Kupplung rutscht wieder

  • Habe vor kurzem eine sehr gut gebrauchte Kupplungsscheibe beim Kumpel gewechselt.


    Die Druckplatte und der Graphitring oder was das auch immer ist waren okay.


    Dach gut zwei Wochen rutsch die neue Kupplung schon wieder. Und wenn wir am Kupplungsbowdenzug nachstellen wird es leider nicht besser.


    Hatte jemand schonmal so ein Problem. Wenn ja wer kann mir da helfen.


    Den ich glaube nicht das die gebrauchte Kupplung die ich eingebaut habe schon wieder runter ist.


    Ich muss den Motor zwar eh rausbauen um zu schauen aber vieleicht wisst ihr ja woran es liegen könnte.


    MfG Enrico

  • Vllt. Getriebeeingangswellen simmerring Kaputt so das Öl in den Kupplungsraum wandert?

  • Moin




    Das gleiche problem hab ich auch und vom Belag ist meine Kupplung auch noch top


    im 3. Gang kann ich vollgas geben und Kupplung kommen lassen und es schleift nur :hä: :hä: :hä:

    :lach: Heul nicht blink rechts und kämpf :lach:

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  • Also ich weiß jetzt nicht aus welchen Material eine Kupplung ist. Aber wenn es das gleiche Material ist wie von Bremsbelägen dann hättest du ein Problem.


    Weil:
    Wenn da Öl drauf kommt, zieht das in die Beläge. Und jedesmal wenn man dann Bremst (hier wärs kuppelt) schwitzt der Belag das Öl raus. Heißt der Belag wär ein fall für die Tonne.


    Ich kenn das nämlich von den Bremsbelägen meiner Hydraulischen Scheibenbremse. (Downhillbike)
    Und da ne Kupplung ja nix anders ist als ne "Bremse" geh ich davon aus das es das gleiche Material ist.


    Also einfach mal aufmachn und schaun ob Öl ausgelaufen ist bzw. draufgekommen.

  • Richtig - die asbestfreien (also dunkelgrauen) Beläge sind hyper-empfindlich auf geringste Ölspuren. Solltest Du eine Schwungscheibe mit Kolbenring- statt Simmeringabdichtung haben, könnte der verursachende Ölnebel auch von der Motorseite kommen. Original waren deshalb ab Werk 2 Blinddeckel in die beiden Gewindeöffnungen (für einen Abzieher bei Demontage des S.rades) eingesetzt. Sollten diese fehlen könnte hier die Ursache liegen...
    Auf jeden Fall alles peinlichst reinigen/entfetten vor dem Wieder-Zusammenbau (Bremsenreiniger, Aceton). :winker:

  • Die Geschichte Kupplung+Kolbenringabdichtung scheint mir uebrigens von Sachsenring nie wirklich bis zu Ende durchkonstruiert: Wenn man einen Trabant mal 9000 km in 4 Wochen (oder auch halt 3000 km in einer Woche) bewegt, kann man durchaus erleben, dass die (asbestfreie) Kupplung zu rutschen beginnt, ohne das wirklich was defekt ist.


    Grund ist die bauartbedingte leichte Undichtigkeit der Kolbenringabdichtung an der Kurbelwelle. Auch mit den "Pfennigen" in den Abzieherbohrungen wandert bei einer derartigen Dauerbelastung Oel in die Kupplung hinein. Wahrscheinlich gab es genau deswegen ab Anfang 1990 die Kupplungsautomaten mit einem erhoehten Anpressdruck (meine Theorie).


    Ich habe das bei "Langstrecke" jedenfalls schon mehrfach erlebt und ebenfalls die anschliessende Selbstheilung, sobald der Trabant wieder normal im Alltag benutzt wird.


    Trotzdem wuerde ich im geschilderten Fall nochmal nachschauen ob:
    - die Getriebeseite (Simmering, Verschlussstopfen) dicht ist
    - die Tellerfeder am Kupplungsautomaten keinen (Haar)riss hat
    - Die Kupplungsscheibe (oder gar deren Nabe) keinen Schaden hat (ungarische Sollbruchstelle)
    - die "Pfennige" (Blechdeckel in den Abzieherbohrungen der Schwungscheibe) nicht fehlen
    - hab ich was vergessen?

  • Zitat

    anschliessende Selbstheilung

    Wie will sich bitte die Kupplung selbstheilen? Wenn einmal Öl drin ist dann ist Öl drin. Es sei denn das Öl ist kein richtiges und verschwindet/verdampft/verklebt...

  • Ignatz
    Weil sich das Öl durch Reibung (und dadurch Wärme) irgendwie "dünne" macht, es sind ja nur Spuren von Öl auf dem Belag.
    Was glaubst du, passiert mit Ölbadkupplungen, wenn man ein zu hoch legiertes Öl nimmt?....

  • Ich habe das Problem mit der rutschenden Kupplung auch.
    Beim ersten Mal auseinander nehmen, habe ich dann erstmal gesehen, das mein Ausrücklager sich verabschiedet hat, das Graphit hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.
    Die Scheibe und der Automat sahen aber noch sehr gut aus. Ich habe dann ein anderes Ausrücklager verbaut und alles wieder zusammengesetzt. Hat natürlich nicht geholfen, was mir dann auch später eingefallen ist, das es an dem Ausrücklager hätte gar nicht liegen können, das die Kupplung rutscht. Ich denke, das auch bei mir Öl dran Schuld ist, aber hab ihn noch nicht wieder auseinander genommen, das mache ich später mal.


    Andere Frage:
    Habe die Kupplungsscheiben, Automaten und Ausrücklager eigentlich gravierende Unterschiede in den Passgenauigkeiten, wenn ich von den verschiedenen Baujahren ausgehe oder passen da einige trotzdem?

    Trabi fahr'n ist Kult, wer keinen hat, ist selber Schuld!


  • Dazu spuckt die Suche was aus. Es gibt da abweichende Meinungen. Fakt ist das das Werk sagt, das nicht alles mit allem gepaart werden soll, praktisch ist das aber möglich.

  • Tipp: Kauf ein verschleißfreies kugelgelagertes Ausrücklager als Ersatz für den Graphit-Schleifring, denn auch Graphit schmiert, und der Abrieb endet auf dem Reib-Belag der Kupplung! Das könnte Dein Problem sein, wenn´s den Schleifring richtig zerlegt hat!
    Kauf auf keinen Fall eine ungarische Repro- Reibbelagscheibe mit Federn, die verpressten Federn reißen aus dem Halteblech, bei mir schon nach 16.000km aus, die Federn brechen und die Kupplung trennt nicht mehr.Meine Empfehlung: Original IFA oder Fichtel &Sachs bzw. LuK, sofern noch erhältlich. Ich denke aber, die letzten beiden verfügbaren LuK gekauft zu haben...Teuer, aber lieber einmal Geld auf den Tisch und dann auf diesem Baustellenbereich für 100.000km absolute Ruhe!

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  • hallo,


    ich hatte auch schonmal so ein nettes kupplungsproblem, allerdings waren bei mir die beläge auch fast am ende. also die neu gemacht und großer erfolg, kupplung begann nach einer woche wieder zu rutschen. beim zweiten anlauf hab ich dann das übel gesehen, die tellerfeder am automaten war gebrochen.
    man konnte den automaten auch ganz einfach mit der hand drücken, kein wunder, daß der anpreßdruck da für die beläge nichtmehr gereicht hat. am anfang als die nagelneu waren gings wahrscheinlich geradeso aber als sie sich etwas eingeschliffen hatten wars eben wieder aus mit dem fahrspaß.
    naja wenigstens habe ich aus der aktion mal wieder was gelernt, immer ganz genau hinschauen!

  • Jetzt, nach 14.288km seit letztem Wechsel, rutscht auch meine Kupplung schon wieder!!!; Lockern am Seilzug brachte keine Besserung!
    Seltsamerweise war am Vortag ein leichtes ganz kurzzeitiges Geräusch, metallisch klingend, hörbar, aber er lief noch ohne Durchrutschen /Drehzahlerhöhung ohne Leistung tapfer weiter.
    Heute rutscht er im Prinzip ab dem dritten Gang beim Beschleunigen schon voll durch.
    Ich werde also am Sonntag erstmal wieder Motor ausbauen und gucken, vielleicht hat ja auch ein Getriebesimmerring sein irdisches Dasein beendet?
    Kann es sein, dass eine ungarische ungefederte Mitnehmerplatte nach 14Tausend km bei überwiegender Stadtverkehrsfahrt schon ihr Leben beendet?
    Welche Online-Händler bieten optimale Qualität in langlebiger Ausführung?
    Ungarn-Mist kommt nicht mehr rein.
    Händlertipps wegen nicht erlaubter Werbung bitte per [lexicon]PN[/lexicon] an mich!
    Danke!
    Hätte ich doch die gute teure Kuppl. verbaut und nicht eingelagert!

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  • Hallo, Kupplung von Sachs gibts auf Nachfrage bei den Autoteile-Händlern. Habe meine bei der Fa. T.... Autoteile in Bamberg bestellt und war am nächsten Tag da. Kosten: genau 100.-Euro für ein komplettes Kupplungskit. Gruss Klauspeter

  • Danke!
    Vor zwei Jahren waren die Sachs ausverkauft. Daher zwei Luk gekauft, eine leider wieder weiterverkauft, und die andere finde ich momentan in meinem Teile-Chaos nicht. :lach: :winker:
    Werde als neue Lösung erstmal die lagerliegende originale [lexicon]IFA[/lexicon] einbauen und eine Sachs beschaffen und einlagern.
    Zumindest habe ich die Ursache gefunden. Gerade den Motor ausgebaut, einige Lamellenfedern waren gebrochen und lagen in der Kupplungsglocke.
    Ungarnware? Endgültig nie wieder :bäh: :bäh: :bäh: !!!

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  • hab mir auch mal vor 1,5 Jahren so ne komplette Sachs Kupplung gekauft. Kann ich überhaupt nicht empfehlen. Die rutscht immer leicht nachm Gangwechsel (ok kann man sich drauf einstellen) und das mitgelieferte Ausrücklager hats bereits nach wenigen tausend km in 2 Teile zerlegt.

  • Na ja, das Ausrücklager wäre mir egal, da habe ich das neue verschleißfreie drin.
    Aber Rutschen ist schon unangenehmer. Fertigt Sachs wohl nun auch schon Billigware??? :verwirrt:
    Wenn ich nur die LUK finden würde...

  • Im Gegensatz zum herkömmlichen kann es durchaus als Verschleißfrei bezeichnet werden - alles andere wäre Kleinkrämerei.
    Der Hersteller wirbt zudem mit genau dieser Bezeichnung ;)
    Oder erwartest Du bei Kürbissuppe eine Suppe mit ganzen Kürbissen?