr "Last" als Freude, denn der einzige echte Zweck besteht familiär gesehen in der Weitergabe zur nächsten Generation - vor mir wurde die auch fast nie getragen.


    Für "normale" Anlässe, sprich die Fahrt im Oldtimer, eine Fahrradtour mit historischen Rädern oder den Alltag im Winter nutze ich dann neben den Armbanduhren eine einfachere Taschenuhr aus Familienerbe im normalen 800er Silbergehäuse mit 333er Kette. Die sollte eigentlich mein Bruder kriegen, hat an sowas aber keinerlei Interesse:



    Für Alltag, Schraubereien und Co. hatte ich lange eine russische Uhr im Gebrauch, die ich hier mal gezeigt habe - mittlerweile nutze ich aber als Armbanduhr nur noch die ebenfalls schon mal hier erwähnte PARA 1002s NEPTUN aus den frühen 40ern, welche immerhin schon auf 15m Wasserdicht und mehrfach stoßgesichert ist. Die "Stoßsicherheit" bezieht sich allerdings nicht auf das Glas, welches herausgewölbt über das Gehäuse steht, und daher bei mir nie sonderlich lange hält. Bei der nächsten Revision werde ich auch die Ziffern neu mit Leuchtmittel belegen müssen, was eine ziemlich undankbare Fummelei ist.



    Ich merke bei mir aber auch die Tendenz dahin, gar keine Uhr mehr am Mann zu tragen. Mein Handy habe ich zwar grundsätzlich nie am Körper und nur einen kleinen Teil des Tages in direkter Greifnähe, aber ich habe eine Vorliebe für mechanische Großuhren, wodurch in fast jedem Raum mindestens eine Kamin-, Wand- oder Standuhr ihren Dienst verrichtet....Selbst in den Garagen steht immer ein Wecker, der nach dem Licht einschalten als erstes aufgezogen wird.


    Der große Nachteil bei mechanischen Uhren: Ich kann in Zimmern ganz ohne tickende Uhren nicht sonderlich gut einschlafen. :D

  • Wir haben heute den Tag genutzt und unser Saisonangrillen nachgeholt. Schön endlich mal wieder mit Freunden, die die gleiche Macke haben :)

  • Durch die immer größer werdende Nachfrage an Autodachzelten, hat das Kollektiv um Gerhard Müller die Produktion wieder aufgenommen! Allerdings hat sich der Produktionsstandort in Limbach Oberfrohna geändert. Genauer gesagt um 29 Hausnummern. 😋