Bild des Tages

  • Wenn das schon der zweite Vorfall ist, würde ich einmal ringsrum neue Radbolzen einbauen, da es wahrscheinlich ist, das die Bolzen vorgeschädigt sind.
    Solche Sachen passieren durch Überlastung des Bolzens, durch zu hohes Anziehmoment, falsches Schmiermittel oder Korossion.


    Grüße, Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • Mmhh ...
    Jetzt wo ich mir das Bild mit dem Bolzenrest nochmal so ansehe, das scheint eine Vorgeschichte zu haben.
    Fridl:
    Kannst Du auf Karopapier gelegt ein Bild von der Seitenansicht des abgebrochenen Bolzens machen und wenn es möglich ist daneben die Mutter drapieren auf der Höhe wie sie auf dem Bolzen verschraubt war.


    Die Sache erinnert mich an eine Begebenheit aus meiner höchst aktiven Schrauberzeit, ich brauch aber noch etwas Input ...

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  • Vielen Dank für die Anteilnahme.


    Duesentrieb: Du machst mich neugierig. Anbei ein Bild mit Sonnenlicht und einer der Muttern, die zuletzt montiert waren. Die gestern abgebildete Mutter gehört zur Sommerfelge, die ich montieren wollte.


    P60W: Der abgerissene Bremsbelag seinerzeit war schon bei einer Scheibenbremse. Bei der Reifengeschichte war es die Reifenwerkstatt, die den Hersteller in die Verantwortung nehmen wollte. Der Vorfall an sich war schon etwas mysteriös...


    Gruß Steffen

  • Der Bolzen ist überdehnt (wird dünner zur Bruchstelle hin).
    Falsches Drehmoment oder falsche Schmierung. Ich tippe auf zweiteres
    Sieht aus als wenn da Graphitfett drauf wäre 8o .
    Unbedingt die anderen Bolzen kontrolllieren, besser austauschen. und kein Fett verwenden, welches Festschmierstoffe enthält (Graphit, PTFE und was es noch gibt)
    Grüße, Tom

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  • Das sieht ganz danach aus ...
    (Schmieren kann man, aber dann muss man die Muttern / Schrauben mit Bedacht und ggf. mit verringertem Drehmoment festziehen.)


    Fridl:
    Messe mal den Durchmesser an den beiden Stellen.
    Dann geh mit dem Messschieber ans Auto und messe dort.
    Wenn da die freien Bereiche der Gewinde (da wo die Mutter nicht trägt) alle mehr oder weniger einen "Hals" haben, also einen kleineren Durchmesser wie der Bereich der in der Mutter steckt, dann hast Du eine schöne Fleißaufgabe vor Dir.


    EDIT: Die gelben Rechtecke sind identisch - jeweis gleich breit wie hoch.

  • Nochmals danke Euch allen. Ja, das ist wohl leider eindeutig. Ist mir selber erst auf den Fotos aufgefallen. Brauche wohl eine neue Brille ;) Der Unterschied im Durchmesser beträgt gut 4/10. Die anderen Bolzen am Auto habe ich nicht nachgemessen. Der steht jetzt erstmal wieder auf den Rädern und wird gleich mit mir zur Werkstatt "humpeln", die mich netterweise noch "zwischenschieben" konnte. Aus der Fleißaufgabe wird daher eine Bezahlaufgabe ;)


    Schmierung ist ein guter Punkt. Das ist das erste Auto, bei dem ich es bisher konsequent vermieden habe, selber Schmierstoffe an den Gewinden aufzubringen. Das was dran ist, sind die Reste von dem, was die Reifenwerkstatt draufgesprüht hat. Ich glaube aber nicht, dass es Graphitfett ist. Das ist so ein graues zähes Zeug, was eigentlich die meisten Werkstätten benutzen. Das Dunkle ist Schmutz, Abrieb und 16 Jahre alte Patina.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • "... Zeug, was eigentlich die meisten Werkstätten benutzen."
    Was in den allermeisten Fällen nicht nach der jeweiligen Herstellervorgabe erfolgt!
    Nach meinen Beobachtungen wird so etwas banales wie ein Rad ab- und wieder anzubauen in 90 % aller Fälle von div. Werkstätten nicht so gemacht wie es eigentlich sein sollte.
    Da es dann nur Einzelfälle sind, und da das Problem zumeist nicht augenblichklich nach der ersten Mißhandlung auftritt, wird genau so weitergemukst. "Ich mach das schon seit 10 Jahren so ..."
    Der neugierige und in der Regel unwissende Kunde schaut den 'Profis' über die Schulter und macht dann Zuhause - soo schwierig ist das ja gar nicht - den gleichen Unsinn nach ...

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  • Ich habe die gleiche Beobachtung gemacht. Radbolzen/-muttern die ich selbst festgezogen habe, lassen sich merkwürdiger Weise ausnahmslos relativ leicht wieder lösen - ohne einen Hauch von Gewalt anwenden zu müssen. Dennoch hat sich noch nie etwas von allein gelöst. Wenn hingegen das Westauto mal zwischen den Radwechseln in der Werkstatt war und die mussten da ein Rad abnehmen, dann muss ich nicht selten abartige Kräfte aufwenden um die Radbolzen zu lösen. Es kann mir niemand erzählen, dass die das nach Herstellerangaben festgezogen haben. Ich ärgere mich immer maßlos darüber, aber man kann halt nicht viel machen, weils nicht direkt nachweißbar ist. Man müsste die Werkstatt wechseln. Ich hab hier aber noch keine gefunden, die gerade diese einfache aber dennoch kritische Aufgabe richtig gemacht hat. :( Durchprobiert habe ich hier oben mindestens 4 Werkstätten - überall das Gleiche.


    Gruß, Felix

  • Was dann noch hinzu kommt, dass die Anlageflächen beiderseits nur in wenigen Ausnahmen vor der Montage gereinigt und von Korrosions-Landschaften befreit werden.
    Wenn von dem jeweiligen Tragbild abweichende Felgen (z. B.Stahl /Alu) gewechselt wird, dann liegt die Sache nicht flächig auf und die Korrosion hat neue Zwischenräume die sie erobern kann.
    Rost braucht Platz und zerrt zusätzlich an den womöglich gestressten Bolzen und das Lösemoment geht ins unermessliche.

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  • Und wieder mal ein interessantes Thema. Sogar quasi nebenher abgearbeitet.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • ...und kein Fett verwenden, welches Festschmierstoffe enthält (Graphit, PTFE und was es noch gibt)


    Ich hab vorhin Kupferpaste gekauft, eigentlich genau zu dem Zweck. Soll ich besser lassen?



    MfG


    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

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  • Neuanschaffung? 8o



    MfG


    Matze

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  • Na dann Schrauben Gott-Junior Tom. Erklär mal warum. Ich Bitte darum :)

  • @Simsonmatze
    Kupferpaste kannst du verwenden, die ist genau für diesen Zweck hergestellt und setzt die Reibung im Gewinde nicht so stark herunter das es kritisch für den Radbolzen wird (bei richtigem Drehmoment, vom Hersteller vorgegeben).
    Bitte aber nur auf Gewinde und Zentrierung auftragen, an Funktionsflächen hat die nix zu suchen :)
    ABER: Lieber die Bolzen und Naben richtig von Dreck und Rost befreien, das hilft 10x mehr gegen Festbacken als KP.


    @thomas DAS würde viel zu weit führen, viel zu weit .... und Schraubengott schon lange nich :)


    Grüße,
    Tom

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  • Noch nich. Oder LORI-jun?
    Versuchs mal kurz zu fassen, Cu geht, C nicht? Is doch deine Materie!

  • ... die ist genau für diesen Zweck hergestellt ...

    Aha ...
    Wer behauptet das? Bzw. Welcher Hersteller von PKWs schreibt vor, Kupferpaste auf Radbolzen und sonstige Flächen an Rad und Nabe zu schmieren?


    ... nur auf Gewinde und Zentrierung auftragen, an Funktionsflächen hat die nix zu suchen ...

    Ist eine Zentrierung denn keine Funktionsfläche?
    Ich behaupte auch Gewinde sind Funktionsflächen - und zwar nicht Unwesentliche.


    Lieber die Bolzen und Naben richtig von Dreck und Rost befreien, das hilft 10x mehr gegen Festbacken als KP.

    Das kann man so stehen lassen. :)


    Kupferpaste, völlig egal von welchem Hersteller, hat am Pappmobil nix zu suchen!
    EDIT: Und an den meisten West-/ Fernost- und sonstigen Blechmobilen auch nicht!

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