• Hallo!


    Wer misch einem eigentlich nach Vorlage Alkydharzlacke zu recht? Alle Lackierer, die ich bisher in meiner Umgebung gefragt habe, mischen alle nur 2-K-Lacke.


    Danke im Voraus
    Gunnar

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • bestimmt keiner mehr... Umwelt und Gesundheit :hä: :verwirrt: :verwirrter:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • Nicht nur Gesundheit und Umwelt.
    Lacksysteme sind aufeinander abgestimmt, was bedeutet, daß ein Alkydharzlack, der damals auf den Autos prima gehalten hat, nicht zwangsläufig auf einer "modernen" Grundierung von heute gut haftet.
    Die heutigen Systeme haben auf jeden Fall den Vorteil, flexibler zu sein, was z.B. im Falle eines Steinschlags besser ist.
    In der Witterungsbeständigkeit sind die alten Alkyds aber den heutigen Lacken teilweise überlegen, was aber auch an den Pigmenten liegt, die heute keinen Einsatz mehr finden.
    Aber wenn man beim 2-K-System nicht zu oberflächlich arbeitet und vor allem das Mischungsverhältnis richtig einhält, wirst du auch daran deine Freude haben. Oder weswegen sollte es ein Alkydharz sein ?

  • Gewerbliche Lackierereien duerfen m.E. derzeit in Deutschland keine Kunstharzlacke mehr verarbeiten. Privatpersonen duerfen jedoch "Restbestaende" noch nutzen.


    Daher wirst Du in einer Lackiererei auch niemenden finden, der Dir Kunstharzlack anmischen kann. Da must Du mal ein Farbenfachgeschaeft aufsuchen, die mit Autolacken handeln. Die machen das manchmal noch.

  • Aha.......und wie sieht's mit normalem 1-K-Acryllack aus?

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Vor solchen Experimenten kann ich da nur warnen.
    1K-Akryllacke sind Thermoplasten, der Effekt davon ist, daß sich im heißem Sommer besser niemand an deinen Trabi lehnt, sonst könnte er unter ungünstigen Bedingungen festkleben.
    Die 2K-Variante ist durchvernetzt und verändert sich bei Wärme nicht mehr.
    Die Mehrausgabe für richtigen Autolack lohnt sich allemal, da dieser auf jeden Fall außenbeständig ist und auf so wichtige Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit, Steinschlagbeständigkeit und letztendlich auch den richtigen Hochglanz getrimmt ist. Soviel Know-How lassen sich die Hersteller natürlich gut bezahlen, aber langfristig dürftest du eine vermeintlich billigere Lösung recht schnell bereuen.

  • gromit


    Es gibt aber auch 1K-Acryl Auto-Reparaturlacke. Wenn Du in einer Lackiererei z.B. was lackieren laesst, bekommst Du (normalerweise) immer so ein kleines Fläschchen Reperaturlack dazu. Das ist 1K-Acryl Autolack. Auch die heute gebraeuchlichen Auto-Lackstifte und Autolacksprays sind auch 1K-Acryl.


    Leider ist die 1K-Autolackvariante nicht ganz so gut wie 2K (etwas geringere Kratzfestigkeit, nur sehr bedingt Benzinresistent) . Aber dafuer lassen sich derartige Lacke deutlich leichter verarbeiten und Ubergaenge zwischen Alt- und Neulackierung gehen sehr gut zu "egalisieren". Daher wird 1K-Autoacryl auch meist bei kleineren Reperaturen eingesetzt (z.B. Ausbesserung von Rost- und Steinschlagstellen).


    Preislich nimmt sich das aber nicht viel, da 1K Autolack fast genauso teuer ist wie 2K.

  • Wie teuer denn genau, also zumindest so uuuuuungefähr?????

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  • @ Postkugel:


    Der 1 K-Lack wird für kleine Reparaturen angeboten, für die ein Anmischen eines 2K-Lackes einfach zu aufwendig ist.
    Für größere Flächen / ganzes Auto lohnt sich schon wegen der von dir genannten Nachteile nicht, wegen der leichteren Handhabung nur den 1k-Lack zu verwenden. Andererseits kommt es immer auf die Ansprüche an: Für ein altes, sowieso nicht mehr schönes Auto haben wir schon mal Heizkörperlack eingesetzt. Für den Zweck hat´s gereicht, aber ein edles Finish und eben die Beständigkeiten gegenüber Umwelteinflüssen ist so nicht zu erreichen.

  • gromit


    So isses.


    Gunnar:


    Eine Spraydose 1K-Autolack (400 ml Decklack, Grundierung muss natuertlich auch noch sein und evtl. Klarlack bei Metallic) kostes von Duplicolor/Motip (Fa. Vogelsang) ca. 9 Euro.


    2K Lack kostet ca. 10-12 Euro die Spraydose (muss angemischt werden und sollte dann innerhalb von 6 Stunden verarbeitet werden).


    Insgesamt ist das Material aber "schweineteuer". Nur mal zum Vergleich: Mit Grundierung, Haftvermittler, Spachtel, Schleifpapier, Deck- und Klarlack sowie Politur stecken in einem Trabi-Tuergerippe (ohne Pappe) etwa 40 Euro Material! Und wenn ich mir mal anschaue, wievbiel Arbeit da noch reinzustecken ist, dann ist das Lackieren in einer Lackiererei soooo teuer nicht!


    Wegen LRS: