Bücher(nach)lese

  • Also, ich muß sagen, die beiden Clausfritzschegeschichten sind klasse. Und für die Wessis, ich habe 1986 - 1990 Eigenheim gebaut und 1984 bis 1990 in der Ersatzteilwirtschaft eine [lexicon]VEB[/lexicon] Kraftverkehr gearbeitet. Meine Söhne sagen manchmal Sagen und Märchen aus der [lexicon]DDR[/lexicon].
    In den achtzigern wurde in der [lexicon]DDR[/lexicon] die Todesstrafe abgeschafft. - Die wurde ersetzt durch 5 Jahre ohne Beziehungen!
    Gruß Jürgen :winker:

  • ...von Uwe Miethe. Ich nehm an, dieses Buch wurde hier noch nicht besprochen. Da ich mir vorhin gekauft habe, hier ein kleiner Einblick: inhaltlich/textlich nicht viel neues was Trabant, Wartburg & Co betrifft. Aber schöne, ausführliche Vorstellungen von Nutzfahrzeugen und Traktoren, hab ich so noch nicht in dieser kurzen Form bekommen. Interessant für Leute, die da nich so drinstecken und sich einfach mal informieren wollen.
    Der größte Pluspunkt des Buches sind seine Bilder. Schöne, authentische Fotos aus dem Privatarchiv des Autors, die um die Wendezeit herum entstanden sind und Fahrzeuge im authentischen, manchmal auch verlebten Alltagszustand zeigen. Sensationsfotos und Kasperfahrzeuge sucht man in dem Buch vergebens, ebenso wie solche, die in jedem billigen Machwerk auftauchen. Die Begleittexte sind auch nicht allzu trocken, sondern etwas launig geschrieben, ohne aber oberflächlich zu sein.
    Fazit: Kein Buch zum Lesen und zum Gewinnen neuer Erkenntnisse :) Aber zum Nachschlagen (was Nutzfahrzeuge und Traktoren betrifft) und Erquicken der Augen sind die 14,95 EUR gut angelegt.

  • Zum Nachschlagen empfehle ich da eher "Kraftfahrzeuge der [lexicon]DDR[/lexicon]" von Oswald/Kittler/Dünnebier. :zwinkerer:
    Habe da nur mal drin geblättert, hat auch keinen sooo schlechten Eindruck gemacht, auch wegen der Fotos. Ist das nicht auch vom Geramond-Verlag?
    Wen das Thema DDR-Traktoren noch weiter interessiert: Weltbild bietet derzeit eine Sonderausgabe "Traktoren der [lexicon]DDR[/lexicon]" von Udo Paulitz an, für 10€.
    Gruß,
    Freddy

  • FREDDY: "Deutsche Autos - Alle Personenwagen und Nutzfahrzeuge der [lexicon]DDR[/lexicon]" von Michael Dünnebier und Eberhard Kittler (als Fortführung von "Kraftfahrzeuge der [lexicon]DDR[/lexicon]" von Werner Oswald) ist wie alle Bücher der Oswald-Reihe im Motorbuch-Verlag erschienen.


    Viele Grüße,
    Nils

  • Ich habe auch was nettes geschenkt bekommen: "Straßen der [lexicon]DDR[/lexicon]" von Michael Krone. Der (westliche) Bild-Autor (seines Zeichens eigentl. Industriefotograf) war im April/Mai 1990 in der in Auflösung begriffenen [lexicon]DDR[/lexicon] unterwegs und hat mit seiner Kamera haufenweise Zeitdokumente eingefangen. Von Tangermünde ging es über Land und u.a. nach Leipzig, Zwickau, Dresden, Potsdam, Brandenburg und natürlich Ost-Berlin.
    Sehr sehenswerte Aufnahmen, Alltagsszenen ebenso wie Aufnahmen bei der DR - vor allem aber viele Autos in authentischer Umgebeung! :top:
    (über ein paar kleine Textfehler, die mir beim Querlesen schon aufgefallen sind - z.B. mutiert ein 1000MB schonmal zum "S100 L" oder ein aufgemotzter Polski Fiat zum Lada - kann man in Anbetracht des opulenten und in dieser dichten Form auch sehr selten zu Bildmaterials getrost hinwegsehen, denke ich... :zwinkerer: )

  • M.E. kann man über sowas nie hinwegsehen, denn das sind vermeidbare und unnötige Fehler, die aus schlampiger Recherche resultieren. Man braucht ggf. nur jemand zu fragen, der sich auskennt und/oder das richtige Fachbuch zur Verfügung hat :zwinkerer:
    Ach, da könnt' ich jetzt wieder loswettern :grinser:
    Dass das Buch interessant sein soll hab ich aber auch schon gehört, werde es mir zulegen!
    Gruß,
    Freddy

  • Es gibt noch mehr derartige Stilblüten bei den Unterschriften - nunja...Wessis schrieben über den Osten... :zwinkerer:
    (z.B.
    immer mal wieder "einfach gekleidete Leute"...hm, es waren die 80er
    Jahre, nicht 200X... 1mal steht bei diesem Kommentar obendrein jemand
    mit einer ziemlich westlich anmutenden Jacke im Vordergrund :grinser: )
    Aber
    wie gesagt: die Bilder (durchweg s/w übrigens!) sind überwiegend sehr
    sehenswert. Ich hatte sogar schon das eine oder andere Deja vu..., z.B.
    die ehemal. Ecktankstelle mit der Aufschrift "Osterburger Zuchtvieh -
    ein Qualitätsbgriff". Ob dieses Gebäude heute wohl noch steht?

  • nunja...Wessis schrieben über den Osten... :zwinkerer:


    Na, na, na! :zwinkerer:


    "Kraftfahrzeuge der [lexicon]DDR[/lexicon] " von Werner Oswald


    Wenn ich mir das Buch so anschaue, scheint Herr Oswald ja ein Wessi gewesen zu sein... - und dieses Buch wird hier doch allgemein eher sehr positiv gesehen (ich schließe mich da an). Und meine Wenigkeit tut ja auch ab und zu gern alte Erfahrungen aus dem Osten kund - als Wessi :schock:


    Ich finds immer interessant, die Blickwinkel der jeweils "anderen" Seite zu studieren, auch wenn oft objektive Fehler oder subjektiver Müll verbreitet wurde und wird. Bitte nicht falsch verstehen: Genau deswegen soll ja auch dann die Kritik der "anderen" Seite erlaubt und gewünscht werden. Es stützt halt nur die These, daß es immer "Ossis" und "Wessis" geben wird, mindestens bis alle vor 1990 geborenen ausgestorben sein werden... :augendreh:


    Ich find das auch gar nicht schlimm, solang damit keine qualifizierende Wertung verbunden ist - meistens erleichtert das Wissen über die Herkunft des Gegenübers das Verständnis. Das Dumme ist bloß, dasa es genau an diesem Verständnis meistens mangelt...


    Wenn ich heute nochmal studieren dürfte/müßte, würde ich aus den 70ern und 80ern Schnitzlers "Kanal" und Löwenthals "ZDF-Magazin" jeweils wochenaktuell gegenüberstellen. Zumindest wäre dann klar, daß sich keine Seite der anderen überlegen fühlen dürfte.


    Tschuldigung für dieses Off Topic, aber manchmal läßt mich der Eindruck nicht los, daß "der Ossi" meint, durch West-TV mehr über den Westen zu wissen als umgekehrt - und "der Wessi" meint das Gegenteil, weil er ja mal auf Tagesbesuch in Ostberlin war und die [lexicon]DDR[/lexicon] live erlebt hat.


    standard: ist jetzt nicht auf Deinen launigen Kommentar bezogen (hast ja recht) - hat mich nur zur späten Stunde zu dieser unpassenden Auslassung animiert... :doh:

    Früher gab's Sex, Drugs & Rock'n'Roll -

    jetzt gibts Veganer, Laktoseintoleranz und Helene Fischer

  • Kampfdackel2006

    Zitat

    Der größte Pluspunkt des Buches sind seine Bilder. Schöne, authentische Fotos aus dem Privatarchiv des Autors, die um die Wendezeit herum entstanden sind und Fahrzeuge im authentischen, manchmal auch verlebten Alltagszustand zeigen. Sensationsfotos und Kasperfahrzeuge sucht man in dem Buch vergebens, ebenso wie solche, die in jedem billigen Machwerk auftauchen.

    Zum Thema Bilder, kann ich nur sagen Uwe hat ja nicht nur ein super Buchkonzept, sondern hat er sich auch viele Kontakte geschaffen und konnte so aus einem guten Pool von Bildern wählen (Siehe Bildnachweis im Buch). Andere Autoren scheinen mir meist zu sehr auf sich bezogen und verwenden oft nur ihr eigenes Material oder alte Buch/Prospektfotos.
    Dass das Konzept vom Bildatlas voll aufgegangen ist, davon kann sich ja jeder überzeugen, jedenfalls sind Verlag und Autor sehr überrascht gewesen wie gut das Buch ankam.



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    Auch ein schönes Buch über Landwirtschaft hat Jan Welkerling (http://www.ddr-landmaschinen.de</a>) herausgebracht, er hat zum Bildatlas auch so einige Bilder zugesteuert.


    Seinen Bildband Fortschritt in allen Ähren
    [Blockierte Grafik: http://www.ddr-landmaschinen.de/webbilder/buecher/Buch%20FSiaAe250Px.jpg]


    findet man ab und zu überteuert bei ebay. Wer sich aber dafür interressiert sollte es für 26€ über seiner [lexicon]HP[/lexicon] erwerben.


    MfG Steffen

  • ...aber dafür ein wunderschönes Buch:


    [Blockierte Grafik: http://www.nlib.ee/html/expo/25-5/2009/auto.jpg]
    AUTOAEG
    Pildikesi Eesti esimesest autosajandist


    Keine Ahnung, was der Titel wörtlich bedeutet, aber es geht um die Geschichte des Automobils in Estland. Ergo gibt es tolle Fotos von Vorkriegswagen und russischen Fahrzeugen zu bestaunen. Ich finde es klasse, auch ohne das geringste Wort zu verstehen...


    Gruß,
    Freddy

  • Ich weiß nicht, ob es hier schonmal genannt wurde. Ich bin am Freitag durch Zufall an der Buchhandlung vorbei gelaufen, dort im Schaufenster stand ein Buch "Auto-Alltag in der DDR" heißt das Buch, das kann ich nur weiterempfehlen :thumbup:
    mfg

  • @ FREDDY


    Leider scheint dir mein Link nicht weiter geholfen haben.
    Ich habe noch keine ausführliche Buchrezension von dir finden können.
    Auch ein paar tolle Bilder aus dem Buch habe ich noch nicht gefunden.
    Schade. :(
    Hajo

  • Hajo: doooch, hat geholfen, danke ;) Aber ausführlich rezensieren hat keinen Sinn (mein letzter Beitrag bzgl. Rezension bezog sich übrigens auf das Posting von Trabi-Pilot). Nicht nur, dass ich beim Abschreiben Augenkrebs kriege weil Estnisch mindestens so viele i- und j-Häufungen hat wie Finnisch – das Ergebnis will (leider) niemand lesen.


    Die Fotos sind halt nett anzusehen, das Layout ist schön und die ganze Verarbeitung des Buches kann sich sehen lassen. Und dabei kostet es nicht mehr als der Schrott, den uns der Motorbuch Verlag für teuer Geld andreht. Aber: Anschaffen lohnt sich entweder nur für Wahl-Esten oder bibliophile Autofans, oder für solche, die alles über Ost-Autos sammeln was sie für Geld kriegen können^^


    Viele Grüße,
    Freddy

  • [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41E0gr%2BH%2B1L._SL500_AA300_.jpg]


    Tag Zusammen,


    Ich hatte dieser Tage noch etwas Platz in einem Päckchen, und da ich die 10€ für das Trabant- und auch das Simson-Buch aus der o.g. Reihe recht OK fand, habe ich das Bändchen über MZ bestellt. Zum Schmökern beim Kaffeetrinken, oder so. Ich hätt's besser gelassen.


    Ich weiß nicht so ganz, wo bei der Herstellung des Buches das Problem lag, aber speziell die Abbildungen im Kapitel über die 50er Jahre sind nicht zu gebrauchen. Sie sehen aus, als seien sie zuerst mit zu niedriger Auflösung eingescannt und dann so groß gezogen worden, dass jeder Pixel einzeln sichtbar ist...Und das trifft auf 98% der Abbildungen in diesem Kapitel zu! Sowas DARF einem professionell arbeitenden Verlagshaus nicht passieren. Zumal dann nicht, wenn es ohnehin schon nicht gerade für Qualität bekannt ist. Es sei denn natürlich, das Buch kostet nur 5€...


    Hinzu kommt, dass inhaltlich irgendwie alles, aber nichts richtig behandelt wird. Das mag, zugegeben, dem Charakter der Reihe geschuldet sein. Die Kapitel über Straßenrennsport und Geländesport sind zwar ganz nett, aber in einem Typenbuch doch etwas zu weit gegriffen. Die 13 Doppelseiten mit nur extrem wenig Text hätte man verwenden können, um die Typengeschichte umfassender darzustellen. Der Tabellenteil am Ende ist unübersichtlich gestaltet und macht die Unterschiede zwischen den Modellen nicht auf den ersten Blick klar – was aufgrund des bekannten Baukastensystems bei MZ wünschenswert gewesen wäre.


    Zum Kaffeetrinken taugt das Buch natürlich trotzdem, aber eben erst ab den 60er Jahren. :S


    Grüße,
    Freddy