Getriebe überholen

  • Hallo an Euch,


    ich überlege gerade, mir ein Getriebe aus meinem Fundus für einen Freilauf 3. und 4. Gang zurecht zu machen. Da es hier schon um Instandsetzung eines Getriebes geht, will ich keinen neuen Thread aufmachsen.

    Bei meinem Getriebe ist mir aufgefallen, dass die Hülsen für die Aufnahme der Tripoden jeweils fast 2 mm Axialspiel haben. Ist das noch im Rahmen zulässiger Toleranzen? Habe bis jetzt bei meinen Recherchen nichts dazu gefunden.


    Vielen Dank im Voraus!

    Micha

  • Kannst du bitte genauer erklären was du mit "Hülsen" meinst und wo da Spiel sein soll?

  • 2mm ist deutlich zu viel.

  • Also wenn er die Achswellenräder meint, klar sind dann 2mm recht viel und ist meist durch eingelaufene Ausgleichskegelräder/Ausgleichsradachse begründet.

    Kann man leicht wechseln und ist (noch) günstig zu bekommen.


    Wenn man das Getriebe richtig überholt, wird das sowieso mit geprüft in dem Rahmen.

  • Danke für die Info!

    Die meine ich, die Aufnahmen für die Gelenkwellen.

    Ich lasse mich überraschen, wenn ich das Getriebe öffne. Es gibt ja einige Tutorials zu dem Thema, aber es ist gut zu wissen, mal bei Fragen nicht allein zu sein.

  • Das Getriebe ist jetzt zerlegt. Die erste unangenehme Überraschaung war die Verschraubung an der hinteren Aufnahme, (Getriebewinkel) hier war eine M8 Schraube gebrochen und der Vorbesitzer hat bis zur Bruchstelle ein M10 Gewinde reingewürgt und den Halter mit einer "Spezialschraube" befestigt:



    der Rest der M8 Schraube

    die Spezialschraube

    der Rest der abgebrochenen Schraube


    Mit Geduld, Wärme und Ausbohren habe ich den Rest der Schraube rausbekommen.
    Es sind noch gut 15 mm nutzbares M8 Gewinde im Getriebegehäuse erhalten.
    Wie würdet ihr verfahrenn? Komplett auf M10 erweitern oder das vorhandene Gewinde mit einem passenden M8 Stehbolzen nutzen?

    Habe heute noch an einem anderen Getriebe für Tripode die Aufnahmen der innenren Gelenke im Differential geprüft. Auch diese haben axiales Spiel in der Größenordnung wie das zerlegte Getriebe.
    Ich meine auch, dass mir das Spiel mit hörbaren Klacken beim Hin- und Herschieben beim aktuell verbauten Getriebe aufgefallen ist, welches aber aktuell völlig unauffällig seinen Dienst verrichtet...
    Auf jeden Fall ist der Freilauf beim jetzt zerlegten Getriebe nicht in Ordnung, da er sich zeitweise durchdrehen lässt, also hat sich das Zerlegen auf jeden Fall gelohnt.

  • An Helicoil hatte ich zuerst auch gedacht. Wenn ein M10 Gewinde allerdings schon zerwürgt ist, wird ein M8 Helicoil wahrscheinlich keien Halt finden.
    Die 15 mm intaktes M8 Gewinde möchte ich ohne Not nicht wegbohren. Die üblichen Helicoil-Einsätze sind auch recht kurz, so dass sich hier kein Vorteil ergeben würde.

    Die Halterung ist recht belastet, ich kann mich erinnern, dass die Winkel öfter mal lose waren oder gebrochen sind, speziell aus diesem Grund mache ich mir Gedanken.

    Außerdem geht die Gewindebohrung "durch" und ich möchte an dieser Stelle später keinen Ölverlust haben.

  • Zuschweißen neu bohren, langen Helicoil, auf M10 durchgängig und einen Absatzbolzen, M10 Aluschraube rein (mit Kleber) und M8 neu bohren, Gewindebuchse anfertigen.........

  • Oder ganz einfach auf M10 aufbohren und einen abgesetzten Stehbolzen (M10 innen/getriebeseitig - M8 außen, wie gehabt) reinschrauben, incl. Loctite.

    Ein längerer 8er Stehbolzen KÖNNTE EVTL. so auch halten, wäre aber ein Vabanque-Spiel...

    Und ja, die Getriebewinkel haben sich (auch früher 'im Feld') ganz gerne mal gelöst - meist wg. nicht richtig festgezogener Muttern oder eben wg. gelöster Stehbolzen (Loctite und selbstsich. Muttern gabs 'im Osten' halt nicht).

    Gebrochen sind ansonsten nur die alten, aus einem Stück gepressten Getriebewinkel, die neuere Version mit den beiden eingeschweißten Streben ist quasi unkaputtbar. Man kommt aber im eingebauten Zustand auch (noch) schlechter an die Muttern ran und ein evtl. abgerissenes Gummilager wechseln wird damit auch 'eng'.

  • Mittlerweile habe ich alles richtig gereinigt und bei dieser Gelegenheit festgestellt, dass noch mehr als 15 mm intaktes Gewinde vorhanden ist. Ich werde einen längeren Stehbolzen passend anfertigen und mit Loctite einsetzen.

    Der Trabant wird ja auch kein Alltagsfahrzeug und wahrscheinlich kaum mehr als 2500 km pro Jahr fahren.

    Danke für die Hinweise und Infos.

    Demnächst kommt die umgebaute Abtriebswelle und dann geht es weiter.

  • Demnächst kommt die umgebaute Abtriebswelle und dann geht es weiter.

    Was baut man da um?

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Wenn man von den Begrifflichkeiten ganz krümelkackrig sein will dann gibt es im Getriebe eine Hauptwelle und eine Abtriebswelle. Die Antriebswelle befindet sich eher zwischen Getriebe und Rad.