... Ich bestreite nicht, daß solche Enteignungswellen wie z.B. die letzte 1972 fragwürdig und langfristig schlicht dumm waren, ...
1972. Die Überführung zum Volkseigentum war keine Erfindung der DDR-Staatsführung, sondern eine damals historisch begründete Grundvoraussetzung für den Übergang zum sozialistischen Eigentum an Produktionsmitteln (Politische Ökonomie des Sozialismus, Marx/Engels/Lenin). Sie betraf den gesamten Ostblock, ausschließlich alle Staaten hinterm Vorhang.
Im Gegenzug erlaubt, Kleinunternehmen: Einzelhandwerker, Handwerks- und Reparaturbetriebe, Produktionsgenossenschaften, Frieseure, Bäcker, Groß- und Einzelhändler, Gastwirte. Sie zählten auch nach 1972 nicht zu den „Enteigneten“. Sie entwickelten sich zu einer elitären Schicht, welche bis 1990 ihre vorteilhafte Stellung in der Mangelwirtschaft zum Abgreifen der Allgemeinheit schamlos ausnutzten.
So auch als Hoflieferanten für: Gewerkschafts- und Parteibonzen, Künstler-Promis, Handwerker, IFA-Vertriebsfunktionäre, Ärzte, Gaststättenbetreiber, Gemüsehändler und, und, und viel mehr ...
Allerdings, nach 1990 ging gerade auch bei denen öfters das Licht aus. Da gab es plötzlich Alternativen und alles auf dem „freien Markt“ zu kaufen. Deren Bück-Dich-Ware, war von heut auf morgen überteuerter Schrott. Schluss mit Ost-Wucher! Ich kenne persönlich einige Leute, die sich aufgehangen haben da ihr Geschäftsmodell zerbrach.