Elektrische Kühlwasserpumpe für Wartimotor

  • Entschuldigt bitte, dass ich mich einmische, ohne wirklich Ahnung vom Wartburg-Kühlkreislauf zu haben. Aber es drängt sich eine ganz einfache Frage auf:


    Ist die Skizze bezüglich der Anschlußpunkte (insbesondere bzgl. oben/unten) der einzelnen Komponenten realistisch? Weil wenn ja, dann ist doch das beschriebene Phänomen völig logisch.


    Die Wapu drückt nicht nur in den Block, sondern auch von unten in den Ausgleichsbehälter (sofern nicht durch ein Rückschlagventil verhindert). Schließlich setzt der Motorblock der Strömung auch einen gewissen Widerstand entgegen. Demzufolge kommt aus dem Rücklauf vom Block nur der Teil zurück in den Kühler, der nicht in den Ausgleichbehälter verdrängt wurde. Über den Schlauch vom Kühler an den oberen Anschluss des Ausgleichsbehälters wird daher Luft angesaugt, sofern dies nicht ebenfalls durch ein Rückschlagventil verhindert ist, oder der Ausgleichsbehälter bis oben voll ist.


    Ich vermute, dass die originale mechanische Wasserpumpe wirklich nur in den Block drückt, und der Schlauch zum Ausgleichsbehälter bereits saugseitig liegt.


    Vermutlich meinte @Duesentrieb das selbe.


    Aber wenn ich mir die Skizze oben betrachte, dann würde ich behaupten, dass die einfachste Lösung ist, den oberen und unteren Anschluss des Ausgleichsbehälters zu vertauschen. D.h. der Ausgleich findet am Kühler statt und nicht an der ehemaligen Wapu, und letztere Stelle dient als Entlüftung hin zum AGB.


    Falls ich völlig daneben liegen sollte, bitte ich nochmals um Entschuldigung.
    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Wie ist das nun, ist das Laufrad der originalen Wasserpumpe denn noch vorhanden oder nicht?


    Zum kleinen Kreislauf eine Anmerkung:
    Es spielt keine Rolle ob man nur im Sommer fährt, das Kühlmittel muss immer im Motor zirkulieren können - unabhängig ob der Thermostat (sofern vorhanden?) zu oder auf ist. Wenn das Wasser sozusagen steht, dann erwärmen sich Block und Kopf ungleichmäßig, was zum Verzug der Teile führen kann.

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

    Einmal editiert, zuletzt von Duesentrieb ()

  • Achso, dachte dieses SG wäre nur für eine einstellbare Einschalttemperatur oder so.


    Habe es nochmal probiert, es lag tatsächlich am dünnen Kühler-Entlüftungsschlauch zum Ausgleichsbehälter! Drücke ich diesen zusammen, saugt die Pumpe sofort anständig Wasser und auch der Ausgleichsbehälter bleibt so wie er sein soll.


    Aber dann frage ich mich, wofür wurde dieser kleine Anschluss am Kühler dann verbaut? Habe wie gesagt diesen extra Wabant-Kühler von Trabantwelt...

  • Nochmals gefragt: Ist bei der originalen Wasserpumpe das Laufrad noch vorhanden?


    Zu dem dünnen Anschluß oben am Kühler der oben zum Ausgleichsbehälter geht; dieser dient zur Entlüftung des Kühlers, damit wenn von irgendwoher Luft-/ Dampfblasen in den Kühler gelangen, diese im Behälter abgeschieden werden können.
    Das funzt aber nur, wenn es ein Druckgefälle zwischen oberen und unteren Anschluß des Ausgleichsbehälters gibt.
    Bei der Anordnung lt. Skizze kann das so nicht funktionieren.


    Hast Du das originale Thermostat verbaut oder nicht?


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Oh sorry, ganz übersehen.


    Nein, weder Pumpenrad noch Thermostat sind vorhanden, die Welle im Kopf habe ich ausgebaut.


    Wie müsste ich es denn dann anschließen damit es funzt? Kann den Anschluss ja nich einfach blind machen.

  • Kein Thermostat, originale Wapu "ausgeräumt"; ok ...
    Nun, ich würde es unter diesen Gegebenheiten folgendermaßen angehen:
    Wie bereits geschrieben, der untere Anschluss des Ausgleichsbehälters muss vor die EWP.
    Dann würde ich den "kleinen Kreislauf" mit einer kleinen Zusatzkühlmittelpumpe darstellen. Diese zwischen Anschluss Zulauf Heizungswãrmetauscher (neben Motor Ausgang / Kühler ein) und einem der freien Stutzen am originalen Wapu-Eingang - Betrieb direkt an Kl. 15. Somit gleichmäßige Erwärmung von Block und Kopf.
    Die EWP mit der Steuerung betreiben.
    Ich hoffe das war verstãndlich.


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Zwei Wapus sind quatsch, da schießt man voll am Ziel vorbei. Am Sg kann man eine Minimale Drehzahl vorgeben, die reicht zur Zuirkulation und so heiß würde ich die "ungleichmäßige Erwärmung" auch nicht sehen. Auch zirkulierts durch den Thermosyphoneffeckt in bissel.


    Leg den unteren Anschluß vom Ausgleichsbehälter an die tiefste Stelle vor die Saugseite der Pumpe. Wenn du den dünnen Anschluß am Kühler nutzen möchtes von da eine Leitung zum Ausgleichsbehälter. Da sollte dann bei laufender Pumpe immer Wasser komm.
    Bedenke das der 353 Kopf innen geteilt ist, am Besten wäre es wenn du den Wapu Anschluß am Block nutzen tätest in Verbindung mit dem B1000 Kopf.

  • Hallo zusammen,


    in meinem Trabant 601 befindet sich ein 353 Wartburg Motor.
    Der Motor läuft richtig gut, jedoch hab ich enorme Temperaturprobleme.
    Mein Kühlkreislauf ist komplett dicht.
    Ich hab mal eine kleine Skizze angefertigt die meinen Kühlkreislauf darstellt. Ich hoffe das ist gut erkennbar.

    Im Motor befindet sich kein Thermostat und bei der Wasserpumpe handelt es sich um eine handelsübliche KFZ Zusatzwasserpumpe von Bosch.
    Ist der Kühlkreislauf kalt bzw. lauwarm, kann ich die komplette Anlage wunderbar entlüften und höre dann auch wie die Wasserpumpe arbeitet.
    Sobald ich aber den Motor starte, erhitzt sich das Kühlwasser und drückt oben in den Ausgleichsbehälter, was zur Folge hat, dass der Behälter bis zum Deckel mit Wasser voll steht und die zuvor dort befindliche Luft im kompletten Kreislauf so dass die Pumpe kein Wasser zum Arbeiten mehr bekommt. (Bei ansteigender Temperatur drückt es dann dauerhaft Wasser aus dem Ausgleichsbehälter)
    (D.h. um das Problem auf die Skizze zu spiegeln: Das Wasser kommt aus dem Kühler und drückt von dort aus in den Ausgleichsbehälter anstatt weiter zur Pumpe zu laufen. // Die Höhenunterschiede in der Skizze entsprechen in etwa der Realität).


    Nun meine Frage:

    -lässt der Ausgleichsbehälter den Druck zu früh entweichen?
    -oder liegt es an einer zu schwachen Wasserpumpe?
    -oder am falsch konstruierten Kühlsystem?

    Bitte helft mir weiter, ich finde den Fehler einfach nicht.

    Vielen Dank im Voraus ;)

  • Wann der Behälter öffnet kommt auf den Deckel an. Steht meist drauf. Oder was fährst du für einen Behälter?


    Das sich das KW beim erwärmen ausdehnt ist klar und das dabei der Spiegel im AusgleichBehälter ansteigt. Bei zu kleinem Behälter drückt er dann raus.


    Was ich vermute ist, daß es zu Dampfblasenbildung kommt. Das schafft die Pumpe nicht zu überwinden.

    Hast du eventuell Luft im System? Der Kopf läßt sich schlecht entlüften. Welcher Kopf ist drauf?

    Zieht das System beim Abkühlen Luft?

    Alles denkbar.


    Ich halte die Boschpumpe für zu klein...

  • Danke P60W für deine schnelle Antwort,

    der ausgleichsbehälter ist Standard von VW/Audi etc. so ein runder. ?


    Wie bereits beschrieben, das System ist komplett entlüftet, einmal über ein entluftungsventiel und über den Ausgleichsbehälter.

    Ich denke das er das Wasser nicht weiter zur Pumpe schiebt, sondern direkt hoch in den ausgleichsbehälter. Also in gegengesetzter Richtung. Wie könnte ich das System

    Umbauen das genau das nicht mehr passiert?

    Keine Ahnung was ich fürn Kopf drauf habe, gibts da bestimmte Anzeichen woran man das identifizieren kann?

    Hab ich mir auch schon gedacht das die Pumpe zu klein ist, nur lief das System exakt in gleicher Konstellation bereits in einem anderen Trabant

  • Es gibt eigentlich nur ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal: Pumpe am Kopf oder Zufluss unten am Block.


    Ich vermute du hast einen Kopf mit Pumpe, also Standard 353 zB.

    Und hier ist wirklich das Problem, daß Luft drin bleibt. Gerade wenn er nicht gedreht wurde,heißt der Kühlerzufluss sitzt vorn links.

    Du schreibst,wenn er kalt ist geht es. Genau das spricht für Dampfblasen.


    Dein System ist eigentlich ok so. Da sehe ich keine Schwierigkeiten.

  • na so eine Scheiße, da hat man nun so einen geilen Motor drin,und dann überhitzt das Ding ständig.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Also ich hab normalerweise die Pumpe am Zylinderkopf. Von demher ein normaler standard Zylinderkopf.

    Meinst du mit Zylinderkopf drehen, den ganzen Kopf einmal drehen so das die Anschlüsse dann verdreht wären? Also theoretisch Pumpenzufluss vorne links und "Abfluss in Richtung Kühler" oben rechts?
    Aber welchen Sinn würde das dann machen?

    Aber haben Dampfblasen eine so extrem große Auswirkung auf das System?

    Ist meine Theorie nicht korrekt? Das dass Kühlwasser direkt an meiner T-Verbindung hoch zum Ausgleichsbehälter drückt, wo eigentlich das Wasser "runter" kommen sollte. (Was auch in kalter/lauwarmen zustand einwandfrei funktioniert)
    Noch eine Grundlegende Frage, die Kühlflussrichtung, also der Kühlkreislauf mit seiner Flussrichtung ist schon korrekt oder? Nicht das ich da irgendwas falsch angeschlossen habe :D

    Und wie könnte ich die Dampfblasenbildung unterbinden? Ich meine ich hab wirklich den Kreislauf jeweils mindestens 10 Minuten lang entlüftet so dass auch jede kleine Luftblase draußen ist. ich behaupte mal, dass im Zylinderkopf auch keine Luft mehr ist.
    Das Problem macht mich echt noch wahnsinnig :D

  • Dein System ist eigentlich ok so. Da sehe ich keine Schwierigkeiten.

    Viele Menschen wurden dazu erzogen, nicht mit vollem Mund zu sprechen. Aber sie scheuen sich nicht, es mit leerem Kopf zu tun (Orson Welles)

  • Kannst Du die Zylinderkopfdichtung zu 100% als dicht bewerten?


    Bei VW gibt es aktuell Motoren/Kühlsysteme, die nach mehreren 1000km die Behälter leer werden lassen, weil sich irgendwo eine Luftblase versteckt hat, allerdings sind das stark verschachtelte Systeme. Nur so am Rande...


    Wenn alles iO und luftfrei ist, würde ich auch die Pumpe als zu klein betrachten. Die "normalen" Zusatzpumpen wälzen i.d.R. nur Teilkreise wie AGR-Kühler oder Ladeluftkühler um. Wenn wir von der gleichen Pumpe reden... Hast'e mal bitte ein Foto?

  • Hatte ich mir schon auch Gedächtnisses evtl. Was mit der Zylinderkopfdichtungen ist, hier und da bei extremer Temperatur drückt es manchmal ein wenig Kühlflüssigkeit ausm Kopf, wir reden aber nur übers einen Tropfen oder der gleichen. Aber nur wenn der Motor in den roten Bereich bzgl. Temperaturen geht.

    Wegs der Pumpe, is eine Standardpumpe —>Zusatz Wasserpumpe.


    Was soll ich nun als erstes tauschen?

    Zylinderkopfdichtung?

    Wasserpumpe?

    Anderer kühler mit integriertem ausgleichsbehälter?

  • Wenn alles iO und luftfrei ist, würde ich auch die Pumpe als zu klein betrachten. Die "normalen" Zusatzpumpen wälzen i.d.R. nur Teilkreise wie AGR-Kühler oder Ladeluftkühler um. Wenn wir von der gleichen Pumpe reden... Hast'e mal bitte ein Foto?

    Aber ich kann mir nicht vorstellen das die pumpende klein ist, wenn sie dann mal Wasser bekommt, dann fördert sie ordentlich Wasser. Aber sobald das System unter drücke steht, bekommt die Pumpe kein Wasser mehr, von demher kann ich’s mir nicht vorstellen das sein zu wenig Leistungsdaten. Evtl. Wäre das im laufenden Betrieb spürbar, das zb. Das System zu warm werden würde, aber direkt am Anfang bekommt sie schon kein Wasser ... (sobald der motor warm wird und drück aufbaut(im Stand—>bei Standgas

    )

  • Die Kühler mit integrierten Behälter sind nicht besser, ehr schlechter da das Volumen vom Ausgleich kleiner ist.


    Diese Pumpe wälzen nur um, sie selbst können keinen Druck aufbauen oder gegen einen höheren Druck pumpen.

    Das täuscht, daß sie kein Wasser bekommt, sie schafft es nicht zubewegen.

    Für Standard (<50PS) und mit Blick auf das Themp.schätzeisen mag die gehen.


    Versuche doch mal die Anlage als offenen System zu betreiben, dann kann sich kein Druck aufbauen und es sollte funktionieren.

    Ich Vermute immernoch, daß eine Dampfblase entsteht und eine Zirkulation verhindert.

  • Versuch mal das System selbst unter Druck zu setzen. Warm, noch besser heiß. Dann laß den Druck mal paar Stunden wirken. Kerzen raus und dann mal in die Zylinder schauen. Jede Werkstatt hat dafür eine spezielle Pumpe. Wenn Du keine beschaffen kannst Versuch irgendwo ein T-Stück einzubauen und an den freien Anschluss adaptiert Du z.B. ein Fahrradventil. Dann mit Luftpumpe 1.5bar drauf.


    Es gibt nur 2 Möglichkeiten für Blasen wenn komplett entlüftet wurde. Dampfblase aufgrund punktueller Überhitzung oder Eintrag von Abgas wg defekter Kopfdichtung. Es gibt auch Testflüssigkeit zum Nachweis von CO2 im Kühlmittel.