Trabant 601 ratte baujahr 64

Ich sehe hier Kritik auch angebracht! Es geht nicht darum, jemandenpersönlich anzugreifen, sondern nur, ihn vor Sachen zu bewahren, die er schlicht nicht überblicken kann und die neben diversen sinnlosen Zerstörungen evtl. auch schwerwiegende negative Folgen für ihn selbst haben können.
Und 64er wachsen nun mal nicht mehr an den Bäumen. Weder rettbare noch unrettbare.
Mal 'ne kleine Zwischenfrage: Was ist denn eigentlich besser? Für ein "schlechtes" Auto ein "gutes" Auto schlachten oder eher ein "schlechtes" Auto mit Neuteilen oder regenerierten Teilen instandzusetzen? Ich meine mal, die Kosten bleiben die selben, ob ich es einmal ordentlich oder mehrmals schluderig mache und im Endeffekt nicht nur ein Auto zersägt habe, was nicht sein musste.

Aber so lange es noch Leute gibt, bei denen ein Auto wegen Rost an Schwellern und Viertelschalen reif für den Schrott ist,...
Meine "Alltagskarre" sah auch verheerend aus, war schlimmer vergammelt als mancher Trabi, der gepresst wurde, trotzdem habe ich mir und anderen die Arbeit gemacht, da wieder was draus zu machen. Und das ging auch mit relativ wenig Geld. Es ist nach wie vor eine Dauerbaustelle, aber welches fast 30 Jahre alte Allagsauto ist das nicht? Übrigens musste kein Trabi dafür geschlachtet werden, damit meiner fährt. Krass, oder?

Es sind gebrauchte Teile verbaut (vor allem innen), aber die waren seit Jahren schon einzeln und vieles von dem währe sonst in der Tonne gelandet, unter anderem die graue Innenausstattung mit Finish-Paket, die Stoßstangen und diverse Details, wie die Innenraumleuchte.

Zugegeben, ich hab auch schon mal einen 1983er P601S geschlachtet. War übrigens einer der letzten "V6", Erstzulassung 04.10.1983. Der war aber so fertig, da war das Bodenblech wie Streuselkuchen, die Schweller und Deckschweller bis in den Innenraum weggefault und der Scheibenrahmen war weitestgehend weg. Kurz vor'm letzten Ziel aus eigener Kraft ist dann auch noch die Stoßstange abgefallen. Innen war sogar schon das Armaturenbrett an der Stelle durchgerostet, wo der Scheibenrahmen das größte Loch hatte. :heuli2:

Mit den brauchbaren Teilen wurde ein guter '84er gerettet, der ausgeschlachtet zur Verschrottung sollte, obwohl die Karosse top war.

Ach Kinders...

Ich seh das so:
Manche Erfahrungen muß man halt selber machen, nichnur mit nem Trabi sondern im Leben überhaupt. Und sind wir doch mal ehrlich, wer sich soviel Mühe macht, nen Auto von Grund auf neu aufzubauen und dies mit altem - wenn auch besserem - Blech tut, nach einem Jahr feststellen muß das sich jedes Geschluder, das "neue" alte Blech bitter böse rächt und man wieder von vorne anfangen muß, macht son Mist doch nie wieder
Tips und Hinweise sind ja recht nett und gut gemeint, aber wer hat seine Eltern damals nicht das ein oder andere mal für total blöde gehalten und musste nach geraumer Zeit eingestehen, das ihre Tips damals garnich wirklich so doof waren

Wie auch immer, ich finde alles hat irgendwo seine daseinsberechtigung. Nehmen wir, um mal wieder auf das Thema Trabi zurückzukommen, eine Pappschachtel die mit viel Geduld, Mühe, Sachverstand und auch Geld in absolut perfekten Orginalzustand versetzt wird.
Das Ergebnis ist doch in den meißten Fällen ein Fahrzeug, das fast zu schade zum damit rumfahren ist. Wird nur noch zu besonderen Anlässen aus der Garage geholt und ist auf der Straße recht selten zu bewundern.
Eigentlich schade drum, wenn auch verständlich.
Also Trabis nur am Leben halten und täglich nutzen? Sicher, find ich wichtig, ist auch mein Ding. Ist doch schön das Trabis bis heute nicht völlig aus dem Straßenbild verschwunden sind. Aber ausschließlich nurnoch solche Exemplare? Is doch Quatsch!
Tuningtrabbis, Funmobile - gilt doch das Gleiche für.
Es gibt kein richtig oder falsch, die Mischung machts! Und da nich jeder alles machen kann oder will, sollte jeder machen was er meint und so zu ner ausgewogenen Mischung beitragen.

Kommen wir zur Kombikarosse:
Gut, er wird sie vermutlich zerstückeln und die Reste entsorgen. Und wieder einer weniger, stimmt schon.
Aber mal ehrlich, wieviele dieser "zu Schade zum wegwerfen" stehen in ollen Scheunen, werden von einer Ecke zur anderen geräumt, mit Gerümpel zugebaut, geraten in Vergessenheit und wenn man sie wieder ausbuddelt muß man einsehen, das man das Ergebnis nu ohne Skrupel entsorgen kann weil die "Lagermethode" wohl nich die idealste war? Andere Ursache, gleiches Endergebnis...
Abgesehen davon kann ich auf nem Internetbild nicht wirklich beurteilen, ob der Ist-Zustand wirklich noch sooo gut ist, auch wenns erstmal so aussieht.

Lasst den Mann mal machen. Entweder er kommt irgendwann zu dem Schluß der son Trabi das bescheuertste Auto is, das je gebaut wurde oder bleibt am Ball, ärgert sich ein wenig über sich selbst und macht beim nächten mal alles besser

Tips hat er bekommen, entweder er nimmt sich was von an oder sammelt halt eigene Erfahrungen

Chrom

Lasstn doch erstma machen...wenns in de Hose geht,kann man Ihm immernoch den Arsch versohlen...

Gibts schon aktuellere Bilder?Is ja hier schließlich de Galerie,ODER?

Zitat

Und ab wann ist ne Pappe restlos zerstört? Wenn man se als Spender nimmt, weil der Wiederaufbau unrentabel ist? Wenn man sie verspoilert, zum "Spaßmobil" umbaut (ich sach nur Kategorie Fun Cars aufm ITT, was soll das?) oder enthauptet und zum Cabrio umschustert?

als Spender: Der eine war, wie geschrieben, unrettbar, da nicht mal mehr die Türen richtig geschlossen haben, weil die durchhingen und Rest s.o. .
Wiederaufbau unrentabel: Ein Auto neu aufzubauen ist in den allerseltensten Fällen finanziell rentabel. Es gibt die 1:3-Regel, die in den meisten Fällen eintritt: Pro investierten 3 Euro wird das Auto einen Euro wertvoller.
verspoilert: Hatte ich auch mal einen rückgerüstet. 3 volle gelbe Säcke!!! Zum Glück war der nicht noch irgend wie umlackiert, da konnte man das panamesengrün glattwech ausbessern.
Spaßmobil: Da habe ich eine Meinung dazu. Zu denen, die das machen und zu den Autos. Die werde ich aber tunlichst für mich behalten.
Cabrio: War mal ein Trend. Ich brauchs nicht, hab lieber ein Dach über dem Kopf. Ist auch nichts, was ewig hält, früher oder später war die ganze Arbeit für'n Arsch, weil der Rest der Karosse auch noch Hops geht.

Zitat

jeder, der gebrauchtteile einbaut, macht sich der schlachtung schuldig.

Nö. Wenn ich gebrauchte Teile einbaue, dann war es eh zu spät, da das Auto bereits seit 1990 nicht mehr existiert. Ich weiß das, weil von so einem meine letzte größere Menge Gebrauchtteile besteht. Der wurde für einen Ford Fiasko zerschnitten. :heul:

Zitat

gebt ihm doch eure bleche. dann könnt ihr den kombi haben.

Oh, selbstverständlich! Das ich da nicht drauf gekommen bin! Ich werde meinen letzten Satz Schweller, meine letzten Radkästen und die neue Brille bei ihm vorbeibringen. Dann wird noch das Grill vom '69er Standard (übrigens wurde das Auto 1991/92 verschrottet) und die verchromten Stoßstangen (vom Schrotter geholt, da war es für die Autos leider auch zu spät) mit hingeben. Und vielleicht passen die Melkus-Gussfelgen (sind Neuteile) auch noch dazu. Und selbstverständlich alles für umsonst.

Nimm's nicht persönlich, sondern denk mal drüber nach. Ansonsten kannst du ja mit kostenlosen Teilen aushelfen.

ossi: Erst mal machen lassen wird sich nicht vermeiden lassen. Leider. Währe dann wieder ein Baujahr 196x, was bis 2010 im Container landet. Meine Erfahrung mit solchen "Projekten" hat das bisher immer wieder bestätigt.

Wenn er es doch schaffen sollte, was ordentliche draus zu machen, dabei nicht Unmengen zu zerstören und über seine "darf nichts kosten"-Einstellung nachdenkt, dann werde ich ihm meinen Respekt zollen. Eher nicht.

Ja. die letzten. Ich war bisher immer so gutmütig gewesen, anderen "auszuhelfen". Sind übrigens Neuteile, die nie verbaut waren.

Das spielt insofern eine Rolle, wie ich es hätte verhindern können. Und 1990 war ich 8 Jahre alt. Und selbst, wenn ich jetzt auf den Schrottplatz gehe, ist es für die meisten dort schon zu spät, da sie nur noch als Würfel da sind und die Teile bis zur Verrottung oder Entsorgung da rumliegen. Und da ist für mich die Weiterverwendung legitim. Das ist eine Philosophie, die nicht jeder versteht.
Übrigens habe ich 2 Trabis direkt direkt vor'm Ende auf einem Schrottplatz bewahrt. Mein jetziges Schiff und meinen "Ehemaligen", einen '86er Kombi. Der fahrt heute ein paar Dörfer weiter von Mai bis Oktober und ist quasi das 3. Kind in der Familie. Ich hab ihn 2003 mit 72.000 km verkauft, jetzt hat er was um die 74.000 km weg.

Is doch wie immer, ich will Omlett aber dafür dürfen keine Eier zerschlagen werden

Man muß vielleicht auch mal etwas rationaler an die Sache rangehen...

Hier wird gesagt, das ne gute Kombikarosse viel zu Schade zum schlachten ist - nagut, meinetwegen.
Reperaturbleche fürn Trabi sind sogar relativ günstig und problemlos zu bekommen - kann ich nur bestätigen.
Jetzt schreibt wer, das wenn jemand so ne Karosse braucht, soll er Bleche einpacken und gegen die Karosse tauschen - darüber wird sich lustig gemacht.

Wie denn nu? Was is mehr Wert, ne Karosse oder die Bleche?

Wenns die Karosse is, dann ist das über den Vorschlag lustig machen absolut sinnfrei.
Sinds aber die Bleche, dann scheinen Karossen doch weder besonders rar noch begehrt zu sein.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Wert - das System der freien Marktwirtschaft

Selbst hier auf dem Marktplatz, zu Zeiten als man noch Antworten konnte, wurde ab und zu mal Kombikarossen angeboten. Teil sogar für umme. Und selbst die boten sich an wie Sauerbier.
Ja klar, sowas muß gerettet werden und ist viel zu schade für die Presse, aber ICH hab keinen Platz, weiß nich wie ichs transportieren soll, brauch son ding auch garnich - sollen mal die anderen bewaren...
Spricht auch nich grad dafür das sowas händeringend gesucht wird

Chrom

Endlich noch einer mit ner vernünftigen Einstellung zu solchen "Objekten". Ich dachte schon, ich hätte da was falsch verstanden.
Ich werd mich hier raushalten. Entweder einige haben das mit dem "Erhalten" immer noch nicht gerafft oder ich hab nen Denkfehler. Ist halt doch nur eine Pappe. Nichts von besonderem Wert oder was erhaltenswert währe. Warum auch? Und die anderen Pappen, die für so was drauf gehen - Scheiß drauf! Ist eh nur rollender Schrott.

Ich weiß garnicht so recht, warum hier so heiß debattiert wird. Er kann doch damit machen, was er will.
Außerdem sind die 64er nicht so selten wie immer geglaubt wird. Ich kenne mehr als eine handvoll Leute die sowas haben. Desweiteren ist an der Kiste eh nichts mehr dran. Nur ne faule Karosse von 64 ist übrig, mehr nicht.
Was anderes wärs, wenn der noch Top in Schuß wäre. Aber diese Grotte würd ich mir nicht mal in den Garten stellen. Schaut euch die Rostschäden genau an, da bleibt beim Schweißen und Klempnern nicht ein einziges Karosserieteil am Anderen. Das ist was für einen langzeitarbeitslosen Blechprofi
PS aus dem Nähkästchen - ich habe mal einen 59er zerflext nach dem ich den zerlegt hatte...sollte ursprünglich ein Auto werden...hinterher nicht mehr. Sah auch so ähnlich aus. Desweiteren habe ich kürzlich 3! rare Murmelstoßstangen zerflext, um eine brauchbare daraus zu machen...
Opfer müssen manchmal sein.