Getriebe überholen

  • Moin,


    da mein Freilauf so langsam das zeitliche segnet (ja, ich hab frischesl HLP drin), soll demnächst mal ein neuer rein.


    Nu meine eigentliche Frage vornemlich an Leute mit "Getriebebastelerfahrung":


    Was sollte man vorher an Kleinkram (Simmerringe, Dichtungen, irendwelche Federn etc) besorgen um nicht beim Machen dann blöd dazustehen?


    Ich kenn das aus Erfahrung mit anderen PKW's, das es ziemlich bescheuert ist, wenn man schonmal son Getriebe auf hat, gewisse Centartikel nicht gleich mitzutauschen selbst wenn die alten - noch - funktionieren.


    Es geht um ein altes Getriebe (79) mit Gelenkwellen. Es ist komplett iO und auch dicht, nur eben der Freilauf. Neue Kupplung wird komplett verbaut (ist son AusrückLAGER wirklich besser als son Graphitring oder nur moderner? ), neue Scharniergelenke und Gleitsteine hab ich auch schon liegen (wie gesagt, wenn mans mal ab hat...).


    Dann hab ich gesehen das es son Freilauf mit und ohne Nut gibt, welchen brauch ich? Ja, ich will ihn auf jeden Fall komplett tauschen, um es erstmal mit reinigen und neuen Rollen zu versuchen ist mir das zu viel Arbeit :zwinkerer:


    Chrom

  • Alle Lager und Simmerringe ist ja klar.Dann wird es schwierig,da man ja von außen nichts sehen kann.event.die Syncronringe,Schaltstangen, Schaltgabeln,Ausgleichradwelle vom Diff.usw.Bei so einem alten Getriebe kann alles mögliche sein.
    Die Nut spielt keine Rolle,da der Gang aufgeschrumpft wird.
    Dichtung gibt es nur eine.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Du brauchst normalerweise den alten Freilaufnocken - also mit Nut. Der neue passt zwar auch rein - es besteht dann aber die Gefahr, daß der auf der Antriebswelle durchdreht. Den Käfig und die Rollen für den Freilauf solltest Du auf jeden Fall mit ersetzen - Achtung! - es gibt neue und regen. Freiläufe n´mit unterschiedlichen Abmaßen - bei regen. benötigst Du die etwas stärkeren Zyl.rollen (bei Teilekauf beachten/hinterfragen).
    Ansonsten benötigt man auf jeden Fall neue Simmeringe, Kugellager würde ich ggf. auch gleich mit erneuern in Anbetracht des (vermutlichen) Alters. Die Arbeiten sind im Werkstattrep.handbuch detailliert beschrieben (ist öfter bei ebay zu finden, amazon sicher ebenfalls - im WHIMS steht dazu nix drin!)
    Am besten, Du benutzt heir (oder ggf. im Trabantforum) mal die SuFu - da sollte zur Getriebeüberholung noch mehr zu finden sein.
    Ach so - Ausrücklager als Graphitring (original) ist eigentlich völlig okay - solange man kein "Ständig-das-Bein-auf-dem-Pedal-Lasser" ist... :zwinkerer:

  • Ich fahre seit etwa 15.000km das neue Ausrücklager. Gibt weniger Dreck in der Kupplungsglocke und, nachdem Graphit schmiert, erwarte ich eine deutlich längere Lebensdauer des Reibbelages. Allerdings waren alle meine lagerliegenden Graphitringe fast am Verschleißmaß(einer mit haardünnen Einrißchen) , so daß ich diese nicht mehr verbauen wollte. Und, einen der letzten LUK-Reibbeläge, derzeit eingebaut, wollte ich auch noch sehr lange fahren, also vom Graphit-Abrieb verschonen...

  • Erstmal schönen Dank für die Hilfe!


    Ja, ich brauch den Freilauf mit der Nut - steht auch nen von/bis Bj bei. Wer lesen kann (und das auch tut) ist hat klar im Vorteil :augendreh: Aber nu hab ichs ja nochmal bestätigt bekommen und doppelt genäht hält besser :lach:


    Mal sehen, vielleicht besorg ich nen "neues" Getriebe und mach erstmal das fertig damit das Tauschen schneller geht, Hab ja nur den Trabi und kein anderes Auto.


    Na und dann nehm ich auch Graphitringe. Vorteil an den Dingern ist nämlich, das ich noch ne handvoll neuer hier liegen hab. Ich dachte nur wenn jemand zu berichten wüsste das die neuen Lager ganz klasse sind und sein Trabi damit besser fährt als je zuvor - naja, oder so ähnlich :zwinkerer:


    Na und wie FG601 schon schrieb werd ich wohl erstmal reinschauen müssen was noch zu tauschen ist, dummerweise is mein Getriebe ganz schutzig und ich kann nich durchs Gehäuse schauen - werd ichs wohl doch aufmachen müssen :lach:


    Aber da der Plan ja nu zum Zweitgetriebe geht, hab ich ja genug Zeit evtl was nachzubestellen, also nochmal danke :top:


    Chrom

  • Bis der 36er Schlüssel da ist, mache ich mit dem Getriebe weiter. Wie bekomme ich die Simmerringe am Ausgang zu den Achsen ab?

    Im Dokument "TRABANT Getriebe[-]Instandsetzung" von Steffen Küsel finde ich nur: "Da es sich hier um ein Getriebe mit geschraubten Simmerringhaltern handelt werden diese nun entfernt." Doch wie werden diese entfernt? Ich könnte die natürlich mit einem Schraubenzieher raushebeln, dadurch könnten sie aber beschädigt werden.

  • Getriebe öffnen! Wenn die Wedis neu werden müssen,kann man die auch zerstören.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fg601 ()

  • Ich dachte, dass man diese vor der Getriebeöffnung herausnehmen müsste. Aber die können ja gut drin bleiben.


    Hat jemand einen Tipp, wie ich die Getriebehälften trennen kann? Ich hebel schon die ganze Zeit an den beiden Nasen/Ausbuchtungen. Vom Hebel an gehen sie auch ein wenig auseinander und man sieht einen Spalt, aber ich bekomm sie nicht komplett getrennt.

  • Das sollte so eigentlich hin hauen. Jedenfalls hat es bei mir wunderbar geklappt. Wichtig ist das du die Dichtflächen unbeschädigt lässt, also nicht versuchen den rein zu stecken um dann weiter zu hebeln.
    Versuche es schön langsam und gleichmäßig, dann muss das gehen.

  • Mit dem Wissen, auf dem richtigen Weg zu sein, hat es jetzt geklappt. Gleichmäßig ist wichtig.
    danke dir


    Sollte man das Getriebe in einer bestimmten Position öffnen? Mir sind einige Teile aus der Gegend der Ölförderschraube entgegengepurzelt. Außerdem ist eine einzelne Kugel rausgerollt :/ Und eine nicht unerhebliche Menge Altöl (aus dem Differential?) hat sich beim Öffnen auf dem Tisch ausgebreitet, ich hatte vorher aber schon abgelassen.


    Im Handbuch findet sich der Hinweis "Wichtig: kontrollieren in welche Richtung die Beschriftung des Aussenringes am Zylinderrollenlager zeigt". Was ist darunter zu verstehen? Ist es nicht eindeutig, wie das Getriebe wieder zusammengesetzt werden muss?

  • Am Besten drehst Du das Getriebe vor dem Öffnen auf den Kopf. Ich habe mir dazu einen Montagebock gebaut und die Ölschraube als Haltepunkt verwendet:



    Die kleine Kugel könnte evtl. von den Sperrsteinen am Synchronring sein. Schau mal die Nr. 9 in der Zeichnung.



    Gruß Sven.

  • Wenn so ein Ständer nicht vorhanden ist, geht auch prima ein leerer Getränkekasten.
    Diese Kugeln sollten doch aber für gewöhnlich nicht so einfach raus fallen können ??
    War da nicht auch ne Kugel an der Schaltgabel um den Rückwärtsgang zu sperren oder sowas in der Art? Vielleicht war es ja jene Kugel die da flüchtete.

  • Richtig, da gab's auch Kugeln (sorry, mein Fehler) :doh:



    Nummern 6 , 21 , 22 , 24


    Gruß Sven.


    EDIT: der Montageständer wie auf dem Bild zu sehen ist käuflich zu erwerben :D .

  • leerer Getränkekasten? Das hört sich gut an. Dieses Ding, wo das Schaltrohr reinkommt, nervt nämlich gewaltig wenn man das Getriebe auf diese Seite legen will.


    Da gibt's aber viele "freilebende" Kugeln :D
    Dann scheint sich ja doch kein Lager verabschiedet zu haben. Wo sind diese beiden Explosionszeichnungen her?

  • Zitat

    Ganz nebenbei gibts in den FAQ's noch die Anleitung von Hegau aus dem Nachbarforum.


    Fü das Vorhaben des Themenerstellers bestimmt sehr hilfreich:-)

    Ich hab aus dem Dokument oben zitiert, das hab ich also. Es sieht sehr hilfreich aus, doch grad bringt es mich nicht weiter. Auf den Seiten 13 und 14 steht nicht so recht, wie man nun alles raus bekommt.

    Wie bekomm ich die beiden Wellen raus? Die eine ist an einer Seite frei.



    Ich bekomm die Wellendichtringe nicht ab. Im Whims wird dazu so ein angefeilter Schraubenzieher empfohlen. Was nehmt ihr dazu?


    Wie gehen die Schaltstangen und die Achse für den Rückwärtsgang raus? Im Reparaturhandbuch steht, dass man die Achse für den Rückwärtsgang nach hinten rausschlagen soll. Ein Stück bewegt sie sich, aber danach gehts nicht weiter und ich komm mit einem Dorn o.ä. da nicht ran, zu wenig Platz. Soll die aus der Gehäuseaußenwand rauskommen?

  • Schade um das Getriebe, leider fällt mir dazu nichts weiter ein.
    Manchmal wäre es besser zu kaufen als kaputt zu reparieren.
    Wenn du mit der Anleitung schon nicht klar kommst, dann ist es besser du holst dir Hilfe.

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