Trabiunfälle

  • Mit dem Risiko, die Kosten anteilig der Mitschuld zu tragen....

  • Ich habe da ganz andere, gegenteilige und positive Erfahrungen gemacht:

    Vor ca. 15 Jährchen rodelte mir (an einer Einmündung wartend) einer hinten auf den (1 Jahr zuvor teilrunderneuerten) 89er rauf = mittelprächtiger Heckschaden, Klappe, Rinnen und Kotis blieben aber gerade noch unversehrt (AHZV sei dank!).

    Der Verursacher - mir entfernt bekannt - erkannte seine Schuld sofort an (hab ich mir schriftl. geben lassen) - also auf Polizei verzichtet (jaa - ich weiß...ist aber gut gegangen ?).

    Am nächsten Tag tel. Kontakt mit der gegner. Vers. aufgenommen - Schaden war bereits gemeldet. ? Habe dann gnädigerweise deren Gutachter akzeptiert.

    Der kam schon am nächsten Tag und strahlte zunächst ein gewisses "Ist ja nur'n Trabi" aus.... - Bis ich das Garagentor aufmachte und das (zwar lädierte aber hochglänzende und neuwertig klingende) Mobil rausfuhr. Sofort schlug seine Stimmung in Begeisterung um - was sich dann auch im klar wohlwollenden Gutachten niederschlug.

    Auch darin war von "überdurchschnittlich gutem Erhaltungszustand" die Rede, den erwähnten "Neuaufbau" hatte ich mit einer umfangreichen Fotodoku gut belegen können.

    Ein "wirtschaftl. Totalschaden" war's zwar nominell - die Rep.kosten (abzüglich "50 € Rest-/Aufkaufwert" und Märchensteuer) wurden dann aber kurzfristig überwiesen. Und das war nicht eben wenig...?

    Gebraucht habe ich davon ganze 150 für den Lacker - der Rest (z.B. das versuchte und wieder Erwarten mögliche und gut gelungene Ausrichten und -beulen des Heckblechs und alle benötigten ET) waren dann Eigenleistung bzw. Lagerbestand.

    So kann's also auch gehen - und das sogar ganz ohne Rechtsverdreher...??

  • Und meinst du deine 15 Jahre alten Erfahrungen sind immernoch der Status quo?

    Aber ja so kann es auch gehen. Ich habe vor über 10 Jahren genau das Gegenteil erfahren und vor etwa 3 Jahren ähnlich wie bei dir.

    Es ist sehr stark vom Unternehmen abhängig. Manche Versicherer zicken auch bei Bagatellschäden rum, wo andere das unkompliziert in 5 Tagen vollumfänglich abwickeln.

  • Am Ende ist es manchmal dann doch eben nur der popelige Zeitwert.......realistisch betrachtet. Wobei, was ist popelig....100...500...1000?

    Ich habe für meine Zicke vor 4 Jahren 1500 bezahlt und in Folge so ziemlich alles ausgetauscht, was sich an der Karosserie tauschen läßt. Da ist viel Geld in die Teilemärkte gewandert. Konservierung erneuere ich auch regelmäßig.

    Der Zeitwert eines 31 Jahre alten Wagens dürfte nicht annähernd das betragen, was der (fiktive) Marktwert wäre. Auch wenn es da nur um 1000 Euro Unterschied geht: Für mich viel Geld, das mir im Schadensfall erheblich mehr Handlungsspielraum verschafft.

    P.S: Ich bezahle derzeit 150 Euro pro Jahr Haftpflicht in SF 6. Kasko auf ältere Fahrzeuge gibts nicht.

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • ...und in Folge so ziemlich alles ausgetauscht, was sich an der Karosserie tauschen läßt. Da ist viel Geld in die Teilemärkte gewandert. Konservierung erneuere ich auch regelmäßig.

    Genau das interessiert leider im Falle des Falles den Versicherer herzlich wenig, es sei denn, dass es ein Gutachter genau so bestätigt, wie es der Versicherer sehen will.

    Ich bezahle derzeit 150 Euro pro Jahr Haftpflicht in SF 6. Kasko auf ältere Fahrzeuge gibts nicht.

    Dann hast du entweder keine besonders gute Bonität bei Versicherungen (SF 6 ist natürlich auch nicht doll), oder den falschen Versicherer gewählt, oder beides.


    Vor knapp 2 Jahren (März 2017) kam ich selbst völlig unvorbereitet nach 25 Jahren Trabant-Abstinenz in die Verlegenheit, recht kurzfristig meinen "neuen" 77er zu versichern. Übers Wochenende habe ich mir online verschiedene Angebote eingeholt: Alle incl. Teilkasko und auch um die 150 EUR (Natürlich aber auch bei einer SF-Klasse deutlich über 6). Lediglich Vollkasko wäre auf Grund des Fahrzeugalters meist nicht möglich gewesen.


    Am Montag drauf rief mich dann mein Versicherungsvertreter zurück, und schwupps hatte ich eine Oldtimerversicherung für deutlich unter 100EUR incl. Teilkasko abgeschlossen. Allerdings hatte ich damals noch einen Wert von 1500 EUR (Kaufpreis) angegeben. Inzwischen ist zusätzlich ca. das dreifache in das Fahrzeug investiert worden (eigene Arbeitszeit nicht inbegriffen). Höchste Zeit auch für mich, mal über ein Gutachten bzw. mindestens eine Korrektur des Versicherungswerts nachzudenken.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Moin,

    kommt auch drauf an mit welcher gegnerischen Versicherung zutun hat. Meiner einer hat mit einer Versicherung seit fast fünf Jahren zutuen mit einem Unfall. Irgendwie finden sie Wegen und Mittel sich immer rauszuwinden, trotz das sie vom Gericht her zur Zahlung verdonnert wurden. Meist kommen solche Kleckerzahlungen und meinen damit ist alles abgewickelt. Ist zwar mein Motorradunfall damit gemeint, aber wenn ich den zweiten anschaue, der war so schnell abgewickelt das ich nicht mal ein Termin beim Anwalt brauchte, da ist Schaden, angemessene Schmerzgeld/KH-Geld gezahlt wurden.

    Nun auch mein Schwiegervater streitet sich nach einen Unfall seit Mai mit der selben Versicherung rum,wie ich seit Jahren, hoffe nur das er das ganze auch zu seinen Lebzeit die Zahlung von denen noch bekommt.

    Gibt ja so ein schönen Spruch über die VS " Schwan.....verbrant Nutte kichert, hofflich Allianz versichert" irgendwie passt dies, zwecks der Zahlungsmoral. Gruß

  • SF 6 kann aber auch eine Hochstufung nach einem Schaden sein.


    Letztendlich dreht es sich im Kreis.


    Wunschrisiko und SFR-unabhängiger Oldtimertarif: Zweitauto, mindestens SF 4, Garage, keine alltägliche Nutzung --> problemlos preiswert versicherbar mit Kurzbewertung und Vollkasko.


    Alternative Realität: Alltagsfahrzeuge mit Haftpflicht. Und da bleibts dabei: man hat schlechte Karten...


    PS: wenn es auch ein schwacher Trost ist: bei vielen Alltagsfahrzeugen < 2500,- Wert ist es ähnlich --> der wirtschaftliche Totalschaden fährt immer mit.

  • Mit dem Risiko, die Kosten anteilig der Mitschuld zu tragen....

    Ja, sicher.

    Aber da es sich um einen Parkrempler handelte, bei dem das beschädigte Fahrzeug friedlich grasend in einer offiziell ausgeschilderten Parklücke stand und gar kein Fahrer anwesend war, hielt sich in dem speziellen Fall das Risiko einer Mitschuld in Grenzen.


    Es sei denn, Mitschuld tritt automatisch durch die Nutzung eines KFZ ein - solche Gerichtsurteile gibt es ja auch.


    fahrgast:
    Sicher kann es ohne Rechtsverdreher gehen. Aber da Kollege Wünsch mit diesem Rechtsanwalt bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hatte und ich weder Zeit noch Lust auf eigene Aktivitäten verspürte und der Gesetzgeber obendrein vorsieht, daß ein Geschädigter in solchen Fällen das Recht auf juristischen Beistand hat (weil der Gesetzgeber davon ausgeht, daß der private Geschädigte im Umgang mit der gegnerischen Versicherung immer am kürzeren Hebel sitzt), habe ich überhaupt keine Skrupel den Fachmann damit zu beauftragen.


    Am Ende hatte ich mit der Sache nämlich keine Lauferei - und das ist mir mangels Zeit einiges wert.


    A propos fehlende Zeit:
    In der nächsten 79oktan wird es aus der Feder eines sachkundigen Menschen einen ausführlichen Ratgeber zum Thema Oldtimer-Versicherung mit Begriffserklärungen usw. geben. Auch und besonders im Hinblick auf Ostmobile.

  • Man muß es aber auch mal so sehen- die Gutachten kosten Geld, die Kasko kostet ständig was und in ein paar Jahren hat man das Geld locker gespart was man im Ernstfall eines Schadens ausgibt. Die Versicherungen sind schließlich keine Wohltäter sondern unterm Strich verdienen die ordentlich dran.

  • Stimmt, alle arbeiten umsonst...


    Wie war das mit der Gewöhnung an den Fensterkitt....?


    PS: manchmal sorgt eine abgebrannte Halle auch für einen Hobbyneubeginn in einer völlig anderen Sparte.... manchmal auch raum-, zeit - und kostenextensiver...



    PS: weil ich mir das aus persönlichen das gerne mal anhöre: was ist eigentlich ein ordentlicher Verdienst? ;)

  • Das möchte ich ganz stark bezweifeln!


    Wenn man im Stande ist (bezogen auf den Trabant) einen Unfall und sei er noch so stark (an materielem Schaden) selber zu richten und dafür ausschließlich auf Material aus der eigenen (abgeschriebenen) Reserve zu verwenden, so mag das im Ansatz zutreffen.


    Aber, bei den geringen Prämien für die VK beim Trabant, muss man schon mehrere Jahrzehnte ohne Schaden einzahlen um einen (wirtschaftlichen) eigenverschuldeten Totalschaden anzusparen, wenn man eine gutachterlich berechnete Schadensregulierung zu Anwendung bringt.


    Muss jeder selber entscheiden. Ich habe beim restaurierten Zustand 2+ Fahrzeug eine VK. Beim alltäglichen 1.1 eine TK und der Familien 601 der 30 Jahre und unrestauriertes Wenigkilometerfahrzeug ist "nur" HP.

  • Es kommt ja noch etwas anderes hinzu:


    Man müßte die eingesparten Versicherungsbeiträge auch aktiv beiseite legen, um im Ernstfall die Summe auch einfach da zu haben. Und das machen von denen, die immer über die schöne Einsparung reden, doch am Ende die wenigsten. Meist ist dann das neueste Smartphone doch wichtiger, gell?

    Zumal das reine Ansparen in Niedrigzinszeiten und bei permanenter Inflation ja auch nicht sonderlich attraktiv ist.

  • Ich habe generell etwas angespartes da. Das ist jetzt nicht unbedingt nur für den Schadensfall mit meinem Trabi, aber ich lebe nicht gerne auf pump, d. h. Wenn ich was haben will, hab ich vorher das Geld dafür da und ich gebe nur soviel aus wie ich mir leisten kann.

    Da ich bei meinem Trabi keine Kasko habe und auch noch nie hatte, wird es dann ebend repariert wenn ich es mir leisten kann. Rückblickend auf die letzten 23 Jahre mit dem Trabi muss ich sagen wäre da schon so einiges an Beiträgen zusammen gekommen. Schadensfälle die ich hätte abrechnen können waren eigentlich nicht.

  • Krapproter : Was ist dir dein krapproter Kombiwagen wert? Oder andersrum gefragt: Wenn das passiert, was deinem Alltagsfahrzeug passiert ist und der Kombiwagen vielleicht noch etwas sensibler auf einen großen Ast/ Baum reagiert als der Fiat und es schlichtweg nichts mehr zu reparieren gibt - was machst du dann ohne TK/VK?


    Wenn ich das mal kurz rechnerisch überschlage und du offensichtlich nicht gerade das begleitete Fahren mit 17 erfolgreich hinter dich gebracht hast und vielleicht frisch mit ner SF 1/2 einsteigen durftest, sondern tatsächlich schon 23 Jahre nahezu ohne Rückstufungen die Beiträge für die Haftpflicht gezahlt hast, dann kannst du dir von den angesparten Beiträgen bei der derzeitigen Marktlage evtl. wieder einen Kombiwagen im Zustand ungefähr 4 kaufen und vorn anfangen mit restaurieren (und investieren und krapprot lackieren und und und...)


    Die Rechnung geht doch nicht auf?! :/

  • Da mir selbst schon nen geliebter Oldtimer (67er Transit) wärend der Fahrt abgefackelt ist läuft bei mir nichts ohne TK.

    Ausnahmslos alles zulassungspflichtigen Fahrzeuge haben ne TK.

    Feuer, Diebstahl, Wildschaden - alles nichts was man am eigenen KFZ benötigt.

  • Bei meinem Fiat voriges Jahr, wo mir der Baum draufgefallen war, ist die Kasko Versicherung die ich da hatte auch nicht gerade Gewinnbringend gewesen. Das heißt, ich habe für ein 3,5 Jahre altes Auto gerade mal reichlich die Hälfte bekommen wie ich jetzt für mein neues brauchte. Abgesehen davon das mich das Auto was ich jetzt habe jeden Tag nervt. Unterm Strich mußte ich für das neue im Grunde gleichwertige Auto gut 10t€ noch wieder drauflegen.

    Wenn mir sowas mit meinem Trabi passieren würde wäre schon sehr böses Schicksal. Aber ich versuche Gefahrenpunkten aus dem Weg zu gehen.

    Wenn denn sowas doch eintreten sollte, wäre zwar und die Versicherung könnte mir das gleiche Auto auch nicht wiedergeben, aber ich hätte da ja noch ein paar andere Trabis. Die 10t€ die ich bei meinem Fiat noch draufgelegt habe trotz Kasko, hätten locker gereicht um mir den nächsten schicken Trabi zurecht zu machen.

  • Du musst 10000 Euro drauflegen zum Restwert von 50% von der Versicherung um wieder eine 3,5 Jahren alten Fiat zu kaufen? Fährst du einen Ferrari?


    Rechnung 50% von Neupreis (20000 Euro) = 10000 Euro + 10000 Euro = 20000 Euro und dafür eine 3,5 Jahre alten gleichwertigen Fiat???

    :/:/:/

  • Zum einen wollte ich nicht irgendeinen Gebrauchten, zum anderen findet man auch keinen entsprechend guten gebrauchten Transporter in der entsprechenden Ausstattung.

    Mein alter hatte neu 26t€ gekostet der neue 27t€. Obwohl an dem neuen weniger dran ist. Bekommen habe ich für meinen alten 16t€

  • Du hast dir also nach dem Schaden einen Werksneuen Transporter zugelegt und keinen bereits 3,5 jahre alten gebrauchten? Bin etwas verwirrt.:hä:


    MfG


    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • In diesem Sektor findet man keine passenden guten Fahrzeuge. Entweder schon komplett abgetragene oder runtergeschluderte Leasing Autos.